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  #1  
Alt 17.10.2004, 20:56
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Hi Forum!

Ich weiß nicht was mit mir momentan los ist.
Nach der Entfernung des reifen Teratoms links geht es mir nicht so sodnerlich gut.
Es ist nicht so, dass ich körperliche Schäden davon getragen hätte, aber die Psyche!
ICh habe heute Durchfall bekommen und leide seit mehreren Tagen an umwohlgefühl im Bauch und an Hinterkopfschmerzen.
Letzteres drückt auf meinen Hinterkopf an verschiedenen Stellen.
Ist aber nicht so sonderlich schlimm.
Ich lass es mir zwar nicht anmerken aber ich habe Angst vor Metastasen, da ich mich fürd die wait and see Therapie entschlossen habe.
Ich habe zum Beispiel angst, dass ich jetzt Metastasen im Kopf oder im Darm habe.
Außerdem war in letzter Zeit meine Ernährung komisch.
Ich esse und trinke nicht viel und esse unregelmäßig.
Mal nix und mal viel.
Ich weiß nicht aber ich habe Angst vor einen Befall anderer Organe.
Ist es denn möglich, dass die psyche dem Körper einen solchen Streich spielt?
Ich brauche rat! Mein Vater ist zwar Arzt aber das Problem ist, dass er so sehr abgehärtet ist. Er geht einfach von Kopfschmerzen aus die jeder Mensch hat und tppt auch auf psyche.
Vielen Dank

Ach ja, noch was! Außerdem zuckt in letzter Zeit die Haut häufiger.
Aber das hat ja jeder mal.
Können das die strapazierten Nerven sein??
ich glaub ich fang so langsam an zu spinnen.
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  #2  
Alt 19.10.2004, 00:05
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Hallo Patrick,
mir wurde vor 5 Wochen ein Hoden entfernt und bin ebenfalls auf wait and see. Kann dir sagen: "Dir geht es nicht allein so". Ich habe genau die gleichen Syntome bis hin zu den Kopfschmerzen am Hinterkopf. Essen? Tagsüber ein Baugett und erst Abends wieder warm - trinken: Kaffee, Kaffee, Kaffee, Kaffee, Kaffee, Kaffee, und abends Cola - denk da brauchts auf Dauer kein Krebs um kaputt zu gehen - von der dämlichen Raucherei ganz zu schweigen. Auch mir geht der Arsch auf Grundeis vor Metas und ansonsten weiss ich im Moment nix mit mir anzufangen. Ist ja auch schwer wieder ein Neuanfang zu machen. Ich erfuhr erst 1 Tag vor der OP das es Krebs ist - da brach erstmal einiges in mir zusammen - ich meine der normale Lebensweg denn man bisher ging war auf einmal abgeschnitten - kein Plan mehr was wird nur höllische Angst und dann das Warten - ich durfte 4,5 Wochen auf meinen histologischen Befund warten - da fällt man in ein Loch aus dem man schwer wieder rausfindet - suche auf jeden Fall jetzt irgendwie wieder neu anzufangen - garnett so leicht.
Und dein Vater - kenn ich nur zu gut - meine Frau ist Krankenschwester - da bleibt das Mitgefühl auf Arbeit im Spint, wird halt alles nur rationell gesehen und dadurch leider auch (sicher ungewollt) ziemlich Gefühllos.
Also Kopf hoch - nun sind wir mindestens schon zwei den es so geht
:-)
MfG
Karsten
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  #3  
Alt 19.10.2004, 07:12
Georg II Georg II ist offline
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Hallo Patrick,

ganz wichtig: Du darfst Dich nicht verrueckt machen. Selbt bei dem statistisch unwahrscheinlichen Fall eines Rezidiv, bzw. von Metastasen, wirst Du schon damit zurechtkommen. Wenn Dein Vater Arzt ist, dann wird er Dich schon richtig beraten.

Ich hab auch Wait-and-See gemacht und weiss genau wie das ist, wenn man jedes Zipperlein mit dem Hodenkrebs in Verbindungen bringen moechte. Weiss nicht, wie oft ich mir einen Rueckfall, bzw. Metastasen eingeredet hab (Schmerzen in der Brust, im Becken oder sonst wo... alles immer mal wieder gehabt und immer wieder gedacht "So, das wars!" ... Nix wars! Nie ein Rezidiv gehabt. Immer Glueck gehabt.

Also wie gesagt, mach Dich nicht verrueckt. Das ist das Wichtigste!
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  #4  
Alt 19.10.2004, 17:43
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Danke!!!!
Jetzt weiß ich wenigstens, dass es auch anderen so geht. Denn ich war nie ´jemand der sich bei Krankheiten großartig verrückt gemacht hat. Ich bin selbst bei 39 Fieber in die Schule gegangen.
Aber es ist einfach so, dass man merkt:
Hui du hast eine Chance von 20%, dass das bitter ausgeht und man merkt wie schnell das Leben zu Ende sein kann.
Mann oh Mann!

Ich dachte auch immer ich hätte das gut verkraftet, denn die Ärzte meinten, dass es eine Seltenheit wäre , dass ich vor der OP so ruhig war.
Aber bei mir kam alles hinterher. Als der Hodentumorspezialist mir gesagt hat, dass man heutzutage von Krebs bei einem reifen Teratom in meinem Alter spricht. Da musste ich echt schlucken.
Habe übrigens keine Chemo hinter mir.

Eure Beiträge haben mich beruhigt. Ich werde jetzt aufhören im Internet nach den Symptomen von Hirnmetastasen zu suchen. Das macht einen sonst Krank.

Dirk, ich danke dir für deine e-Mail ich werde mir das mal bestellen.

Bis denn
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  #5  
Alt 20.10.2004, 10:49
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Hallo Leidensgenossen,
im April hatte ich ein Seminom, jetzt ein Teratokarzinom.
Das endgültige Ergebnis fehlt noch.

Auch ich würde lieber wait and see bevorzugen, aber wohl
nur bei Einstufung in die Niedrigrisikostufe.

Habe z.Zt. ein wenig Rückenschmerzen im Lendenbereich und denke natürlich auch, dass vielleicht die Lymphknoten befallen sind, obwohl die Chemo nichts gezeigt hat.
Wenn man über vier Wochen auf den Befund warten muss, was ja wohl
wirklich nicht sein darf, dann befindet man sich ja schon in der wait and see Phase. Da wird einem ja die Entscheidung vorweggenommen.

Patrick, was hast du denn bestellt? Bin auch für Tipps dankbar.
Und so ein Mist mit 39 Jahren.

Euch alles Gute
Gruß Gerd
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  #6  
Alt 20.10.2004, 14:38
Dirk-Gütersloh Dirk-Gütersloh ist offline
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Hallo Gerd,

Patricks Bestellung bezog sich auf meinen Literaturtip:

Hodenkrebs von Albers, Hartlapp und Freudenberg ISBN: 3980481018

Das Buch hat einen medizinischen und einen psychologischen Teil. Leider kann man sich nur den medizinischen Teil kostenlos herunterladen, unter: http://www.tumorzentrum-bonn.de/Hodenkrebs.html

Der psychologische Teil von Elke Freudenberg war für mich auch interessant. Dieser ist meines Wissens aber nur im Buch enthalten.

Zur Zeit interessiere ich mich für ein weiteres Buch der Elke Freudenberg "Der Krebskranke und seine Familie". Dieses ist auf dem normalen Buchmarkt vergriffen, ich habe heute in der örtlichen Gemeindebibliothek gefragt, die bestellen das jetzt per Fernleihe von einer anderen Bibliothek für 2 € Leihgebühr. Dann kann ich da mal reinschauen.

Ist auf jeden Fall eine kostengünstige Alternative zum Kauf.

Gruß Dirk
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  #7  
Alt 20.10.2004, 15:01
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Hallo Dirk,

danke für den Hinweis. Werde mir den kostenlosen Teil auch einmal runterladen.Vielleicht bestelle ich es mal. Im Augenblick warte ich noch auf ein paar ander Broschüren von der, ich glaube, Krebshilfe.

Gruß Gerd
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