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  #1  
Alt 06.09.2013, 22:50
Kaddel1984 Kaddel1984 ist offline
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Standard Darmkrebs, Bauchfell, Wirbelsäule, BSD betroffen

Mein Papa 53 Jahre jung hat nun zum zweiten Mal Krebs. Das erste mal vor vielen Jahren und es war nur eine OP von Nöten. Letztes Jahr wurde er mit einem Verdacht auf Darmverschluss von mir höchst persönlich in die Klinik gebracht, was sich bestätigte. Probleme bzw Symphome hatte er schon vorher da er eine Woche zuvor wegen Gallensteinen operiert wurde. Da hat man aber irgendwie den Darmverschluss angeblich noch nicht gesehen.
Jedenfalls hat man, während der Darm kaum noch reagiert hat, operiert und festgestellt, dass die Lympfknoten befallen sind und der Darmverschluss durch einen Tumor, welcher von außen auf den Darm drückte, verursachte. Nach einer vergeblichen Chemo, wurde mein Papa im die Uniklinik Tübingen verwiesen. Im September wurde er dort operiert und es sollte eine sogenannte heiße Chemo in den Bauchraum eingefüllt werden. Aber da er Metastasen schon in der Bauchspeicheldrüse und an der Wirbelsäule hatte, wurde er quasi wieder "zugenäht" und der erneut bevorstehende Darmverschluss entfernt. Dann wussten wir alle nicht, wie es weiter geht. Holen wir meinen Papa zum sterben nach Hause oder gibt es noch eine Möglichkeit. Wir haben dann von dem Arzt mitgeteilt bekommen, dass er nochmal eine Chemo bekommen soll. Ich dachte nur: "Na toll. Wieder eine Chemo die nix bringt, außer dass mein Papa noch mehr gequält wird!" Die letzte und erste Chemo, die mein Papa erhielt, brachte ja nichts. Aber in dem Moment, waren wir alle froh, dass es doch irgendwie weiterging. Im Nachhinein ein egoistischer Gedanke von mir aber ich wollte einfach nur hören, dass man irgendetwas machen kann, um diesen Krebs aufzuhalten. Der Gedanke, dass mein Papa nicht mehr bei mir ist, bringt mich um.
Jedenfalls ist er in eine Studie hineingekommen, welche gut angeschlagen hat. Zumindest was die Bekämpfung von Krebs anbegeht. Nach 12 Chemos mit Antikörper war er im April diesen Jahres krebsfrei! Jedoch wurden jetzt wieder vergrößerte Lympfknoten festgestellt, welche durch die Ärzte im Krankenhaus nochmal unter die Lupe genommen werden.
Ich habe so Angst, dass der Krebs wieder auftaucht und bin nur noch am heulen. Mein Vater ist mir so wichtig. Ich selber bin 29 Jahre und mein Papa ist wie ein Freund, Ratgeber und Seelensorger für mich. Ich hoffe, dass ich euch nicht so sehr auf die Nerven gehe aber ich hab einen übelsten Job und diese seelische Belastung macht mich langsam kaputt.
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  #2  
Alt 11.09.2013, 23:53
Kaddel1984 Kaddel1984 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs, Bauchfell, Wirbelsäule, BSD betroffen

Dank einer neuen Studie ist mein Papa seit heute immer noch krebsfrei! Vor 1 1/2 Jahren hatte er ja den Krebs.
Veränderungen, wie das Zwicken im Bauchraum (sind immer noch da) aber er lebt.
Er war ein hoffnungsloser Fall, evtl, noch Chemo, die vorher nichts gebracht hat.
Nachdem die Hipec nicht durchgeführt werden konnte, auf Grund der Metastasen, haben haben wir ihn nach Hause geholt
und jetzt ist er wieder am arbeiten. Es klingt absurd aber dank dieser Studie lebt er überhaupt noch. Klingt wie Werbung aber es hat meinem Vater hat es geholfen.
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  #3  
Alt 12.09.2013, 11:19
Kaddel1984 Kaddel1984 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs, Bauchfell, Wirbelsäule, BSD betroffen

Hallo Kai! Ja, die Radiologen sind der Meinung, dass sich überhaupt nichts verändert hat. Wie diese Studie heißt, weiß ich nicht genau. Muss ich mal nachfragen. Jedoch handelt es sich auch um Antikörper. Mein Vater hat diese Antikörper in Kombination mit einer Chemo bekommen.
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  #4  
Alt 13.09.2013, 18:44
Petra70 Petra70 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs, Bauchfell, Wirbelsäule, BSD betroffen

Hallo "Kaddel",

bin momentan in einer ähnlichen Situation wie du vor 1 1/2 Jahren. Mein Papa ist heute zum Sterben nach Hause gekommen. Werde aber noch 2 - 3 Kliniken anschreiben, da das Bauchfell jetzt wohl doch nicht betroffen ist....

Bitte schreibe mir doch welche Studie es war, bzw. welches Krankenhaus, diese durchgeführt hat.

Viele liebe Grüße Martina
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  #5  
Alt 14.09.2013, 11:14
Kaddel1984 Kaddel1984 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs, Bauchfell, Wirbelsäule, BSD betroffen

Hallo Martina,
oh das tut mir schrecklich leid mit deinem Papa. Bei uns war es gestern vor einem Jahr, als er erfolglos an der Uniklinik Tübingen operiert wurde.
Vor 1 1/2 Jahren fing es ganz harmlos mit Gallensteinen an.
Wo wohnt ihr denn? Hat euch keiner gesagt, wie es therapiemäßig weitergeht. Bei uns hieß es, dass er eine Chemo bekommt.
Wie die Chemo genau heißt, weiß ich nicht genau. Es war allerdings eine Studie, in die mein Vater mit viel Glück hineingeraten ist. Es handelt sich da um Antikörper.
Vielleicht wendest du dich mal an unser Klinikum, wo mein Vater behandelt wurde. Die müssten dir genauer sagen können, um welche Studie es sich handelt. Er war im Klinikum Am Gesundbrunnen in Heilbronn.
Wie gesagt, es war Anfang des Jahres eine Studie und keine offizielle Chemo.
Seit Abschluss der Chemo im April kam kein Rediziv dazu und er ist sogar wieder zur Arbeit gegangen. Aber man hat natürlich jedes mal Angst, dass wieder irgendwas im Körper auftritt. Die Chemo hat meinen Vater schon einige Jahre älter gemacht. Er hat auch jetzt noch mal hier und da Schmerzen.
Wie alt ist denn dein Papa? Was hat er denn genau für einen Krebs.
Gebt auf keinen Fall so schnell auf. Ich hoffe, dein Papa hat den Lebenswille. Den brauch er, denn die Chemo ist, so was es zumindest bei meinem Vater, kein Spaziergang aber wenn sie hilft, ist es das allemal wert. Aber jeder verträgt die Chemo anders. Der eine gut, der andere schlecht. Mein Papa neigt leider immer zum negativen. Bei der Operation hat er alle Komplikationen mitgenommen, die man sich denken kann.
Vielleicht können wir uns ein bisschen austauschen. Das wäre schön!
Gruß Katja
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  #6  
Alt 07.02.2014, 20:47
Kaddel1984 Kaddel1984 ist offline
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Standard Inoperabler Darmverschluss bei meinem Vater. Benötige dringenden Rat!

Hallo liebe Forumsmitglieder,

kurz mal zu ein paar Fakten zu meinem geliebten Vater. Mein Vater war bis letztes Jahr Studienpatient. Er hatte Darmkrebs und das Bauchfell war auch metastasiert. Damals hat man es durch eine Chemo beseitigen können. Vor 5 Wochen ging er noch arbeiten und in dieser Zeit wurde ein CT gemacht. Dort war nichts zuerkennen. Ein paar Tage danach bekam er Schmerzen in der Magengegend. Irgendwann wurde dann mal eine Magenspiegelung gemacht und es wurde festgestellt, dass ein Tumor auf den Magen drückt. Eine Woche lag mein Vater sinnlos im KKH. Es kam dann halt dazu, dass er dann einen Darmverschluss bekam und Kot erbrach. Mit dem Wissen der Ärzte, dass mein Vater einen Darmverschluss hatte, wurde er entlassen. Meine Mutter ist Krankenschwester und der Kot wurde dem Arzt noch vor der Entlassung gezeigt. Diese Woche Mittwoch sollte erst einmal mit einer Chemo angefangen werden. Mama und ich waren sehr verwundert, weil ich als Laie mir schon gedacht habe, dass man da keine Chemo machen kann. Meine Mutter sagte dann zu der Ärztin, dass er Kot erbricht. Daraufhin ging sie gar nicht ein. Am Mittwoch erschien mein Vater in der Onkologie um seine Chemo zu beginnen. Dann kam das mit dem Koterbrechen nochmal zur Sprache. Dann hieß es, dass er keine Chemo bekommt und sofort stationär aufgenommen werden muss. Meine Mutter hat dann gesagt: "Ich habe Ihnen doch gesagt, dass er Kot erbricht und keine Chemo gemacht werden kann" Daraufhin wurde meine Mutter auch noch abwertend angesprochen. Mein Vater lag nun von Mittwoch bis heute sinnlos im Krankenhaus und wurde heute mit dem Darmverschluss entlassen. INOPERAPEL.
Wir fühlen uns wirklich verar....
3 Wochen lag er im Krankenhaus, voller Hoffnung, dass man irgendetwas machen kann aber stattdessen haben sie ihm 3 wichtige Wochen genommen. Nun ist der Tumor mittlerweile sehr weit verstreut. Wir sind am Boden und noch viel mehr mein Papa. Er ist gerade mal 53 Jahre. Er hat jeden Glauben an die Ärzte verloren. Wir fühlen uns absolut alleine gelassen. Jetzt "grübeln" die Ärzte angeblich, was für eine Chemo sie machen. Am Mittwoch hieß es noch, dass sie keine machen können.
Mein Vater ist der absolute Kämpfer und wurde schon einmal als palliativ abgeschrieben und hat sich bis ins Arbeitsleben zurückgekämpft. Er hatte noch so viel Hoffnung, dass irgendetwas noch zu machen ist. Er hat sich an die Chemo so sehr geklammert. Aber nun glaubt er auch nicht mehr an die Kompetenz der Ärzte. Wir sind alle am Boden zerstört und nur noch am weinen.
War bzw. ist jemand schon mal in der gleichen Situation? Kann uns jemand einen Tipp geben, was wir machen sollen? Uns rennt die Zeit davon. Wir sind am Boden zerstört, dass man uns so im Stich lässt. Unsere kleine, liebevolle Welt geht grad unter. Ich schreibe das hier unter Tränen, weil ich ratlos bin. Wir sind ratlos.
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  #7  
Alt 10.02.2014, 11:48
Petra70 Petra70 ist offline
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Standard AW: Inoperabler Darmverschluss bei meinem Vater. Benötige dringenden Rat!

Hallo Kaddel1984,

ich möchte euch am liebsten ganz fest umarmen und drücken. Habe sehr lange überlegt, ob ich schreibe, da ich/wir erst vor 3 Monaten in einer sehr sehr ähnlichen Situation waren....auch uns ist die Zeit davongerannt. Und die vielen Ratschläge haben mich zum Teil sehr verwirrt. Außerdem haben sie mich auch unter Druck gesetzt...ich hatte das Gefühl ich muss nur den richtigen Hinweis finden und alles wird wieder gut....

Die Ärzte vor Ort (wir wohnen in der Nähe von HN) konnten uns nicht weiterhelfen... Ich habe viele Ärzte angeschrieben, der einzige der sehr schnell und sehr kompetent auf meine Anfrage reagiert hat war Dr. M. aus W. Jetzt denke ich sehr oft, wir hätten da hin fahren sollen, aber mein Vater war schon zu schwach. Dein Vater ist noch jung!!!!!!!!!!!!

Ich bin in Gedanken bei Dir und Deiner Familie und drücke euch ganz fest die Daumen.

Martina
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  #8  
Alt 11.02.2014, 22:46
Kaddel1984 Kaddel1984 ist offline
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Unglücklich AW: Inoperabler Darmverschluss bei meinem Vater. Benötige dringenden Rat!

Hallo ihr Lieben. Danke für eure Antworten. Fakt ist, dass die Problematik darin besteht, dass er operiert wird und die Wundheilung 2 Wochen ungefähr dauert. In der Zeit ist es sehr wahrscheinlich, dass der Darm an einer anderen Stelle zuwächst, da er sehr aggressiv ist. Das ist leider ein Katz und Mausspiel bei meinem Vater. Morgen bespricht meine Mutter die Situation nochmals mit einem Arzt. Dr. Herwart Müller haben wir bereits informiert. Er hat ins mal grob eine Behandlung vorgestellt. Leider hat mein Vater keine Zeit mehr noch Tage und Wochen abzuwarten. Ihm gehts von Tag zu Tag schlechter und er möchte auch in kein Krankenhaus mehr. Das Einzige was er noch in Betracht ziehen würde, dass wäre der Behandlungsvorschlag von Dr. Müller. Ich kann nur jedem Raten sich an diesen Arzt rechtzeitig zu wenden, denn er reagiert und er reagiert schnell. Ach Mensch, hätten wir das vorher gewusst, dann hätten wir uns vor 3 Wochen schon kümmern sollen aber wir haben uns auf die Ärzte immer verlassen, weil die uns immer vertröstet haben...wir machen Chemo....wir operieren. Letztendlich ist nichts passiert. Mir tut es einfach in der Seele weh, wenn ich meinem Papa in die Augen schaue und seine Angst sehe. Ich komme mir immer so hilflos vor. Momentan bin ich jeden Tag bei meinen Eltern und weiß nicht, wie ich helfen kann.
@ Jutta: Ja er war im Gesundbrunnen. Nach dem Wissen, würden wir ihn dort nicht mehr einliefern. Aber auch aus anderen Gründen.
@ Petra 70: Ich würde dir gerne eine PN schreiben.
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