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  #1  
Alt 24.07.2015, 10:16
Jaya Jaya ist offline
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Standard Speiseröhrenkrebs meiner Schwester

Ich lese seit einiger Zeit hier im Forum, da bei meiner Schwester (nachdem im letzten Jahr ihr Mann an Krebs verstorben ist) Ende Januar Speiseröhrenkrebs festgestellt wurde. Mir hilft das lesen hier sehr... auch wenn man sehr oft auch sehr viel Leid mitbekommt.

Nachdem sie erst Chemo und Bestrahlung erhalten hat wurde sie am 01.07. operiert - Speiseröhrenentfernung mit Magenhochzug.

Bei ihrer OP hatte sie ein Körpergewicht von knapp 43 KG - nach der OP aufgrund der Wassereinlagerungen 86kg. Nach einer knappen Woche Intensiv durfte sie auf die Normalstation und konnte dort erst Suppe und dann auch "richtig essen" - sogar die Reha war schon für den 30.07. festgelegt.

Meine Schwester war richtig gut drauf - zumindest psychisch.

Leider gab es dann letzten Samstag Komplikationen - im Schlauchmagen gab es eine Verengung so dass die Speisen nicht in den Magen gelangen konnten und aufgestaut wurden. Konsequenz daraus eine Perforation des Schlauchmagens und ein Teil des Speisebreis gelangte in die Lunge. Sofort war wieder Intensivstation angesagt - es wurde die Lunge ausgesaugt, intubiert und eine Vacuumbehandlung begonnen damit der Schlauchmagen gedehnt wird. Die Ärzte hoffen, dass die Perforation selbst verheilt. Leider hat sie auch eine Blutvergiftung bekommen.

Seit vorgestern hat sie kein Tubus mehr sondern nur noch eine Sauerstoffmaske. Aber leider lagert sich wieder sehr viel Wasser im Gewebe ab.. gestern musste auch wieder die Lunge punktiert werden - 700 ml Wasser wurden rausgezogen.

Es ist schrecklich so hilflos am Bett zu stehen und einen Menschen so leiden zu sehen.

Bis vorgestern war sie relativ optimistisch und meinte auch, dass sie jetzt halt langsam machen muss und die Geduld nicht verlieren darf... aber gestern war sie verständlicherweise gar nicht gut drauf.

Bin nur froh, dass wir so viele Geschwister sind und uns da auch sehr gut unterstützen können.

Wir drücken nun alle Daumen, dass sie sich in den nächsten Tagen erholt und wieder den Kampf richtig aufnehmen kann.

Ich bewundere wie die Leute hier mit ihrer Erkrankung umgehen und versuche hierüber etwas Hoffnung für meine Schwester zu holen.

Liebe Grüße an alle hier
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  #2  
Alt 25.07.2015, 10:47
Jaya Jaya ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs meiner Schwester

Heute ist der Geburtstag meiner Schwester... sie wird heute 60 Jahre alt.

Traurig, dass man ihr auch so gar nix ins Krankenhaus bringen kann.. nicht mal ein Blümchen weil sie ja weiter auf der Intensivstation liegt.
Gestern wurde nach dem Wechsel der Drainage für die Vakuumtherapie festgestellt, dass der Riss im Schlauchmagen noch nicht dicht sein kann, da Gallenflüssigkeit im Beutel war. Schlecht weil die Gallenflüssigkeit ja ätzend ist und dies nicht förderlich ist wenn die Flüssigkeit über die Wunde des Schlauchmagens läuft.
Der Arzt wollte dann gestern Abend noch mit dem Professor abklären ob sie operieren oder ob überhaupt eine OP möglich ist.
Bisher haben wir noch nichts vom Krankenhaus gehört - mal sehen was sie heute Mittag sagen.

In der Regel würde der Riss aber auch so verheilen - beim einen geht's schneller beim anderen langsamer.

Ich bewundere meine Schwester wie sie das alles aushält - vor allem weil sie aufgrund des massiven Untergewichts von Anfang an keine optimalen Voraussetzungen hatte.

Liebe Grüße und ich hoffe bei euch steht ein relaxteres Wochenende an.

Jaya

Geändert von Jaya (25.07.2015 um 11:27 Uhr)
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  #3  
Alt 25.07.2015, 13:14
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs meiner Schwester

Hallo Jaya ,

ein trauriger Geburtstag . Mein Mann hatte diese OP am 3.12.14 Allerdings mit viel mehr Glück als deine Schwester . Will sagen , ohne Komplikationen . Der Kampf zurück ins Leben ist mühsam und sehr steinig.

Ich wünsche deiner Schwester alles Gute dafür !

LG Tinele
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  #4  
Alt 25.07.2015, 20:10
Jaya Jaya ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs meiner Schwester

Hallo Tinele,

Danke für deine guten Wünsche.
Meine Schwester ist echt tapfer und hat den Kampf noch nicht aufgegeben.

Wird auf jedenfall ein harter Weg aber wir drücken ihr alle die Daumen.
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  #5  
Alt 25.07.2015, 20:20
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Tinele Tinele ist offline
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Standard AW: Speiseröhrenkrebs meiner Schwester

Kampfgeist und Beistand von liebenden Menschen , erstmal die zwei wichtigsten Dinge im Kampf gegen das Schalentier . Danach kommt natürlich die Medizin , ohne die gehts ja leider nicht .
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  #6  
Alt 26.07.2015, 12:49
Jaya Jaya ist offline
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Beiträge: 27
Standard AW: Speiseröhrenkrebs meiner Schwester

Ja das ist richtig - ohne die Medizin geht nix.

Wobei ich hier ein bisschen hin und her gerissen bin.
Ich weiß nicht ob die Op eine gute Entscheidung war, da meine Schwester ja vor der OP bereits um die 8Kg Untergewicht hatte.

Naja wir geben die Hoffnung nicht auf.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.
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