Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 09.09.2005, 13:34
Madame Wu Madame Wu ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.09.2005
Beiträge: 21
Frage Warum???

Hallo zusammen,

es kommt mir alles vor wie im Film gerade.

Vor circa drei Wochen ist meine Mom ins Krankenhaus eingeliefert worden auf Grund
einer Lungenentzündung. Nun erst Verdacht auf Lungenenkrebs. Dann CT, Spiegelung, Bronchoskopie und und und.

Dabei wurde festgestellt das sie Speiseröhrenkrebs hat. ( Entzündung wahrscheinlich auf Grund des Krebs weil Nahrungsmittel durch Verschlucken in die Lunge geraten sind).
Als sie dort eingeliefert worde war der Tumor 7 cm lang und schon nicht operabel. Es war von Bestrahlung die Rede. Also ein kleiner Hoffnungschimmer.
Dann hatte sie Wasser am Herzen ( ich gegoogelt nachgelesen, aha kann im Zusammenhang mit Krebs schonmal sein....) welches ausgespült wurde.

Letzte Woche Freitag dann wollten sie meiner Mom einen Stent einsetzen damit sie wieder essen könne. Das ist nicht passiert.
Ich habe gestern in einem Gespräch mit den Ärzten erfahren das sich durch die Lungenentzündung ein Abszess in der Lunge gebildet hat, das sie diese
verdammte Entzündung nicht in den Griff kriegen das sie deswegen nichts an dem Krebs tun können ( von einem Ösophaguskarzinom war die Rede... ).

Der Tumor drückt schon an die linke Herzkammer und hinten an die Wirbelsäule, sie haben den Stent nicht eingesetzt weil sie von einem 7 cm langen Tumor ausgegangen sind und er hat sich in der so kurzen Zeit um das doppelte vergrößert also 14cm. alle Lymphknoten im Bauchraum währen befallen.

Ich habe Fragen übver fragen, warum wächst dieses verdammmtes Ding so schnell? Warum geht diese verdammte Lungenentzündung nicht weg? Warum lassen sie sie immer noch so Essen? Warum haben sie ihr keine Magensonde eingesetzt? .....................

Gestern habe ich noch mit meiner Tante gesprochen, über die Möglichkeit sich eine zweite Meinung einzuholen und wenn erstmal nur durch weitergabe der Befunde an einen anderen Arzt. Ich will nicht einfach danebenstehen und zusehen wie meine Mutter stirbt.... so heute bekomme ich dann von ihr die Nachricht, wenn Bethanien eine Möglichkeit zur Besserung sehen würde hätten sie sie angeblich schon längst ins Uniklinikum Essen überwiesen....

Ic h habe das Gefühl das die Ärzte meine Mutter aufgegeben haben, weiss nciht was ich tun soll, soll ich aufhören zu fragen? Zu denken und zu känpfen?
Man kann nur sagen hoffentlich muss sie nicht elendig versterben......
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 09.09.2005, 14:04
Benutzerbild von Michaela68
Michaela68 Michaela68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.09.2005
Ort: NRW
Beiträge: 264
Standard AW: Warum???

Hallo,

das hört sich ja nicht so toll an, ist ja schrecklich. Ich kann Dich verstehen, bei meinem Vater wurde letzte Woche ein Ösophagus-Karzinom diagnostiziert, ihm geht es aber gut.

Ich würde auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen und das wirklich schnell. Ungünstig ist natürlich, daß zu allen Anderem nun auch ein Abzess dazukommt.

Wenn es meine Mutter wäre würde ich eine zweite Meinung einholen, schnellstens einen guten Heilpraktiker miteinbeziehen (in Absprache mit dem Krankenhaus), damit das Immunsystem gestärkt wird. Aber leiden lehnen dies ja viele Mediziner ab, meist kommt nur der Spruch: hier kann auch ein Heilpraktiker nicht helfen. Was ich mir jedoch nicht vorstellen kann, es kann sehr unterstützend wirken.

Leider kann ich Deiner Mum und Dir nur die Daumen drücken, ich hoffe, die Ärzte bekommen das jetzt schnell in den Griff.

Liebe Grüße
Michaela
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 09.09.2005, 14:41
Madame Wu Madame Wu ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.09.2005
Beiträge: 21
Standard AW: Warum???

Hallo Michaela,

danke für deine Worte. Aber ich glaube da ist nichst mehr zu machen und schon garnicht in den Griff zu kriegen.
Der Tumor ist laut meiner Tante überall. Deswegen könnten sie auch keine Magensonde einsetzen.

Meine Tante hat aufgegeben, sie sagt da ist nichst zu machen. Meinen Papa habe ich noch nie so fertig gesehen,
er war gestern so durcheinander das er auf dem Roller einem die Vorfahrt genommen hat.
Das Auto konnte ausweichen, ihm ist nichst passiert aber ein parkendes Auto wurde gestriffen.

Wenn ich hier keine zweite Meinung einholen würde ich weiss nicht ob ich mir das verzeihen könnte.
Wahrscheinlich würde ich mir immer Vorwürfe machen, hätte ich mal.........

Aber wie zum Teufel stelle ich das an??? Welche Wege muss ich gehen ????

Wieso wächst sowas so verflucht schnell?????

Verzweifelte Grüße
Simone
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 09.09.2005, 16:41
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.03.2004
Ort: NRW
Beiträge: 880
Standard AW: Warum???

Liebe Simone,

es tut mir leid,dass deine Mama eine so schlechte Diagnose hat.Ich wünsche euch alles gute,an deiner Stelle würde ich mir auch eine Zweitmeinung einholen.

Warum wächst der Sch... so schnell??Ich glaub darauf kann dir keiner eine Antwort geben,vielleicht liegt es am Alter? ich hab mal gelesen das bei jüngeren der Krebs schneller wächst als bei älterern,aber wissen tu ich das auch nicht.

mein Vater bekam ende 2001 die Diagnose ohne Metas dann bekam er 2004 ein Rezidiv mit Metas und der scheiß Krebs wuchs auch so schnell das er hinterher voll damit war.

Ich wünsche euch ganz viel Kraft und alles Gute

Liebe grüße
Ela
__________________
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 09.09.2005, 17:54
Gaby44 Gaby44 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 308
Beitrag AW: Warum???

Liebe Simone
Auf jeden Fall würde ich eine zweite Meinung einholen.Rufe in einem anderen Krankenhaus an, das eine Krebsstation hat.Was du noch machen kannst ,lauf ihnen die Bude ein , bis sie dir eine genaue Antwort geben.Oder frage deinen Hausarzt der weis auch wohin man sich wenden kann( Fachärzte ).
Gib niemals auf -Kämpfe-,denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

Ich drücke dich ganz lieb und wünsche dir Kraft.
Gaby44
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 09.09.2005, 22:00
elke68 elke68 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 07.09.2005
Ort: nähe stuttgart
Beiträge: 4
Standard AW: Warum???

hallo simone
ich wünsche dir und deiner mutter und vater sehr viel kraft diese schwere zeit zu überstehen-warum der krebs so schnell wächst? hm uns sagte man das ein ösophaguscarzinom erst mal jahre dauert bis er überhaupt bösartig wird und wenn man ihn erkennt dann schon ziemlich gross ist und dann auch schnell wächst....aber eine 2. meinung würde ich auf alle fälle auch einholen-ich denk an euch liebe grüsse elke
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 09.09.2005, 23:24
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.08.2005
Ort: Nähe Köthen/Anhalt
Beiträge: 816
Standard AW: Warum???

Liebe Simone,

auch ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit und für deine Mutti alles Gute!

Ich weiß ja nicht, wo du wohnst, aber die Klinik in München ist sehr gut. Wende dich doch mal dahin. Auf jeden Fall würde ich eine zweite Meinung einholen. Dann kannst du dir nie Vorwürfe machen, nicht alles versucht zu haben.

Wie du dich fühlst, kann ich verstehen. Es ist so schlimm einen lieben Menschen so leiden zu sehen und nicht helfen zu können.

Bei meinem Vater wurde 1 Jahr nach angeblich erfolgreicher OP eine Lymphknotenmetase festgestellt. Es dauert jetzt schon ein paar Wochen bis zur Therapie. Auch ich habe große Angst, dass es schnell wächst. Am 19.09. geht es nun endlich mit Chemo und Bestrahlung los. Meinem Vater geht es zum Glück gut. Außer etwas Heiserkeit merkt man ihm nichts an.

Liebe Grüße
Viola
__________________

Geändert von _Viola_ (09.09.2005 um 23:27 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 11.09.2005, 23:44
Gabi Gabi ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.03.2004
Ort: NRW
Beiträge: 201
Standard AW: Warum???

Liebe Simone,

meine Diagnose wurde auch im Bethanien festgestellt . Ein Oberarzt
Namens Rakwitz ? gab mir den Tipp, nach München , Köln oder Münster
zu Gehen. Ich bin dann nach München ins Klinikum rechts Isar gefahren.
Mein Tumor war 6 cm Groß gewesen ,T3-NO-M0,der ganze Magen und
ein Teil der Speiseröhre wurde erfolgreich entfernt. Danach war ich in Essen
zu Bestrahlung. Ihr könnt euch eine zweite Meinung in München einholen.
Dr. Rakwitz hatte bei mir die Magenspiegelung gemacht, ich verdanke
Ihn mein Leben.Viel Glück deiner Mutter.

Liebe Grüße Gabi
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 12.09.2005, 06:38
Madame Wu Madame Wu ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.09.2005
Beiträge: 21
Standard AW: Warum???

Hallo an alle,

ich danke euch ersteinmal für die Lieben Worte.
Habe ein bescheidenes WE hinter mir.

Werde das mit der zweiten Meinung auf jedenfall in Auge halten, obwohl Bethanien mir versicherte das wenn sie eine
Chance sehen würden für meine Mom sie schon längst ins Uni Klinikum Essen verlegt hätten...........

@ Gabi
Danke für deine positiven Nachrichten. Um den Tumor operativ zu entfernen ist das Scheiss Ding zu gross.
14 cm allein in der Speiseröhre dann nach die Ausweitungen bis zum Herzen und zur Wirbelsäule und der Lymphknotenbefall im Bauch.
Für eine evt. Bestrahlung ist der allgemein Zustand zu schwach durch die Lungenentzündung........

Ich glaube das sie ganz gesund wird muss ein Wunder geschehen, und dennoch werde ich mir diese zweite Meinung holen.

So jetzt fängt erstmal mein Arbeitstag wieder an, da muss ich nicht die ganze Zeit grübeln.
Traurige Grüße
Simone
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 13.09.2005, 08:32
Benutzerbild von Esther
Esther Esther ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.03.2004
Beiträge: 399
Standard AW: Warum???

Liebe Simone,

es tut mir sehr leid, dass Deine Mutter auch von diesem Sch...... krebs befallen ist und es ihr so schlecht geht. Speiseröhrenkrebs ist sehr heimtückisch, da er lange Zeit keine Beschwerden verursacht und dann, wenn man ihn feststellt, oftmals schon sehr weit fortgeschritten ist. Ich bin auch der Ansicht, dass eine zweite Meinung eingeholt werden sollte, um jede Chance wahrzunehmen. Allerdings ist die Operation bei Speiseröhrenkrebs eine sehr schwere Operation, die schon im besten Fall zwischen 7 und 10 Stunden dauert. Da sich der Krebs bei Deiner Mutter bereits bis zum Herzen und zur Wirbelsäule ausgebreitet hat, die Lymphknoten im Bauchraum befallen sind und dazu noch eine Lungenentzündung kommt, wäre eine Operation nicht nur unverantwortlich, sondern fahrlässig. Ich glaube nicht, dass die Ärzte Deine Mutter aufgegeben haben, aber die Möglichkeiten bei der vorliegenden Diagnose sind angesichts des Allgemeinzustandes Deiner Mutter leider beschränkt, da jede gängige Therapie, sei es nun Chemo, Bestrahlung oder eben Operation, eine Tortur für den Körper ist, die selbst Krebskranke in gutem Allgemeinzustand an den Rand ihrer psychischen und physischen Kräfte bringt. So gesehen bezweifle ich eigentlich nicht, dass Euer Krankenhaus die richtigen Entscheidungen trifft, was Dich natürlich nicht am Einholen einer Zweitmeinung hindern soll. Ich an Eurer Stelle würde es höchstwahrscheinlich auch tun.

Ich wünsche Dir und Deiner Mutter viel Kraft und Mut für die kommende Zeit.

Liebe Grüsse

Esther
__________________
Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen". Ich lächelte und war froh ..... und es kam schlimmer.
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 14.09.2005, 09:24
Madame Wu Madame Wu ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.09.2005
Beiträge: 21
Standard Was ist hier richtig?

Hallo alle zusammen,

ich weiss nicht mehr was ich machen soll. Habe meine Geschichte ja bereits in SRK gepostet.
Gestern hatten alle Angehörigen im Krankenhaus zusammen ein Gespräch mit der Ärztin.

Die hat uns dann nochmal darüber aufgeklärt was sie dort mit meiner Mom anstellen wollen noch.
Nochmal CT ( wie groß ist der Tumor?) und Blutbild usw. dann wollen sie ihr den Schlauch ziehen den
sie zur Zeit hat bei dem das Wasser ausläuft ( wo ja schon Blut mit bei ist). Da sie jetzt schobn an Blutarmut leidet wird sie im lauf der Woche noch Konserven bekommen.

Ja und dann kam die große Frage. Die Entlassung. Sie wollen sie nach Hause gehen lassen oder in ein Hospiz.
Das müssen mein Bruder und mein Papa entscheiden. Sie würde von allen Schläuchen und Medikamenten die sie zur Zeit noch hat
( künstliche Ernährung, Kochsalz Lösung usw.) abgestöpselt werden und sogenannte Astronauten Kost mit nach Hause bekommen.

Für mich ist das ein verhungern und Verdursten lassen sie kriegt doch durch die Speiseröhre nichst mehr runter....... Würgt alles hoch.
Wisst ihr es ist verständlich für mich wenn der Tumor sozusagen das herz lahmlegt und sie an einem Herzstillstand stirbt. So ein wachstum ist finde ich
ja nicht kalkulierbar ( er ist zwar jetzt im Krankenhaus doppelt gross geworden, aber kann man def. sagen das er nicht auch einfach aufhört zu wachsen???).
Darf man einfach zusehen wie ein Mensch verhungert??? Ich habe ja mittlerweile schon viel gelesen auch von Sterbenden Menschen zu Hause, aber da war immer noch die Rede
davon das die an irgendwelchen Schläuchen usw. angeschlossen waren.

Bitte schreibt mir eure Meinung dazu?? Ist das alles richtig? Oder passiert hier grade ein grosser Fehler??
Mir ist klar das alles was jetz passiert nur noch lebensverlängernd ist, aber muss ein Mensch elendig verhungern und verdursten?? Wäre es nicht schöner acuh für sie wenn sie noch ein paar Tage hätte? er Tumor sitzt jetzt schon am Linken Herzbeutel und es ist eigentlich nur noch ein Frage der Zeit. Die Ärztin sagte ehe sie verhungern wird, sorgt der Tumor schon für den Tod.

Was ist wenn nicht???? Und es läuft andersum????
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 14.09.2005, 15:25
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 01.05.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 343
Standard AW: Was ist hier richtig?

Hallo,

du, da steht ihr wirklich vor einer schweren Entscheidung.
Ich hatte meinen Männe daheim, aber er konnte bis zum Schluß noch etwas Brühe trinken und Cola bzw. Bitter Lemon. War halt nach seinem Geschmack...
Er ist Anfang August an Lungenkrebs gestorben.
Wenn du schon einiges gelesen hast, wirst du wissen, das sich Menschen manchmal auf den Tod vorbereiten, z.B. der Körper hat kein Hungergefühl mehr. Da es aber nicht auf jeden zu trifft und ich selber die Erfahrung gemacht habe das der eine Arzt für Flüssigkeit anhängen ist, der nächste sagt, unnötigt, würde ich euch empfehlen in ein Hospiz zu gehen.
Denn dort sind Menschen die schon oft den letzten Weg begleitet haben und ich bin sicher alles was nötig ist um die verbleibende Zeit möglichst menschlich zu gestalten wird in einem Hospiz getan.
Selber würde ich auch nicht unbedingt noch einmal die Betreuung alleine daheim übernehmen, denn es kommen viele kleine Fragen auf, im Hospiz kennt man die Antworten.
Alternativ gibt es bei euch vielleicht eine ambulante Hospizbewegung? Die täglich vorbei schauen, Nachtwachen halten?
Wenn du kein gutes Gefühl hast, überträgt sich das auch auf deine Angehörigen, frag doch auch mal den Hausarzt.
Ich bin mir nicht klar, ob deine Mutter ansprechbar ist, wenn ja, was meint sie? Wir hatten zum Schluss auch alle Medikamente bis auf das Morphium abgesetzt, Männe hätte sie nicht mehr schlucken können und wusste es auch.

Ich wünsche euch das ihr den richtigen Weg für euch findet, deine Mama in Ruhe und Liebe weiter gehen kann und ihr die Kraft habt, sie zu betrauern, aber auch zu wissen das es für euch erst einmal hier auf Erden weiter geht.

Alles Gute sendet euch
Susanne
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 14.09.2005, 18:25
blossemum blossemum ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.09.2005
Ort: Rheinhessen
Beiträge: 10
Standard AW: Was ist hier richtig?

Liebe Wu,

niemand muss verhungern und verdursten. Wir haben meinen Bruder zu Hause 3 Monate bis zum Ende gepflegt. Er hatte eine Magensonde, und wir haben gelernt, ihn künstlich zu ernähren und auch seine Medikamente sowie Wasser über diese Sonde zu verabreichen.
Lasse Dich beraten, und beratschlage mit Deinem Bruder und Deinem Vater, wie Ihr weiter vorgehen wollt.
Eine Frage sollte dabei immer im Zentrum stehen: Was ist für Eure Mutter am besten?

Liebe Grüße und ganz viel Kraft
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 14.09.2005, 18:25
nordisch nordisch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.08.2005
Ort: Hannover
Beiträge: 37
Standard AW: Was ist hier richtig?

Hallo,
mmh das is wirklich schwierig.. Ich hab meinen Papa erst vor knapp 3 Wochen verloren und er war die ganze Zeit über zu Hause und wir haben ihn gepflegt, es war ähnlich.. Also er hat eigentlich nichts mehr runter bekommen, auch wir hatten alle Tabletten/Medikamente abgesetzt, außer das Morphium..
Ich glaub die Ärzte meinen es nur gut in dem sie deine Mutter nach Hause entlassen wollen oder eben in ein Hospiz, Im Krankhaus is sie nur ein Patient wie jeder andere auch, es wird nich auf ihre wünsche eingegangen oder des gleichen...
Auch wenn es Lebensverlängernd im Krankhaus wär, ich weiß ja nich in welchem zustand deine Mutter is.. Aber ich weiß nur das ich meinem Papa schon wochen vorher gewünscht hab das er erlöst wird und ich finde eher das es so schon viel zu lange gedauert hat.. Denn was ist es denn für ein Leben, wenn ein Mensch nich ma mehr essen/trinken zu sich nehmen kann?
Zuhaus oder im Hospiz, kann ihr die Zeit wenigstens noch schön gemacht werden nich einfach ein leben in einem kalen Krankhausraum.. Und so schön is es ja auch nich nur noch "zwangs" zu leben..
Ich weiß wie schwer es is, aber du musst los lassen.. Es klingt hart und man will es eigentlich nich wahr haben, aber ist es nich irgendwie egoistisch, wenn man daran denkt das leben zu verlängern wenn es eigentlich schon am ende is?
Glaub mir, ich weiß wirklich wie schwer das is... Aber genießt lieber die letzte Zeit zusammen, soweit das noch möglich is.. und das is es sicher nich an schläuchen, vielleicht könnt ihr so auch nochma im Rolli ein Stück rausgehen oder so.
Ach ja.. Mein Papa hat die letzten Tage auch nichts getrunken, bestimmt 3 Tage nich.. Vielleicht ist er auch daran gestorben, bzw vertrocknet, aber ich kann dir nur sagen, er hat da nich drunter gelitten, er ist einfach eingeschlafen..
Außerdem war es möglich das er zúhause Kochsalz bekommen hat.. Also kannst du dir auch sicher sein das deine Mama nich austrocknet.. und verhungern tut man ja nich so schnell...

Ich hab noch ein Gedicht, was es bei uns ganz gut getroffen hast, obwohl es hart is.. möchte ich es dir gerne schreiben:

Vielleicht bedeuetet Liebe auch,
jemanden gehen zu lassen

wissen, wann es Abschied nehmen
heißt.

Nicht zulassen, das unsere Gefühle,
dem im Wege stehen

was am Ende wahrscheinlich besser
ist für die, die wir lieben
(Sergio Bambaren)

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und hoff das mein Beitrag nicht zu "gemein" klang.. Probier die wünsche deiner Mama zu erfüllen, dann ist es später auch für euch alle leichter...
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 15.09.2005, 14:37
Stina Stina ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.07.2004
Ort: Saarland
Beiträge: 212
Standard AW: Was ist hier richtig?

Hallo,
wenn Deine Mutter Astronautenkost bekommt, wird diese doch sicherlich über eine Magensonde verabreicht.
So war es bei meinem Vater, zunächst konnte er diese noch so "schucken", später bekam er eine Magensonde gelegt und über diese diese Astronautenkost.
Hast Du mal wegen der Magensonde nachgefragt?
Mein Vater wechselte zwischen Palliativstation und zu Hause und starb dann 3 Monate nach Feststellung des Lungenkrebses, leider im Krankenhaus.
Ich wünsche Dir viel Kraft.
Wenn Du magst, kannst Du gerne mir weitere Fragen stellen.
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:46 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55