Erfahrungen mit HIPEC bei Magenkrebs mit Bauchfellmetastasen

[hope_]

Hallo Zusammen,

ich habe gefühlt schon das ganze Internet und auch einige Themen hier im Forum durchforstet - und bin immer unsicherer geworden... Deshalb hoffe ich hier auf Erfahrungsberichte von Euch!

Meine Mama hat Magenkrebs. Bei der OP letzte Woche, wo eigentlich der Magen komplett entfernt werden sollte, sind die Operateure jedoch entgegen der Ergebnisse der Voruntersuchungen auf Metastasen im Bauchfell gestoßen. Sie haben sich entschieden, den Magen "drin zu lassen" und gaben uns sehr offen zu verstehen, dass aus ihrer Sicht keine Möglichkeit der Heilung mehr besteht. Als Therapie wurde eine palliative Chemo empfohlen.

Ich denke, ihr kennt das Gefühl nur zu gut, dass man einfach nach einem Strohhalm sucht! Ein Strohhalm schien uns das Verfahren der HIPEC zu sein. Insbesondere Hr. Dr. Müller aus Bad F. ist immer wieder als Name gefallen. Nach einer längeren Recherche ist meine anfängliche Euphorie jedoch leider gewichen... Es scheint, vorsichtig ausgedrückt, beim Magenkrebs mit Bauchfellmetastasen keine wirkliche Heilungschance zu sein. Eher gewinnt man bestenfalls ein wenig Lebenszeit. Jedoch ist hier auch die Schwere der OP nicht zu verachten inkl. möglicher Komplikationen... Natürlich wollen wir am liebsten noch viel Zeit mit Mama verbringen, aber nicht zu jedem Preis. Das muss man als Angehöriger erst mal einsehen...

Wir haben nächste Woche einen Termin bei Dr. Müller, damit er uns eine realistische Einschätzung geben kann. Jedoch bitte ich euch, eure (Langzeit-)Erfahrungen mitzuteilen. Was habt ihr in einer ähnlichen Situation (Behandlung Magen-Ca mit Bauchfellmetastasen durch hypertherme intraperitoneale Chemotherapie) für Erfahrungen gesammelt? Oder habt ihr gar eine andere gute Therapieform finden können als eine palliative Chemo, wie sie meiner Mutter vorgeschlagen wurde...

Ich bin für alle Infos dankbar! Wir alle - und am meisten Mama- können sich einfach nicht damit "abfinden", dass es aussichtslos ist... Ich denke, Viele von euch wissen wie wir uns fühlen

Danke und viel Kraft an alle...
hope_

[prissi09]

Hallo Hope,

meine Mutter ist von Herrn Dr. Müller operiert worden. Leider aber zu spät.
Sie hatte 4 Jahre palliative Chemo und bis zu der Op eine gute Zeit.
Allerdings war eine Op in irgendeiner Form unumgänglich, da meine Mutter nicht mehr essen konnte.
Herr Dr. Müller konnte bei der Op nicht alles so machen, wie geplant. Der Krebs war einfach schon zu weit fortgeschritten.
Die Op und die Bauchchemo sind sehr sehr schwer. Deine Mutter sollte auf jeden Fall in einem guten Allgemeinzustand sein.
Sie wird nach der Op mindestens eine Woche auf der Intensiv liegen.

Eine pallative Chemo kann bei guter Verträglichkeit erleichternd und lebensverlängernd sein und auch gute Zeit schenken.
Leider leider ist der Krebs bei Deiner Mutter auch nicht mehr heilbar. Man muss das beste daraus machen.

Man weiß nie, welcher Weg der bessere gewesen wäre, deshalb ist es wichtig, dass Ihr eure Mutter in allem unterstützt, was sie will. Man muss einfach 100% hinter der Entscheidung stehen, wie sie auch ausfällt.

Vielleicht versucht ihr es begleitend mit alternativen Heilmethoden, um die Nebenwirkungen zu verringern und den Körper bei der Verarbeitung der Chemo zu unterstützen.

Hört Euch die Meinung von Herrn Dr. Müller an und rechnet damit, dass es bei möglicher Op alles sehr schnell, er verliert keine Zeit.

Alles alles Gute für Euch!

[jan8]

Hallo,

Wir sind in der gleichen Situation wie ihr. Nur mein Papa ist betroffen. Es wird auch gerade geschaut ob hipec möglich ist. Papa ist jedoch voroperiert. Vor vier jahren bekam er schon den magen entfernt wegen siegelring magen ca. Seit Januar diesen jahres wissen wir von den bauchfell metas.

Ich hab großen Respekt vor der op. Mal schauen ob es überhaupt möglich ist. Januar war es noch nicht möglich. Aber meinem Papa hat die palliativ chemo relativ gut geholfen.

Lg

[Ulrike71]

@ jan8
ich hoffe die OP kann bei deinem Vater durchgeführt werden.

@hope auch deiner Mutter wünsche ich eine erfolgreiche OP. Auch ist das doch ein bisschen Licht, wenn prissi von guten 4 Jahren erzählt aber ohne erfolgreiche OP.

Drücke euch beiden für euere Angehörigen ganz fest die Daumen

[jan8]

Vielen dank ulrike :-)

[hope_]

Hey Jan,

wisst ihr schon mehr??

LG Anna

[Elfe123]

Hallo!

Meine Mutter hatte eine Bauchfellchemo (Versuchskaninchenstudie, fünf Monate nach Diagnose, 2 KH Operation abgelehnt), Heilung und Magenentfernung nicht mehr möglich.

Drei Monate später konnte sie trotzdem gar nichts mehr essen. Die Bauchfellmetastasen sind weiter gewachsen. Die letzten drei Lebensmonate wurde sie über einen Port ernährt, Darm hat ebenfalls nicht mehr gearbeitet.
Sie hatte noch 5 mal Pallitativchemo in der Hoffnung bald wieder essen zu können. Die 6. hat sie nicht mehr geschafft und gegessen hat sie auch nie wieder.

Vorletzte Woche hatten Ihre Qualen, 11 Monate nach Diagnosestellung, für immer ein Ende.

Viel Kraft!

[jan8]

Hallo anna,

Höchst wahrscheinlich ist freitag op! Wisst ihr schon mehr? Wie läufts bei euch?

Lg!

[hope_]

Mama bekommt zunächst wieder Chemo und dann voraussichtlich die OP. Wo ist dein Vater in Behandlung?? Mensch, dann hat sich das aber recht zügig mit der OP ergeben bei deinem Vater?! Ich drücke die Daumen!!! LG Anna