Chemotherapie - Abbruch möglich?

Hallo,

meiner Mutter (63) wurde nach einer brusterhaltenden OP wg. negativem Rezeptorstatus zu einer adjuvanten Chemo geraten.

Hat sich hier im Forum vielleicht vor längerer Zeit jemand gegen eine Chemo entschieden und dies bislang noch nicht bereut?

Im Rahmen der Abwägung pro oder contra Chemo ist auch die Frage aufgetaucht, ob es möglich ist, die Chemo auf eigenen Wunsch abzubrechen.

Gruss
Ralf

Hallo Ralf,

sicher kann man auch die Chemo abbrechen bzw. ablehnen. Meine Hausärztin (selbst an BK erkrankt 2003) hat die Chemo auch abgelehnt und mein damalige Hausarzt sagte mir, er würde in meinem Fall keine Chemo machen. Ich habe meine adjuvante Chemotherapie jedoch durchgezogen, weil ich
keine Möglichkeit außer acht lassen wollte, aber das muß jede Frau für sich selbst entscheiden!
Herzliche Grüße und Deiner Mutter alles Gute,
sowie noch eine schöne Vorweihnachtszeit wünscht Euch
Leni

Hallo Ralf,

natürlich kann jede Patientin über ihren Körper selbst entscheiden; dazu gehört auch der Chemoabbruch.
Aber WARUM will deine Mama abbrechen?
Welche Chemo bekommt sie denn?

Hormonrezeptor negativ ist oft die Begründung für eine Chemotherapie und meines Erachtens auch dann angebracht.

Ich wünsche deiner Mama die richtige Entscheidung!
Norma

Hallo Ralf,
Deine Mutter kann jederzeit eine Chemo abbrechen, schließlich ist sie eine mündige Patientin, die über eine solche Maßnahme auch entscheiden darf.

Ich sollte auch 6 mal eine FAC-Chemo bekommen, am Tag vor der 5. hab ich gestreikt. Zumal meine Mutter an diesem Tag tödlich verunglückt ist und ich bereits die 4. Chemo nicht mehr vertragen hab. Es war die Hölle!
Von seiten meiner behandelnden Klinikärzte wurde dann zwar versucht mich unter Druck zu setzen, aber da sind sie bei mir an die Falsche geraten. Die Nebenwirkungen einer Chemo trägt man ja auch alleine, also ist man sehr wohl auch in der Lage alleine zu entscheiden ob man noch sich noch eine zumuten kann oder nicht, denn die Konsequenzen trägt man im Endeffekt auch alleine.

Nur meine Gynäkologin stand hinter mir, "wenns nicht mehr geht, dann geht es eben nicht mehr".
Im moment bekomme ich Bestrahlungen und die sind im Gegensatz zur Chemo ein Spaziergang im Frühling.

Ich wünsche Euch das Ihr den für Euch richtigen Weg findet!
Katharina

Da die Chemotherapie bei epithelialen Tumoren
(80% aller Tumorerkrankungen) sogut wie keine Wirkung zeigt muß man sich über den hochprozentigen Einsatz dieser Therapieform schon mal mutig Gedanken machen.

Uwe