Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.03.2002, 14:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was soll ich nur tun

Hallo zusammen,
bin auf zufall auf diese Seite gekommen, und war sehr depremiert als ich die Zeilen anderer "Leidensgenossen" gelesen habe. Ich wende mich normaler weise mit meinen Problemen nicht an andere, will auch kein Mitleid, aber ich bin froh, dass ich hier meine Angste und sorgen jemanden mitteilen kann der weis wie es ist einen Angehörigen zu haben der Sein Lebensweg bald zu ende geht. Meinen Mutter ist seid 7 Jahre im Kampf mit dem Krebs. Es gieng mit Brustkrebs los und dieser war dann auch nach 1-2 Jahren besiegt, aber nun vor 3 Jahren gieng es weiter......
Es wurde Ein Tumor im Kopf und in der Leiste gefunden. Sie bekahm zu Anfang eine gezielte Bestrahlung. Der Krebs hat aber immemr mehr Organe im Körper befallen, und sie bekommt im moment die höchste Chemo dosis. Sie wurde von Behandlung zu Behandlung immer schwächer, und kann kaum mehr gehen. Ausserdem erbricht sie sich seit einem Jahr ständig. In den letzten wochen hat dass erbrechen und die Schwäche eine Dimension angenommen, dass ich annehmen muss dass sie das Frühjahr nicht Überleben wird. Sie Kann kein Schluck Wasser mehr trinken ohne sich zu erbrechen oder etwas Nahrung aufzunehmen.
Die Ärztet geben zum Glück nicht auf ihr ´dass leben zu erleichtern, was wahrscheinlich damit zusammen hängt dass sie ihren Arzt seit Kindheit kennt, und er eine zu starke bindung zu ihr hat.
Ich versuche ihr alles so angenehm wie möglich zu machen, damit sie ihr Leben geniesen kann, aber ich bin im moment in einre so Hoffnunglosen Lage und kann mir selber nicht mehr helfen, wie soll ich da jemanden mutivieren um sein Leben zu kämpfen ? Ich liebe meine Mutter sehr und will sie auf gar keinen fall verlieren. Ich kann auch nicht mit meinem Vater darüber reden, denn er ist in einer so distanzierten Verhältnis mit ihr. Ich lebe noch bei meinen Eltern zu hause und Ich kann bald nicht mehr. Meine Eltern streiten sich über die kleinsten kleinigkeiten, und wenn ich mit meinem Vater darüber rede dass er sich mehr um meine Mutter kümmern soll bekomme ich immer die selbe niederschmetternde Antwort:
Dass ich immer alles besser wisse und seit ich auf der Welt bin er für meinen Mutter nur luft ist. Dies verletzt mich sehr, denn ich habe dann das gefül dass ich an der streitereien meiner Eltern schuld bin. Natürlich halte ich immer zu meiner Mutter, ich liebe sie sehr und will nicht dass es ihr schlecht geht aber ich fühle mich so hilflos. Ich rede darüber auch nicht mit meiner Freundin, obwohl sie mich sehr unterstützt aber ich wollte jetzt einfachmal meine Ängste und Sorgen kunt tun, denn ich will nicht alles in mich hinein fressen.

Diese Zeilen zu schreiben taten mir weh aber auch gut, ich habe dass Gefühl mich ein wenig von meinem Kummerberg befreit zu haben und bin froh dass es eine solche comunity gibt Danke.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 19.03.2002, 11:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was soll ich nur tun

Hallo Ralf,

ich kann gut verstehen, wie hilflos du dich gerade fühlst. Aber gerade jetzt darfst du nicht aufgeben. Deine Mutti braucht dich jetzt. Du würdest es dir später nie verzeihen, wenn du dir jetzt eine Schwäche erlaubst. Ich denke, wir sind stärker als wir glauben.
Ich selbst pflege meinen Mann, dem es ähnlich ergeht wie deiner Mutter: schon seit Wochen kann er nichts mehr bei sich behalten und wird immer, immer schwächer. Manchmal möchte ich vor Hilflosigkeit und psychischer Erschöpfung einfach zusammenbrechen. Aber dann denke ich mir "Mensch, jetzt reiß dich mal zusammen, er braucht dich doch jetzt. Zusammenbrechen kann ich später noch."
Daß dir dein Vater nicht beisteht, finde ich schade. Ist ihm eigentlich klar, wie es um deine Mutti steht? Wenn ihr absolut nicht miteinander könnt, dann konzentriere dich ganz auf deine Mutter. Ich glaube nicht, daß du jetzt noch die Energie hast, dich mit ihm auseinander zu setzen.
Sei tapfer.
Viele liebe Grüße
Hanna
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 19.03.2002, 15:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was soll ich nur tun

Hallo Ralf,

ich habe gerade Deine Zeilen gelesen und es tut mir unendlich leid. Meine Mutter liegt auch (mit Unterbrechungen) seit über einem Jahr im KH und bekommt immer wieder neue, niederschmetternde Nachrichten. Aber das Schöne ist, dass eigentlich alle für sie da sind. Aber es gibt auch bei uns direkte Verwandschaft, die nicht gut mit der Schwere der Krankheit und der Ungewißheit umgehen können.
Du schreibst von dem distanzierten Verhältnis Deines Vaters zu Deiner Mutter - Wie ist denn Dein Verhältnis zu Deinem Vater? Könnt Ihr über die Dinge reden, die nicht Deine Mutter betreffen? Vielleicht hat Dein Vater auch viel mehr Sorgen, als er preisgibt. Wahrscheinlich gehört auch er zu den Männern, die nur schlecht ihre Gefühle rauslassen können.
Ich weiß, dass es sich immer so schön anhört, dass man sich ja auch in so einer Lage einander nähern kann, aber versuche es doch einfach mal. Fahre mit ihm doch mal irgendwohin spazieren und sprich mit ihm über SEINE Gefühle/ Ängste und auch über DEINE.
Ich hoffe, Du findest es nicht zu anmaßend, was ich geschrieben habe.
Ich wünsche Dir, dass Du mit Deiner Freundin darüber sprechen kannst und auch bald mit Deinem Vater.
Melde Dich doch einfach wieder,

Collie
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 19.03.2002, 21:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was soll ich nur tun

Hallo, und vilen Dank für eure lieben Zeilen,
dass mit meinem Vater ist eine ganz brikere Sache, ich komme mit ihm super aus aber meine Mutter zieht mich und hat mich mit allem ihm vorgezogen. Sicher er weis wie es um sie steht und dass es ihr sehr schlecht geht und dass sie uns jetzt braucht aber ........... Ich kann halt mit meinem Vater nur über Fakten und Tatsachen reden, auf einer "Menschlichen" Ebene, in der über seine und ich über meine Ängste gesprochen wird nein so hab ich mit ihm noch nie geredet, und ich denke dass es sowas auch nie geben wird. ER zieht sich dann zurück und ist dann ganz für sich. Aber ich kann dass nicht immer. ER lebt in der deviese Kopf hoch Junge dass wird schon alles wieder. Er weis dass das nicht so ist abere er will nicht schwach wirken. Ich sag ihm auch immer er soll zu ihr nicht dass er sie vergisst und es ihm gleichgültig ist aber ach ich weis auch nicht er kommt mitt der Situation denk ich genau so wenig wie ich klar, aber ich will darüber reden und es nicht abblocken.
Dass ist doch alles Scheiße, ich wünsch meiner Mum alles gute und will ihr kraft geben aber eine andere Stimme in mir sagt lass doch alles vorbei sein. Es ist kein Leben mehr um das gekämpft wird, die Ärzte sagen selber bis hier hin haben wir alles menschenmögliche getan mehr geht nicht dass Maximum ist erreicht. Ich will für sie nur das BESTE. Nicht dass ich falsch verstanden werde. Aber es ist nun die Zeit angekommen an der ich sagen muss warum muss sie dass noch alles ertragen. Sie wird nie wieder gesund werden und wird auch nicht mehr mit mir Spazieren gehen können sich des "Lebens" freuen können also ich blicke mit Wehmut zurück an die Zeit zurück mit der ich mit ihr unbeschwert alltägliche Dinge machte. Aber heute ist heute und ich will nur dass beste für sie ich liebe sie über alles aber was ist das beste?

Diese Scheiß Krankheit ich verfluche sie! Und ich wünsche euch und euren lieben alles erdenklich Gute. Ich will niemanden die Kraft zu kämpfen nehmen, aber ich muss leider für mich sagen dass diesmal die Krankheit gesiegt hat.

Halted durch Ralf
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 21.03.2002, 12:52
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was soll ich nur tun

Hallo Ralf,
"Aber nun ist die Zeit gekommen", schreibst Du. Ich kann Deine Gedanken völlig nachvollziehen. Auch ich fing eines Tages bzgl. meiner Freundin an, mein Denken umzustellen. Natürlich wollte ich sie nicht verlieren, aber was zum Schluss von ihrem Leben übrigblieb, war nicht mehr lebenswert. An diesem Spruch " Tod kann auch Erlösung sein" ist leider etwas wahres dran.
Ich wünsch Dir von Herzen viel Kraft für alles was auf Dich zukommt.Li
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 24.03.2002, 13:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was soll ich nur tun

Du hasst völlig recht, mit dem Satz. Leider ist der Fall am Samstag morgen eingetroffen. Ich wolltet zum arbeiten gehen aber um kurz vor 7 rief das Krankenhaus an. Darauf hin bin ich sofort losgefahren und konnte dann noch eine viertel Stunde bei ihr sein, bis sie erlöst wurde.

In der Theorie hört es sich immer einfacher an als wie es dann in der Realität wirklich ist.Ich konntet kaum noch stehen und die 110 km nach Hause zu fahren waren die Hölle, aber ich versuche nun nach vorne zu schauen und dem Satz Tod kann auch erlösung sein richtig wahrzunehmen, auch wenn es schwer fällt.

Vilen Dank
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 25.03.2002, 08:40
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was soll ich nur tun

Dann hat Deine Ma jetzt ihre Ruhe gefunden...-kein körperlicher Schmerz...-kein seelischer Schmerz, kann sie mehr quälen...., wirklich trennen kann euch auch der Tod nicht!Er kann sich nicht in eure Zwiegespräche drängen und er kann euch sämtliche Erinnerungen nicht nehmen. Sie wohnt in deinem Herz- und ist somit immer bei Dir. Du nimmst sie überall mit hin und lässt sie an Deinem weiteren Leben teilnehmen.
Nur wer vergessen wird, ist wirklich tot!

"...und wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein als leuchten alle Sterne, weil ich auf einem von ihm sitze,- weil ich auf einem von ihm lache..."

In Gedanken bei Dir. Fühl Dich umarmt.Li
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:18 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55