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  #1  
Alt 28.05.2002, 19:02
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Standard wie kann ich ihr helfen?

Hallo, ich habe dieses Forum entdeckt, als ich auf der Suche nach Krebserfahrungen war. Meine Mutter ist vor 9 Jahren erstmalig an Brustkrebs erkrankt. Der Tumor wurde erfolgreich entfernt,aber nach 6 Jahren wurde in der anderen Brust ein Tumor entdeckt. Dieser strahlte aus und sie bekam Metastasen in der Lunge und Knochen. Die in der Lunge wurden 3 Jahre eigentlich ganz erfolgreich mit einer sogenannten Anti-Hormontherapie behandelt. Oh Wunder, sie verschwanden tatsächlich. Dafür haben sich die in den Knochen weiter überall hin verteilt. Die Knochen brachen z.B. am Arm einfach auseinander und splitterten. Der Arm wurde bestrahlt. Allerdings nicht mit Chemotherapie. Dafür war sie generell nicht genügend gesund. Sie ist 75 Jahre. So ging es weiter in die Wirbelsäule, sie wurde ebenfalls bestrahlt. Jetzt hatte sie vor 10 Tagen wahnsinnige Schmerzen im Beckenbereich. Wieder im Krankenhaus stellten die Ärzte fest, dass nun das Becken befallen war. Sie ist inzwischen ganz schwach und kann allein nicht mehr laufen. Damit aber nicht genug.Seit ein paar Tagen kann sie keine feste Nahrung schlucken. Immer wieder muss sie erbrechen. Das ist fatal, weil sie eine Menge Tabletten schlucken soll. Ich weiß einfach nicht, wie ich ihr helfen kann. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
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  #2  
Alt 04.07.2002, 06:42
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Standard wie kann ich ihr helfen?

Es ist schon traurig, dass so viele Menschen meinen Eintrag im Forum gelesen haben und sich dafür interessieren,jedoch hätte ich nicht vermutet, dass ich überhaupt gar keine Antwort erhalte. Es hat sich wohl niemand getraut, mir eine kleine Hoffnung zu machen bzw. mir eine Antwort zu schicken. Jemand, der vielleicht eine ähnliche Situation erlebt hat. Das war schon deprimierend. Nun denn, ich lasse mich nicht so leicht unterkriegen und meine Mutter schon gar nicht! Sie ist eine echte Kämpfernatur! Denn nach dreiwöchigem Krankenhausaufenthalt ist sie in ein Hospiz gekommen. Dort hat sie sich ganz schnell sehr gut eingelebt und es geht ihr von Tag zu Tag besser! Sie kann zwar nicht mehr allein laufen. Dennoch sie brauchte schon am 2. Tag keinen Port zur Zusatzernährung mehr. Sie isst wieder gut und kann alles verdauen. Die Ernährungsprobleme waren, wie wir hinterher erfuhren, wohl auch Nebenwirkungen von diesen Bestrahlungen, die sie bekam. Seit knapp 4 Wochen lebt sie jetzt in diesem Hospiz. So ein Haus kann ich jedem in ähnlicher Situation nur wärmstens empfehlen. Das Personal betreut die Patienten, die alle schwerstkrank sind, sehr liebevoll und fürsorglich. Leider gibt bisher recht wenige von diesen Einrichtungen in Deutschland. Ich, bzw. meine Familie und alle, die sie liebhaben, hoffen, dass sie dort noch lange leben wird.
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  #3  
Alt 04.07.2002, 09:17
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Standard wie kann ich ihr helfen?

Hallo Rena,
ich bin selber Krebsbetroffene und wünsche Deiner Mutter das Allerbeste. Kämpfernaturen lassen sich nie so schnell unterkriegen, das ist dann auch ihre Stärke. Du musst eine tolle Mutter haben.

Ja, schade dass sich niemand auf Deinen Eintrag hier gemeldet hat. Offenbar "versickert" hin und wieder mal ein Eintrag hier, ohne dass überhaupt jemand etwas dazu schreibt. Gelesen wird es zwar. Ich denke jedoch nicht, dass da niemand ist, der Dir nicht helfen wollte, irgendwie muss Dein Eintrag einfach nach den neuen Einträgen "runtergerutscht" sein.
Wenn Du möchtest, kannst Du gerne bei uns in der Sparte "Forum für Angehörige und Betroffene" mitplaudern. Schau doch mal rein, liebe Rena. Bei uns ist es - gegenseitig gesehen - immer ganz interessant.

Liebe Grüsse von
der "krassen" Brigitte
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  #4  
Alt 05.07.2002, 09:17
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Standard wie kann ich ihr helfen?

Liebe Rena,

auch von mir erstmal: Wirklich schade, dass sich niemand gemeldet hat, Du kannst aber sicher sein, dass alle, die das gelesen haben, an Dich gedacht und mit Dir mitgefühlt haben!!
Ich habe Deinen Entrag nochmal gelesen, um zu sehen, woran es gelegen haben könnte. Du hast als letzten Satz (vielleicht ist der immer irgendwie entscheidend, was sozusagen hängen bleibt)geschrieben:"Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?" Da denke ich mir dann "nein" und halte mich dann erstmal lieber zurück und lasse Leuten mit Erfahrung / gleicher Lage den Vortritt, denn die können einen ja am besten verstehen. Hättest Du stattdessen nur geschrieben "Ich bin so verzweifelt", hätte Dir wahrscheinlich auch jemand geantwortet, der noch nicht in Deiner Lage war. Ist vielleicht auch Zufall, wer gerade hereinguckt. Vielleicht liest das einer in ein paar Monaten und denkt sich: "Ach Mann, ich bin gerade in der gleichen Situation und jetzt guckt sie vielleicht gar nicht mehr hier rein, weil sie nicht mehr mit einer Antwort rechnet" (ging mir schon so oft so!).
Trotzdem von mir auch noch mal einen ganz dicken Trostknuddler!! Es ist ganz toll, dass Ihr Deiner Mutter wirklich HELFT mit dem Hospiz(die wenigsten Angehörigen befürworten so etwas wahrscheinlich).
Ich wünsche Deiner Mutter, dass sie dort noch ganz lange lebt und vor allem einigermaßen gut und liebevoll betreut.

Ja, komm' doch mit in Brigittes Forum. Wir hatten nämlich alle vor einiger Zeit beschlossen, dort den Hauptaustausch statt finden zu lassen, weil es anstrengend war, immer zwischen mehreren Foren hin-und herzuspringen - mesit kam man früher oder später doch überall auf die gleichen Themen.

Lieben Gruß und alles Gute für Deine Mutter
Tina
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  #5  
Alt 02.08.2002, 15:22
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Standard wie kann ich ihr helfen?

Hallo Tina, danke für Deine Antwort und Deine guten Wünsche für meine Mutter.
In den Chat werde ich nicht mehr hineingehen, denn meine Mutter ist in dieser Woche von ihrem Leid erlöst worden und ist friedlich eingeschlafen. Im Hospiz lebte sie 7 1/2 Wochen und sie war gerne dort. Auch für uns war es wohltuend, dass wir sie jederzeit betreuen und besuchen durften. Das Personal war sehr einfühlsam und die Betreuung wirklich fürsorglich und liebevoll. Schön, dass es so eine Einrichtung gibt.
Meine Familie und ich sind alle sehr traurig und müssen diesen Schicksalsschlag erst einmal verarbeiten.
Alles Gute und liebe Grüsse
Rena
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  #6  
Alt 02.08.2002, 19:41
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Standard wie kann ich ihr helfen?

Hallo Brigitte, ich danke Dir für Deine Antwort. Ja meine Mutter ist immer eine Kämpfernatur gewesen. Bis zum Schluß! Am Montag ist sie nun von ihrer leidvollen Krankheit erlöst worden. Sie ist ganz friedlich eingeschlafen. Aber für uns als Familie ist es schwer, denn wir sind sehr traurig. Dennoch ist es tröstlich, dass sie bis zum Schluß von uns begleitet werden konnte und sie im Hospiz noch insgesamt 7 1/2 Wochen leben durfte. Dort hat sie sich sehr wohl gefühlt und sie wurde hervorragend rund um die Uhr betreut. Das Personal ist sehr fürsorglich und liebevoll. Wir sind dankbar, dass sie dort ihre letzten Wochen leben durfte, denn zuhause hätte man die Versorgung so nicht gehabt. Ich kann diese Einrichtung nur wärmstens empfehlen. - Nun aber zu Dir, ich weiß nicht inwieweit Du selbst Krebsbetroffene bist, aber ich wünsche Dir das Allerbeste. Vielleicht magst Du noch mal antworten, aber in das Krebsforum werde ich nicht mehr hineingehen. Ich muß erst einmal alles in Ruhe verarbeiten. Alles Gute und liebe Grüße Rena
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