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  #1  
Alt 15.11.2006, 14:53
Linda1959 Linda1959 ist offline
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Standard Brauche dringend Rat

Hallo, ich bin Linda aus dem Brustkrebsforum (selbst betroffen). Ich bitte um Hilfestellung zu einem Problem meines Mannes. Er ist 48 J. alt und geht regelmäßig zur Krebsvorsorge. Letzte Woche sagte ihm der Urologe bei der Sonographie der Nieren, dass er verdichtetes, nicht zystentypisches Gewebe sehen würde und deshalb ein CT gemacht werden soll. Hierbei ergab sich folgender Befund:

1. Linksseitig im mittleren Drittel medial eine 3 cm. große Nierenparenchymzyste. Rechtsseitig zwei Zysten im mittleren Drittel und am unteren Pol (2cm/2,5 cm).

2. Linksseitig am unteren Nierenpol, überwiegend extrarenal gelegen eine scharf begrenzte zystische Raumforderung mit Dichtewerten um 8 HE nativ und 16 HE nach Kontrastmittel. Es kann nicht entschieden werden, ob dieser leichte Dichteanstieg meßtechnisch vorgetäuscht wird oder eine tatsächliche Vaskularisation des Herdes vorliegt. Am ehesten ist von einer Zyste mit leicht eingedicktem Inhalt auszugehen. Sicherheitshalber Wiederholung von Sonographie und CT in 3 Monaten, bei weiterhin zweifelhaftem Befund MRT.

Gerade die Ziffer 2 macht mir Angst. Ein Krebsfall in der Familie reicht mir völlig. Wie würdet Ihr diesen Befund werten ? Der Dichtewert nach Kontrastmittel hat sich immerhin verdoppelt, ist das nicht ein gefährliches Zeichen, das auf solides Gewebe, also einen Tumor hindeuten könnte ? Und macht es bei einem solchen Verdacht wirklich Sinn erst in 3 Monaten wieder zu kontrollieren oder sollte besser jetzt gleich die MRT angehangen werden ? Extrarenal gelegen bedeutet doch, dass der Herd sich überwiegend außerhalb der Niere befindet. Besteht dann bei einem ev. Tumorbefund eine bessere Chance, dass die Niere erhalten werden kann ?
Ich bin momentan ziemlich "durch den Wind" und meinem Mann gehts auch nicht besser. Ich bitte daher dringend um Euren Rat.
Danke ! Lindal
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  #2  
Alt 16.11.2006, 00:33
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Standard AW: Brauche dringend Rat

Hallo Linda,
Euer Radiologe schreibt im Befund: "Es kann nicht entschieden werden, ob dieser leichte Dichteanstieg meßtechnisch vorgetäuscht wird oder eine tatsächliche Vaskularisation des Herdes vorliegt. Am ehesten ist von einer Zyste mit leicht eingedicktem Inhalt auszugehen."
Dem möchte ich mich anschließen.

Ich habe mich im Internet über die Maßeinheit HE kundig gemacht und gefunden:
normal sind diese Dichtewerte:
Wasser 0 HE,
Zyste 10 - 20 HE,
Niere 50 - 70 HE,
Tumorgewebe nach meiner Beobachtung meiner CT-Bilder ähnlich oder ein wenig höher.
8 oder 16 HE für die Zyste sind also völlig normal.
Dieser Unterschied kann, wie beschrieben, 1. eine Meßungenauigkeit sein, oder 2. die Zyste ist ein wenig vaskularisiert, d.h. sie enthält wenige Blutgefäße, so daß sie dann auch etwas Kontrastmittel aufnehmen könnte.

Nach meiner Meinung ist es völlig ausreichend, in 3 Monaten eine Kontrolle zu machen.
Und ohne Angst!
Aber eigentlich ist Euer Arzt auch dazu da, Euch diese Fragen zu beantworten.
Alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #3  
Alt 16.11.2006, 13:34
Linda1959 Linda1959 ist offline
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Beiträge: 18
Standard AW: Brauche dringend Rat

Lieber Rudolf, lieber Hans, herzlichen Dank für Eure Antworten, auch wenn Ihr zum Thema einer möglichen Vaskularisation der Zyste unterschiedliche Auffassungen habt. Mein Mann hat heute vormittag nochmal mit seinem Arzt telefoniert und ihm seine (und meine) Nervosität erläutert. Der Urologe würde sich aus fachärztlicher Sicht dem Vorschlag des Radiologen (Verlaufskontrolle in 3 Monaten) anschließen, zumal die beschriebene zystische Raumforderung scharf begrenzt und der Dichteanstieg gering ist. Aber er kann auch mit einem Vorziehen der MRT leben, wenn den Patienten das dreimonatige Warten psychisch sehr belastet. Mein Mann hat sich dann auch für diese Variante entschieden und bekommt eine entspr. MRT - Überweisung. Irgendwie fühlen wir uns jetzt beide etwas wohler, hoffentlich kann die MRT eine klare Aussage treffen.
Danke nochmal für Eure Hilfe
Gruß von Linda
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  #4  
Alt 17.11.2006, 18:53
Linda1959 Linda1959 ist offline
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Registriert seit: 30.07.2006
Beiträge: 18
Standard AW: Brauche dringend Rat

Mein Mann hat jetzt für die erste Dezemberwoche einen MRT Termin bekommen - ich hoffe sehr, dass danach erstmal Entwarnung gegeben werden kann. Ich hab aber noch eine Frage zu Nierenzysten. Sind diese Zysten potentiell entartungsfähig, hat also ein "Zystenträger" ein höheres Risiko, später an Krebs zu erkranken ? Ich erinnere mich an eine Eierstockzyste bei mir, als der Gynäkologe zur OP riet, bevor diese entarten konnte. Ist das bei Nierenzysten ähnlich zu sehen ?
Herzliche Grüße von Linda
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  #5  
Alt 18.11.2006, 15:05
Linda1959 Linda1959 ist offline
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Registriert seit: 30.07.2006
Beiträge: 18
Standard AW: Brauche dringend Rat

LIeber Hans, danke für deine guten Wünsche. Schaun wir mal, was der Nikolaus beschert, denn der MRT Termin ist am 6 Dezember. Wäre doch schön, wenn es nicht die Rute ist.
Gruß von Linda
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  #6  
Alt 20.11.2006, 19:58
Resala Resala ist offline
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Registriert seit: 07.11.2006
Ort: Aargau
Beiträge: 10
Standard AW: Brauche dringend Rat

Meiner Mutter wurde im April die li Niere entfernt (Nierenzellkarzinom)
Metastasen in der Lunge und ein Lymphknoten im Bauchraum, den mann bei der OP leider nicht entfernen konnte, da diese zu nahe an der Aorta liegt.
Sie nimmt nun seit anfangs August Nexavar, hat auch sehr gut darauf angesprochen. Die Metastase im Bauch ist zurückgegangen.
Nun meine Frage, hat jemand Erfahrung mit der Embolisation bei Lymphknoten im Bauchraum?
Herzlichen Dank für Eure Antwort.

resala
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