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  #1  
Alt 03.09.2011, 20:04
Kirschi Kirschi ist offline
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Registriert seit: 03.09.2011
Beiträge: 14
Pfeil Ich bin neu und fühle mich hilflos

Hallo!
Ich habe lange mit mir gerungen ob ich mich anmelden soll oder nicht. Einige Monate sind vergangen und nun habe ich es angenommen und mich angemeldet.
Ich hoffe ich bin hier richtig. Wenn nicht bitte verschieben.
Ich persönlich bin nicht betroffen, sondern meine Mama.
Meine Mama hat im letzten Jahr im September die Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom bekommen.
Die Chemo folgte direkt, im Januar kam die Bestrahlung. Vorsorglich wurde das Gehirn mitbestrahlt.
Sie hat Metastasen in der Leber.
Durch die Chemo und Strahlentherapie wurde der Tumor ind er Lunge von Orangengröße auf Haselnussgröße verkleinert und letzen Endes komplett zerstört.
Diese Runde geht an meine Mama.

Nun, fast ein Jahr später wütet der Krebs wieder. Eine RiesenMetastase in der Leber kam hinzu und dicke Lymphknoten am Hals. An einem sitzt ein kleiner Tumor. Die Knoten sind deutlich sichtbar und bereiten ihr oft Probleme beim Schlucken.

Die erste ChemoWoche ist um. Schmerzen in den Beinen, Müdigkeit und Depressive Verstimmung macht sich breit.
Die nächste Chemo kommt in zwei Wochen.

Das sind erstmal die ersten Infos.

Warum bin ich hier? Ich habe Angst. Angst vor der Krankheit. Angst vor dem Schmerz, Angst vor dem Tod und Angst vor dem Riesenloch das sie hinterlassen wird.

Sie ist da, ja das stimmt. Doch dieser Krebs ich weder operabel noch heilbar, das macht alles noch schlimmer. Ich habe ANgst vor dem Satz, wir können nichts mehr für sie tun. Meine Mama ist 53.

Ich bin froh den Weg hierher gefunden zu haben und hoffe auf Austausch.

Sorry das es so lang ist.
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  #2  
Alt 03.09.2011, 20:31
Kim2011 Kim2011 ist offline
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Registriert seit: 28.08.2011
Beiträge: 54
Standard AW: Ich bin neu und fühle mich hilflos

Hallo Kirschi,

ich gehöre gar nicht hier in dieses Forum.....
sondern ins "Gallengangkarzinom". Trotzdem finde ich verbindet uns in diesem Forum hier alle etwas. Wir haben alle Angst um einen geliebten Menschen bzw. wenn wir selbst betroffen sind um uns selbst. Ich habe Angst um meinen Vater. Ich denke jeder hier bekommt den Boden unter den Füßen weggezogen....
Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe auch Angst um die große Lücke. Ich hab immer noch Hoffnung obwohl ich hier so viel lese... täglich und in jeder freien Minute sitze ich hier und hoffe etwas positives von irgendjemandem zu lesen. Du bist nicht allein hier. Ich bin auch froh, dass es dieses Forum hier gibt und ich hab auch lange überlegt um mich hier anzumelden.

liebe Grüße und ganz viel Kraft
Kim
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  #3  
Alt 04.09.2011, 21:42
liesi liesi ist offline
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Registriert seit: 30.08.2011
Ort: österreich
Beiträge: 20
Standard AW: Ich bin neu und fühle mich hilflos

hallo kirschi,
auch meine mama ist leider krank. sie ist auch erst mitte 50 und es traf uns wie eine atombombe. wir stehen noch am anfang. soll heißen, die ersten untersuchungen sind gemacht. es steht fest, daß es krebs ist. welche art, das werden wir erst am dienstag erfahren. dann kommen noch so einige untersuchungen. ich wünsche mir so sehr, daß es sich nur um 1 tumor handelt und das sie frei von lymphknotenbefall und metastasen ist und daß sie noch lange gut und glücklich leben wird.
auch ich habe angst, riesen angst. angst vor dem tod, der krankheit, den schmerzen und all dem was sein kann.
da ich diejenige bin, die mit mama zu untersuchungen und ärzten geht, sie auch bei den therapien begleiten wird, habe ich mir schon jetzt hilfe geholt. soll heißen, ich habe mir eine therapeutin gesucht, denn ich kann definitiv nicht umgehen damit. und es ist wichtig, daß ich das lerne. ich brauche kraft und es ist notwendig, daß ich ruhig bleibe, denn nur so kann ich mama helfen.
auch wenn ich "nur" angehörige bin, habe ich das gefühl, daß nichts mehr so ist wie bisher. und ich habe angst, daß wir nie wieder glück empfinden werden.
darum bin ich dankbar hier im forum so viel hilfe und verständnis zu finden.

kirschi, ich wünsche deiner mama - und auch dir - daß alles besser wird, deine mama wieder die stärkere ist, auch diese runde an sie geht. sei einfach für sie da, lacht miteinander, auch wenn es schwer ist. genießt die zeit, die ihr miteinander verbringt und glaubt daran, daß ihr noch viel zeit habt und noch ganz viele tolle gespräche führt. und glaubt daran, daß sie wieder siegt. tretet diesem sch*** krebs ordentlich in den hintern!!! den genau das haben wir auch vor!
lg, liesi
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  #4  
Alt 05.09.2011, 16:09
TrudeO TrudeO ist offline
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Registriert seit: 24.05.2011
Beiträge: 19
Standard AW: Ich bin neu und fühle mich hilflos

Hallo Kirschi !
Ich bin selbst betroffen und habe meine Diagnose "Lungenkrebs-nicht operabel oder heilbar" in Alter von 57 Jahren erhalten. Mein erster Gedanke war - nicht mit mir - und ich kämpfe jetzt seit 5 Jahren mit palliativer Chemo gegen diesen Schweinehund. Mein Tumor und dessen Metastasen befinden sich Gott sei Dank ausschließlich in der Lunge und meine 3wöchentl.Chemo hält das ganze stabil. Inzwischen habe ich bereits meine 65.Chemo und lebe gut damit. Vor allem aber habe ich vor, diesem Kerl noch recht lange die Stirn zu bieten. Meine Töchter unterstützen mich sehr dabei und geben mir vor allem Kraft und Ausdauer.
Die ältere (44J.) begleitet mich zum Beispiel 3x dieWoche morgens vor der Arbeit ins Fitness-Studio, da ich Muskeltraining brauche, die Chemo zehrt einen ja aus. Sie begleitet mich auch jedesmal zur Chemo und ist mit der Erkrankung am laufenden. Denn nur wenn man ganz offen darüber spricht, verliert das Wort "Krebs" seinen Schrecken und wird einfach eine chronische Erkrankung, wie wenn jemand Diabetes hätte. Der muß tägl.Insulin spritzen, ich gehe alle 3 Wochen zu Chemo, beide müssen wir das beste daraus machen.
Deshalb wünsche ich dir und deiner Ma viel Kraft und Ausdauer, vor allem aber Kopf hoch!!!
Liebe Grüße - Trude aus Österreich
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  #5  
Alt 05.09.2011, 18:18
liesi liesi ist offline
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Registriert seit: 30.08.2011
Ort: österreich
Beiträge: 20
Standard AW: Ich bin neu und fühle mich hilflos

liebe trude,
dein beitrag macht mir mut, auch wenn es mir sehr leid tut, daß du krank bist. auch meine mama ist krank, die restlichen untersuchungen stehen erst an und dann werden die therapiemöglichkeiten besprochen.
ich wünsche mir so sehr, daß auch meine mama dem krebs ordentlich in den hintern tritt, so wie du. ich gratuliere dir dazu, daß du so positiv drauf bist und kämpfst und du, gerade durch deine einstellung, so tollen erfolg hast.
ich finde das großartig! nur weiter so. und das gibt mir mut, mit dem ich hoffentlich auch meine mama anstecken kann.
liebe grüße, liesi
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  #6  
Alt 06.09.2011, 10:46
Kirschi Kirschi ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 03.09.2011
Beiträge: 14
Standard AW: Ich bin neu und fühle mich hilflos

Das tut mir leid, dass der doofe Krebs überall so zuschlägt.

Liesi, Wo wurde denn bei deiner Mama was gefunden? Habt ih schon neue Ergebnisse?

Trude, auch bei dir tut es mir leid. Aber ich spüre deine positive Energie bis hier. Wahnsinn, dass du so prima kämpfst. weiter so. Und man sieht du hast den Kampf bis jetzt gewonnen Um welchen Tumor handelt es sich? Kleinzeller?

Meine Mama ist gerade in der Röhre, Ein Lymphknoten ist definitv befallen und es besteht der Verdacht, dass weitere befallen sind. Ich werde hier wahnsinnig. Mein Magen macht mir große Probleme, ich dreh hier fast durch.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wie ich reagieren soll, wenn der Tumor weiter gestreut hat.
Meine Mama sagt, sie hat bis jetzt gut mit der Krankheit gelebt, aber jetzt ist sie an einem Punkt wo das nicht mehr so ist.
Sie sagt, wenn es so ist dann ist es so.
Sie hat mch geben mit ihr die Patientenverfügung auszustellen. *schluck* Ich hab gesagt ich kann das nicht. Aber das ist auch nicht fair. Aber ich es gut,w enn ich ständig weine? Mach ich es ihr damit nicht noch schwerer? was soll ich nur tun?
Zu einer Selbsthilfegruppe will sie nicht, dass sei nicht ihr Ding. Sie kann das nicht hören, wenn so viele Leute jammern, wobei sie selbst allen Grund dazu hätte. Aber das zieht sie noch mehr runter.
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