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Alt 19.08.2007, 10:31
AndreaU AndreaU ist offline
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Registriert seit: 31.07.2006
Ort: Kreis Böblingen
Beiträge: 212
Standard AW: Habe Angst ihn zu besuchen - sollte ich?

Liebe Meinedrei,

nachdem Du jetzt noch weitere Einzelheiten erzählt hast denke ich auch, daß es durchaus für Dich wichtig ist, ihn noch einmal zu sehen. Du hoffst - so empfinde ich Deine Zeilen - am Schluß noch einmal auf eine positive Zuwendung so in dem Sinne "natürlich bist Du auch mein Kind".

Wenn man deine Erzählungen aber liest, dann ist dies eher unwahrscheinlich. Ich könnte mir vorstellen, wenn Du kommst, dann gibt es kein Hurra, sondern ein "ach ja, Du kommst also auch" - so mit dem Hintergrund, es ist recht wenn Du kommst, aber es wäre auch recht, wenn Du nicht kommst.

Wie könntest Du damit umgehen?

Die Anregung von Sunshine, daß Du Dir therapeutische Hilfe suchst kann ich nur unterstützen. Bei mir selbst ging das von rund 13 Jahren fast von alleine. Ich wollte abnehmen (115 kg bei 165 cm) und mein Hausarzt hat mich zur Untrstützung zu seiner Frau (auch einer Ärztin aber mit Psychoausbildung) geschickt. Bald kamen wir neben den ganzen Abnehmritualen auf meine Kindheit zu sprechen und sie war die erste, die zum einen meine Gefühle ernst nahm (die Ereignisse waren als ich zwischen 10 und 17 war und meine Empfindungen waren, weil nie darüber gesprochen wurde, noch auf dem selben Stand, also pubertär), sie hat mir aber auch nahegebracht, was meine Mutter z.B. dazu gebracht haben könnte zu reagieren, wie sie damals reagiert hat. Das hat mir geholfen, mit diesem Thema nahezu abzuschließen - ganz wird es nie gelingen.

Was hat denn bei Dir vor 17 Jahren dazu geführt, daß der Kontakt abgebrochen ist?

Ach ja, zur therapeutischen Begleitung: Es ist nicht sicher, ob Du so schnell wie es jetzt anläßlich der Krankheit Deines Vaters nötig ist, einen angenehmen Ansprechpartner findest. Aber fange an Dich um diese Hilfe zu bemühen. Egal wie Du Dich entscheidest, was auch passiert, Du brauchst jemanden der unvoreingenommen (das wären weder Deine jetzige Familie oder Deine Freunde) mit Dir die Dinge aufarbeitet und Dir hilft das ganze abzuschließen.

Ich wünsche Dir sehr, daß Du für Dich die Entscheidung triffst, mit der Du am besten weiterleben kannst.

Liebe Grüße
Andrea
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