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  #1  
Alt 23.03.2011, 19:18
Mago Mago ist offline
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Standard Chemotherapie mit 82?

Guten Abend,

ich suche für meine 82-jährige Mutter Entscheidungshilfen (Erfahrungsberichte, Fachliteratur, Buchtipps, Links, ...) für oder gegen eine Chemotherapie (Epirubicin-Cyclophos.) in diesem Alter. Für Hinweise bin ich sehr dankbar.

Mago.
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  #2  
Alt 23.03.2011, 19:25
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Chemotherapie mit 82?

Hallo Mago,
erst einmal herzlich willkommen hier bei uns.
Leider kann ich Dir mit Fachliteratur etc.nicht dienen,aber als ich das Alter Deiner Mutter gelesen habe,habe ich spontan gedacht:das kann man ihr doch nicht wirklich antun.
Eine Chemo wie Du sie beschreibst ist sehr heftig und je nach Gesundheitszustand Deiner Mutter schon als kritisch in diesem Alter anzusehen.Auch habe ich noch nicht erlebt,dass in diesem Alter eine so harte Chemo gemacht wird...Wurde ihr denn eine solche Chemo empfohlen
Habt ihr denn schon die Histo des Tumors?Welches Grading hat er?Wie sind die Hormonrezeptoren?
Es gibt mehr Möglichkeiten als Chemo,z.B. die Antihormontherapie oder Antikörpertherapie.Diese sind deutlich weniger belastend.
Vielleicht magst Du etwas mehr dazu schreiben?
Liebe Grüße,Jule
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  #3  
Alt 23.03.2011, 20:29
Mago Mago ist offline
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Standard AW: Chemotherapie mit 82?

Hallo Jule,

Antihormonelle und Antikörpertherapie sind wohl ausgeschlossen, da 'triple negativ'. Größe des Tumors und Befall der Lymphknoten lassen leider auf ein hohes Rückfallrisiko schließen.
Aber der Tumor ist operiert, meiner Mutter geht es gut, es gibt keine Hinweise auf Metastasen.
Und jetzt Chemo? Da wir in der Familie nicht überzeugt sind, dass eine Chemo das richtige ist, suche ich Hinweise die uns darin unterstützen, sich gegen eine Chemo zu entscheiden und sich z.B. mit alternativen Methoden zu stärken.

Danke und Grüße
Mago
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  #4  
Alt 23.03.2011, 20:40
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Chemotherapie mit 82?

Hallo,
bei Triple negativ kommt tatsächlich leider nur Chemo in Frage.
Was sagt sie denn selbst?Will sie Chemo?Ist sie stark genug dafür?Man könnte sie evtl.in abgeschwächter Form geben.
Bin selber TN und weiß,dass es da kaum Alternativen gibt.
Euch alles Gute,Jule
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  #5  
Alt 23.03.2011, 20:51
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Chemotherapie mit 82?

Also,ich noch mal,
es gibt Chemos,die sind verträglicher als die herkömmlichen,z.B.Caelyx,dass ist ein Anthrazyklin,welches in einem Lipidmantel steckt,dass ist herzschonender als das normale(Epirubicin).
Gerade TN Tumore sprechen i.d.R.gut auf Chemo an.
Alternativ,d.h.ihr lehnt eine Chemo ab,gäbe es die Bisphosphonate,die vor Knochenmetastasen schützen und evt.schlafende Tumorzellen vernichten können,ferner könnte sie Mistel spritzen,Vitamin D3 Spiegel bestimmen lassen und ggf.welches zu sich nehmen(der Spiegel sollte bei 50ng liegen),gesunde Ernährung und viel Bewegung...-ist alles nicht so prickelnd.
Wieviel LK waren denn befallen?Sehr viele oder 1-3?
Sehr schwierige Entscheidung,ich dachte bisher auch immer,dass eher die jüngeren Frauen den triple neg.BK bekommen.
LG,Jule
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  #6  
Alt 24.03.2011, 07:50
Mago Mago ist offline
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Standard Chemotherapie mit 82?

Hallo Jule,

meine Mutter selbst hat sich schon gegen die Chemo entschieden. Natürlich bleibt ein Rest von Unsicherheit; falls neue Erkenntnisse auftauchen würde sie vielleicht noch anders entscheiden.
Die Entscheidung durchzusetzen kostet sie Kraft, weil sie sich gegen die Empfehlung der Ärzte stellen muss, und auch gegen Meinungen aus dem Umfeld. Ich finde es total mutig und werde sie in jedem Fall unterstützen.

Danke und Grüße
Mago

Hallo nochmal,

danke für die konkreten Hinweise, ich werde nachfragen, ob das Möglichkeiten bei ihr sind.
Grüße und alles Gute
Mago

Danke Karina,
so ein Beispiel für eine positive Entwicklung in einem solchen Alter tut gut!

Grüße Mago

Geändert von gitti2002 (25.03.2011 um 12:17 Uhr) Grund: zusammengeführt
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  #7  
Alt 23.03.2011, 20:44
KarinaW KarinaW ist offline
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Standard AW: Chemotherapie mit 82?

Mit Erfahrungen bei BK in dem Alter kann ich nicht dienen, aber dir erzaehlen wie das bei meinem Vater war. Er war auch 82, als bei ihm Darmkrebs diagnostiziert wurde. Angeraten wurde fuer ihn nur OP und - wenn er moechte - eine freiwillige Chemo. Mein Vater war sehr sportlich und noch richtig "gut dabei", fit und alles. Da er aber alles mitnehmen wollte, dass ihm eventuell helfen koennte, laenger zu leben, hat er sich fuer Chemo entschieden. Er bekam 12 (?) Chemos im 3-Wochen Rhythmus und hat sie tatsaechlich recht gut weggesteckt. Klar, war kein Spaziergang, er war froh, als er fertig war, aber er wollte eben nichts unversucht lassen. Das ist jetzt uebrigens 4 Jahre her und es geht ihm wirklich gut!

Alles Gute fuer deine Mutter

Karina
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  #8  
Alt 24.03.2011, 08:04
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Jule66 Jule66 ist offline
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Standard AW: Chemotherapie mit 82?

Hallo Mago,
es gibt beim TN einen besseren und einen ungünstigeren Subtyp.
Wenn sie
Zitat:
falls neue Erkenntnisse auftauchen würde sie vielleicht noch anders entscheiden.
sich tatsächlich je nach Subtyp dann doch anders entscheiden wollte-man kann den Tumor molekularbiologisch untersuchen lassen-nur das dauert etwas,macht nicht jedes Institut und kostet
Wieviele Lympfknoten waren befallen?
Falls Du weitere Fragen hast-gerne auch per PN.
LG,Jule
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  #9  
Alt 25.03.2011, 07:59
Ilse Racek Ilse Racek ist offline
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Rotes Gesicht AW: Chemotherapie mit 82?

Hallo Mago


Du schreibst: "....die Entscheidung durchzusetzen kostet Kraft...."

Das verstehe ich nicht so ganz; bisher haben viele Betroffene und auch ich die Erfahrung gemacht, dass nichts gegen den Willen der Patienten geschieht


Mir hat man im Brustzentrum Hanau alles erklärt, mich zu Fragen aufgefordert aber mich auch auf die Notwendigkeit einer umfassenden Therapie hingewiesen - ich war zum Zeitpunkt der Diagnose knapp 60 Jahre alt.

Hätte ich mich gegen die ärztlichen Empfehlungen (OP, Chemo, Bestrahlungen und Antihormontherapie) entschieden, wäre ich zwar ganz sicher auf Unverständnis gestoßen, aber ich hätte meinen persönlichen Willen wahrscheinlich nicht in einem großen Kraftakt "durchsetzen" müssen :augenroll:


Du schreibst - wie ich finde - ganz richtig, dass es Kraft kostet, gegen die Entscheidung der Ärzte anzugehen, aber ist denn nicht von vorneherein der Patienten-Willen Voraussetzung für das weitere Vorgehen

Was die "Meinungen aus dem Umfeld" betrifft, so sind Deine Mutter und Du sicher klug genug, diese nicht wirklich bei der Entscheidungsfindung voranzustellen


Dir und natürlich Deiner Mutter wünsche ich alles erdenklich Gute

mit ganz herzlichen Grüßen
__________________
Ilse

Geändert von Ilse Racek (25.03.2011 um 08:06 Uhr) Grund: vertippt
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