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GdB Speiseröhrenkarzinom
Hallo zusammen,
in 2001 wurde meine Speiseröhre entfernt und ein Magenhochzug vorgenommen. Nach 5 Jahren Heilbewährung mit einem GdB von 100 % soll der GdB jetzt auf 30 % reduziert, weil keine Metastasen aufgetreten Sind. Hiergegen hat mein Fachanwalt Klage beim Sozialgericht eingereicht. Der vom Gericht beauftragte Neurologe hat für die psychischen Beschwerden einen GdB von 20 % festgestellt. Die körperlichen Folgen werden noch von einem Gutachter für Gastroenterologie festgelegt. Ich muß 8xtägl. eine kleine Mahlzeit zu mir nehmen, bin immer schlapp und müde. Bei der OP wurde der Magenpförtner entfernt, sodaß ich unter starkem Reflux leide ( 2xtägl. Pantozol 40 ) und imSitzen schlafen muß, was zu Verspannungen im Nacken und Rücken führt. Nun habe ich noch eine chron. Colitis bekommen ( 3xtägl. Kortison ). Kann mir jemand sagen, mit was für einem Gesamt-GdB ich rechnen kann ? Viele Grüße Donar Geändert von Donar (09.08.2007 um 13:09 Uhr) |
#2
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AW: GdB Speiseröhrenkarzinom
Hallo Donar,
ich glaube nicht, dass Dir das jemand sagen kann. Sicher kommt es darauf an, welcher Arzt die Begutachtung vornimmt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das ganz verschieden sein kann. Mein Vater hatte einen GdB von 100 %. Allerdings finde ich einen GdB von 30 % zu gering. Auf Grund Deines Allgemeinzustandes müsste er, meiner Meinung nach, höher sein. Ich habe auch keine Ahnung nach welchen Kriterien da vorgegangen wird. Auf jeden Fall würde ich gegen den Bescheid Widerspruch einlegen. Ich drücke Dir die Daumen! Liebe Grüße Viola |
#3
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AW: GdB Speiseröhrenkarzinom
Hallo Donar
Nach krebsfreien 5 Jahren fällt der GdB, nach der neuen Tabelle, wirklich ab. Mit dem Text im Gutachten “mit erheblicher Beeinträchtigung des Kräfte- und Ernährungszustandes“ ganz du vielleicht 50-70 GdB bekommen. Liebe grüße Gabi PS: Link zu Tabelle http://anhaltspunkte.vsbinfo.de/nr/26/26.10.htm |
#4
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AW: GdB Speiseröhrenkarzinom
Hallo Viola,
danke für die schnelle Mitteilung. Der Widerspruch wurde schon abgelehnt. Deshalb wurde vom meinem Anwalt die Klage beim Sozialgericht eingereicht. Daraufhin wurden die Gutachten vom Gericht angeordnet. Ich bin auch froh darüber demnächst mit dem vom Gericht vorgeschlagenen Gastroenterologen die Probleme persönlich besprechen zu können, da bisher alles nach Aktenlage entschieden wurde. In der Ablehnung des Widerspruches war immer nur die Rede von einer Refluxerkrankung ( als wenn ich nur Sodbrennen hätte !). Den vorliegenden OP-Bericht, aus dem hervorgeht, um was für eine große OP mit Teilentfernung des Magens und den ganzen Folgen handelt, scheinen sie dort völlig zu ignorieren. Ich hoffe auf mindesten 50 %, allein schon wegen des früheren Rentenbeginns, weil mir mein Vollzeitjob oft heftig zu schaffen macht und ich dadurch auch viele Kranketage habe. Deshalb meine Frage an A L L E: 1. Hatte jemand von Euch eine Speiseröhrenentfernung mit Magenhochzug ? 2. Wie geht es Euch danach und was habt Ihr noch für gesundheitliche Probleme? 3. Arbeitet Ihr noch ? 4. Mit was für einem GdB wurdet Ihr eingestuft ? Würd mich über zahlreiche Infos freuen. Liebe Grüße Donar |
#5
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AW: GdB Speiseröhrenkarzinom
Hallo
Auch ich habe eine Teilspeiseröhrenentfernung mit Magenhochzug .Op im Dec 2004. Nach deinem Bericht hattes du keine Chemo und Bestrahlung. Nach meiner Op lag ich 7 Wochen im Koma die Folgen,Nervenschäden in beiden Beinen.Mein Gdb Beträgt 100% plus G.Nach dem ich im Januar 2006 in die Wiedereingliederung ging bekam ich im Juni 2006 ein ein Recidiv und anschließend Chemo und Bestrahlung seither bin ich Rentner ,erstmal auf Zeit wie es weitergeht weiß ich noch nicht. Hochschlafen und Müdigkeit sowie mehrmals am Tag Essen ist zur Normalität geworden Täglich Morgens und Abends Nexium40 Sowie ein Asthmaspray nachdem meine Lung etwas geschädigt wurde durch die Bestrahlung . Ich wünsche Dir das du die 50% erreichst den was man mitgemacht hat können die Sesselpupser vom Versorgungsamt nicht nachvollziehen (Entschuldige den Ausdruck) Ich Gratuliere dir mal trotzdem zu 5 Jahren Krebsfrei.und würde mir wünschen das Leut wie du öfters mal hier im Forum schreiben würden um anderen Kraft zu geben. Liebe Grüße Peter |
#6
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AW: GdB Speiseröhrenkarzinom
Lieber Donar, schön, dass du so erfolgreich operiert worden bist. Leider hört man davon selten. Ich selbst bin 2005 im Oktober mit Teilentfernung der Speiseröhre und Magenhochzug operiert worden, ohne Chemo und Bestrahlung. Ich wurde mit 80% eingestuft, wieweit da die Diagnose Fibromyalgie auch noch eine Rolle gespielt hat, weiß ich nicht, steht auf jeden Fall auch im Ausweis. Ich habe nach der Op nicht mehr gearbeitet und bin seit dem Frühjahr pensioniert. Das läuft bei Beamten ja doch alles irgendwie anders. Im Prinzip geht es mir gut,(arbeiten könnte ich aber nicht wirklich) insbesondere seit etwa 5Monaten merke ich Verbesserungen, wenn auch an anderen Stellen ich weniger schaffe und leisten kann. Einige Lymphknoten, die wohl metastasiert sind werden überwacht, einer ist im Februar diesen Jahres entfernt worden- bei den anderen geht das wegen der Lage nicht. Wegen der Magensäure nehme ich morgens 1x rifun 40mg, damit komme ich in der Regel aus. Essen und Trinken gestaltet sich unterschiedlich. Manchmal recht mühselig, weil ich häufiger spucken(nicht übergeben!) muss,die Rülpserei ist manchmal echt heftig. Meist gehts aber ganz gut, ich schaffe es jetzt soweit mein Gewicht zu halten, allerdings z.T. brauche ich Nahrungsergänzungsmittel, um die Kalorienzahl zu erhöhen. Ich schlafe mit Erhöhung des Oberkörpers,z. T führt es zu Rückenbeschwerden, die ich aber durchaus auch von vorher kenne, die z.T. auch mit der Fibromyalgie zu tun haben. Also die Auswirkung der Lage kann ich nicht wirklich festlegen. Leider habe ich jetzt keine Zeit mehr, da ich zur Misteltherapie muss. Liebe Grüße Irmgard
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#7
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AW: GdB Speiseröhrenkarzinom
Hallo Ihr lieben Leidensgenossen,
ich danke euch ganz herzlich für Eure offene Schilderung der Krankengeschichten nebst Tips. Ich habe bis auf die Unannehmlichkeiten, die Ihr ja auch alle kennt, jetzt 5 Jahre krebsfei überstanden. Wieso kann ich natürlich auch nicht genau sagen, obwohl die Aussichten bei mir nicht gut waren. Vielleicht hilft auch Euch das, woran ich mich immer gehalten habe: Ich habe immer die Anweisungen meiner Ärzte befolgt und ansonsten alles gemacht, woran ich Spaß habe. Nach dem Rat meines Hausarztes: Wenn man nicht mehr kann, hört man schon von selber auf. Sobald feststeht, welchen GdB ich bekomme, werde ich Euch informieren. Aber Ihr wißt ja selber, die Mühlen der Gerichte mahlen langsam. Liebe Grüße Donar |
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