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  #1  
Alt 30.10.2013, 14:28
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Mami, ich habe ein Video für dich erstellt. Es zeigt noch einmal deinen kurzen Weg durch deine Krankheit, über meine Gefühle und wie unendlich traurig ich bin, dass du nicht mehr wiederkommst, aber doch dankbar dafür, dass es dich gab.

Ich liebe dich und vermisse dich so sehr!

http://www.youtube.com/watch?v=Jh4XS...ature=youtu.be
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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  #2  
Alt 30.10.2013, 19:47
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

liebe sternschnubbe..
das video ist sooooooooo schön und voller liebe.
danke, daß du uns hier auch dran teilhaben läßt.
deine mami ist bestimmt ganz dolle stolz auf dich.
drück dich einfach mal..
tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 01.11.2013, 10:37
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nala1810 nala1810 ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Ich sitze hier und weine,

gerade an diesem heutigen Tage. Das Video sagt genau das aus was ich seit nunmehr 21 Monaten fühle.

Alles liebe Nala
__________________
[
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  #4  
Alt 02.11.2013, 20:43
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe tine, liebe nala,

Ich danke euch. Ja, ich habe das Video gern gemacht. es tat mir sehr gut und ich glaube auch für die Trauerverarbeitung. Meine Familie hat sich auch rundum für das Video bedankt. Ich gucke es mir auch immer wieder an, auch wenn ich immer wieder weinen muss.

@ tine, klar darfst mich drücken, ich drücke dich gerne zurück :-)



Liebe Mami,

Heute hätte Omi Geburtstag. Wahnsinn, nie im Lebe hätten wir heute vor einem Jahr gedacht, dass du und Omi nicht mehr hier seid. Es wäre heute ein trauriger Tag gewesen für dich. den ersten Geburtstag von omi ohne omi. Aber nun habt ihr ja heute die Möglichkeit gehabt, gemeinsam Kaffee zu trinken. Statt dich heute auf den Friedhof zu begleiten und dir bei deiner Trauer um Omi beizustehen, habe ich dich heute auf dem Friedhof besucht, dir eine Blume geschenkt, eine Kerze angezündet und anschließend bin ich allein zu Omi und habe ihr eine Rose mitgebracht. Mama, ich kann mir nicht helfen, aber ich bin leicht stinkig auf Omi. Wieso musste sie dich so früh zu ihr holen? Sie hatte dich doch fast 55 Jahre. Und ich durfte dich gerade mal 25 Jahre erleben. Das ist nicht fair! Du hast sie 5 Jahre hier gepflegt. bei Omi war es Zeit aber bei dir war es 40 Jahre zu früh. Hätte dich Omi mit ihrer Krankheit nicht so eingebunden, wärst du nicht so geschwächt gewesen und hättest vllt mehr Kraft gehabt, deine Krankheit doch zu besiegen. Mama, tut mir leid, dass ich so denke,!

Ansonsten gibt es nichts neues zu berichten. Ich vermisse dich immer noch jeden Tag, jedenMinute und Sekunde. sher sogar. ich habe dich lieb.

Deine tief traurige Tochter...


Liebe Omi,

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute zu deinem 83. Geburtstag.. ich hoffe, dir geht es gut, wo du jetzt bist und hast wieder deine Stimme wieder und dein Gehirn ist wieder gesund, so dass du mit Mama heute Halma spielen konntest. Ich drücke dich und schicke dir ganz viele Küsschen, denn auch wenn ich bissl böse auf dich bin, dass du mir Mama weggenommen hast, so warst du trotzdem meine Lieblingsomi und ich hab dich lieb.

Deine Enkelin

P.S. meine omi is letzten Jahr am 24.11. Gestorben. Sie war schwer krank und alt. Sie hatte starke Demenz und Parkinson. Sie lebte 5 Jahre im heim und ihr leben war zum Schluss nicht mehr lebenswert, so dass meine Omk wirklich nur erlöst wurde. Aber naja es war trotzdem Mamas mama und deswegen für sie sehr schlimm.
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Mami
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  #5  
Alt 05.11.2013, 20:00
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Mami,

mein Kopf ist leer. Ich stagniere langsam. Der Alltag läuft so neben her.
Ich kam heute wieder nicht aus dem Bett. Mama, es macht alles keinen Sinn in meinem Leben. Ich liege im Bett und habe den Plan aufzuräumen und sauber zu machen, aber ich habe einfach keine Lust. Und dann liege ich im Bett und denke einfach nur an dich.
Ach Mami, ich muss zur Zeit ganz viel an Weihnachten denken. Es war immer eine so schöne Zeit. Wir haben viel zusammen gesessen und gebastelt oder gespielt. Wenn ich an die Zukunft denke, dann vermisse ich jetzt schon die vielen Kleinigkeiten, die dich ausgemacht haben. Ich bin nicht auf die Geschenke aus, aber diese kleinen Geschenkideen zwischendurch, die aussagten, dass du uns liebhast werden mir fehlen. Zum 1. Advent haben wir immer eine Kleinigkeit erhalten. Und Weihnachten - wer macht denn den Süßigkeitenteller fertig? Wer besorgt denn die viel zu vielen Geschenke, merkt selbst, dass es zu viele sind, hortet sie bis zum nächsten Event oder schenkt se zwischendurch? Mama, hast du wieder schon Geschenke im Schrank liegen, die wir bekommen sollten? Mama, versteh mich nicht falsch, ich will die Geschenke nicht. Hier geht es nur um die Liebe, die du uns damit mitgegeben hast und uns gezeigt hast.

Am Sonntag ist die obere Etage vom Haus fertig geworden und Milli ist die Treppe, die noch kein Geländer hat immer hoch und runter. Wir haben dann an dich gedacht, wie du normalerweise dastehen würdest und vor Ansgt sterben würdest, weil Milli da so hoch und runter rennt. Und dann haben wir nur gemeint, dass du auch bestimmt in dem Moment von oben zugeschaut hast und bestimmt auch sehr dolle Angst um Milli hattest. Auch wenn mal jemand sagte, dass Engel keine negativen Gefühle haben, ich denke schon, dass es Gefühle wie Wut und Angst und Traurigkeit gibt, sonst würdet ihr ja nicht an unserem Leben auf Erden teilnehmen können.

Ach Mama, deine ältere Schwester hat am 8.11. Geburtstag. Deine Zwillingsschwester will am WE hinfahren. Papa haben sie auch gefragt. Ich denke Papa würde es mal ganz gut tun, wenn er auch rauskommt. Sicherlich, dort habt ihr die letzte Woche, bevor du krank wurdest bzw deine Diagnose erhielst, verbracht, aber einfach mal sich bedienen zu lassen, nicht selbst zu kochen etc. und vllt ein bissl zu entspannen, tät ihm gut...

Ach Mami, ich vermisse dich so sehr. Heute habe ich etwas im Haushalt gemacht, ich habe vergessen was genau, wo ich mir nicht sicher war und musste gleich wieder daran denken, wie ich dich sofort anrufen würde, um nachzufragen. So ist das so oft gewesen. Man konnte dich einfach anrufen und nachfragen....

Ach Mama, du fehlst mir! Du fehlst mir so schrecklich. Ich weiß gar nicht, wie ich die letzten Wochen ohne dich bisher ausgehalten habe. Die Zeit vergeht einfach so schnell. Und plötzlich ist schon wieder November. Und dabei ist mir alles noch so präsent, wie du in die Wohnung gezogen bist. Oder, als du schon krank geschrieben warst und ich eine Zecke hatte, die du aber nicht entfernen wolltest. Mama, es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen...

Ich vermisse dich, du fehlst mir. Ich liebe dich,
deine traurige Tochter!
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  #6  
Alt 06.11.2013, 12:19
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Mami,

heute ist wieder ein schrecklicher Tag. Die letzten Tage ging es mir eigentlich soweit ok, aber naja, die Trauer holt einen immer wieder mit voller Power ein. Ich habe meinen Wecker heute wieder ständig auf "Schlummern" gestellt. Mama, es gibt für mich einfach keinen Sinn aufzustehen.
Und dann habe ich heute einen Anruf bekommen, dass ich ab Dezember nicht auf meine Wunschdienststelle komme. Ach Mama, ich kann die ganze Sache gerade gar nicht richtig bewerten, denn es ist mir eigentlich ganz egal, wo ich arbeiten muss. Ich habe keine Lust auf Arbeit. Und doch macht es mich traurig, dass ich nicht das bekommen habe, was ich wollte. Ach Mami, zugern möchte ich dich jetzt anrufen und mich bei dir ausheulen. Du hättest einen guten Rat für mich. Und wenn ich dann so daran denke, dich anrufen zu wollen, frage ich mich, was wäre wenn du noch da wärst, aber trotzdem krank. Würde ich dich jetzt im Krankenhaus anrufen? Was würde es dir jetzt gehen, wenn der Krankheitsverlauf normal verlaufen wäre und du nicht diese Sepsis bekommen hättest. Wie würde es dir wohl gerade gehen? Hättest du jetzt die Schnauze voll von dem Mittagessen? Du hättest jetzt sicher keine Haare mehr und würdest eine der tollen Mützen tragen, die wir dir geschenkt haben. Wärst du gerade wieder in Isolation oder, was wäre, wenn du einfach nicht gestorben wärst? Was wäre, wenn du trotzdem hättest ins Koma gelegt werden müssen, aber es dann überstanden hättest? Wie würde es dir jetzt gehen? Und wie würde alles verlaufen, wenn du gar nicht krank geworden wärst? Was würde ich dann jetzt über diesen Dienststellenwechsel denken? Wahrscheinlich hätte ich alles versucht, da zu bleiben, wo ich jetzt bin, aber das wollte ich jetzt nicht mehr. Eigentlich will ich gar nichts... außer DICH, Mama. Du fehlst mir so unheimlich.

Mama, ich kann einfach nicht glauben, dass du wirklich nicht wiederkommest. Es ist nun schon alles so schnell vorbei gegangen und ich kann dir nicht mal sagen, wie viele Wochen du schon nicht mehr da bist. Ich weiß nur, dass es viel zu viele sind. Ich habe noch die Bilder aus dem Sommer im Kopf und dann kurz vor deiner Diagnose. Und dann kommen schon die Bilder deines Sterbens... Mama, es ging einfach alles viiiiel zu schnelll und mein kleines Herz kommt nicht hinterher, das zu begreifen und zu verarbeiten... Mama, ich habe Angst ohne dich weiterzuleben.

Ach Mami, es ist so schrecklich ohne dich. Das Leben geht einfach weiter, obwohl man die Zeit anhalten will, weil man das Leben, so wie es ist, nicht weiterleben will.
Ich vermisse dich so sehr! Du fehlst mir! Ich möchte dich einfach anrufen können und mich ausheulen!
Mami, ich hoffe, du musst nicht so leiden wie wir hier. Ich hoffe, du konntest dich mit deinem Tod abfinden und genießt es nun schon. Ich kann es mir zwar nicht vorstellen, denn du wolltest ja nicht gehen. Und ich denke auch nicht, dass du je mit einer Silbe daran gedacht hast uns verlassen zu wollen. Deswegen kann ich mir nicht vorstellen, dass du glücklich bist. Du hast hier ja auch nicht gelitten. Sicher, dir ging es mit Sicherheit in der letzten Nacht nicht gut, aber ich glaube nicht, dass der Tod deine Erlösung war! Das ist so unfair... wie kann man eine glückliche Familie einfach so auf eine so schreckliche Art unglücklich machen? WIESO?

Mami, ich habe dich lieb und ich werde deinen Tod nie verstehen und auch nicht akzeptieren. Ich werde es einfach hinnehmen müssen, denn ich kann einfach NICHTS, mit keinem Geld der Welt, mit NICHTS dagegen tun... Ich kann nur hoffen, dass ich irgendwann wieder ein Stück glücklicher werde!

Deine tief traurige kleine Tochter...
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Mami
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  #7  
Alt 08.11.2013, 16:06
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Unglücklich AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Mami,

ich hatte gestern einen so schlechten Tag. Ich hatte gestern ein richtiges Tief. Ich hasse diese tristen Tage, aber irgednwie auch nicht, denn sie passen so zu meinem Gemüt.
Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, wo ich einfach total stinkig bin, Stinkig auf das Leben. Ich sehe zur Zeit keinen Sinn im Leben, da die Welt einfach so schlecht ist. Ich will und kann nicht begreifen, dass du weg bist und nicht wiederkommst. Du musst hier doch noch soviel miterleben. In erster Linie Papa. Er hat sich so geändert. Für dich MAMA. Er ist jetzt so, wie du ihn haben wolltest. Weil du gesagt hast, dass du keine Kraft hast die Krankheit zu besiegen, wenn er sich nicht ändert. Mama, er hat sich geändert. Jetzt komm gefälligst wieder! Mama, es tut mir leid, aber ich bin stinkig auf dich! Warum hast du so schnell aufgegeben? Du hättest doch nur noch 3 Tage warten brauchen, dann hättest du gesehen, dass Papa kann. Für dich MAMA, weil er dich liebt. Aber nein, du bist gegangen. Du hast dich einfach verpisst!!! Dass du die Sepsis nicht alleine bekämpfen kannst, ist klar, aber wieso musstest du alles, was die helfen könnte, jegliche Blutkonserve, jedes Medikament, einfach ALLES von dir abstoßen?? Warum Mama?
Hast du wirklich nicht mehr Kraft gehabt? Hättest du nicht ein bisschen länger durchhalten können, dass hättest du vllt mehr Kraft schöpfen könne, darin, dass Papa es geändert hat!!!


Mama, es tut mir leid, dass ich dich alleine gelassen habe. Ich hätte dich am Abend davor nicht allein lassen dürfen. Aber ich wollte doch, dass du deine Ruhe hast und schläfst.
Ich verstehe das nicht! Die Medizin ist soweit! Wieso konnte sie dich nicht retten? Weißt du, wenn in den folgenden Monaten sich herausgestellt hätte, dass die Leukämie nicht gehen will, dann hätte ich gesagt, ok, Mama, lass los, aber MAMA, du hattest eine Sepsis!! Du hättest doch bloß dieses dämliche Medikament annehmen müssen, dass hättest du es schaffen könnne.
Mama, es tut mir leid, dass ich so fluche und stinkig bin, aber ich frage mich doch nur WARUM??? Du kennst mich, ich war schon immer vorwurfsvoll. Du hast uns allein gelassen!

Mama, ich liebe dich trotzdem so unendlich doll. Ich vermisse dich! Aber ohne dich macht mein Leben keinen Spaß. Ohne dich hat es keinen Sinn.

Apropo, Mama, deine große Tochter (deine Nichte) bekommt einen Jungen Ist das nicht toll? Klar war es anfangs ein komischer Schock, dass es kein Mädchen ist. Aber wir bekommen endlich mal einen Jungen in die Familie. Du hättest dich so darüber gefreut )) Und Papa freut sich auch. Aber du kannst ihn nicht mehr erleben. Mama, das tut mir leid für dich!!

Mama, du fehlst mir. Ich stecke in diesem tiefen Loch fest. Ich habe Angst. Mama, du fehlst mir. Ich liebe dich.

Dicker Kuss, deine tief traurige und bisschen stinkige Tochter, aber ich hab dich trotzdem lieb

P.S. Deine großer Schwester hat heute Geburtstag. Ich werde sie nachher mal noch anrufen!
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sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
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Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
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Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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Geändert von Sternschnubbe (08.11.2013 um 16:09 Uhr) Grund: P.S. zugefügt
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  #8  
Alt 14.03.2014, 22:02
minu26 minu26 ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

hallo
ich bin auch nur am weinen und mir gehts ganz genauso wie dir sternschnubbe ich kann es auch nicht fassen das meine mama mit 56 jahren sterben musste und warte auch immer das sie kommt. jeden tag habe ich sie gesehen und bei uns hat es auch nur ein halbes jahr gedauert . ich bin unendlich traurig und das video von dir ist unheimlich berührend und echt schön.
fühl dich ganz feste gedrückt.
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  #9  
Alt 15.03.2014, 00:44
bonnie131 bonnie131 ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Sternschnubbe,

ich habe in der letzten Stunde all deine Texte gelesen, ich bin ganz starr, bin fassungslos, und ich weinte so so sehr.
Das , was dir widerfahren ist...ich möchte dir so viel sagen aber ich finde dafür einfach nicht die richtigen Worte.
Soviel Leid musstest du in so kurzer Zeit ertragen...

Ich möchte dich einfach nur ganz doll drücken.... und dir alle Kraft dieser Welt wünschen.

Bonnie
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  #10  
Alt 24.03.2014, 10:09
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo ihr Lieben,

nun melde ich mich aus meinem Urlaub zurück. Mein erster Urlaub seit Mama verstorben ist. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass es toll war. Ich konnte das erste Mal seit einem halben Jahr wieder entspannen. Ich war so weit fern von der Realität, dass ich sogar die ersten Tage jeden Schmerz vergessen habe und mich einfach wohlgefühlt habe. Nach den 3 Tagen kam der Schmerz dann auch zurück und hat mir immer mal wieder einen Hieb gegeben, dass die Realität, die Wahrheit trotzdem existiert. Ich habe mich trotzdem wohl in den Bergen gefühlt und oft an Mami und Papi gedacht. Ich habe Ihnen auch eine Postkarte geschrieben und sie dann ganz weit oben auf dem Berg abgelegt.
Am Donnerstag, den 20.03. war der Schmerz dann wieder sehr groß, denn Mami ist nun seit einem halben Jahr bei den Engeln. Und just an diesem Tag wurde mein Großcousin geboren. Das kann doch alles kein Zufall sein. Leider konnte ich mich daher auch nicht freuen. Denn dieser kleine Mann erinnert mich immer wieder, dass zwischen seiner Entstehung und seiner Geburt meine Mami die Diagnose Krebs erhielt, sie starb und dass mein Papi sich das Leben nahm. In einer Schwangerschaft hat sich mein ganzes Leben verändert! Es ist ein sehr eigenartiges Gefühl zu wissen und zu spüren, wie nah das Leben und der Tod doch beisammen sind.
Mit unserer Rückkehr aus dem Urlaub kam dann leider auch gleich wieder der Dämpfer. Mit einem Schlag war der Schmerz wieder da und jegliches Wohlgefühl vorbei. Und so habe ich wieder den Sinn und die Freude am Leben verloren.
Das Resultat, was ich aus dem Urlaub schließe, ist, dass ich im Ausnahmezustand gut leben kann. Zwar oft an Mami und Papi denken muss, es mir aber trotzdem gut gehen kann. Aber den Alltag meistern, das kann ich einfach nicht!

Liebe Maria,
ich danke dir für deine Antwort und keine Sorge, ich habe dich verstanden. Ich hoffe nur so sehr, dass es mit dem Garten so klappt, wie ich es mir vorstelle und dass ich mit der Zeit eine akzeptable Lösung finden kann.

Liebes Törchen,
ja, da hast du richtig gelesen. Ich danke dir für deine Anteilnahme. Es schmerzt so sehr beide nicht mehr an meiner Seite zu wissen. Ständig springen meine Erinnerungen. An die Zeit bevor Mama krank wurde, an die Zeit nach Mamas Tod und wie wir gemeinsam mit Papa gelitten haben, uns gegenseitig Kraft schenkten und gemeinsam versuchten den Alltag zu meistern und ständig erinnere ich mich an die Moment, wie ich von dem Tod erfuhr, bei Mama durch den Monitor und bei Papa durch meinen Freund. Es ist so grausam diese ganzen Erinnerungen und vor allem die lebendigen Erinnerungen und dann sich wahr zu werden, dass man diese Menschen nie wieder sehen wird.

Liebe Minu und liebe Bonnie,
auch bei euch möchte ich mich für die Anteilnahme bedanken. Ich danke euch für die Worte und nehme eure virtuellen Umarmungen ganz herzlich entgegen.

---------------------------------------------------------------------

Meine geliebte Mami, mein geliebter Papa,

nun bin ich wieder aus dem Urlaub zurück und ihr seht ja wie es mir geht. Ich stehe wieder neben mir und habe mein Lachen verloren. Der Urlaub tat mir sehr gut und auch trotz dessen, das ich ständig an euch gedacht habe, habe ich mich wohl gefühlt.
Ich habe in die Berge geschaut und euch gesucht.
Habt ihr meine Postkarte erhalten?
Als wir Samstag wieder aus dem Urlaub zurück sind, war ich so voller Schmerz. Ich wollte euch unbedingt anrufen und wie immer berichten, wie mein Urlaub war! Ich konnte es nicht, denn ihr seid nicht mehr da. Ich könnte schon wieder weinen. Ich vermisse euch so sehr!

Ich träume zurzeit sehr oft von euch, vor allem von dir Papi, aber ich kann mich nicht mehr wirklich an die Träume erinnern. Es sind auch nicht immer schöne Träume. Zum Beispiel erinnere ich mich schwach, dass ich von dir Papi geträumt habe, wie du verletzt im Auto sitzt.
Ach meine geliebte Eltern. Es schmerzt so sehr, dass ihr nicht mehr da seid. Ich kann einfach keine Freude empfinden. Dominik ist nun geboren, genau ein halbes Jahr nach deinem Tod, Mami. Viele sagen, dass ist kein Zufall und finden es schön, aber mich erfüllt es mit Tränen. Dieser kleine Mann erinnert mich nur an euch. Ihr wärt so stolze und so volle Freuden und dürft es nicht mehr erleben. Genau deswegen kann ich mich nicht richtig freuen. Es ist das erste große Erlebnis und doch freudige Ereignis, dass wir ohne euch erleben müssen. Das erste Mal wird einem richtig stark zu Gemüte geführt, dass das Leben weitergeht. Das letzte halbe Jahr vegetiere ich vor mir her und funktioniere und die Welt dreht sich um einen weiter, aber erst mit der Geburt wird mir richtig bewusst, dass sich auch meine Welt ohne euch weiterdreht. Und das tut so weh. Ich könnte schon wieder heulen. Ich will das Leben so nicht. Ich will es mit euch teilen!

P.S. Gerade habe ich erfahren, dass von meiner Kollegin der Schwiegerpapa gestorben ist. Ich finde es so schrecklich. Es ging hier alles so schnell. Er wurde gerade erst ins Hospiz verlegt und nur paar Tage später ist er verstorben. Das schmerzt!

So meine lieben Eltern, ich muss nun arbeiten. Ich vermisse euch. Tag ein, Tag aus. Es schmerzt. Ihr fehlt mir. Es tut weh. Ich will nicht ohne euch leben.
Ich bin grad wieder so tief gesunken. Ich kann nicht mehr.

Ich liebe euch über alles. Eure kleine Tochter.
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Mami
am 06.02.1958 geb.
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Papi
am 06.03.1956 geb.
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  #11  
Alt 25.03.2014, 22:14
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Sternschnubbe,

schön, dass du wenigstens für ein paar Tage deinen Urlaub genießen konntest. Ein paar Tage Pause von den sonst so schmerzvollen Gedanken tut sehr gut und hilft der Seele doch ein bißchen.
Meine Schwester war auch zu der Zeit schwanger, als es meiner Mama anfing sehr viel schlechter zu gehen. Meine Mama hat sich über die Nachricht noch sehr freuen können und hat so gehofft, die Geburt noch erleben zu dürfen. Sie hat noch den Namen ausgesucht. Der Kleine ist genau drei Monate nach dem Tod meiner Mama geboren und genau an dem Datum ihrer Beerdigung. Seltsam manchmal. Wir haben das allerdings nicht thematisiert, ich glaube keiner wollte es aussprechen...Der Tag der Geburt war für mich durchwachsen. Ich habe mich sehr gefreut und war unendlich glücklich, dass der Kleine gesund und munter zur WElt gekommen ist, aber andererseits war es so unendlich traurig...Leben und Tod so nah beieinander...Wenn ich die Kinder heute anschaue, werde ich auch oft sehr traurig, da meine Eltern sie so gerne hätten aufwachsen sehen und auch die Kinder haben so viel verloren. Sie wären super Großeltern gewesen!!!

Für uns ist es auch sehr schwer das Haus zu halten, da wir beide ca. 300 km entfernt wohnen. da ich keine eigene Familie habe, bin ich etwas flexibler und kümmere mich die meiste Zeit. Das ist auch ok, kann aber natürlich auch nicht ewig so gehen. Aber noch ist es für Entscheidungen viel zu früh...

Als ich damals bei der Trauerbegleitung war, lief es genauso ab wie bei dir.Ich habe meine Geschichte erzählt und am Ende sagte die Frau, dass sie mir eigentlich nicht helfe könne, da bei mir alles ganz normal verlaufe. Ich hätte zwar nochmal wiederkommen können, aber dadurch, dass ich "normal" war, wurde es mir nicht so wirklich direkt angeboten.

Ich sende Dir viel Kraft und Energie, liebe Güße,

Tina
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  #12  
Alt 09.11.2013, 22:54
Hede Hede ist offline
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Ich war zu Tränen gerührt als ich dein Video ansah!
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