Gefahr bei Sentinelbestimmung bei frischem Brust-OP-Heilungsverlauf?

[Anna2]

Hallo Ihr Lieben,

ich habe eine Frage an euch, in der Hoffnung, dass ihr mir evtl. weiter helfen könnt.

Da ja der V.a. DCIS bei mir bestand, anhand einer Biopsie, wurde nun im September eine Segmentresektion an der linken Brust mit Rotationslappenplastik durchgeführt.

Die OP habe ich zum Glück gut überstanden.

Leider hat der neue Histobefund nach der OP nun ergeben, dass es doch ein

invasives duktales Ca ist.

Deshalb hat man mir nun nahe gelegt, eine Sentinelbiopsie durchführen zu lassen, wofür ich nun auch schon für nächste Woche den Termin bekam.

Ich habe Bedenken, das das Kontrastmittel, welches man ja in die Brust eingespritzt bekommt, zwecks Sentinel-Bestimmung, einen negativen Einfluss auf die noch relativ frisch operierte Brust hat.

Ich kann mir vorstellen, dass außer der äußerlichen Narben, auch der Heilungsverlauf im Inneren noch nicht ganz abgeschlossen ist.

Zum Zeitpunkt der Sentinelbiopsie ist die Brust-OP 3 Wochen her.

Würde mich sehr über eure Erfahrungen freuen und bedanke mich schon mal im Voraus bei euch für eure Hilfe.

Liebe Grüße

Anna

[suze2]

ich hatte ebenfalls einen sentinelbestimmung nach der OP (ich glaube es waren sogar nur 2 wochen, genau kann ich es nicht mehr sagen). der ausdruck des operateurs hieß: verzögerter sentinel. (der tumor war ja schon weg, deswegen: verzögert).
allerdings war meine OP eine einfach entfenung einer vermintlichen zyste, also nicht sehr kompliziert und die wunder heilte sehr gut.
ich würde an deiner stelle deine fragen noch mit dem operateur besprechen.

bei mir gab es drei alternativen (3 ärzte):
erstens: verzögerter sentinel (wie eben beschrieben)
zweitens: verzicht auf erhebung des lymphknotenstatus, da er weniger therapeutischen als prognostischen wert hat, hätte allerdings dann eine "härtere" chemo bekommen
drittens: entfernung aller lymphknoten

da schien mir das erstere am besten.

alles beste wünsche ich dir.

suzie

[Anna2]

Hallo Suzie,

lieben Dank für deine Anwort.

Also hast du keine Probs durch das Kontrastmittel bekommen, obwohl die OP-Wunde sicher noch nicht voll verheilt war.

Ich werde es auf jedem Fall mit dem Arzt, auch dem Nuklearmediziner besprechen.

Aber ich kann mir auch vorstellen, dass sie das schon öfters hatten, dass bei Patientinnen die Sentinelbestimmung erst nach der Brust-OP gemacht wurde.

Aber dennoch mache ich mir halt Gedanken.

Habe mir schon alle wichtigen Fragen notiert, die ich den Ärzten stellen möchte.

Liebe Grüße
Anna

[Schneeglitzern]

Ich hatte die beiden OPs innerhalb von sieben Tagen, wobei die ursprüngliche Narbe auch nochmal geöffnet und nachgeschnitten wurde.

Ich hatte mit der Wundheilung keine Probleme.

Bei mir war es übrigens genauso. DCIS OP und dann doch CA.

Gruß
Schneeglitzern

[Anna2]

Hallo Schneeglitzern,

lieben Dank auch für deine Antwort.

Also ist meine Befürchtung bezüglich der Wundheilung ehr unberechtigt, wenn ich deine Erfahrung lese.

Ich habe/hatte eben Bedenken, dass es evtl. nicht gut ist, wenn das Kontrastmittel in die noch nicht gänzlich verheilten Wunden durch die Brust-OP kommt.

Wo hattest du einen erneuten Schnitt? In der Axilla?

Die Nachricht, dass es nicht "nur" beim DCIS geblieben ist, ist schon schlimm für mich.

Aber zum Glück sind die Randsäume im Gesunden breit genug, so dass man erst mal davon ausgeht, dass kein weiterer Brustbefall vorhanden ist, es sei denn, es bilden sich an anderen Stellen der Brust noch neue Sachen, was ich nicht hoffen will.

Liebe Grüße
Anna

[Lizzy9]

Hallo Anna!

Bei mir wurde die Sentinelbestimmung nochmals nach der BET durchgeführt, da man zunächst von einem LCIS ausgegangen war und die markierten Lymphknoten drinnengelassen hatte. Erst eine Zweit-Histologie in einem Referenzzentrum brachte das lobulär invasive Karzinom heraus. Meine Angst war bei der Sentinelbestimmung, dass durch das Durchtrennen der Lymphbahnen die Knoten nicht mehr erreicht würden. Glücklicherweise haben sich aber die gleichen LK angefärbt, wie beim ersten Mal. Anlässlich der Lymphknotenentfernung habe ich mir dann aber auch die Brust entfernen lassen, aus Angst vor kleinsten Absiedlungen. Heute geht es mir den Umständen entsprechend gut und Du schaffst das auch, auch wenn es jetzt erst mal ein Schock ist.

Ich drücke Dir die Daumen,
Lizzy

[Anna2]

Hallo Lizzy,

vielen Dank für deine Antwort und dein Daumendrücken.

Ja, es ist in der Tat ein Schock und wirklich realisiert habe ich es auch noch nicht.
Möchte erst mal alles schnell über die Bühne bringen. Habe Glück, dass die OP in Lokalanästhesie durchgeführt werden konnte.

Hm, da war das bei dir ja ähnlich wie bei mir mit dem Verdacht eines nicht invasieven Ca, nur halt eben ein lobuläres Ca, statt ein duktales.

Wieso hatte man die Lymphbahnen bei dir vorher bei der Brust-OP schon getrennt?
Verstehe ich jetzt nicht ganz, sorry.

Wurden bei dir mehrere Lymphknoten entfernt? Also blieb es nicht nur bei der Biopsie?

Das mit der Brustentfernung tut mir leid. Habe aber bezüglich des lob. Ca schon Ähnliches gelesen. Da ist die Gefährdung wohl wieder anders als beim duktalem Ca, wie in meinem Falle.

Ich wünsch dir alles Liebe und

liebe Grüße
Anna

[suze2]

das mit den laut meinem operateur "möglicherweise" durchschnittenen lymphbahnen ist wohl ein risiko bei "verzögertem sentinel" (dieser sei dann evtl. nicht so zuverlässig zu finden)
ich glaub aber nicht, dass das kontrastmittel ein problem darstellt.

der schnitt war bei mir ein zweitschnittt in der axilla.

nochmals alles liebe, lass hören, wie es verlief!

herzlich
suzie

[Anna2]

Liebe Suzie,

vielen Dank für deine Antwort und deine Wünsche.

Ja, ich denke, dass ich am WE wieder da bin und dann mal von mir hören lasse.

Bei mir ist es ja ein Erstschnitt in der Axilla, daher hoffe ich, dass man den Sentinel finden wird.
Lasse die Biopsie wieder in Lokalanästhesie durchführen. Hoffe, dass es wieder so gut verläuft wie bei der eigentlichen OP. Da dieser Eingriff ja kleiner ist, habe ich auch nicht so große Angst, wie bei der OP.

Hoffe nur, dass keine Krebszellen in den Lymphkonten gefunden werden.

Liebe Grüße
Anna