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  #166  
Alt 07.07.2014, 06:38
schnaddi schnaddi ist offline
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Standard AW: Novaminsulfon + Tramadol

Guten Morgen Ihr Lieben,

Montag, der 07.07., ich vollende heute die erste Woche ohne meine Mom. Und es ist seltsam ohne sie. Irgendwie kann ich nicht so richtig verstehen, dass sie nirgends mehr ist. Weil draußen hat sich nichts, aber auch gar nichts verändert, es geht alles so weiter wie eh und je, nur meine Mom ist nicht mehr da. Das weiß nur keiner. Seltsam ist das. Und ich habe immerzu das Gefühl, dass sie nicht wirklich weg ist, aber ob da der Wunsch Vater des Gefühls ist, lässt sich ja nicht sagen.......wir werdens ja alle erst an unserem Tag X erfahren.

Heute ist mein erster Arbeitstag, In ca. einer Stunde muss ich los. Ich frage mich, ob nun der eine oder andere meines Kollegiums doch denkt, so eine Frechheit, da macht die vier Wochen frei.........und es ist mir sowas von egal, ich bin so froh, dass ich so entschieden habe, eigtl sowieso nicht anders entscheiden konnte, denn ich war zum Schluss auch am Ende meiner Kraft, und bin froh, dass ich das bißchen Kraft für Mama aufbewahren konnte, dass wir uns so toll verabschieden konnten, sogar noch ein wichtiges Gespräch hatten, und ich daran teilhaben konnte, zu sehen, dass Mom schon vor ihrem Tod ihren Frieden gefunden hatte.

Ich habe auch gesehen, dass am Schluss der Kampf nicht mehr notwendig war, denn der Körper war viel zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, so dass kein Leben mehr möglich war, und Mama hat am Sonntag auf ihrem Sterbebett noch gemurmelt:"Kein Leben mehr", damit hat sie mir ja auch signalisiert, dass es jetzt gut ist, wenn sie gehen kann. Und damit kann ich meinen Frieden finde, dass Mom gegangen ist, war am Ende gut und richtig. Nur die Traurigkeit und das Vermissen, dagegen ist kein Kraut gewachsen, auch wenn man einsieht, dass es richtig war.

Den Tod seh ich letztlich nicht als negativ. In meinen Augen, war er im letzten Augenblick nur noch der Erlöser, der MOm von ihren Leiden erlöst hat, als der Tumor den Körper völlig zerstört hatte. Was kann der Tod denn für den Tumor? Wenn mans mal so betrachtet. Der Tod kann eine Gnade sein, wenn Leben unmöglich geworden ist. Ich seh ihn nicht als etwas schlimmes, die Krankheit ist in meinen Augen das Übel gewesen. Die letzten Wochen voller Schmerzen, die ja erst im Hospiz wirklich im Griff waren, waren für Mom schlimmer als der Tod. Das ist schwer zu begreifen, aber so war es. Also war das schlimme nicht ihr Weggang, sondern dass damit verbunden ist, dass wir nicht mehr miteinander sprechen können. Und es kommt noch so oft, dieses:"Das muss ich Mom erzählen" und dann, oh geht ja nicht mehr.

Ein bißchen Trost sind auch ihre Katzen, die ja bei mir sind. Die sind grad zu dritt wie der Blitz durch den Flur geflitzt Jagen sich grad gegenseitig

So heute Arbeiten, und heut abend ist Abiball, so dass ich schon morgen einen Urlaubstag habe :/ Aber der steht schon seit zwei Monaten fest. Ich denke, ich kann mich trotz allem etwas amüsieren. Mom hätte auch nicht gewollt, dass ich ein Trauerklops bin, und freut sich sicher, wenn sie sieht, dass mir mein Humor trotz allem nicht abhanden gekommen ist, und ich noch lachen kann

Die doofe Kuh von der Hausverwaltung hat mir dann also gesagt, dass ich schrifltich die Kündigung schicken muss, was ja klar war, aber sie die Sterbeurkunde braucht, auch gut, die dauern aber noch ein paar wenige Tage, meint sie:"Och das ist doch nicht so schlimm, dieser Monat ist doch eh schon gelaufen" Diese olle Kuh, kann man in so einer Situation nicht mal fünf grade sein lassen. Solche Menschen, die offensichtlich so etwas noch nie erlebt haben........... Die kriegt diese Miete noch für Juli, un dden Rest kann sie mit der Kaution verrechnen, ich seh das nicht ein.........werd ich nur noch die Differenz bezahlen, wenn die arschig werden, bin ich es in der Hinsicht auch. Einzger Vorteil, ich habe Zeit gewonnen. Gewonnen kann man nicht sagen, muss die Zeit ja bezahlen........ :/

So, ich werd mich nun fertig machen.........

Allen anderen hier, viel Erfolg heute im Kampf gegen das Krebsmonster....
lasst Euch nicht unterkriegen.........

Ganz liebe Grüße
Tanja
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Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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  #167  
Alt 09.07.2014, 06:33
schnaddi schnaddi ist offline
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Ihr Lieben,

es geht so lala.......ja irgendwie geht der Alltag und alles ganz normal weiter, und das tut auch gut, andererseits sind die Gedanken noch fast den ganzen Tag bei ihr. Es ist halt nur nicht so, dass man den ganzen Tag heult, aber so leicht fühl ich immer noch die "Dunstglocke" über mir. Das war in den ersten Tagen deutlich schlimmer, da fühlte ich mich draußen wie isoliert.......ganz seltsam zu beschreiben dieses Gefühl.

Ich glaube, ich hatte Mausi gegenüber halt einen großen Vorteil, wir hatten viel länger Zeit, wir haben lange mit der Krankheit gelebt, 2 Jahre vier Monate, und ab Januar konnte man sehen, wie es immer mehr bergab geht....ab März wars dann ständig die Hölle, weil Mom ständig mit Schmerzen zu tun hatte, und das zu Hause mit der Schmerzstillung nicht immer ganz so fix lief, wie nachher im Hospiz. Im Nachhinein weiß ich, Mom hätte da schon ins Hospiz gehört, da hatte sie eine Lebenserwartung von noch 3,5 Monaten. Ich weiß von den Hospizmitarbeitern, dass sie es natürlich sehr gerne sehen, wenn sie ihre Patienten ein wenig länger pflegen dürfen, und bemängeln, dass die meisten viel zu spät kommen und dann nur noch kurze Zeit im Hospiz verbringen. Ja, das haben wir zu spät entschieden, Mom hätte sich nicht ganz so viel quaelen muessen. Aber zu dem Zeitpunkt hätte keiner von uns beiden gedacht, dass sie in 3 Monaten nicht mehr da sein wird, obwohl es sich abzeichnete, aber man hofft bis zuletzt auf noch mehr Zeit. Letztlich haben auch alle Ihre Ärzte ihr wesentlich mehr Zeit zugebilligt als sie letztlich noch hatte.

Aber es hat mir geholfen, jetzt besser damit zurecht zu kommen. Ich habe gesehen wie sie gelitten hat, und ich habe auch gesehen, wie sie am Ende mit allem Frieden geschlossen hat und völlig mit sich im Reinen quasi auf den Tod gewartet hat. Meine Mom sagte noch in den ersten Tagen, es soll jetzt hier aber nicht mehr so unendlich lange weiter gehen. Und das hat sich erfüllt. Und da Mom einverstanden war, konnte auch ich das besser annehmen. Und das hilft mir ungemein.

Ich danke Dir dafür, Mama!

Der Abiball war sehr schön, ich hab mal wieder getanzt, und es hat so gut getan, Ich hab ja so lange nicht mehr gelebt durch die Krankheit. Ich hatte gar keine Lust mehr. Und es ist auch ein bißchen schwierig, so richtig ausgelassen zu feiern, aber es kommt wieder.

Gestern ist Deutschland ins Finale gezogen
Hab noch zu Mama gesagt, vielleicht erlebst du noch einmal dass wir Weltmeister werden, leider ist ihr das nicht mehr vergönnt, aber es wäre schön, wenns dieses Jahr passiert...........hey und wir werden Weltmeister


Einen schönen Tag für Euch
Liebe Grüße
TAnja
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Meine Mama
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  #168  
Alt 09.07.2014, 14:33
Tiina Tiina ist offline
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Liebe Tanja,
da ich im Urlaub war, habe ich erst jetzt gelesen, dass Deine Mutter ihre Reise angetreten hat.
Mein herzliches Mitgefühl - ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Dir geht! Bei mir war auch das erste übermächtige Gefühl die Erleichterung, dass die Qualen meiner geliebten Mami ein Ende haben.

Ihr habt das ja wirklich wunderbar hinbekommen! Und Deine Mutter ist auch nicht zu spät ins Hospiz gekommen... früher hätte sie diesen Schritt nicht akzeptieren können und hätte sich dagegen gewehrt und dann auch nicht so viel Frieden finden können...

Das Ausräumen und Auflösen der Wohnung war für mich auch nochmal sehr schwer - so viele Erinnerungen... und ich habe sehr viel mitgenommen...

Alles Liebe,
Anja
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  #169  
Alt 10.07.2014, 06:37
schnaddi schnaddi ist offline
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Hallo Ihr Lieben,

hallo Tina,

danke für deine Worte, ja es ist plötzlich ganz schnell gegangen, aber es dreht sich ja so oft von einer Sekunde auf die nächste. Moms Bauch ist ganz plötzlich über Nacht kaputt gegangen. Obwohl ich gesehen hab, dass ich die letzten Wochen ja nur noch von Magenschmerzen schrieb haben wir das so nicht erwartet. Ich bin aber letztlich froh, dass das der Grund war und nicht der Lungentumor, denn das hätte noch weitere Wochen Quaelerei gegeben und womöglich zum Schluss auch noch Luftnot, deshalb bin ich selig, dass sie so gehen konnte und wunderbar Luft bekommen hat. Es war ihr Wunsch klar zu bleiben bis zum Schluss und nie inkontinent zu werden, und das ist ihr gelungen.


Wenn ich viele andere Geschichten lese, bin ich sehr dankbar, dass es bei uns alles so gut ging. Udn ich glaube, das ist der Punkt, weil Mama es so gut annehmen konnte, kann ich es jetzt auch. Wie schlimm wäre es gewesen, wenn sie damit gehadert hätte, dann würde ich das jetzt möglicherweise auch tun.

Ich bin ja generell ein Mensch, der sich aus den schlimmsten Situationen versucht etwas positives herauszuziehen. Und das erste ist, so wie es sich am Ende gefügt hat, dürfen wir einfach dankbar sein. Das zweite ist, dass das Leben einfach nicht immer fair ist, und wir alle eines Tages gehen müssen, wir alle nicht wissen, wie und wann das passiert, es meistens mit einer Krankheit endet, und die sind in der Regel alle net schön, egal was es dann ist, so dass das Sterben natürlich auch zum Leben dazu gehört. Ich grolle nicht mit der Krankheit, nicht mehr, wir haben es zum Schluss einfach angenommen.

Gut, es war meine Mom, und Mütter gehen, wenn alles richtig läuft, vor Ihren Kindern. Mom war jetzt einfach noch ein bißchen zu jung, das ist richtig, aber ich tröste mich damit, dass sie keine 20 war und ihr Leben leben konnte. 64 Jahre ist ja auch nicht blutjung. Und wenn wir mal ehrlich sind, Leben kann wunderbar sein, es ist aber letzten Endes auch immer wieder ein Kampf, und das lässt sich nicht von der Hand weisen. Ich freu mich für meine Mom, dass sie nicht mehr kämpfen muss. Sie hat jetzt ihre Ruhe gefunden, und was ist an Ruhe letztlich schlimm. Für sie sicher nicht, für mich ja, weil ich damit leben muss, dass ich sie in diesem Leben nie mehr wieder sehe..........aber sie ist in meinem Herzen, und daher immer noch irgendwie existent.

Ja, mir geht es besser, wenn ich mich nicht vor Schmerz gräme, sondern versuche es als natürlich zu sehen. Und die positiven Dinge sehe, die uns dabei widerfahren sind. Aber eins ist ganz klar, das ist bei der 64jährigen Mutter ganz sicher noch einfacher als beim 45jährigen PartnerIn. Weil das halt eher widernatürlich ist. Der Partner bleibt in der Regel bis er halt uralt ist. Und wenn da noch Kinder bei sind.........meinen allerhöchsten Respekt, mein Kollege hat vor drei Jahren seine Frau an Bauchspeicheldrüsenkrebs verloren und hat eine Tochter, die jetzt 7 ist. Das Schicksal kann so unerbittlich hart sein. So dass ich zugeben muss, das war sicher das schwerste Kapitel in meinem Leben, aber es ist keine traumatisierende Erfahrung.

Am allermeisten kann ich mich natürlich mit denen identifizieren, die ein Elternteil verloren haben. Und da lese ich oft, wie viele sich im Schmerz verbeissen und den Blick für positive Dinge verloren haben. Nichts ist ganz weiß oder ganz schwarz. Da würde ich sehr gerne helfen, eben nicht nur das schmerzvolle negative darin zu sehen. Denn ich glaube, man kann es denn besser annehmen, auch wenns immer noch weh tut. Aber seinen Frieden mit einer Situation schließen zu können, die unabänderlich ist, ist etwas sehr Wohltuendes.

Auch mich überkommt immer wieder die Traurigkeit, ich forcier es gerne, indem ich dann noch die passende Musik anmache, und dann lass ich den Tränen freien Lauf, und auch das ist dann wohltuend. Traurigkeit ist es aber kein negatives unerträgliches Schmerzgefühl, ich glaub so kann ich das beschreiben, wie es mir damit geht. Ich hab ja bis vor 1,5 Jahren noch Therapie gemacht, und ich denke, das hat mir sehr gut geholfen jetzt so gut damit klar zu kommen.

Nächste woche wird nochmal schlimm, wenn das kleine Aschgefäß zu Grabe getragen wird. Meiner Meinung ist sie das nicht, das ist nur die Hülle, die darin ist. Und ich habe selbst gesehen, wie wertlos eine Hülle ohne ihren Inhalt ist. Das zeigt auch wie unwichtig Äußerlichkeiten eigentlich sind, denn ohne Inhalt ist ein Körper einfach nur eine leere Hülle, die nichts mehr aussendet. Das Wesentliche ist längst gegangen.

Auch so eine Frage..........gibt es ein Leben nach dem Tod? Mom war sich dessen sicher. Ob das nun nur chemische Hirnprozesse waren, lässt sich nicht beantworten, weiß niemand. Eine Weiterexistenz ist ja nicht mal an Religion gebunden. Im wissenschaftlichen Sinne, müsste man sich die Frage stellen, ist das Bewusstsein an den Körper gebunden. Ich hatte schon außerkörperliche Erfahrungen, weiß aber nicht, ob mein Gehirn das nur vorgegaukelt hat. Wenn das wirklich möglich ist, und ich das wirklich erlebt habe, dann wäre Bewusstsein nicht an den Körper gebunden und könnte somit weiterexistieren. Auch die ganzen Menschen mit Nahtoderfahrungen sehen sich letztlich immer irgendwo liegen. Aber richtig tot waren sie eben noch nicht. Von daher............keiner weiß es.........wir müssen uns noch gedulden, bevor wir diese Frage beantwortet kommen. Udn ich hoffe auch noch recht lange........denn ich habe gesehen, dass es auch ganz schnell vorbei sein kann.

So nun aber genug geschrieben.......mir tut es gut, meine Gedanken hier aufzuschreiben, das sortiert und leert mein Gehirn. Und es ist auch interessant nochmal zu lesen, wie es mir so ging. Habe schon Tage nach Moms Tod erwischt, wo ich dachte, auwei auwei, was hasten da geschrieben, da warst ja echt voll neben der Spur. Aber das ist okay so.

Ich muss mich für die liebe Arbeit zurecht machen. Merke aber auch da, so ganz bei der Sache bin ich noch nciht, die Gedanken schweifen immer wieder ab, aber das wird auch wieder besser, da bin ich sicher.......

Einen schönen Tag Euch allen
LG
schnaddi
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  #170  
Alt 10.07.2014, 07:11
Biene703 Biene703 ist offline
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Das hast du sehr schön und wahr ausgedrückt.
Ich hatte imm Angst davor,das meine Mutter stirbt.Jetzt ist mein Mann unheilbar an BSDK erkrankt,der nur noch palleativ behandelt sird.Unsere Tochter ist 15.Das ist etwas ganz anderes.Ich habe mir immer vorgestellt,was ich mit ihm erlebe,wenn wir nur noch zu zweit sind,weil unser Kind ja függe wird.NIE hätte ich mir diese Zeit ALLEIN vorgestellt.Ausserdem wußte ich ihn immer an meiner Seite.Wäre etwas mit meinen Eltern,er würde mich auffangen.
Aber jetzt...er wird nicht mehr sehr lange bei mir sein.Das iist für mich tausend mal schlimmer,als wenn etwas mit meiner Mutter oder mit meinem Vater sein wird.Es bricht mein Herz.
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  #171  
Alt 10.07.2014, 17:19
schnaddi schnaddi ist offline
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Liebe Biene,

ja da hast du vollkommen recht, und ich kann dich da voll verstehen. Ihr habt Euch Euer Leben ausgemalt und Pläne geschmiedet was ihr machen wollt, wo ihr nun, wo Eure Tochter groß ist oder fast ist, wieder so viel Freiheit gewonnen hättet. Und nun macht Euch das Leben einen Strich durch diese Rechnung. Ach Biene, das tut mir echt so leid, und mehr als Dir eine Umarmung schicken kann ich im Moment gar nicht.

Ich muss mal in deinen thread lesen, aber so wie ich das mitbekomme, schreibt ihr alle in einem? Naja ich guck gleich mal nach. Ich weiß grad nicht, wie weit fortgeschritten die Erkrankung Deines Mannes ist. Meine Mom wurde auch "nur noch" palliativ behandelt, aber das fast 2,5 Jahre lang. Ich weiß, bei BSDK kann das sehr viel schneller gehen. Ich kenn jetzt aber eben mal zwei berühmte Beispiele, die zwar nicht mehr leben, die aber doch noch zwei oder drei Jahre hinausholen konnten, das waren Steve Jobs und Patrick Swayze. Steve Jobs hat sich am Anfang sogar nur alternativ behandeln lassen, weil er die Schulmedizin ablehnte, was er später sehr bereut hat. Aber sie haben die Statistiken Lügen gestraft. Ich glaube auch nicht, dass die bessere Medikamente bekommen, zumindest nicht was die Chemos angeht. Die Hoffnung auf mehr Zeit darfst du einfach niemals aufgeben. Ich weiß, wie sehr der Umgang mit der Krankheit schlaucht, wenn der geliebte Mensch einfach von Therapien etc. so schwach ist usw.....aber versucht dennoch, den Blick offen zu halten, für die kleinen positiven Dinge, die einfach so nebenher passieren.

"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas einen Sinn macht, egal wie es ausgeht!"

Du kannst dich immer gerne an mich wenden, wenn dir nach reden ist. Ich kämpfe nicht mehr, und hab jetzt wieder mehr Kraft für andere

GLG
Tanja
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  #172  
Alt 14.07.2014, 19:56
schnaddi schnaddi ist offline
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Ihr Lieben,

jetzt ist es soweit, mir gehts richtig, richtig schlecht.

Auslöser war, ich war heute am Grab meiner Oma, um zu gucken, ob das Grab fit ist oder ich noch was machen muss, in Form von beschnippeln oder so. Sah aber sehr gut aus. Und auf einmal guck ich so unten links, und da liegt da so eine Gummimatte, und ich guck daneben, und da war ein kleiner Sandberg. Die haben das Loch für Moms Urne schon gebuddelt

Danach bin ich noch in ihre Wohnung, und es war diesmal ganz, ganz schlimm, der Geruch von ihr hat mich heute fast erschlagen. Alles riecht nach ihr, das ist so schwer auszuhalten.

Das ist genauso mit ihrem Parfum. Mom liebte teuer Parfums. Und in den letzten Tagen war ihr Lieblingsduft von Nina Ricci "L'air du temps". Und die schwestern haben mitbekommen wie wichtig Mom Gepflegtsein ist und haben sie dann nach dem Waschen und Cremen immer mit einem Nebel von Nina Ricci eingesprüht. Und sogar noch auf ihrem Totenbett haben sie ihr das raufgesprüht. Dieser Duft triggert mich mittleweile. Wenn ich das rieche, zieht sich alles im Magen zusammen, weil die letzten Tage im Hospiz hochkommen. Ich glaube, ich werde diesen Duft nie wieder in meinem Leben riechen können, ohne an Moms Sterben zu denken. Ich mochte den Duft mal, aber nun nicht mehr.

Naja, jedenfalls zittern mir die Knie, wenn ich an Donnerstag denke, und daran, wieviele Leute von Mom Abschied nehmen, und dass die mir alle Beileid wünschen werden..........ich weiß nicht, woher ich die Kraft nehmen soll. Ich bin so froh, wenn das vorüber ist, und meine Mom ihre letzte Ruhe gefunden hat.


Euch einen schönen Abend
LG
schnaddi
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  #173  
Alt 14.07.2014, 21:31
mausi69 mausi69 ist offline
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Liebe schnaddi Maus!

Ich habe es geahnt das es dir bald schlechter gehen wird je näher der Tag der Beerdigung rückt. Ich werde am 17. in Gedanken bei dir sein!
Ich wünsche dir ganz ganz viel Kraft!!!!

Mausi
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BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #174  
Alt 26.07.2014, 07:06
schnaddi schnaddi ist offline
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Ihr Lieben, guten Morgen!

Komisch zu sehen, wieviele Leute hier meine Schlafprobleme teilen. Auch wenn ich immer gut einschlafe, seltsamerweise, es gelingt mir nicht bis zu einem Zeitpunkt durchzuschlafen, der eher einer menschlichen Zeit zum Aufstehen gleicht.

In mir drin ist alles ziemlich am brodeln, die Stimmungen wechseln sich sehr ab. Nachdem ich mich nun die ersten 3,5 Wochen irgendwie daran festgeklammert habe, dass Mom ja irgendwie doch noch bei mir sein könnte, beginne ich diesen Gedanken jetzt zu verabschieden. Ich fühle, dass sie nicht hier ist. Dass sie halt gegangen ist. Und ich glaube, ich beginne jetzt erst wirklich loszulassen. Und im Moment fühlt sich das gut an. Doch sehr befreiend irgendwie.

Habs im anderen thread schon geschrieben, die Vorstellung, dass sie einfach ihre Ruhe hat, dass sie dem Kampf des Lebens nicht mehr ausgesetzt ist, ist unglaublich entspannend.

Heute bin ich halt etwas traurig, und eben liefen ein paar Tränen, aber die Traurigkeit lässt sich besser aushalten als die Erstarrung, der ich zeitweise ausgesetzt war. Du empfindest Schmerz und kannst nicht weinen, das ist echt nicht so schön. Weinen ist doch immer sehr heilsam. Die letzten Tage nach der Beerdigung war ich jeden Morgen total depir und völlig antriebslos. Heut ist der erste Tag an dem es mir besser geht. Obs so bleibt weiß ich ja nicht.

Das Seminar zur Hospizlbegleitung beginnt im November und dauert ein Jahr. Werde daran teilnehmen, was nicht zwingend bedeutet, dass ich danach auch begleiten werde. Das muss wachsen, auch weiß ich nicht, ob ich das kann, meinen Geist dabei selbst sauber zu halten. Habe Respekt davor. Wird sich zeigen. Das Seminar aber auch auf alle Fälle um vielleiht noch mal eine andere Sichtweise auf das Thema Tod zu bekommen. Wäre interessant, wenns noch Berliner hier gäbe, die das auch vor haben, Könnte man sich evtl. zusammen schließen. Vielleicht eröffne ich dazu irgendwann noch einen thread....mal schauen.....

Heute muss ich arbeiten und meinen heiligen Samstag opfern. Wir haben heute Kita-Sommerfest. Hab viel organisiert dafür und hat Spaß gemacht udn abgelenkt. Mache heut Essens- und Getränkeverkauf......die Arbeit mit den Kindern tut mir in diesen Tagen besonders gut, weils wohl einfach das krasse Gegenteil zu dem Erlebten ist.

eigentlich wäre das ein gutes Pendant zur Arbeit in der Sterbebegleitung. Ein Ausgleich quasi.....Reizen tut mich das sehr. Es gibt Menschen die haben keine Angehörigen mehr und müssen durch alles alleine gehen.l Wie schön ist es, wenn man so einem Menschen helfen kann, seinen Frieden zu finden. Gibt ja fast nichts Schöneres......

Euch ein schönes Wochenende.....
LG
schnaddi
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  #175  
Alt 26.07.2014, 07:21
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Guten Morgen Tanja!

Du opferst nicht alleine deinen Samstag für die Arbeit! Ich bin schon seit um fünf imDienst und ich muss sagen Gott sei dank!
So bin ich bis heut Nachmittag abgelenkt und dann kommt die ganze Traurigkeit!
Ist doch heute echt ein mieser Tag!

Ich werde es überleben!
Lg mausi
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Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



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  #176  
Alt 09.08.2014, 07:52
schnaddi schnaddi ist offline
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Ihr lieben,

es gibt ja hier nicht mehr viel zu berichten. Mir gehts recht gut. Ich bin froh, wieder ein normales Leben zu haben. Ich bin traurig, dass Mom nicht da ist, und von Zeit zu Zeit vermiss ich sie fast unaushaltbar, aber es ist nicht immer so. Und ich kann zwischendurch gut leben. Bin ja auch noch sehr mit der Wohnung beschäftigt. Aber das hat sich alles ganz gut in Wohlgefallen aufgelöst. Die Küche geht aller WAhrscheinlichkeit an den nächsten Mieter. Ich muss also nur noch räumen und im Anschluss nochmal durchputzen, die Woche treff ich mich mit der Maklerin, die macht Bilder von der Wohnung um sie ins Internet zu setzen. Heute geh ich hin und nochmal den ganzen Kleinkram sortieren. Also vor allen Dingen an Küchenutensilien behalte ich fast alles. Muss ich aber bei mri auch noch bissel sortieren.

Mein Projekt ist derzeit das Grab. Noch ist es ja sehr provisorisch, ich muss ja erstmal diesen Urwuchs entfernen. Für einjährige Sommerblüher ist es jetzt zu spät, also warte ich auf die Herbstblumen, und die mehrjährigen werd ich erst im Frühjahr pflanzen. Der Grabstein ist in Arbeit.

Werde mal den Verlauf hier in Bildern festhalten. Ist ein guter Abschluss für diesen thread, bzw. kann ich den immer fortsetzen, weil sich ja ständig was ändern wird.

Das Gestrüpp im oberen Teil des Grabs wird heute entfernt und dann kommt die Fetthenne von Mamas Balkon noch mit rauf......also ich hab gut zu tun.......
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg grab mama.jpg (101,8 KB, 104x aufgerufen)
Dateityp: jpg grab mama ii.jpg (104,6 KB, 99x aufgerufen)
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Meine Mama
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  #177  
Alt 11.08.2014, 15:04
Flinchen Flinchen ist offline
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Liebe Tanja,

als ich Deine letzten Einträge gelesen habe, musste ich ganz schön schlucken - sie geben mir einen Eindruck von dem, was mich noch mit meiner Mama erwarten kann.
Sie hat zwar Magenkrebs (mit Metastasen in Leber und Knochen), aber ich frage mich schon, wie wir die Zeit, wenn es wirklich schlimmer wird, schaffen sollen. Du bist ein tolles Vorbild, das wollte ich Dir sagen!

"L'air du temps" ist übrigens auch das Lieblingsparfum von meiner Mutter. Ich verbinde es einfach immer mit ihr und schon jetzt ist es für mich schlimm, wenn z.B. jemand anderes an mir vorbei geht und danach riecht...

Alles nicht einfach, aber ich freue mich, dass Du trotz allem auch irgendwie Erleichterung verspürst!
Kristina
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  #178  
Alt 01.11.2014, 06:52
schnaddi schnaddi ist offline
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Ihr Lieben,

ich wollte mich doch nochmal melden, und berichten, wie es mir so ergangen ist und ergeht. Habe gehört, es hätten einige nach mir gefragt, und das hat mich doch sehr gefreut, dass meine Mom und ich doch noch nicht ganz vergessen sind

Also vorweg, im Moment geht es mir recht gut, jetz wieder....mir gings ja unmittelbar nach dem Tod meiner Mutter gar nicht so schlecht, wo ich mich eigentlich selbst gewundert hatte, und im Nachhinein betrachtet, weiß ich, dass ich volll neben mir stand, dass ich das überhaupt nicht fassen konnte, dass sie nicht mehr da ist, und sie noch überall gespürt habe.....

Ich hab ja dann die Wohnung aufgelöst, was lange dauerte, da die Kündigungsfrist drei Monate war, und ich sie erst Ende September abgegeben habe......das ewige in die Wohnung meiner Mutter gehen, die gar nicht mehr da ist, hat mich irgendwann auch zermürbt.....so dass ich froh war, als ich die Schlüssel abgeben konnte....brauchte eine Linie um mit den Vorgängen erstmal abschließen zu können. Und in der Zeit kam auch der Einbruch.....ich bin in ein tierisches Loch gefallen und hatte einen Miniburnout.....hab mich einfach nur noch leer gefühlt.

Auch das zur Ruhe kommen muss man manchmal wieder erlernen.....ich bin so auf der Übeholspur gelaufen, dass ich nicht bemerkt habe, dass mein Akku echt leer war. Musste mich echt erstmal wieder runterbeamen und hab mich dann mal intensiv um mich gekümmert, was ich dieses Jahr noch überhaupt nicht hatte. Inzwischen hab ich mich gut erholt.

Was Mama betrifft, kommen von Zeit zu Zeit Erinnerungen hoch, gar nicht mehr an die Krankheit sondern eher an Dinge aus meiner Kindheit Und dann fehlt sie mir sooooo unendlich und ich würde alles dafür geben, sie nochmal umarmen zu dürfen, ihr zu sagen, wie sher ich sie liebe, wieviel ich an sie denke....ja die Liebe ist eher noch größer geworden, und ich hab sie natürlich ganz fest im Herzen, das Schöne ist, ich kann immer noch mit ihr reden, grad wenns ein Problem gibt, dann frag ich sie, und ich weiß genau was sie mir dazu gesagt hätte Und so hat man manchmal das Gefühl, ,dass irgendwas von ihr geblieben ist.....

Heute ist der erste November, und heute ist sie seit vier Monaten nicht mehr bei uns. Weiterhin ist heute Allerheiligen, ich habs sonst nicht so mit religiösen Feiertagen, aber weils Tradition ist, geh ich heut zum Grab und mach es winterfertig.Ich war einen Monat nicht am Grab, ich wollte nicht, ich brauchte ein ganz kleines bißchen Abstand. Aber nun ist wirklich besser.

Letztens hab ich mcih bei dem Gedanken erwischt, ob Mama da in der ERde bei dem ollen Usselwetter kalt sein könnte.....und es beruhigt dass Mama weder kalt noch warm ist. Und ich bin auch froh, dass da nur Mamas Asche vergraben ist. Ich würde den Gedanken net mehr loswerden, dass ihr da in der Erde kalt ist.

Ja,also rumdum, es ist schon noch alles da und präsent, aber ich kanns inzwischen ganz gut verarbeiten. Das Schöne ist, dass die Krankheit mehr und mehr in den Hintergrund rückt. Zum Schluss war meine Mama ja gar nicht mehr vorhanden, die Krankheit hatte sie so verändert. Und ich bin froh, dass das nicht überwiegt in den Erinnerungen. Ja vieles sieht man mit etwas Abstand auch anders.

Hier les ich hin und wieder mit, und war sehr geschockt, zu lesen, was in den letzten Wochen im Angehörigen -Forum so passiert ist. Die meisten von denen, mit denen ich während der Erkrankung geschrieben habe, sind inzwischen auch allein

Ich Freue mich aber auch zu lesen, wie der Rudi und seine Frau hier die Stellung halten, und bitte weiter so Über die Statistik seid ihr doch längst hinaus.....

Wünsche allen hier ein schönes Wochenende
und denen die es brauchen viel Kraft....

Liebe Grüße
Tanja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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  #179  
Alt 01.11.2014, 13:12
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Beiträge: 230
Standard AW: Novaminsulfon + Tramadol

Hallo Tanja,

Schön von dir zu lesen. Und auch dass es dir gut geht.

liebe grüße
Thomas
__________________
Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
(Brustkrebs seit 2006)
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