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  #16  
Alt 09.04.2012, 19:09
Odelbie Odelbie ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Danke Mel ,Danke Sjarissa,


Es ist wichtig offen mit all den Fragen,Ängsten,Belastungen umzugehen. Das Lachen sollte man nicht verlernen. Auch das stimmt. Aber ich bringe es nicht hin.
Die Ängste überwiegen mein Leben unser Leben. Es ist so verdammt schwierig aus dieser tiefen Phase zu kommen. Angst zu versagen. Es nicht richtig zu machen. Es gibt in meinem momentanen Leben keine Minute wo ich Luft hole und runter komme. Ich bin vollkommen angespannt. Immer wenn wir zur Klinik fahren und wieder eine Bestrahlung fertig haben, gibt es ein Arztgespräch. Dann kommen immer solche Aussagen : "Was kann ich Ihnen Gutes tun ?"
Alleine diese Fragen nerven mich, was kann Sie uns denn Gutes tun ? Medikamente gegen die Schmerzen geben ? Ich sage ihr dann immer ich bin Überfordert. Sie gehen darauf nicht ein. Sie können mich auch nichts fragen, weil ja mein Mann immer mit dabei ist.
Ich weiß nicht, wie mein Mann darauf reagieren würde, wenn ich den Ärzten erzähle wie es mir dabei geht. Ich würde ihn enttäuschen, wenn ich sage ich habe vor den Dingen Angst was da kommt.

Ich habe eigentlich nicht wirklich eine Vorstellung was mich erwartet. Wie wird es sein, wenn wir in ein Hospiz gehen ? Wie wird es sein, zu sagen jetzt ist Schluss ? Wann sagt man es ? Wann beginne ich, die Entscheidungen für meinen Mann zu treffen ? Fragen über Fragen ?
Ich habe mir jetzt einen Termin gesetzt, mit meiner Tochter zu sprechen. Um diese erste riesige Hürde zu nehmen.
Ich muss es tun, sonst wird mich dieser Gedanke auffressen. Ich weiß das es sehr schwer wird. Aber ich weiß ich muss es tun.
Danke das ihr mich bestärkt es unserer Tochter zu sagen.

Ich weiß nicht wirklich wie, aber ich weiß es muss sein.

Danke für eure lieben Zeilen. Es hilft mir sehr.

Liebe Grüße
Grit
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  #17  
Alt 09.04.2012, 19:45
simi1 simi1 ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

auch ich habe eine Tochter im gleichen Alter. Alle unangenehmen Dinge, die wir ihr im Laufe ihrer Krankheit (und auch darüberhinaus) beibringen mussten, wusste sie bereits intuitiv. Aber solange Mama und Papa nicht bereit sind, sich den Tatsachen zu stellen und sie beim Namen zu nennen, hat sie unser "Theater" mitgespielt.
Ich denke, Lisa weiß auf ihre Weise Bescheid und will euch schützen.

Alles alles Gute und viel Kraft!
Simi
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  #18  
Alt 09.04.2012, 20:13
Mel_1 Mel_1 ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

versuch weniger zu denken...es kommt alles wie es kommen muss.
Ich hatte die selben Ängste wie Du, aber ich kann Dir auch sagen, dass man in das Thema tgl hineinwächst. Es gibt kein Rezept wie man damit umgeht, man macht es einfach.
Du wirst sehen, auch bei Dir wird es so sein, Du wirst eine Antenne für bekommen und die Signale, die auch Dein Mann sendet verstehen.
Glaub mir, DEin Mann weiss dass es Dir auch schlecht geht, das merkt man aber erst immer etwas später.
Du kannst übigens auch mal mit Eurem Hausarzt über Deine Sorgen reden, das konnte ich bei unserem sehr gut und die beiden Ärzte nahmen mich dann auch immer mal in Arm um mir zu zeigen, ich muss da nicht alleine durch.
Immer wenn ich meinen Mann in die Praxis fuhr zum Punktieren lotsten mich die Helferinnen mit Vorwand, man muss die Medikamente besprechen ins andere Arztzimmer wo ich immer vom Arzt über mein Befinden befragt wurde.
Heute noch bin ich diesen Menschen so unsagbar dankbar.
Als mein Mann starb waren sie immer für mich da, auch ohne Termin, ich konnte immer in die Praxis und reden und auch weinen.
Grit denk nicht jetzt an die schwere Zeit, Du wirst aus dieser wachsen und Du wirst geführt, glaub mir!
Liebe Grüße
Mel
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  #19  
Alt 09.04.2012, 20:16
Odelbie Odelbie ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Hallo Simi,

Unsere Tochter stellt nicht eine Frage. Ich finde sie ist verschlossen geworden. Ich sage ihr immer: " Lisa, wenn du was wissen möchtest, dann Rede mit mir." Sie sagt sie habe keine Frage. Das Einzigste was ich habe ist Angst um Papa.

Ich versuchte ihr zu erklären, das man diese Therapie versucht mit Bestrahlung und Chemotherapie . Was anderes gibt es nicht. Und ob es klappt weiß kein Mensch. So habe ich es im Raum stehen lassen. Das war Feige von mir. Ich weiß es. Ich habe mich nicht zu mehr überwinden können.
Es würde mir natürlich viel leichter fallen, wenn unser Kind Fragen stellen würde, aber sie nimmt es so hin wie es ist. Der Papa liegt in einem Pflegebett im Wohnzimmer. Sie fragt nicht warum Papa in einem solchen Bett liegt.das kann ich nicht verstehen. Oder hat unsere Maus auch dieses Schutzschild aufgebaut um die unangenehmen Dinge nicht zu hören.

Liebe Grüße von Grit
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  #20  
Alt 09.04.2012, 20:54
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

bis jetzt habe ich nur als stille Mitleserin Deinen Thread verfolgt, ich kann nur sagen, dass ich tief betroffen bin, bisher fehlten mir einfach die Worte, um Dir etwas zu schreiben.

Zitat:
Ich weiß nicht, wie mein Mann darauf reagieren würde, wenn ich den Ärzten erzähle wie es mir dabei geht. Ich würde ihn enttäuschen, wenn ich sage ich habe vor den Dingen Angst was da kommt.
Besteht die Möglichkeit der behandelnden Ärztin einmal zu schreiben und ihr über das Sekretariat den Brief zu schicken? Es ist absolut verständlich, dass Du bestimmte Fragen nicht im Beisein Deines Mannes stellen kannst. Sage den Ärzten unbedingt, dass Du selbst mehr Unterstützung benötigst, um Deinen Mann weiterhin begleiten zu können. Eventuell kann der Kontakt zu einem Sozialarbeiter oder Psychologen hergestellt werden, die meisten Einrichtungen arbeiten mit entsprechenden Fachleuten zusammen.
Es gibt etliche Möglichkeiten, den Angehörigen zu helfen. Nur ist es in einer Situation wie Eurer einfach schwierig, dies alles zu bekommen.
Z.B. kannst Du für Deinen Mann eine Pflegestufe beantragen oder einen Schwerbehindertenausweis.

Hast Du einmal auf die Webseiten der Deutschen Krebshilfe geschaut, dort gibt es gutes Informationsmaterial, z.b. den Wegweiser zu Sozialleistungen, bitte schaue einmal hier:http://www.krebshilfe.de/material-fuer-betroffene.html

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft!

Elisabethh.
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  #21  
Alt 09.04.2012, 21:13
sjarissa sjarissa ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

versteh das bitte nicht falsch aber jetzt fühle ich mich wirklich verpflichtet deine Tochter in Schutz zu nehmen. Wie soll ein Kind, deren Eltern die Verschweigungsstrategie gewählt haben, sich öffnen? Ihr als Eltern seit da gefragt, Punkt aus. Ihr seit gehalten ihr die nötige Sicherheit zu bieten, ihr seit gefragt ihr die Wahrheit zu erzählen. Nicht eure Tochter muß diesen ersten Schritt tun, sie ist doch erst 12 Jahre. Auch wenn wir Erwachsenen mit der Situation wachsen, eure Tochter ist noch ein Kind und kann diese Situation nicht einschätzen, geschweige denn nach eurem Wunschdenken handeln.
Bitte Grit, wenn du für dein weiteres Leben die große Enttäuschung deiner Tochter nicht tragen willst, dann schreite zur Tat, lieber heute als morgen. Könntest du damit leben das deine Tochter dir vorhält so feige gewesen zu sein? Ich bin mir sicher das sie viel mehr weiß und spürt als du erahnen kannst. Wie lange kann sie dieses "Schauspiel" noch mitmachen?
Ihr zwei werdet wahrscheinlich zurückbleiben und das wird sicherlich schwer sein, halte darum die "Altlasten" so klein wie möglich.

Ich umarme dich und glaub mir, du bist niemals allein.

PS: Gerne können wir auch in einem persönlichen Gespräch gemeinsam versuchen einen ersten Ansatz für dieses Gespräch zu finden.

Sjarissa
__________________
Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
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  #22  
Alt 09.04.2012, 21:23
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

@sjarissa,

die jungen Leute haben heute auch eine Menge Möglichkeiten sich zu informieren, vielleicht spricht die Tochter von Grit auch mit jemanden aus dem Freundeskreis oder ist auch in einem Forum unterwegs, wo sich halt junge Leute austauschen können, so wie wir es tun.

Es gibt da einige sehr gute Foren für Kinder, deren Eltern an Krebs erkrankt sind. Diese Foren werden von Sozialarbeitern moderiert, außerdem ist der Austausch untereinander möglich.

Klar sollte Grit einen Weg finden, mit dem Mädchen zu reden und ich glaube ihr, dass sie Angst hat.

Elisabethh.
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  #23  
Alt 09.04.2012, 21:33
sjarissa sjarissa ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

@elisabethh

da hast du sicherlich recht, meine jahrelange Erfahrung als Therapeutin hat mir aber auch gezeigt, daß das offene Gespräch mit dem in diesem Alter wichtigsten Bezugspersonen nur begrenzt zu ersetzen ist und die Chance zu wählen, sollte die Tochter erhalten.

Liebe Grüße

Sjarissa
__________________
Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe.

Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012
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  #24  
Alt 09.04.2012, 23:24
ulphin ulphin ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,


ich kann mir vorstellen, wie schwierig es für Dich sein muss, mit Deiner Tochter offen zu reden, bedeutet es doch zugleich, sich in allen Konsequenzen mit der Situation auseinander zu setzen und damit auch zu erkennen, dass bei aller Hoffnung auch irgendwann der Zeitpunkt des Loslassens kommt. Glaube mir, ich weiß wie schmerzlich das ist, auch wenn der Tod meiner Mutter nunmehr etwas mehr als 18 Monate zurück liegt, aber dieser Prozess ist mir noch allzugut in Erinnerung.


Es ist auch völlig nachvollziehbar, dass Du Dich zwischen allen Stühlen sitzen fühlst, einerseits möchtest Du für Deinen Mann da sein, andererseits Deiner Tochter Halt geben und auch Dich selbst solltest Du nicht aus dem Blick verlieren. Redet miteinander und schweigt, lacht und weint seid einfach da füreinander. Ihr seid eine Familie, nutzt die Zeit, es hilft so sehr, die Dinge beim Namen zu nennen, ich denke, ein klärendes Gespräch würde Euch allen eine schwere Last nehmen.


Sei von Herzen gegrüßt


ulphin
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  #25  
Alt 10.04.2012, 00:30
Tina M Tina M ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

es ist eine schlimme Zeit die ihr durchmacht. Ich weiss das aus eigener Erfahrung.
Meine Mutter starb vor 7 Monaten.
Sie hatte ein Tonsillenkarzinom das auch in die Schädelbasis gewachsen ist.
Ich bin zwar schon 43 , aber es ist immer schwer einen Elternteil zu verlieren und in dem Alter deiner Tochter ist es unfassbar.
Ich kann dir nur raten gehe mal zu einen Hospitz, schaue es dir an.
Mir haben die Leute dort so sehr geholfen. Ohne diese Unterstützumg hätte ich es nicht geschafft meine Mutter auf ihrem schweren Weg zu begleiten.
Ich war die letzten 24 Stunden rund um die Uhr bei ihr und es war gut so.
Wenn man ihn Würde, ohne Schmerzrn und mit viel Rezpekt sterben kann dann in einem Hospitz.

Ich wünsche dir und deiner kleinen viel viel Kraft .

Tina
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  #26  
Alt 11.04.2012, 18:01
Enkelchen Enkelchen ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Liebe Grit,

ihr habt da wirklich eine schlimme Zeit. Es tut mir so leid, dass ihr das durchmachen müßt.
Deine Tochter ist vermutlich noch auf der Suche nach einem Weg um ihre Gefühle und Ängste irgendwie zu sortieren (mal am Rande: uns Erwachsenen gelingt es ja auch nicht, wie dann um Himmelswillen einem Kind in dem Alter?!).
Die Frage ist halt ob sie sich auch in der Schule und von Freunden zurückzieht. Du mußt auf jeden Fall versuchen die Tür zu ihr offen zu halten. Es gibt Therapeuten die euch weiterhelfen können und ich würde jede Hilfe in Anspruch nehmen die ich bekommen könnte, denn es wird dir weiterhelfen und für deine Tochter scheint es mir sogar MEGAWICHTIG. Ihr benötigt jetzt alle Kraft .. jeder einzelne von euch.. aber ihr seid am stärksten wenn ihr als Familie agiert. Redet, weint und lacht auch mal miteinander. Die Zeit die jetzt kommt wird euch in Erinnerung bleiben, weil sie euch sehr berührt hat und trotz der Ängste und Sorgen kann man noch einmal schöne Augenblicke erleben, von denen man dann später immer noch zehren wird. Ich denke selber immer noch an besondere Momente zurück, die uns für einige Augenblicke erleichtert haben und vergessen ließen. Man braucht diese Momente auch, sie sind glaub ich sehr wichtig und gerade für dich, denn du bist für beide da und scheinst dich selbst zurück zu stellen.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft ...

Gruß Enkelchen
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  #27  
Alt 12.04.2012, 12:40
Marooone Marooone ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Meine Tochter ist 9, ihre Oma hat jetzt Krebs.

Ich habe mir selbst einen Termin gesetzt mit ihr zu reden: Nach Omas Geburtstag, aber bevor sie ihre OP hat. Leider hat ihre Oma nicht mitgemacht und hat sich ihr -ganz überraschend- an ihrem Geburtstag offenbart.
Meine Große ist ohnehin ein Sensibelchen. Aber ihre Reaktion hat mich sehr erstaunt. Dazu muss ich noch sagen, dass meine Mutter im Nebenhaus wohnt und wir zum Geburtstag bei ihr drüben waren.

Meine Tochter ist einfach aufgestanden und hat zu mir schon fast flehend gemeint: "Mama, ich möchte schon rübergehen." Ich habe reagiert und sie zu mir auf den Schoß geholt. Hab sie gefragt, ob es wegen Oma ist. Da fing sie dann an zu weinen.
Ich hab mich schnell mit Blickkontakt mit meinem Partner abgesprochen und hab dann gemeint, dass ich auch schon mitkomme.
So hatte ich etwas Vorlauf und konnte mit ihr in Ruhe mit ihr reden. Wir haben uns gehalten, ich habe ihr gesagt, wie es jetzt (kurzfristig erst einmal) weitergeht, dass sie mich jederzeit fragen kann, ...

Schon eine Woche zuvor hatten wir an der Schule Eltern/ Lehrergespräch, da meine Maus eh etwas...schwierig ist, habe ich der Klassenlehrerin gesagt, was Sache ist. Sie war da sehr verständnisvoll und meinte, in solchen Fällen seien ihr zum Beispiel auch Klassenarbeiten weniger wichtig. Wenn das Kind down ist, kann es raus und muss die Arbeit nicht mitschreiben. Sie kann sich da zurückziehen in ein Extrazimmer und reden, weinen oder was sie eben gerade braucht...

Wir werden sehen, was die Zeit noch bringt...
__________________
LG, Marooone
*****************
Mutti, *08.04.1945
- 07.04.2012 Diagnose Pankreas(schwanz)karzinom
- 12.04.2012 Linksresektion mit Entfernung der Milz
- 27.04.2012 Entlassung aus dem Krankenhaus
- 06.06.2012 Chemo
- 13.07.2012 Herzinfarkt u. Einsetzen mehrerer Stents
- 12/12 Lebermetastasen
- 08.01.2013 Port gesetzt
- Abbruch der Chemos auf Mutters Wunsch
- 13.08.13 beginnender Darmverschluss
- ab 22.09.13 nicht mehr aufwacht
- 24.09.13 mit einem Seufzer entschlafen,
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  #28  
Alt 12.04.2012, 19:26
Odelbie Odelbie ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

DANKE IHR LIEBEN,



eigentlich laufen mir die tränen, aber ich muss EUCH schreiben. Danke sagen für eure lieben ,tröstenden Worte.
Ich lese mir oft eure hilfestellungen durch. Nehme die selbst von euch erlebten Situationen auf. Die Gedanken kreisen, keine Frage.

Ich habe den Termin um mit meiner Tochter das Gespräch zu führen. Ich habe diesen Termin fest im kopf. Das Wort Angst, spielt natürlich eine sehr große Rolle. Was ich und mit welchen worten ich es unserer Tochter lisa sage, weiß ich nicht. Darüber denke ich auch nicht nach. Aber ich muss es ihr sagen. Das bin ich unserem Kind schuldig.

Jeden Tag bringe ich meinen Mann zur Strahlenklinik und kann mir nicht vorstellen, das es bald zu Ende ist. wie soll man das verstehen. Wir haben die Diagnose und ich habe von unseren Ärzten die Aussagen wie schwer mein Mann erkrankt ist und das die Behandlung nur Palliativmäßig erfolgt.
Was ich gut finde, ist die Offenheit. Und auf der anderen Seite begreift man NIX.
Wer entscheidet eigentlich, wann man in ein Hospiz gehen sollte ? Und wenn es hier Jemanden gibt, wollte ich gern Fragen ob man das Kind auch in das Hospiz mitnehmen sollte,kann oder tut ?

Auf diesem Weg sage ich nochmal DANKE für eure Wortmeldungen hier. Danke das Ihr mir unter die Arme greift. Denkanstöße gebt. Danke.

Liebe Grüße
von
Grit
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  #29  
Alt 12.04.2012, 20:01
AliceStayGold AliceStayGold ist offline
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Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

Hallo Grit!

Seit der Eröffnung deines Threads lesen ich still mit..

Heute möchte auch ich dir etwas da lassen.

Die Grosse Angst, deine Tochter über die konkrete Situation ihres Papas aufklären zu müssen, kann ich total verstehen. Das alles ist für einen selbst ja so unfassbar und am liebsten mag man alles verdrängen..
Die Angst lähmt einen.. man schiebt es auf und.. diese Angst wird immer grösser und grösser. Das du jetzt für dich den Entschlus gefasst hast, finde ich unheimlich gut. Es muss sein, und wahrscheinlich fühlst du auch das es jetzt an der Zeit ist.

Ich möchte dir Mut machen, wie all die andren hier auch. Es mag dir sicherlich unglaublich viel Kraft kosten das alles über die Lippen zu bringen.
Aber ich denke die Worte werden kommen. Auch Tränen dürfen fliessen.
Deine Tochter wird dir für deine Offenheit dankbar sein. Danach werdet ihr euch gegenseitig eine Stütze sein können.
Ich wünsche dir all den Mut den du dafür brauchst.
Du schaffst das schon!

Alles Liebe
Alice
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  #30  
Alt 12.04.2012, 20:47
vintage vintage ist offline
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Registriert seit: 29.05.2009
Beiträge: 745
Standard AW: Wie sage ich es unserer Tochter ?

liebe grit,



in einem hospiz wird auch deine tochter gut seelisch betreut;
es ist wichtig, diese zeit bewusst zu (er)leben, auch wenn es sich
ersteinmal komisch anhört; aber nur so schafft sie einen aktiven abschied,
kann bewusst trauern und verstehen.

und du auch!
erlaube es dir und ihr und du wirst sehen, das die angst zuvor
viel schlimmer ist als den schritt zu tun...



liebe gruesse, vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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