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  #1  
Alt 05.03.2006, 13:12
meikel meikel ist offline
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Registriert seit: 05.03.2006
Beiträge: 9
Standard Fragen zu NHL

Hallo,
bin neu hier und habe ein paar Fragen, da es von ärztlicher Seite zu wenig Auskunft gibt.

Meine Mutte, 60 Jahre, hat seit Jahren zu viele weiße Blutkörperchen. Mal mehr mal weniger. Es wurde seitens diverser Ärzte immer nur beobachtet und angeblich sei es nie akut. Vor 3 Monaten wurde dann NHL in der Homburger Uni-Klinik (9cm in der Gebärmutter ??cm in der Brust) festgestellt. Es wurden 2 mal Antikörper per Tropf verabreicht, auf welche meine Mutter mit z. B. Schüttelfrost reagierte. § Tage später folgte sie eigentliche Chemo. Nach weiteren 2 Tagen bekam sie Schmerzen, ähnlich wie Muskelkater, und als diese nicht nachließen wurde sie in KH eingeliefert. nebenan lag eine ältere Patientin mit einer starken Erkältung welche den ganzen Tag hustete. Auf jeden Fall geht es meiner Mutter nun jeden Tag schlechter, sie bekommt Morphin, Ampicillin gegen eine angebliche Infektion. Sie bekommt schubweise unerträgliche Schmerzen, trotz Morphin, kann die Beine nicht mehr kontrollieren, eine Auge steht schief und sie ißt nichts. Seitens der Ärzte bekomme ich so gut wie keine Auskunft über den Zustand. Man sagte was von Bakterien auf der Hirnhaut, aber nicht genaues. Sie wurde schon 3 mal in das Ct geschoben bekam Nervenwasser abgenommen zur Untersuchung und die Lunge wurde geröntgt.

Ich weiß nicht was ich davon halten soll, wie ist denn eure Meinung ? Ist ein solcher Verlauf nach einer Chemo "normal" ??

Vielen Dank,
Meikel
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  #2  
Alt 05.03.2006, 13:28
Thomas Thomas ist offline
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Beiträge: 331
Standard AW: Fragen zu NHL

Hallo Meikel,

nicht nur die Chemo, sondern auch schon die Krankheit ansich kann das Immunsystem sehr schwächen und dann gibts solche schweren Infekte. Meist sind solche Infekte durch einen hohen Dauerspiegel mit Antibiotika, Pilzmittel usw. dann doch noch beherrschbar, zumindest wenn der Allgemeinzustand vorher noch gut war. Ich wünsch Deiner Mutter dass sie diese Krise gut überwindet.
Gruß
Thomas
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  #3  
Alt 05.03.2006, 13:38
Benutzerbild von Sonja - Gast
Sonja - Gast Sonja - Gast ist offline
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Standard AW: Fragen zu NHL

Hallo Meikel, das mit deiner mutter tut mir sehr leid. kannst du dir denn nicht genaue auskünfte von den ärzten besorgen ? soviel ich vom kh schwabing weiß werden NHL-Patienten separiert und nicht mit patienten die einen infekt haben im gleichen zimmer gelassen. nur so können sie sich dann wieder nach gabe von medikamenten langsam erholen.

drücke euch die daumen, daß deine mama wieder kraft bekommt.

lb gr sonja
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  #4  
Alt 05.03.2006, 13:52
meikel meikel ist offline
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Registriert seit: 05.03.2006
Beiträge: 9
Standard AW: Fragen zu NHL

Das NHL-Patienten separiert werden ist das einzige was mir der Arzt gesagt hat. Da war es aber schon zu spät. Genaue Auskünfte bekomme ich nicht, weil der behandlende Arzt so gut wie nie da ist und wenn ich eine Schwester Frage bekomme ich nur algemeine Auskünfte. Die Situation ist total unbefriedigend für mich. Kann ich den Arzt zwingen mir die Krankenakte zum Lesen zu geben ?

Das "Wirre", das sie die Gliedmaßen nicht kontrollieren kann und teilweise phantasiert, kommt das vom Morphin oder können die Krebszellen schon das Gehirn angegriffen haben ?
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  #5  
Alt 05.03.2006, 19:52
Benutzerbild von Sonja - Gast
Sonja - Gast Sonja - Gast ist offline
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Beiträge: 213
Standard AW: Fragen zu NHL

hallo meikel, du als angehörige/r hast das recht vom arzt eine auskunft zu erhalten und zwar so, daß du sie auch als laie verstehst. es ist manchmal notwendig, daß man etwas bestimmender auftritt. Es muß doch ein arzt auf der station greifbar sein. frage nach den sprechzeiten vom arzt, meistens nach der visite. sage zu der schwester, du mußt dringend mit dem behandelnden arzt sprechen und zwar ziemlich schnell. sie solle dir doch sagen, wann das möglich wäre. einsicht in die krankenakte bekommst du als angehöriger nicht. aber die möglichkeit mit dem arzt ruhig zu sprechen muß dir gegeben werden.
die ausfallerscheinungen denke ich kommen von den medikamenten, denn der infekt ist ja doch beträchtlich und das immunsystem eben ganz unten.

wenn du trotz allem mit den schwestern auskunftsmäßig nicht klarkommst, dann laß dich telefonisch mit dem sektratriat des leitenden Arztes verbinden und frage dort die sekretärin, wann du den arzt sprechen könntest, ob sie dir einen termin geben könnte, es sei sehr dringen. das hat bei mir auch schon mal geholfen.

so, nun alles gute für deine mam und für dich und kopf hoch.
nur nicht locker lassen.

also, bis zum nächsten mal lb gr sonja
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  #6  
Alt 07.03.2006, 09:53
Christina S. Christina S. ist offline
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Registriert seit: 06.06.2004
Beiträge: 68
Standard AW: Fragen zu NHL

Zitat:
Zitat von Sonja - Gast
hallo meikel, du als angehörige/r hast das recht vom arzt eine auskunft zu erhalten und zwar so, daß du sie auch als laie verstehst.
Nein, da muß ich widersprechen. Rein rechtlich gesehen, hat man als Angehöriger kein Auskunftsrecht, sofern man nicht von dem Patienten selber bevollmächtigt wird. In der Praxis handhaben das viele Ärzte anders und geben Auskunft, was sie aber Kopf und Kragen kosten könnte, wenn der (seltene) Fall vorläge, daß der Patient nicht damit einverstanden ist, daß seine Angehörigen informiert werden. In dem Fall könnte der Patient den Arzt wegen eines Verstosses gegen die Schweigepflicht anzeigen.

Es gibt manchmal Ärzte, die schlechte Erfahrungen gemacht haben und übervorsichtig sind. In so einem Fall reicht es eigentlich, wenn der Patient mündlich, aber vor mindestens zwei Ärzten, erklärt, daß seine Angehörigen vollständige Auskunft erhalten dürfen.


Davon abgesehen: Jeder Patient hat das Recht, sich die gesamte Krankenakte und alle schriftlichen Befunde kopieren zu lassen. Das würde ich auf jeden Fall tun, denn evtl. braucht man diese ja auch für eine Zweitmeinung, nämlich dann, wenn die Auskunftsbereitschaft der Ärzte weiterhin so schlecht bleibt. Ich habe - trotz auskunftsbereiter Ärzte - mehrere sog. "Kompetenzzentren" für Lymphome angerufen und die vorgeschlagene Therapie mit Ober- oder Chefarzt noch einmal besprochen. Das war sehr hilfreich, da ich auf diese Weise feststellte, daß wir im Schwabinger Krankenhaus vom dortigen Chefarzt, Prof Nerl, absolut nicht nach den üblichen Standards behandelt wurden, sondern suboptimal. Wir haben daraufhin in ein Unikrankenhaus gewechselt, wo die Therapie dem derzeitigen medizinischen Stand angepaßt wurde. Es ist also empfehlenswert, sich gut zu erkundigen, lieber öfter als zu wenig.

Auch hier im Forum kann man anhand konkreter Diagnosen und Befunde gezieltere Fragen stellen. Also: Auf jeden Fall die Akte beschaffen und dann - wie Sonja bereits empfohlen hat - einen Termin beim zuständigen Arzt in der Sprechstunde machen. Wenn er merkt, daß man sich auskennt, wird er sich auch mehr Mühe machen, umfangreiche Auskünfte zu erteilen und auf Fragen einzugehen.


Alles Gute,

Christina
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