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  #1  
Alt 23.07.2012, 13:52
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard Meine Mama

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tHallo, ich bin Katja, 43 Jahre alt und eine betroffene Tochter. Bei meiner Mutter wurde vor 2 Wochen Lungenkrebs diagnostiziert Kat. 3 mit Befall beider Lungenflügel. Eine Bronchoskopie wurde vor 3 Tagen gemacht, Endergebnis liegt noch nicht vor.
OP und Bestrahlung sollen aber auf Grund der Grösse und Lage nicht realisierbar sein. Soweit ich informiert bin, sind Kopf und Bauch Metastasenfrei.

Meine Mutter war ca. 45 Jahre starke Raucherin und hat vor 3 Jahren ihre Sucht überwunden. Das das Risiko bei ihr hoch war ist mir klar, aber ich bin trotzdem wie überfahren und total geschockt. Ein Riesenproblem ïst, dass ich seit 1 Jahr in Frankreich lebe, liebe und arbeite, so dass ich nicht vor Ort bin und alles nur über das Telefon erfahre von meiner Mutter selbst.

Sie ist sehr tapfer und realistisch, was ich von mir nicht behaupten kann. Ich fliege in 2 Wochen zu ihr und hoffe dann mehr zu wissen, auch wie es weitergehen kann. Klar ist für mich, dass ich wieder nach Deutschland komme, solange sie mich braucht. Das werde ich dann hoffentlich alles in 2 Wochen erfahren.

Es gibt viel zu regeln, sie lebt alleine, ich habe keine Geschwister. Dafür leben meine Grosseltern, ihre Eltern, noch, für die sie fast alles geregelt hat und sich auch um Hygiene und Pflege meiner Omi gekümmert hat. Meine Grosselter werden demnächst 90 und haben noch gar nicht begriffenn wie krank meine Mama ist.

Ein Problem ist auch ihre Wohnung, die im 4. Stock ohne Fahrstuhl liegt. Die Treppen bewâltigt sie jetzt schon schlecht (Atemnnot).

Ein Lichtblick ist allerdings, dass sie über 40 Jahre in einer Krebsklinik gearbeitet hat und dort sicherlich alles menschenmögliche für sie getan wird.

Ich habe furchtbare Angst um sie und was auf sie/uns zukommen wird.

Vielleicht kann mir auch jemand was zur Pflegehilfe, etc. sagen. Einen Anspruch auf Zuschüsse und Freistellungen irgendwelcher Art habe ich in Deutschland vermutlich nicht mehr. Und in Frankreich auch nicht.


Viele Grüsse von Katja aus Südfrankreich
  #2  
Alt 23.07.2012, 15:06
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass auch deine Mama von dieser Krankheit betroffen ist. Du musst dich ganz furchtbar fühlen... Diese Diagnose versetzt einen zunächst in einen Schockzustand, man wird ganz panisch, bisweilen versucht man, das alles zu verdrängen. So ging mir das letztes Jahr. Hinzu kommt, dass du in Südfrankreich lebst, weit weg von deiner Mutter.

Also, wichtig ist, dass ihr jetzt einen "kühlen Kopf" bewahrt. Ein Vorteil ist sicherlich, dass deine Mama gute Kontakte zu dieser Spezialklinik hat, wenn sie dort gearbeitet hat und diese sollte sie jetzt auch nutzen. Zunächst müssen wirklich alle nötigen Untersuchungen stattfinden, um dann sagen zu können, um welche Art Tumor es sich handelt und welche Therapiemöglichkeiten es gibt. Wenn du in zwei Wochen zu deiner Mutter fährst, weiß sie vielleicht schon Genaueres. Erst wenn ihr genau wisst, mit wem ihr es zu tun habt, könnt ihr etwas unternehmen...

Ich drücke euch ganz fest die Daumen, dass deine Mama gute Chancen hat. Auf jeden Fall ist es immer sehr positiv, wenn es keine Metastasen gibt! Wie sich die Krankheit entwickelt... das kann keiner genau sagen, aber es wäre schon schön für deine Mutter, wenn ihr jemand zur Seite stehen könnte. In Deutschland gibt es ja seit 01.01.12 das Familienpflegezeitgesetz (kannst du mal im Internet nachschauen). Obwohl es ein Gesetz ist, hat der Arbeitnehmer jedoch keinen Anspruch... Verquer, oder? Es basiert auf dem Einverständnis und der Kulanz des Arbeitgebers, ob er uns dann frei stellt bzw. Arbeitszeit reduzieren lässt. Ich habe das unter der Hand mit meinem Arbeitgeber regeln können. Wie das allerdings in Frankreich ausschaut, vermag ich nicht zu sagen. Ansonsten besteht die Möglichkeit, eine Pflegestufe für deine Mutter zu beantragen (noch ist es allerdings zu früh). Wenn du deine Mama selbst pflegen möchtest und keinen Pflegedienst beauftragst, kannst du eine kombinierte Pflegeleistung beantragen, was bedeuten würde, dass du den Pauschalbetrag für pflegende Angehörige erhältst (ist allerdings bedeutend!!! niedriger als bei Fremdpflege...).

Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur raten, dich noch nicht um all solche Dinge zu kümmern... Es ist zu früh! Außerdem musst du das alles ja auch mit deiner Mutter besprechen und sie muss einverstanden sein.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du deine Mama ganz bald in die Arme schließen und bei ihr sein kannst...

alles Liebe
Miriam
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Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

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  #3  
Alt 24.07.2012, 11:21
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Miriam,

vielen Dank für Deine Antwort. Ja, aus der Ferne ist es echt schwierig und man fühlt sich so hilflos.

Mein Mama hält glaube ich noch ein bisschen hinter dem Berg mit einigen Informationen. Von ihrer Freundin habe ich gestern erfahren, das keine Knochenmetastasen vorliegen und es sich lt. der Histo um ein grosszelliges Karzinom handelt. Das ist ja immerhin schon mal eine gute Nachricht unter all den schlechten.

Morgen wird eine Darmspiegelung gemacht, die hoffentlich auch positiv ausfällt.

Ich hoffe, wir wissen Ende der Woche mehr und sie kann schnellstmöglich eine Therapie beginnen.

Glücklicherweise hat sie eine gute Freundin, die ihr zur Seite steht. Dafür bin ich SEHR SEHR dankbar.

Katja
  #4  
Alt 25.07.2012, 00:10
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

das ist ja schon mal eine wunderbare Nachricht. Keine Knochenmetatstasen! Sehr gut! Und für das Ergebnis der Darmspiegelung drücke ich auch ganz fest die Daumen.

Ich kann mir ungefähr vorstellen, wie du dich jetzt fühlst. Als mein Vater im April 2011 vom Radiologen heim kam und uns eröffnete, der Arzt gehe davon aus, er habe einen Tumor in der Lunge, konnte ich zunächst gar nicht reagieren. Ich wollte es einfach nicht wahrhaben, habe immer gedacht, dass der Arzt sich nur geirrt hat. Und ich fühlte mich wie ein Stein. Bis dann mein Vater vor mir stand, da bin ich heulend zusammengeklappt... Ich fühlte mich in den ersten Wochen wie ein Zombie. Konnte nicht mehr schlafen, habe wie eine Irrsinnige alles im Internet an Literatur verschlungen, was ich über Lungenkrebs finden konnte, habe mir irgendwelche Theorien ersonnen und wollte unbedingt helfen. Nichts tun zu können, nicht wirklich helfen zu können, das hat mich so belastet. Und seit dem 18.04.11 änderte sich unser Leben vollständig, es war vom Krebs dominiert. So seltsam es klingt, irgendwann kehrt so eine Art "Normalität" ein, man beginnt, die Krankheit in den Alltag zu integrieren. Ist auch wichtig, denn mein Vater (kein Mann der vielen Worte) wollte auch nicht ständig über Tumore, Untersuchungen, Therapiemöglichkeiten etc. reden. Ich habe lernen müssen, auch das zu akzeptieren. Und zu akzeptieren, dass er die Krankheit hat und ich seine Entscheidungen hinnehmen muss... Das ist schon ein gewaltiger Eingriff in das Leben.

Es ist schön, dass deine Mama eine so gute Freundin hat, die jetzt besonders für sie da ist und sie wahrscheinlich auch begleitet, wenn sie es wünscht. Es wird dich auch ein wenig trösten zu wissen, dass jemand für sie da ist. Bald kannst du ja auch bei deiner Mutter sein und dann habt ihr Zeit für- und miteinander. Wie gesagt, ich wünsche euch von Herzen, dass deine Mama gute Chancen hat! Versuch', dich nicht verrückt zu machen (viel lesen ist da oft nicht sehr förderlich;-)....) und gib' niemals die Hoffnung und Zuversicht auf!


Beste Grüße nach Südfrankreich
Miriam
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  #5  
Alt 30.07.2012, 14:25
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Hallo Miriam,

ja, ich bin auch sehr froh, dass sie keine Metastasen hat. Allerdings hat sie mir am Telefon gesagt, dass sie am überlegen ist keine Chemo zu machen und lieber noch 5 Monate "gut" zu leben, als 12 Monate schlecht mit einer Chemotherapie. Ich war total geschockt.

Sie wird allerdings mit einer Ärztin ihres Vertrauen in ihrer Ex-Arbeitgeber-Klinik sprechen, um zu sehen welche Möglichkeiten es gibt und wie diese Aussehen. Zur Lebenserwartung als solches haben die Ärzte wohl noch nichts gesagt.

Ich bin unendlich traurig und irgendwie habe ich es auch noch nicht verstanden, dass meine Mama bald nicht mehr da sein könnte. Ich habe mir aber vorgenommen, Ihre Entscheidung in jeglicher Hinsicht zu akzeptieren, auch wenn es mir schwerfällt.

Ich bin schon immer ein Mamakind gewesen, selbst in Zeiten wo ich es nicht mehr wollte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie irgendwann nicht mehr da ist. Wir hatten uns vorgenommen, uns alle 3 Monate zu besuchen....

Heute morgen hat sie Ihre Wohnung im 4. Stock verkauft, das ging rasend schnell.

Es geht auf einmal alles so schnell.......

In 5 Tagen fliege ich nach Deutschland, dann haben wir 2 gemeinsame Tage, bevor mein Freund nachkommt. Sie hat mich schon vorgewarnt, dass sie mit mir Papiere durchgehen will.

Ich habe Angst vor dem Wochenende, denn dann ist es vermutlich noch wirklicher, als jetzt schon. Und ich habe Angst, dass ich nicht stark genug bin. Sie sagt mir immer, ich soll nicht weinen, das macht ihr das Herz schwer.

Aber ich kann es einfach nicht zurückhalten.
  #6  
Alt 30.07.2012, 14:36
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Meine Mama

vorab tut es mir so leid das deine mama diese diagnose hat. mein mann hat fast dieselbe diagnose wie deine mama. er wurde zwar im dez. 2011 operiert jedoch ist alles wiedergekommen. er bekommt jetzt zum 2 x chemo

hat ein arzt gesagt das deine mama mit bzw. ohne chemo 5 oder 12 monate noch leben wird? ich denke niemand kann das wirklich sagen, wirklich niemand. es kann schnell gehen oder es kann auch sein das unsere lieben noch viele viele gute jahre mit uns haben, darauf hoffe ich jedenfalls.

mein mann leidet sehr unter seiner chemo und ich weiß ganz ehrlich nicht - nach all dem was wir seit 9 monaten erleben - ob ich mir je eine chemo geben lassen würde. ich würde auch sagen, besser 5 monate in guter verfassung als 12 monate in schlechter verfassung. er kämpft wirklich sehr.

ich wünsche euch alles alles liebe, toi toi für deine mama und die kraft das alles durchzustehen. Ich denke deine mama wird die richtige entscheidung für sich treffen und das sollte man auch akzeptieren, auch wenn es schwerfällt.

LG GItti
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man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
  #7  
Alt 30.07.2012, 15:03
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Gitti,
vielen Dank für Deine Antwort. Ich habe glücklicherweise noch nie etwas mit dieser fürchterlichen Krankheit zu tun gehabt. Ausser bei einer Freundin, die Brustkrebs hatte und diesen glücklicherweise mit Hilfe von OP, Bestrahlung und Chemo gut überstanden hat. Für sie war das schlimmste der Haarausfall.

Das war für mich auch immer eine Horrorvorstellung, mittlerweile denke ich, das es dass kleinste Übel ist..

Ich weiss alles nur von meiner Mutter und ich habe die "5 Monate" auch erstmal nicht hinterfragt, es ist alles so schwierig per Telefon.

Ich denke, sie ist in gewisser Weise vorbelastet, weil sie 40 Jahre lang in einer Krebsklinik gearbeitet hat (Chefsekretärin), sie ist daher relativ gut informiert. Allerdings ist sie aber auch kein Arzt und so hoffe ich, dass das morgige Gespräch etwas positiveres hervorbringt.

Von der Ärztin weiss ich nur, dass sie nicht sehr beliebt ist, da sie sehr direkt und nicht zimperlich mit Patienten umgeht. Meiner Mutter ist das aber lieber als Geschwafel und Augenwischerei.

Ich hoffe trotz aller Widrigkeiten immer noch das Beste....
  #8  
Alt 30.07.2012, 15:26
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Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Meine Mama

........ ich kann mir so gut vorstellen wie es dir geht. ich wünsche euch wirklich das beste ........ auch mir fehlen in solchen situationen die worte. nichts was man sagt macht es besser oder leichter.

alles liebe
gitti
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man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
  #9  
Alt 30.07.2012, 16:41
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

das ist eine sehr, sehr schwierige Situation und ich denke, dass du mit deiner Erklärung recht hast. Wenn deine Mama über einen so langen Zeitraum in der Onkologie gearbeitet hat, dann hat sie unweigerlich sehr viel mitbekommen (sicherlich auch sehr viel Leid...) und bestimmt auch mit sehr vielen Menschen gesprochen. Ich finde deine Einstellung, jede ihrer Entscheidungen zu akzeptieren, bemerkenswert! Damit hilfst du deiner Mama auch sehr... So unglaublich hart es für dich ist... Aber ich denke, dass jeder "gute Tag" ein Geschenk ist. Und davon wünsche ich deiner Mama noch unzählige!

Im nachhinein kann ich beispielsweise aus "unserer" Erfahrung mit meinem Papa nur sagen, dass die letzte Chemotherapie und Bestrahlung ihm nicht gut getan haben. Im Gegenteil, ich hatte den Eindruck, dass sie sogar seine komplette Lebensenergie verbraucht haben... Wie ein Vampir, der Nacht für Nacht kommt und einen aussaugt...

Und wenn du weinen musst, Katja, dann wird deine Mama dafür auch Verständnis haben. Vielleicht könnt ihr dann zusammen weinen und euch einfach halten. Man kann nicht immer stark sein und die Fassung bewahren. Das funktioniert einfach nicht. Und es kann auch gut tun, gemeinsam seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen...

Fühle dich mal ganz fest umarmt (wenn's okay für dich ist)
Miriam
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  #10  
Alt 31.07.2012, 21:31
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Miriam,
es ist mir sehr willkommen, es tröstet mich sehr, mich auszutauschen.

Ich habe gute Nachrichten (finde ich) Meine Mama hat sich nach dem Gespräch mit ihrer Ärztin zur Chemo entschieden, sie will es zumindest versuchen.
UND sie hat den Termin auf nächsten Montag gelegt, so dass ich bei ihr sein kann UND auch mit der Ärztin sprechen kann. Ich bin ungemein erleichtert. Sie wird palliativ behandelt, das war mir aber schon klar.

Trotzdem: sie ist positiv und ich bin es auch, will es einfach sein. Nächst Woche kümmere ich mich um eine neue Wohnung und um alles andere auch.

Katja
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Meine Mama nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom, Plattenepithelkarzinom 7 cm /inoperabel
T3 N3 M1a Metas i.d. Lunge beidseitig Stad. IV: M1 a,b
ab 08/12 Chemotherapie Carboplatin u. Taxol u. Cortsion
09/13/ 12/13 Strahlentherapie
08/14/ Gehirnmetastasen - keine Therapie mehr möglich
seit 09/14 im Hospiz / das Warten auf den Tod
Meine Mama ist von mir gegangen am 1. Januar 2015
Am 2. und 23. Mai 2015 sind meine Grosseltern ihrer Tochter gefolgt. Ich liebe Euch über alles!
  #11  
Alt 04.08.2012, 00:46
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

das ist doch eine tolle Nachricht! Ich wünsche euch von Herzen, dass die Chemo bei deiner Mutter gut anschlägt und sie möglichst wenige Nebenwirkungen hat!

Vor allem wird sie sich freuen, wenn sie dich nun bald wieder sehen kann und dir wird es umgekehrt ja genauso gehen. Ich wünsche euch beiden eine ganz wunderschöne gemeinsame Zeit und genießt sie in vollen Zügen!

Liebe Grüße
Miriam
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  #12  
Alt 06.08.2012, 18:42
Tochter68 Tochter68 ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Hallo, ich schreibe kurz vom handy. Ich bin in Deutschland und bei meiner Mama . Es geht ihr den Umstaenden entsprechend gut. Mittwoch geht Die chemo los, die Aerzte haben eine Prognose von 4 - 11 monaten gesagt. Ich kann das nicht glauben, wenn ich sie so sehe. Sie sieht so gesund aus. Es ist einfach nicht fair!!!! Traurige Grüsse.
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  #13  
Alt 06.08.2012, 20:17
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Mirilena Mirilena ist offline
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Standard AW: Meine Mama

Liebe Katja,

gib nichts auf solche Prognosen... Niemand kann sagen, wie sich die Krankheit bei deiner Ma entwickelt und niemand kann sagen, wie ihr Körper auf die Chemo anschlägt. Und Zeit ist und bleibt relativ. Ich weiß, wie schwer das alles für dich ist und auch, dass du dich gern an Fakten festhalten würdest. Und natürlich würdest du gern etwas ganz, ganz anderes hören. Vielleicht läuft es auch gut für deine Ma und euch bleibt mehr Zeit vergönnt. Das Wichtige ist, dass du dir diese Zeit nicht von der Angst und dem Kummer verderben lässt. Meine Psychoonkologin hat letztes Jahr in einer ähnlichen Situation zu uns gesagt, dass jeder Mensch jeden Tag nun einmal 24 Stunden zur Verfügung hat.... Ich habe das für mich so aufgefasst, dass es immens wichtig ist, in der Gegenwart zu leben. Alles andere hat keinen Sinn. Wenn man mit seinen Gedanken ständig in der Zukunft ist, dann kann man die Augenblicke in der Gegenwart gar nicht wahrnehmen und erst recht nicht genießen. Ich wünsche dir, dass du ein wenig die Angst abschütteln und ganz viele wunderbare Augenblicke, Stunden, Tage mit deiner Mutter verbringen kannst.

alles Liebe
Miriam
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  #14  
Alt 06.08.2012, 20:22
TinaTochter TinaTochter ist offline
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Standard Papa hat Kontrolle

Am 8.8.12 hat mein Papa wieder seine Kontrolle und ich habe solche Angst, dass er wieder nicht verschont bleibt. Er fühlt sich so gut, er hat zugenommen, er geht jeden Tag 10 Kilometer und ist wieder gut drauf. Ich würde alles dafür tun, dass man ihm nun nicht ein drittes Mal den Boden unter den Füßen wegreißt....

Ich weiss garnicht, wie ich mit meiner Angst umgehen soll....
Daher vermutlich auch mein Beitrag,...

LG
  #15  
Alt 07.08.2012, 13:45
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Standard AW: Meine Mama

Zitat:
Zitat von Mirilena Beitrag anzeigen
dass jeder Mensch jeden Tag nun einmal 24 Stunden zur Verfügung hat....
das ist eine sehr wahre aussage und ich werde sie beherzigen. schlimm ist es vorm einschlafen, da kommen die dunkelsten gedanken hoch.

was mich auch sehr quält ist, dass ich in 2 wochen wieder in frankreich sein muss. aber auch das kann ich jederzeit ändern, ich muss erstmal die nerven bewahren. mein gefühl ist halt, dass jede stunde ddie ich nicht mit ihr verbringe, eine verlorene stunde ist. seit gestern schlafe ich bei meinem vater, weuk mein freund gestern auch angekommen ist. bei meiner mutter ist nicht genug platz.

morgen nach der ersten chemo schlafe ich aber bei ihr... ich hoffe, dass alles gut geht.

vllt. sollte ich versuchen auch einen termin bei der psychoonkologin zu bekommen.

liebe grüsse von katja

@ tina tochter: ich wünsche euch ein gutes ergebnis, ich kann mir vorstellen, dass die angst immer grösser wird. viel kraft schicke ich dir
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