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  #1  
Alt 15.12.2004, 00:37
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Standard Hospiz?

Hallo!
Mama liegt seit gestern im Hospiz bis wieder eine mobile Krankenschwester frei ist.Frage:Weiss jemand ob im Hospiz die medizinische Behandlung (Bestrahlung ectr) genauso gemacht wird oder werden dort die Menschen "nur" aufs Sterben vorbereitet?
Arbeiten dort die Ärzte und Schwestern auch auf eine Lebensverlängerung hin? Oder wird man dort nicht medizinisch betreut was Lebensverlängernd wirkt? Bräuchte dringend Antwort! Danke Manuela
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  #2  
Alt 16.12.2004, 08:25
Angi Angi ist offline
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Registriert seit: 04.03.2004
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Standard Hospiz?

Liebe Manuela,

gleich vorab, ich weiß nicht was an medizinischer Behandlung in dem Hospiz angeboten wird in dem Deine Mutter liegt, es wird hier Unterschiede geben, und vielleicht gibst Du den Namen des Hospiz´in dem Deine MUtter liegt mal im Google ein, könnte ja sein, dass man über die Homepage im Internet mehr erfährt. ABer warum fragst Du nicht Arzt/Schwester dort selbst? Meines Wissens gibt es dort auch stets aufmerksames und intensives Befassen mit den ANgehörigen. Allgemein aber steht in Hospiz-Einrichtungen die palliative Begleitung im Vordergrund, das heißt weniger Diagnosen und alle möglichen Arten von Behandlungen sondern eher schmerzfreie gute Lebensqualität .
Wie gesagt, bitte sprich mit den SChwestern, Ärzten vor Ort, Deiner Mutter wie sie sich dort wohlfühlt. WAs verstehst du unter einem "hinarbeiten " auf Lebensverlängerung? Behandlungen um jeden Preis auch wenn sie zusätzlich SChmerzen verursachen ? Und was wirkt lebensverlängernd? Es ist ein schwieriges Thema schon ganz allgemein, umso schwieriger wenn man selbst betroffen ist. Wie empfindet Deine MUtter?

Liebe Manuela, ich drücke Dich ganz lieb, versuche vor Ort einen Gesprächspartner im Umfeld Deiner Mutter zu finden, nach Möglichkeit mit ihr, das ist für die weitere Betreuung wirklich wichtig,

LIebe Grüße Angi
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  #3  
Alt 16.12.2004, 14:59
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Mein Vater war mehrfach auf einer Palliativstation (Hospiz-Station). Wenn Du Fragen hierzu hast, beantworte ich diese gerne. LG Petra
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  #4  
Alt 17.12.2004, 14:58
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Danke für Deine Antwort! Angie...Habe mich schon erkundigt....Eher traurig die Antwort vom Hospiz! lg Manuela
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  #5  
Alt 29.12.2004, 13:15
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Hallo Stina-Petra!
Danke für Deine mühe...mama war über weihnachten zu hause und es ging ihr dementsprechend gut.Sie ist ein wenig verwirrt,jedoch sonst ganz gut drauf.
Ich bin ein wenig im "wickl-wackl"....
Hospiz wird ja zur heilung nichts mehr beigetragen und ich weiss nicht ob wir da den richtigen weg gehen....
Sollten wir nicht doch alles lebensverlängernde probieren?
Mama sagt chemo und bestrahlung will Sie nicht mehr...
Gestern meinte Sie weil Sie starke Gelenkschmerzen hat (warsch.Metastase)sie würde doch eine Betrahlung bevorzugen,wenn die schmerzen nachlassen würden.
Bin ich richtig wenn ich denke das Hospiz die "Endstation" ist?
Mir nimmt alleine die Atmosphäre dort, (die zwar sehr nett und menschenwürdig ist)jegliche hoffnung auf Mamas genesung.
Was ich meine ist: Sollte man nicht doch noch
alles mögliche unternehmen, klar was Mama auch will,um der krankheit entgegen zutreten? Mama und ich sind von natur aus "Kämpferinnen" :-)
darum warscheindlich diese gedanken.
ich will ganz einfach nicht abwarten und zuschauen wie die krankheit Mama "auffrisst"
Wie denkst Du darüber? und wie gehts Deinem Papa?

lg Manuela
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  #6  
Alt 29.12.2004, 13:39
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Liebe Manuela, ich hoffe, daß es meinem Vater gut geht....
Er bekam die Diagnose mitt Juli, am 19. Oktober ist er verstorben.
OP ging nicht mehr, wäre die einzige Möglichkeit gewesen, Bestrahlung und Chemo lehnt sämtliche Ärzte in etlichen Krankenhäusern auch ab, wegen dem schlechten Allgemeinzustand.
Auch ich bin ein Kämpfer (SKorpion), habe alles versucht, da ich auch im med. Bereich arbeite, etliche Ärzte gefragt, viele Krankenhäuser angeschrieben, angemailt, telefoniert. Es war einfach nichts mehr zu machen. Papa wollte 5 Tage vor seinem Tod noch eine Magensonde, da er nichts mehr essen konnte, ich wollte es nicht. Aber da Papa es wollte, wurde ihm diese Donnerstags gelegt, Montags wurde er aus dem KH entlassen, Dienstags in ein anderes eingeliefert, wo er nachmittags starb.
Richtig, im Hospiz wird alles zur Erleichterung, Schmerzlinderung gemacht und es geht (meistens) sehr menschlich zu. Mein Vater wechselte in den 3 Monaten zwischen zu Hause und einer Palliativstation, wo er immer wieder "aufgepäppelt" wurde. LG Petra
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  #7  
Alt 30.12.2004, 00:48
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Hallo Petra!

Sorry! Tut mir wirklich sehr leid. Ich denke meine Mama wird auch "aufgepäppelt" hat jedoch Schmerzen seit gestern trotz Schmerzpumpe. Meine Mama ist zwar jetzt stabil, jedoch wie gesagt Chemo mag Sie keine mehr.Ich mag aber nicht dass Sie aufgibt und auch ich will es so nicht hinnehmen!!Es ist nicht mein Egoismus, auch Sie sagt immer wieder das Sie Leben mag...
Sollte ich doch nebenbei ein Kh in Anspruch nehmen?
Sie checken lassen oder ähnliches?
Mir ist ganz schwummlig vom vielen nachdenken und ich komm zu keiner Lösung....

lg Manuela
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  #8  
Alt 30.12.2004, 09:09
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Liebe Manuela, spricht doch einfach mit einem Arzt. Im Hospiz gibt es doch sicherlich auch einen. Würde wirklich zuerst ALLE Möglichkeiten mir anhören, welche möglich sind und dann ZUSAMMEN mit Deiner Mutter eine Entscheidung treffen. LG Petra
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  #9  
Alt 30.12.2004, 14:03
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Hallo Petra! Es ist nur,man hat das Gefühl das die Ärzte im Spital "nur noch" auf ein lebenswertes Dasein wert legen...Weisst Du was ich meine? Kein Arzt mag so richtig über darüber sprechen,habe ich das Gefühl....Letztens sprach ich mit einer Doktorin,die meinte gleich, das Hospiz wäre nur zur Schmerzlinderung und nicht zur Heilung da!? lg Manuela
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  #10  
Alt 30.12.2004, 14:12
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Liebe Manuela, ich bin ja auch der Meinung, daß ein HOSPIZ oder PALLIATIVSTATION zur Schmerzlinderung und für ein menschenwürdiges Dasein ist. Allerdings würde ich zuerst mal, mit den diensthabenden Ärzten sprechen, die die Diagnose gestellt haben, ob nicht doch etwas zu machen ist, dann mit eine Kopie der Akten machen lassen und mit dieser Kopie die Krankenhäuser in Deiner Umgebung abklappern. Oder auch im Internet recherchieren. Dies habe ich auch 8 Wochen getan. LG Petra
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  #11  
Alt 31.12.2004, 01:26
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Liebe Petra!
Ich versuche seit 5 Wochen!!! eine Kopie der Befunde zu bekommen....unglaublich was sich da an unseren Krankenhäusern tut!! Ich hatte das gefühl das Spital wo Mama war (Baumgartner Höhe) war froh, Mama los zu werden.
Aber sobald ich befunde habe werde ich Ärzte abklappern.

Ich wünsche Dir alles Gute fürs Neue Jahr!

lg Manuela
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  #12  
Alt 31.12.2004, 02:27
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Hallo Manuela,

ich lese hier schon ein paar Tage mit, hatte aber bisher nicht die Zeit und Energie Dir zu antworten.
Mein Vater ist am ersten Weihnachtstag um 06.47 Uhr gestorben. Er ist zu Hause gestorben, meine Mutter und ich (wir wohnen im gleichen Haus) haben es geschafft, ihn bis zuletzt hier zu behalten, obwohl er schwerst pflegebedürftig war.
Warum bist Du so entsetzt, dass es in einem Hospiz """nur noch""" um ein lebenswertes Dasein und auch um die Vorbereitung (viel besser "Begleitung") beim Sterben geht!? Genau das ist die Aufgabe eines Hospizes. Eine fast übermenschliche Aufgabe, die von sowohl haupt- wie ehrenamtlichem Personal ganz bewundernswert getragen wird. Die Plätze sind leider sehr rar. Du hast selbst geschrieben, dass Deine Mutter keine Chemo und Bestrahlung mehr will. Akzeptiere bitte diesen Wunsch Deiner Mutter. Ich weiß wie schwer das fällt. Ich wollte meinen Vater auch behalten und habe Therapien zugestimmt, die letzlich nur sein Sterben, nicht aber sein Leben verlängert haben. Wenn Deine Mutter einen Platz im Hospiz hat (und Du nicht die Möglichkeit hast, sie zu Hause bis zum Tod zu begleiten), dann ist das das Beste was Deine Mutter noch erleben kann.

DEINE MUTTER HAT ENTSCHIEDEN, DASS SIE KEINE THERAPIEN MEHR WILL! DAS MUSST DU AKZEPTIEREN, SO SCHWER DIR DAS AUCH FÄLLT!

Eine Genesung wird es ohnehin nicht mehr geben können, das ist ein nur zu verständlicher, aber leider absolut unrealistischer Wunsch.
Bitte begleite Deine Mutter in ihrer letzten Zeit soweit es Dir nur irgendwie möglich ist. Und dann lege nochmal 10% drauf; glaub mir, es geht. Irgendwie geht es. Das wird Deiner Mutter sehr helfen. Und auch irgendwann Dir selbst. Lass Sie in Frieden und Würde gehen.
Bitte entschuldige, das ich irgendwie so oberlehrerhaft geschrieben habe. Das ist eigentlich gar nicht meine Art.

Alles Gute für Deine Mutter und für Dich

Joachim
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  #13  
Alt 31.12.2004, 08:29
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Liebe Manuela, Du MUSST alles versuchen, den Bericht vom Krankenhaus zu bekommen. Löchere diese telefonisch, per Mail, steh auf der Matte. Ich hatte das gleiche Problem und habe dann direkt ein Einschreiben an sämtliche Direktoren dieses Krankenhauses geschrieben und hatte innerhalb einiger Tagen die Krankenakte. Nicht locker lassen und wirklich NERVEN. Mit Anwalt drohen usw. LG Petra
Dann kannst Du später auch nicht sagen, Du hättest nicht alles unternommen und Dich informiert. Jedoch sollten dann, wie es bei uns war, sämtliche Ärzte sagen, es gäbe keine Chance mehr, akzeptiere dies bitte und steh Deiner Mutter bis zur letzten Stunde bei.
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  #14  
Alt 31.12.2004, 18:49
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Hallo Manuela!

Ich hatte mit Dir vor einiger Zeit Kontakt. Mein 55jähriger Bruder war auch im Otto-Wagner KH, hat Ganzhirnbestrahlungen im AKH erhalten. Am 24.12. um 19 Uhr ist mein Bruder an einer Gehirnblutung verstorben. Die Metastasen im Kopf sind explodiert.

Wahrscheinlich ist meinem Bruder viel erspart geblieben. Andererseits mache ich mir Vorwürfe nicht genug getan zu haben.

Wenn ich das Rad der Zeit zurückdrehen könnte, würde ich einen Privatarzt nehmen und hoffen, dass dann die Untersuchungen und Behandlungen in den Krankenhäusern schneller vor sich gehen.

Ich wünsche Deiner Mutter und Dir für 2005 alles Gute und viel Kraft!

Manfred
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  #15  
Alt 02.01.2005, 19:55
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Hallo!
Vielen dank für Eure Antworten!
Joachim :-):Weisst Du nicht das Hospiz ist mein Problem wie Du sagst,sind dort alle sehr,sehr nett und hilfreich.Jedoch ändert Mama manchmal ihre Meinung und ich komme ins "schleudern"...Vor einigen Tagen sagte Sie mir Sie möchte Bestrahlung machen,sollten die Metastasen wieder da sein....Einige Tage zuvor wollte Sie nicht mehr....Es tut mir sehr leid,wegen Deinem Papa aber wie Du weisst, versucht man bis zuletzt ALLES!..und Mama sagt Sie will LEBEN.Ich lasse immer Mama entscheiden,keine Sorge :-) , ich lese Ihr so gut wie möglich alle Wünsche von den Augen ab,und solange Sie will und die Kraft dazu hatt, möcht ich Sie nicht hergeben.....
Ich möchte nochmals betonen, ich habe noch nie in meinem Leben so einmalige und Hilfsbereite Menschen wie in "unserem" Hospiz gesehen.:-)
lg Manuela

Hi Petra!
natürlich mache ich das...Die haben noch bis Ende der Woche Zeit dann gib ich meine Bitte an die Patientenanwaltschaft weiter...lg Manuela

Hi Manfred!
Tut mir echt leid für Deinen Bruder...Du hattest nie etwas erzählt!?
Mama geht es wieder so halbwegs, Sie ist seit 31.12 bei mir zu Hause :-) und ich hoffe, dass es so lange wie möglich auch so bleibt :-) lg Manuela
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