Mutter Lymphknoten Metastasen

[Tris]

Hallo ihr alle,
Ich bräuchte mal eure Hilfe. Anfang 2016 erhielt meine Mutter die Diagnose Darmkrebs mit 4 Metastasen in der Leber es konnte alles in einer Operation entfernt werden. Sie musste allerdings noch eine profilaktische Chemotherapie machen um gegebenenfalls Mikrotumore abzutöten. Erst ging alles gut die Chemotherapie war natürlich schwierig und schwer aber dann war alles wieder gut bis Anfang 2017. Die Chemo war seit drei Monaten vorbei und dann: Schwellung in den Weichteilen im Bauchraum. Die Untersuchungen abwarten war die reinste Hölle. Die Tumormarker waren nicht erhöht nur die Entzündungswerte deshalb dachten sie das die bei der Untersuchung gefundenen vergrößerten Lymphknoten kämen daher. Alle hatten Hoffnung, Mama war total fröhlich und dann wieder Krebs! Ich hatte es geahnt aber ich dachte auch... Ich wusste einfach mehr (auch wenn ich noch ein Kind bin). Es gibt keine Chance auf Heilung nur die Möglichkeit es vielleicht zu stoppen und dann so zu halten. Jetzt wieder Chemo. Dieses ungewisse ist schlimmer als Wissen egal wie grausam es sein mag. Ich kann nicht einmal richtig darüber nachdenken ohne fast in Tränen auszubrechen, ich bin innerlich zerrissen und fände die Meinung von ähnlich fühlenden sehr hilfreich.

[Knoblauchgarnele]

Hallo Tris,

bei meiner Frau verläuft die Krankheit ganz ähnlich. Der ursprüngliche Darmkrebs ist weg, aber die Lymphknoten im rückwärtigen Bauchraum befallen. Das wird nicht mehr operiert, da die Aussichten auf Heilung gering und die Komplikationen der OP groß sind. Dort verlaufen auch die großen Körper-aterien und Venen. Weißt Du, jeder Verlauf ist anders und es kann Dir niemand seriös sagen, wie lange es noch gutgeht. Ich kann Dir nur sagen, daß meine Frau - außer einem Lymphödem am Bein (lästig, aber es geht) - bisher keine weiteren Einschränkungen hat. Nicht mehr heilen können, heißt nicht gleich, das man stirbt. Das musste ich auch erst lernen. Bei meiner Frau konnte das Voranschreiten der Krankheit gestoppt werden. Sie macht jetzt eine durchgängige Chemotherapie seit Mai 2016 und verträgt diese sehr gut. Die Dosierung ist wohl auch geringer als bei der ehemaligen Chemo. Es gibt auch noch weitere Therapiemöglichkeiten mit verschiedenen Zytostatika und Antikörpern. Das kann noch lange gutgehen. Es ist eine Frage des Ansprechens, der Verträglichkeit, des Tumortyps usw. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Ich wünsche Euch einfach Glück. Meine Frau ist 46 und wir haben 2 Kinder, die 6 und 9 Jahre alt sind. Wir hoffen auch, daß wir noch ein Stück weit kommen. Im Moment sieht es ganz gut aus. Grüße von der Knoblauchgarnele.

[Tris]

Vielen dank,
für deine tolle Antwort und ich wünsche auch euch ganz viel Glück
LG Tris