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  #1  
Alt 03.01.2007, 22:00
Kati 69 Kati 69 ist offline
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Registriert seit: 20.12.2006
Beiträge: 2
Standard Meine Mutter hat auch Klatskin

Hallo,
meine Mutter musste Anfang November plötzlich ins Krankenhaus. Bei der Kontrolle ihrer Leberwerte, sie waren im Frühjahr schon nicht so toll, stellte man einen erhöhten Tumormarker und einen Gallenstau fest. Im Krankenhaus stellte man dann ein Gallengangkarzinom Bismuth 3b fest (kirschgroß). Man musste einen Stent legen. Da man in diesem Krankenhaus nicht so oft solche Fälle hat, schlug man ihr vor zur OP ins Uni Klinikum Essen zu gehen. Sie bekam einen Termin für den 11. Dezember. Am 9. Dez. sind wir zur Notaufnahme gefahren, da sich der Stent zugesetzt hatte. Nach 8 Std Wartezeit wurde dann entschieden, daß sie bleiben kann. Nach 4 Tagen, meine Mutter war mittlerweile schön gelb, wurde dann endlich der Stent erneuert. Die OP wurde immer weiter verschoben mit der Begründung sie wäre zu gelb und es müssten erst noch weitere Untersuchungen gemacht werden.(Kernspin etc.)
Nachdem man bei den Untersuchungen nichts weiter festgestellt hatte setzte man die OP für den 20. Dez. fest. Am 19. erklärte der Professor meiner Mutter dann, daß er doch nur eine Bauchspiegelung machen wolle, da die Befunde nicht eindeutig wären. Der Billurubinwert war auch immer weiter gestiegen. Bei der Bauchspiegelung stellte man dann fest, daß der Tumor Bismuth 4 war und schon ins Bauchfell ging. Eine Op war nicht mehr möglich und man teilte uns mit, daß es aufgrund des schnellen Wachstums des Tumors seit der Diagnosestellung Anfang November, sehr schnell zu Ende gehen würde.
Am 22. Dez. wurde meine Mutter über Weihnachten nach Hause entlassen. Sie sollte direkt nach Weihnachten wieder kommen. Nach Weihnachten war sie so schwach, daß wir einen Krankentransport rufen mussten, da sie über Weihnachten so schwach geworden ist. Am 28. wurde meiner Mutter endlich eine Drainage gelegt. Seitdem geht es wieder ein wenig besser. Einen Onkologen hatten wir bis dahin auch noch nicht gesehen. Heute hat man meiner Mutter dann mitgeteilt, daß wenn der Billurubinwert weiter gesunken ist, sie erst mal nach Hause entlassen wird und zur ambulanten Chemotherapie ins Huyssenstift soll. Irgendwie habe ich den Eindruck, daß bei meiner Mutter zuviel Zeit vergeudet wurde. Hätte man nicht schon direkt am Anfang einen Onkologen hinzuziehen müssen? Gut, es nützt jetzt auch nichts sich darüber aufzuregen, helfen tut es ihr auch nicht. Aber es tut so weh, zu sehen, wie schnell sie sich verändert hat. Im Oktober schien noch alles in Ordnung und jetzt das. Ich habe schon versucht meiner Tochter (5 Jahre alt) zu sagen, daß ihre geliebte Oma schwer krank ist und vielleicht nicht mehr lange bei uns ist.
Wir würden sie ja so gerne noch ein wenig bei uns haben.
Habt ihr schon mal was von IPS gehört?
Bis bald,
Katja
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  #2  
Alt 03.01.2007, 22:56
Rita B. Rita B. ist offline
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Registriert seit: 28.09.2006
Ort: Dresden
Beiträge: 36
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Hallo Katja.
Möchte erst mal ein trauriges Hallo an dich richten.Schade auch dich hier begrüßen zu müssen.Du wirst sicherlich schon sehr viel hier über die sch...Krankheit gelesen haben.Auch meine Ma hat im April 06 diese Diagnose erhalten.Sie kämpft immer noch obwohl die Ärzte uns sagten das sie das neue Jahr nicht mehr erlebt.Ich bin so froh das ich sie noch habe aber mitlerweile würde ich ihr auch die Ruhe gönnen.Sie liegt seit 3 Wo nur noch im Bett.
Am Anfang der Erkrankung wollten wir alles versuchen.Sie erhielt Bestrahlung was nix gebracht hat.Chemo lehnten wir ab.Lebensqualität erhalten ist das wichtigste,nicht Versuchskaninchen für die Ärzte sein.Zu der Drainage sagte mir eine Ärztin das es das Leid nur verlängert.Jeder Mensch ist anders und man versucht auch alles aber für diese Krankheit ist noch nichts erfunden worden. Wenn deine Ma schon im fortgeschrittenem Stadium ist kann ich euch nur raten jeden Tag zu genießen.Macht alles worauf ihr Lust habt.Die Krankheit verläuft sehr schnell.Meine Ma hatte eine Prognose von einem halben Jahr.Irgendwie ist sie ein Wunder.Aber ich weiß das die schlimmste Zeit noch vor uns liegt.
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  #3  
Alt 04.01.2007, 09:49
Tina1980 Tina1980 ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Ort: Hennef
Beiträge: 57
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Liebe Katja,

es tut mir sehr leid, dass Deine Mama auch nicht von dieser Krebsart verschont geblieben ist. Mein Dad (54) ist auch an dieser Krankheit erkrankt mit Leber und Knochenmetas. Heuter erhält er seine 7. Chemotherapie von vorgesehen 18 innerhalb der nächsten 6 Monate. Weihnachten haben wir schön gefeiert und Silvester waren wir alle zusammen. Haben gut gegessen, gespielt, Feuerwerk gemacht und alles so gut wie möglich erlebt. Leider kann man seinem Schicksal nicht entrinnen. Für mich ist es sauschlimm, weil ich auch noch nicht damit gerechnet habe, dass man in meinem Alter ein Elternteil verlieren wird. Wir versuchen das Beste daraus zu machen... Mein Dad hat schon eine Embolie und eine Trombose überwunden. Zurzeit nimmt er wieder an Gewicht zu und er hat einen guten Allgemeinzustand. Für Deine Mami und Deinen Familie wünsche ich Dir von Herzen alles Gute. Die meisten hier können Dich sehr gut verstehen. Tina
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  #4  
Alt 10.01.2007, 23:05
chrirei chrirei ist offline
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Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 16
Standard mein Mann ist bei den Engelchen

Hallo Ihr,

mein Mann hat seine Diagnose am 11.12.06 bekommen - nach 2 facher Lungenembolie und 5 Tage künstlichem Koma ist er gestern friedlich eingeschlafen - und ich konnte die letzten Tage an seinem Bett verweilen. Ich muss Euch sagen: ich bin sehr einsam - aber auch erleichert. Die Angst hatte mich fast aufgefressen und ich wünsche all Euren Lieben kein Leiden und ganz viele Wunder!

Liebe Grüße

chrirei
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  #5  
Alt 11.01.2007, 07:27
Tina1980 Tina1980 ist offline
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Registriert seit: 12.10.2006
Ort: Hennef
Beiträge: 57
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Liebe chirei,

das tut mir wirklich sehr leid. Ich schicke Dir viel Kraft.
Leider fehlen mir die Worte.

Tina
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  #6  
Alt 11.01.2007, 21:20
Benutzerbild von Uwe-Klaus
Uwe-Klaus Uwe-Klaus ist offline
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Ort: Ketsch (an der Knatter)
Beiträge: 82
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Liebe ChriRei
Eine stille Anteilnahme zu Deinem Leid von mir.
Uwe, Klaus
__________________
Uwe, Klaus
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  #7  
Alt 12.01.2007, 10:38
dolores2505 dolores2505 ist offline
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Beiträge: 222
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Ein stiller, trauriger Gruß auch von mir !
dolores
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  #8  
Alt 12.01.2007, 17:46
Rita B. Rita B. ist offline
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Beiträge: 36
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Auch ich wünsche dir ganz viel Kraft für die schwere Zeit.Ihr hattet nur so wenig Zeit.Ich bin sprachlos.Laß dich einfach mal ganz lieb von mir
LG Rita
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  #9  
Alt 15.01.2007, 21:47
chrirei chrirei ist offline
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Registriert seit: 26.12.2006
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Beiträge: 16
Standard Ihr seid alle sehr lieb

Hallo Ihr alle zusammen,

danke für Eure lieben Wünsche - ja, das mit der Kraft ist so ne Sache - wenn ich unterwegs bin gehts einigermaßen - darf nur nicht nach Hause kommen. Gibt´s denn bei Euch etwas positives Neues?

Ich drücke Euch zurück und bis bald

Liebe Grüße

chrirei
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  #10  
Alt 15.01.2007, 21:54
chrirei chrirei ist offline
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Registriert seit: 26.12.2006
Ort: Frankfurt am Main
Beiträge: 16
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Hallo Kati 69,

wie geht´s Deiner Mutter denn? Hast Dich gar nicht mehr gemeldet - hoffe, es ist alles O.K. bei Euch?

Liebe Grüße

chrirei
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  #11  
Alt 25.01.2007, 22:33
Kati 69 Kati 69 ist offline
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Registriert seit: 20.12.2006
Beiträge: 2
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure lieben Worte.
Nach weiteren Wochen, in denen wir gehofft und gebangt haben, ist meine Mutter vergangene Nacht gestorben.
Man hatte meine Mutter vor zwei Wochen, auf unseren Wunsch, vom
Uniklinikum ins Huyssensstift verlegt.
Danach ging es meiner Mutter etwas besser.
Sie bekam bald darauf Ihre erste Chemo und vertrug sie sehr gut. Eine Woche später folgte die zweite Chemo, die Sie auch gut vertrug. Dann teilte man Ihr am letzten Freitag mit, Sie könne Samstag nach Hause und müsste erst am 25.01 wieder kommen zur dritten Chemo. Da dies, zu diesem Zeitpunkt etwas überraschend kam, bat meine Mutter erst am Montag entlassen zu werden. Ein Pflegedienst müsste noch organisiert werden etc.. Der Arzt sagte, dies wäre kein Problem. Am Samstag nuschelte der gleiche Arzt etwas von Sozialschmarotzern. Meine Mutter war zu diesem Zeitpunkt kaum in der Lage sich selbst zu versorgen . Wahrscheinlich war sein Budget überschritten und meine Mutter, da nicht heilbar, zu kostenintensiv. Wir waren entsetzt über solche Äußerungen und haben unsere Mutter nach Hause geholt. Am Montag hatte meine Mutter dann einen ganz entzündeten Mund und konnte kaum essen und trinken.
Gestern dachten wir dann es ging wieder besser. Sie aß mit Appetit und war auch munterer. Bis 19.00 Uhr war ich bei Ihr. Um 23.00 Uhr rief mich mein Vater an, ich solle schnell kommen, meine Mutter wäre in seinen Armen gestorben. Ich hatte das Gefühl mein Herz zerspringt. Einerseits bin ich froh, daß meine Mutter nicht "lange" leiden musste und zu Hause sterben durfte, andererseits hätte ich mir mehr Zeit mit Ihr gewünscht.
Meine Tochter (5 Jahre) vermisst Ihre geliebte Oma schon jetzt so sehr.
Ich auch!
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  #12  
Alt 03.02.2007, 21:19
Benutzerbild von Uwe-Klaus
Uwe-Klaus Uwe-Klaus ist offline
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Ort: Ketsch (an der Knatter)
Beiträge: 82
Standard AW: Meine Mutter hat auch Klatskin

Liebe Katie,
Ees tut mir leid dies zu hören,
mein aufrichtiges Beileid.
__________________
Uwe, Klaus
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