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  #1  
Alt 14.07.2011, 04:21
VanessaE VanessaE ist offline
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Registriert seit: 14.07.2011
Ort: Olpe
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Ausrufezeichen Angst um meinen Papa...

Hallo,

bei meinem Papa wurde vor einigen Tagen ein Tumor in der Speiseröhre festgestellt. Er hat ihn bemerkt, weil sein Hals dick war, hatte es allerdings erst auf eine davorliegende OP geschoben, bevor er dann jetzt doch zum Arzt gegangen ist. Er hat mittlerweile mehrere Untersuchungen hinter sich, man weiß jetzt dass der Tumor 3,7 cm groß ist, im oberen Bereich der Speiseröhre sitzt und wohl direkt an der Wirbelsäule angrenzt. Bei einer heutigen CT-Untersuchung hat man keine Tumore in anderen umliegenden Organen festgestellt.
Morgen hat er einen Termin im Krankenhaus in Gummersbach, wo dann weiter entschieden werden soll, wie jetzt behandelt wird.
Wir hoffen alle, dass eine OP möglich ist.
Meine Angst ist jetzt nur, dass es vielleicht doch noch Metastasen gibt, die nicht erkannt wurden, der Tumor also schon gestreut hat.
Oder dass der Arzt morgen doch sagt, dass der Tumor nicht operiert werden kann.
Außerdem mache ich mich verrückt, weil ich schon so viel im Internet gelesen habe, dass die Überlebensrate bei Speiseröhrenkrebs nicht sehr hoch ist.
Aber warum redet man immer von einer Überlebensrate - ist ein einmal entfernter Tumor, wenn es denn der einzige ist, nicht als Heilung anzusehen?
Mein Papa ist jetzt 62 - ich sehe es einfach nicht ein, jetzt schon über Überlebens-Chancen nachzudenken!?!
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  #2  
Alt 14.07.2011, 04:39
VanessaE VanessaE ist offline
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Registriert seit: 14.07.2011
Ort: Olpe
Beiträge: 7
Ausrufezeichen AW: Angst um meinen Papa...

Was ich noch vergessen hatte:
bei der vorangegangenen OP handelte es sich um eine OP der Halsschlagader, weil diese Ablagerungen hatte.
Die OP war im Januar diesen Jahres.


Kann sich jemand vorstellen, dass bei den Untersuchungen und Nachuntersuchungen bei dieser OP der jetzt bestehende Tumor nicht erkannt wurde???

Angesichts der Größe des Tumors würde ich (zwar als Laie - aber trotzdem) sagen, dass er schon da gewesen sein muss und die Ärzte ihn einfach nicht beachtet haben?!?
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  #3  
Alt 14.07.2011, 15:51
Gitti123 Gitti123 ist offline
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Beiträge: 5
Daumen hoch AW: Angst um meinen Papa...

Hallo Vanessa,

leider kann auch ich dir nicht sagen warum der Tumor nicht früher gesehen, gefunden, wurde. Mein Freund hatte ein Hautmelanom welches operativ, 2009, entfernt wurde und er ist engmaschig 1/4 jährlich untersucht worden. Erst jetzt, vor 4 Wochen, hat man bei ihm ein Bronchialkarzinom entdeckt. Warum nicht früher?
Er, der Tumor ist nicht operabel, wird am 27.7. mit Chemo behandelt, wie es ihm damit geht oder wie es weiter geht weiß weder er noch ich.
Auch ich habe viel darüber gelesen und es war nicht angenehm dies zu lesen. Zum Glück bin ich auf dieses Forum gestoßen und kann mich mit anderen austauschen.

Habe hier viel positives gelesen was mir Mut macht, daran will ich glauben, auf das es eine Heilung gibt.

LG Gitti123
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  #4  
Alt 14.07.2011, 16:02
VanessaE VanessaE ist offline
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Registriert seit: 14.07.2011
Ort: Olpe
Beiträge: 7
Standard AW: Angst um meinen Papa...

Hallo Gitti,

ja, das sich ständige Fragen nach dem "Warum?" macht einen verrückt. Aber man kann es halt nicht abschalten. Habe mittlerweile auch sehr viel in diesem Forum gelesen, im Gegensatz zu vielen anderen Internetseiten wird einem hier Mut gemacht weil man auch positive Geschichten liest und sieht, dass es nicht immer so aussichtslos ist, wie man zuerst denkt. Ich will auch daran glauben, dass es immer eine Möglichkeit auf Heilung gibt!

Ich sitze gerade zuhause und warte dass meine Eltern von dem Termin in Gummersbach zurück kommen. Ich hoffe dass es den Umständen entsprechende gute Nachrichten gibt.

Warum ist der Tumor deines Freundes nicht operabel? Kommt es auf die Lage oder die Größe an oder worauf? Oft hört man ja auch, dass ein Tumor nach einer Chemo oder Bestrahlung plötzlich doch operabel ist.

LG
Vanessa
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  #5  
Alt 14.07.2011, 18:26
Gitti123 Gitti123 ist offline
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Registriert seit: 14.07.2011
Beiträge: 5
Daumen hoch AW: Angst um meinen Papa...

Hallo Vanessa,

Leider sind es mehrere kleine Herde in unterschiedlichen Lungenlappen. Zum Glück war nur einer im RÖ sichtbar die anderen wurden dann im MRT gesehen.

Hoffe für dich und deine Familie dass das Ergebniss nicht nur negativ ist und es Hoffnung gibt.

LG Gitti
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  #6  
Alt 15.07.2011, 05:44
VanessaE VanessaE ist offline
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Registriert seit: 14.07.2011
Ort: Olpe
Beiträge: 7
Standard AW: Angst um meinen Papa...

Danke!
Ich wünsche euch auch, dass es sich noch zum Guten wendet und sich vielleicht doch noch eine neue Möglichkeit ergibt, außerdem wünsche ich euch viel Kraft für die bevorstehende Chemo!

Heute war mein Vater wie gesagt bei dem Vorstellungsgespräch in der Klinik, er hat für nächste Woche Di bis Do Termine bekommen, es sollen nochmal alle Untersuchungen gemacht werden, die bereits vorher bei den anderen Ärzten gemacht wurden. Das ist für mich ein gutes Zeichen und spricht für die Klinik. Außerdem hat der Arzt wohl schon gesagt, dass der Tumor an einer recht günstigen Position sitzt und so wie es bisher aussieht gut operativ entfernt werden kann. Nachdem ich mich den ganzen Tag so fertig gemacht hatte, tat es gut das zu hören und hat mir erstmal wieder ein bisschen Mut gemacht.

Die nächsten Untersuchungen (Gewebeproben etc) sollen auch unter Vollnarkose gemacht werden, deswegen muss er über Nacht in der Klinik bleiben.
Also heißt es erstmal weiter abwarten...
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  #7  
Alt 15.07.2011, 08:22
ulla46 ulla46 ist offline
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Registriert seit: 17.07.2006
Ort: Mettmann
Beiträge: 986
Standard AW: Angst um meinen Papa...

Hallo Vanessa,
ich bekam 2005 eine ähnliche Diagnose wie dein Vater und konnte nicht operiert werden. Aber mit Chemo und Bestrahlung wurde der Krebs bekämpft und ist bis heute verschwunden.
Die Entfernung des Tumors durch eine OP ist keine Garantie für eine Heilung, da sich schon lange Zeit vor der OP Krebszellen vom Tumor gelöst haben können, um später Metastasen zu bilden. Außerdem ist das Auftreten eines neuen Tumors an der OP-Stelle gerade im ersten Jahr recht häufig. Also mit allen Mittel gegen den Krebs kämpfen!
Ich wünsche euch, dass dein Vater noch ganz lange bei euch ist!
Ulla
__________________
SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
www.mein-krebs.de
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  #8  
Alt 17.07.2011, 23:05
VanessaE VanessaE ist offline
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Registriert seit: 14.07.2011
Ort: Olpe
Beiträge: 7
Standard AW: Angst um meinen Papa...

Hallo Ulla,

ich habe deine Geschichte auf deiner Internetseite gelesen. Es freut mich, dass es doch mehrere solcher guten Verläufe zu geben scheint und das macht mir wirklich Mut! Danke dir für deine Nachricht, ich wünsche dir weiterhin alles, alles Gute!

Liebe Grüße
Vanessa
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