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  #151  
Alt 09.05.2003, 07:39
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DU mußt REDEN,
möchtest DU?
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  #152  
Alt 09.05.2003, 08:05
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Du meinst mit Mam reden - ich möchte es, aber es geht nicht weil sie wieder weint!!!!!!!!!
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  #153  
Alt 09.05.2003, 10:04
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Mörgelchen Ihr Lieben,

na, Du ICH?
Es ist schwierig, Dir ein paar Gedankensätze zur Anregung zu geben, weil Du jedesmal ein "Aber" dazu findest, hm-hm. Das ist nicht als Vorwurf gemeint, denn ich bin genau so, wenn's zum Beispiel um meine eigene Schwester geht.
Oh, ich könnte da bei meiner Schwester tausende "Aber's" finden, und diese "Aber's" sind immer alle gut begründet, weil sie aus meiner Verletzung von ihr stammen, aus meiner Wut.

Angenommen, ich frage Dich, liebe ICH, wie Du mir raten könntest, was ich gegen die ewige IGNORANZ meiner Schwester tun könnte, hm? (Ist eine sehr schwierige Frage, und auch verflixt schwer zu beantworten.)
Du könntest mir da jedoch vielleicht mehrere Ideen nennen, was ich da tun könnte. Doch ich hätte zur Antwort garantiert jedesmal ein "Aber" parat, denn Du könntest mir NOCH so viele Ideen bringen, es würde - in Wahrheit - von mir "abgeblockt", weil ich eben dauernd ein "Aber" finde.
Mir ist das schon bewusst, und ich habe lernen müssen, diese "Aber's" ein bisschen zu stoppen. Die "Aber's" machen mich selber nämlich ganz wirr im Kopf, und je mehr "Aber's" ich finde, um so ENTFERNTER erscheint mir eine Lösung zum Problem zu sein.
Weisst Du, wie ich meine?
Das Problem mit meiner Schwester habe ich zwar noch NICHT gelöst, aber ich bin im Augenblick in einer Phase der "Beobachtung". Das heisst, ich versuche, all meine Wut auf sie und all meine Verletzungen von ihr mal zur Seite zu schieben, weil mich diese Dinge zum möglichen Finden einer Lösung nämlich nur abhalten. Natürlich geht das nicht so hunderprozentig, aber es ist in letzter Zeit schon besser geworden. Sitze ich also heute meiner Schwester gegenüber, so versuche ich, sachlich zu beobachten, WAS sie tut, WIE sie jedesmal reagiert, und WIE sie das macht mit ihrer Ignoranz, hm?
Das ist eigentlich ganz spannend und interessant, denn da entdecke ich Dinge, die mir vorher gar nicht aufgefallen sind, eben WEIL ich mich sonst immer in ihrer Anwesenheit in meiner Verletzung "rum geräkelt" habe, und das gar nicht habe sehen können!
Plötzlich entdecke ich da kein "Aber" mehr, sondern ich "erkenne" nur noch, WIE sie ist, und WARUM sie das tut.
Da hört der Kopf auf nach "Aber's" zu suchen, weil es keine mehr gibt. Es ist der Anfang der Akzeptanz, dass meine Schwester eben so ist, wie sie ist.

Liebe ICH, auch ich habe nur EINE Schwester, eine leibliche Schwester, und selbst wenn ich noch so manche Freundin im Leben gehabt habe, die eine bessere Schwester für mich gewesen wäre, ... so ändert das nichts an der Tatsache, dass meine wahre Schwester eben immer meine wahre Schwester bleibt. Ich habe meine Schwester lieb, trotz ihrer "unmöglichen" Art, die sie drauf hat (und die ist also SEHR krass!). Ich habe sie lieb, nicht weil ich irgend welche guten Seiten an ihr finden muss, (die hat sie sicher auch, nur weiss ich - grins! - selber nicht, wo ich die finden soll!), sondern ich hab sie lieb, aus der simplen Tatsache, DASS sie eben meine Schwester ist!

Ich habe auch lange gedacht, ich sei das "schwarze Schaf" der Familie, hm-hm. Immer rebellisch und nie so, wie man es gerne gehabt hätte. Meine Schwester wurde bevorzugt, weil sie - das habe ich später erkannt - eben "einfacher" war als ich, nicht so schwierig und aufmüpfig wie ich. Doch das geschah von den Eltern nicht aus dem Grunde, weil sie sie lieber als mich hatten, sondern weil sie merkten, dass ich eigentlich die Stärkere war. - Für Eltern ist es einfacher, sich um die "braven" Kinder zu kümmern, die so "geformt" wurden, wie es den Eltern genau passt, und dann kann man diese "braven" Kinder auch noch viel mehr "beschützen" oder verhätscheln.
Die anderen Kinder, die eigentlich die stärkeren Kinder sind, von denen wird in der Regel auch mehr gefordert. Mehr "beschützen" oder "verhätscheln" ist da gar nicht so nötig.

Für das "starke" Kind kann es den Anschein haben, dass die "braven" Geschwister von den Eltern bevorzugt werden, oder mehr geliebt werden, doch das ist meist nur ein trügerischer Schein.
Was Deine Geschwister an "bravheit" haben, erkennt Deine Mutter vielleicht auch als eine Schwäche der Geschwister. Mit Schwäche - und das weiss sie - kann man jemandem in der Not nicht gross helfen. Darum "greift" sie auf Dich zurück. Ihre Erwartungshaltungen Dir gegenüber sind grösser.

Weisst Du, ich bin ja auch Krebspatientin, aber meine "brave" Schwester, die eigentlich die "schwächere" ist, ist gar nicht fähig, mir zu helfen oder mir beizustehen. ERWARTET habe ich das zwar AUCH von ihr, doch so lange sie sich nicht ändert oder nicht ändern will, NÜTZT mir ihre "Schwäche" nichts. Sie kann mir höchstens schaden. (Und das hat sie ja auch!)
Also "greife" ich nach jenen Menschen, die ein bisschen "stärker" sind, die mir beistehen wollen und auch können, oder es zumindest versuchen. Und sollte mich jemand fragen: "Warum holst Du Dir nicht Hilfe bei Deiner Schwester?", so kann ich sehr schnell darauf antworten: "Sie ist zu schwach dazu!"
Das kann eben falsch verstanden werden, man könnte meinen, ich will meine Schwester in Schutz nehmen. - Kannst Du's verstehen?

Ich bringe Dir hier Vergleiche, die ähnlich sind, und natürlich kannst Du jetzt wieder mit einem "Aber" kommen und sagen: "Ja aber bei meiner Mutter ist es anders, weil ...". Stimm's? Grins!

Ein Satz Deiner Mutter hat mich noch nachdenklich gemacht.
Als Du jenen Mann hattest, welcher Dich geschlagen hat, und Deine Mutter dann so ähnlich sagte: "Du hast ja gewusst, dass Du einen brutalen Mann heiratest!"
Dieser Satz tat Dir bestimmt weh, aber warum tat er Dir weh? Weil Dir Deine Mutter damit keine Lösung auf den Tisch legte?
Nun gut, dieser Satz Deiner Mutter war nicht besonders einfühlsam oder verständnisvoll, doch von der "Mutterseite" her hat sie mit diesem Satz bloss Deine "Stärke" angesprochen. Sie hat an der Türe Deines eigenen Verantwortungsgefühls geklopft, nichts weiteres.
Sie hätte auch genau so gut sagen können:
"Du musst wissen, was Du tust."
(Das sagte mir meine Mutter übrigens auch immer, wenn sie mir nicht mehr zu Helfen wusste. - Ist auch ein bisschen ein mütterlicher Gedankenanstoss, dass man als Tochter sein Leben eben selber im Griff haben muss. Aber böse ist das nicht gemeint.)

Tja, und da greift nun der eine Sohn zu Cannabis, der andere lässt sich scheiden, ... und DEIN Leben entgleitet Dir deswegen? Warum Deines?
Natürlich ist das eine Sorge, aber es ist das Leben Deiner Söhne. Wie schnell liegt da der Mutter-Satz auf den Lippen, den man zu den Söhnen sagen kann: "Du musst wissen, was Du tust!", nicht wahr? Wenn Du diesen Satz zu ihnen sagst, distanzierst Du Dich ein Stück von ihren Problemen. Es hilft Deinen Söhnen zwar nicht, aber Du appelierst damit an ihre Eigenverantwortung.
Damit will ich jetzt nicht sagen, dass Du ihnen diesen Satz SAGEN sollst, es soll nur ein Gedanke sein, gell? - Wenn Du nämlich diesen Gedanken verstehst, wirst Du auch den Satz Deiner eigenen Mutter verstehen.

Krebs in der Seele? Nö, wohl kaum. Die Seele kann gottseidank keinen Krebs kriegen.
Aber Du kannst Deine Seele überfordern, liebe ICH. Du kannst sie durch all die vielen Gedanken und "Aber's" und Sorgen so zumüllen, dass sie ganz müde davon wird und nur noch schlafen will. - Ich kenne dieses Gefühl. Es ist ein schreckliches Gefühl.
Wie man da raus kommt? Naja, man kann nur an sich selber arbeiten. Manchmal hilft es, wenn man liebe Menschen um sich hat. Man kann versuchen, die vielen Gedanken, die vielen "Aber's" und Sorgen öfters mal wegzulassen, indem man sich selber was Gutes tut, sich was Schönes gönnt. Erst fängt es mit kleinen Momenten an, wo man "abschaltet", und später werden es dann immer mehr dieser Momente. In jenen Momenten schafft man sich wieder Kraft und auch die Gedanken werden klarer. Und die Seele kann vor Freude hüpfen ...

Soweit bis später, ja?
Liebe Grüssli
von der "krassen" Brigitte
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  #154  
Alt 10.05.2003, 05:22
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Hallo ICH,

habe ich Dich erschreckt mit meinem Angebot mit mir zu reden?

liebe Grüße,
Jutta
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  #155  
Alt 10.05.2003, 06:11
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Guten Morgen!

Liebe Jutta,
ich danke Dir sehr für das Angebot zu reden - weiß nicht, ob ich reden kann, es ist doch einfacher zu schreiben und schön anonym zu bleiben - Wahnsinn wie sehr ich zu mir stehe!?
Ich lese und lese und stimme Dir in so vielem zu und doch kann ich für mich das in der Tat nicht umsetzen - liegt das an mir?
Schau mal, wenn ich mit meinem Mann reden will, dann hör ich eigentlich nur, dass ich mich da nicht so reinsteigern soll, dass ich ohnehin für nichts mehr Zeit habe - aber für was Zeit, dass ich mich am Abend zu ihm setze und fernseh? Das ist vielleicht für ihn die Entspannung und es ist auch gut so, nur ich hab ein schlechtes Gewissen, wenn ich den Compi einschalte und neben ihm schreibe, sein vorwurfsvoller Blick genügt schon. .
Du hast also auch einen 16-jährigen Rebellen(?)und betrifft es da nicht auch Dein Leben, wenn er eigenverantwortlich einen Blödsinn nach dem anderen machen würde?
Macht das Leben einer Mutter nicht die Kinder aus??? Oder sag ich das jetzt vielleicht nur, weil ich meine Kinder eben nicht mit Vater und Mutter aufwachsen lassen konnte, weil ich einfach nie den Mund gehalten hab und damit die Männer nicht fertig wurden - wie sollten sie, wenn nicht einmal meine Mutter mit mir zurecht kam?
Projeziere ich deswegen, jetzt im hohen Alter *grins* und nach doch harten Schicksalschlägen, meine Liebe auf die Söhne?
Nein, geliebt habe ich sie immer - doch so richtige Geborgenheit und Nestwärme hatten meine Söhne nicht - war immer alles zu unruhig.
Ich weiß nicht, ich schweife da immer aus - unwahrscheinlich!

Dass Du Humangenetik machst finde ich für gut, wenn Deine Söhne es auch wirklich wollen, ich kann mich schwer in deren Lage hineinversetzen, ich denk halt immer, wenn ich oder meine Söhne krank werden - kann da das Wissen helfen??
Mein Vater hat Alzheimer und der Professor legte uns damals nahe, wir sollten einen Test machen - ich lehne das ab, vergess jetzt schon so viel - nein lieber nicht!
Weißt Du schon wann Du auf Kur gehst? Schaffst Du das, die Söhne so lange nicht unter Kontrolle zu haben . . verzeih, ich bin ja diejenige mit der Kontrollfunktion *grins* - aber hast Du die nicht auch ein bisschen??
Wollte nur mal fragen - nicht zynisch gemeint!!

Bis später!

Hallo Brigitte,
Du sagst es mir ja ganz schön und weißt Du was - Du hast recht!!
Ja, ich könnte Dir vieles nennen, wie Du mit Deiner Schwester umgehen könntest und warum vielleicht und weshalb . . ABER (jaja) wenn Du ein ABER finden willst, findest Du eines, danke hab verstanden!
Einfach ist es sicher nicht, der Beginn von Beobachten, neutralem Beobachten - da müsste mal die Wut reduziert werden, dieser innerliche Zorn, aber es ist allemal einen Versuch wert - beginne ab sofort damit!
Jetzt sitz ich da, denk nach und weiß gar nicht so viel zu schreiben, DU hast mir meine ABERS gestrichen, der Kopf wird ein bisschen freier und vielleicht finde ich doch noch zu einer kleinen Lösung.
Das mit der Aussage von meiner Mutter, als mich mein Mann geschlagen hat werde ich nie nachvollziehen können - hätte sie als zweiten Satz gesagt - komm einfach einmal nach Hause - wäre der erste entschärft und ok gewesen, und Leben selbst in die Hand nehmen oder nicht - einer Tochter sollte man doch in schwierigen Situationen beistehen - Frage - hast Du Dir das nicht auch sehr lange von Deiner Schwester erwartet??
Weißt Du, bei uns war es immer so die heile Weltspielerei, wo es keine heile Welt gab - zumindest für mich nicht und immer Mams Aussage, unsere Familie hält bei allen Schwierigkeiten zusammen - reiner Schwachsinn!!
Und jetzt sag ich, meine Söhne sollen IMMER wissen, ich steh hinter ihnen, ich übernehm nicht deren Leben oder die Verantwortung - ABER sie können mit mir über alles reden und wenn sie es wollen, helfe ich ihnen in der Form wie sie es wollen.
Und da kommt dann das nächste Problem - mein Mann sieht das nicht so wie ich, erstens kapiert er nicht, dass man überhaupt Drogen nimmt und wenn, dann muss man mit 19 Jahren wissen was man macht. Punkt. Ende der Diskussion!
Klar sag ich zu meinem Sohn, "Du musst wissen was Du tust" - ich lasse ihn mit diesem Satz aber nicht stehen, dreh mich um und geh, verstehst Du, ich REDE mit ihm über seine Probleme - wart mal, sein Problem ists ja gar nicht, er sieht es ja nicht als Problem??
Mein Mann spielt zur Zeit den Beleidigten (warum wirklich??), redet nichts und wenn ich dann am Compi sitz, passt es ihm auch nicht - muss ich immer alles mit schlechten Gewissen machen??
Was soll ich mir Schönes gönnen - WANN? Weißt Du, ich würde gerne so ab und zu zu Vorträgen gehen über Leben danach und ich hab einen Reikikurs gemacht, würde gerne den zweiten Grad machen - aber alles braucht eben Zeit und mein Mann legt das dann immer so aus, als wäre es schon reinstes Privatvergnügen, dauernd bei Mam zu sein, und wenn nicht bei ihr, dann bei Vati im Heim!
Mein Mann geht nicht alleine weg und ist echt immer am Arbeiten, entweder in der Firma oder auf unserer Baustelle - aber zufrieden ist er kein bisschen - und wieder bin ich daran schuld!?
Er kann mit Veränderung schwer umgehen, aber ist nicht das ganze Leben immer wieder Veränderung und muss ich mich deswegen immer wieder rechtfertigen??
So, heute ist ein neuer Tag und ich werde gleich damit beginnen, meine Mutter anders sehen zu lernen - ich möchte es ja auch wirklich - ich möchte lernen, sie so zu nehmen, wie sie ist - das mit Liebe lasse ich einmal . . beginne einfach mal neutral zu sehen . .

Wünsche mir, dass Deine Seele vor Freude hüpft und möchte Dir wie auch Jutta sagen, Eure Anregungen sind wirklich sehr hilfreich - Ihr seid vielleicht irgendwann in vergangenen Leben so richtig tolle Psychotanten *grins* gewesen!

Liebe Grüße und einen sonnigen Tag!
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  #156  
Alt 10.05.2003, 08:13
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Hallo Du anonymes Huhn,

Aus der Küche der "Psychotante" :-):
Meinst Du nicht, daß vielleicht der erste Schritt aus der Anonymität es Dir leichter machen könnte? ANFORDERUNG AN DICH.
Warum denn auch? Es ist so viel einfacher, mit dem Werbelächeln durch die Welt zu laufen und sich innerlich auffressen lassen!!
Kenn ich , hab ich hinter mir..................Jutta, die Starke, wer kommt da schon auf die Idee, daß ihr innerlich alles wegbricht? Ja, um Gotteswillen, bei der doch nicht.

Meine Meinung Mutter zu sein, und was es für mich heißt, nachzulesen an Gabi unter dem nächsten Thread (für B' & A's).
ICH, auch ich habe einen supernetten Gatterich, der sein letztes Hemd für Jeden geben würde, und alles in seiner Macht stehende tu. Er putzt und wäscht und und und. Aber sich mit emotionalen Problemen intensiv zu beschäftigen, gleich NULL,NULLNULLNULL. Das kostete mich manchen Scheidungsgedanken?! Aber auch ich mußte lernen ihn SO zu nehmen wie er ist, wenn auch ab und zu so böse Gedanken wie Rakete untern Hintern und ab auf den Mond auftauchen, und genauso schnell wieder verworfen werden. Weil ich mir dann immer wieder vor Augen halte, ihn habe ICH mir ausgesucht. Er ist das krasse Gegenteil von mir. Und auch hier möchte ich halt meinen Söhnen etwas mitgeben, daß auch "Männer" mit Emotionen umgehen können ohne gleich als Weichei beschimpft zu werden. Und es absolut nicht dem Ego schadet.

Liebes ICH, ja ich habe auch so eine "Kontrollneigung", gebe ich zu *g*g*g*, und sage auch zu hause klipp und klar, einer muß die Zügel halten, daran ziehen tun wir gemeinsam (inzwischen). Ich bin mit 15 freiwillig ins Internat, als externe Schülerin, habe also mein Leben ab da alleine "geregelt", einen Mann geheiratet, der 70% seiner letzten beruflichen Tätigkeit irgendwo in der Welt herumschwirrte. Das ging nie ohne "Kontrolle", doch irgendwan mußte ich begreifen, daß ich zu mir genügend Vertrauen haben muß, um den Anderen seinen Weg gehen zu lassen. Meine Zunge hüten, mein Herz festhalten und die Anderen die Welt erobern zu lassen.
Auch mit tausenden von A B E R S im Kopf.

So, und wenn Du bereit bist mit der Psychotante zu plaudern, leg Dir eine anonyme emailadresse zu, ich schick Dir meine Telefonnummer, Du kannst anrufen - habe kein ISDN mit Nummernübertragung. Sollte schnell gehen, bin ab 19.5. im KH, ca. 2-3 Wochen lt. Ärzte, kein Internet. Aber in der Reha werd ich schon ans Internet kommen, :-) :-), wenn nicht, habe da so einen tollen Ex-Kollegen, der das für mich dann bestimmt mit Notebook und Telefon arrangiert.

Ich hoffe, Du findest heute ein kleines Schmunzeln.

liebe Grüße,
Jutta
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  #157  
Alt 10.05.2003, 11:09
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Hallo Du Tante!

Nicht nur ein Schmunzeln - ich lache noch immer!!
Ja klar, der einfache Weg - keiner sieht es mir von aussen an und so - ich schreib Dir auf alle Fälle am Montag von der Firma und das dann mit meinem richtigen Namen - ich stehe schließlich voll und ganz *g* zu mir!
Hatte vorerst ein Gespräch mit meinem Mann - mit Emotionen aussprechen hat er wie gesagt Probleme und bei uns ist das ein ewiges Thema - aber wir haben uns richtig gern und solange das so ist, überwiegt das eben!
Weiß durch Dich aber jetzt endlich, dass ich meine Kontrolle zügeln muss und das mit den Söhnen ist so, ja ich will, dass sie weinen können ohne Probleme damit zu haben und aussprechen können, was da ist.
Schreib Dir später noch mehr, fahr wieder zu Mam und mir gefällt es dass Du trotz aller Probleme witzig bist - Deine Art zu schreiben ist richtig erfrischend fürs feige, anonyme Huhn!

Bis später!
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  #158  
Alt 10.05.2003, 11:27
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Hallöchen Ihr,

Du liebes ICH, da hat die Jutta recht, Du kannst ruhig Deinen Namen nennen hier, kannst Dir ja auch einen lustigen Namen geben, so wie ich mich "Känguruh" nenne, ... oder eben wie Jutta es Dir vorschlägt, dass Du ihr persönlich mailen kannst. - Ist die Jutta nicht ein lieber Engel? ;-)
Ich weiss jetzt eigentlich auch nicht, wofür Du Dich schämen solltest, denn all die "schlimmen Gedanken" sind menschlich, wir sind da selber ja auch nicht viel besser.
Ja, wäre ein kleiner Schritt für Dich, zu Deiner Person zu stehen, und dazu zu stehen, WAS diese Person denkt und sagt. - Oder bist Du etwa KEINE Person? (Komm schon, sei ein bisschen stolz auf Dich!)

Über das Wörtchen "Ich" haben übrigens schon viele Philosophen und Wissenschaftler nachgegrübelt, hast Du das gewusst? Das Wort "Ich" ist ein kurzer Ersatz für den Eigennamen des Redenden.
Und "Ich bin ein Ich nur für mich; für jeden anderen bin ich ein Du; und jeder andere ist für mich ein Du.", ist eigentlich ein ganz interessanter Gedanke, gell? - Du hast Dich mit dem "Ich" also viel näher persönlich "genannt", als würdest Du es mit einem Namen tun. (Grins! Das ist jetzt wieder MEINE Philosophie!)

Doch, liebe ICH, ich glaube schon, dass Du diesen Satz Deiner Mutter irgendwann nachvollziehen und verstehen kannst. Du bist halt wütend darauf, weil sie Dir nicht MEHR gegeben hat, als bloss diesen einen Satz. Denn DU gibst ja auch MEHR Deinen Söhnen, als bloss diesen einen Satz, nicht wahr? Aber Du bist halt Du, und Deine Mutter ist Deine Mutter. Deine Mutter mag da halt nicht DIE Mutter sein, wie Du sie selber bist, aber immerhin kannst Du da ja den Unterschied erkennen und es für Deine Söhne wieder besser machen, stimmt's?
Deine Erfahrungen sind die Deinen.
Die Erfahrungen Deiner Mutter sind die ihrigen. - Weisst Du zufällig gerade, wie Deine MUTTER damals erzogen wurde? Vielleicht hat SIE nämlich wieder vieles anders versucht zu machen bei ihren Kindern, was ihr selber an IHREN Eltern und deren Erziehung gestört hat. Wer weiss? - In der Regel ist es ja oftmals so. Aber PERFEKT werden deswegen wahrscheinlich die wenigsten Mütter sein. Die "Zeiten" kommen natürlich auch noch hinzu, denn was Deine Mutter früher an "Drogen" gar nie gekannt hat, oder Du selber nur am Rande, ist wiederum ein neues Problem für die heutige Erziehungs-Zeit.
Dies nur als Beispiel, weil wir oftmals denken, "früher" sei alles viel "schlimmer" gewesen. Nein, nicht unbedingt, es war einfach "anders" schlimm als heute.

Wenn man sich da ein bisschen Gedanken darüber macht, kann man manchmal auch ein paar Punkte, also gewisse "Fehler" der eigenen Eltern, auch viel besser verstehen.

Darf ich das mal so stehen lassen, liebe ICH? Ich muss jetzt leider los.
Bis späterchen!

Jutta, ich grüssele Dich auch ganz lieb, und freue mich natürlich, wenn das bei Dir klappt, wenn Du in der Reha zu einem Compi kommst! Am 19.05.? Das ist ja schon bald, gell?
Na, wir werden bestimmt vorher noch genügend zusammen plaudern.

Ganz liebe Grüsseli
von der "krassen" Brigitte
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  #159  
Alt 10.05.2003, 19:35
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Auch noch schnell hier hallo,

Ich sag immer, wenn ich meinen Humor verliere, dann bin ich verloren. Und ICH, heute früh hatte ich einfach das Gefühl, Dich mal auf diese Art "anzumachen", mir in Gedanken ein Schmunzeln vorzustellen. Braucht man doch trotz aller Ernsthaftigkeit.

Danke fürs Engelchen, besser wäre großer B(engel).

So, auch hier dann
bis zur Morgenstund (meiner)
Jutta
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  #160  
Alt 10.05.2003, 20:05
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Hallo Brigitte!

Ich denke, Du bist eine ganz Liebe mit einer spitzfindigen Zunge - das was Du da vom ICH geschrieben hast gefällt mir, guter Gedanke (hätte ich das schon mal irgendwo vorher gelesen, hätte ich mir einen anderen Namen gegeben *g*!
Du hast recht, Jutta ist eine ganz lieber Mensch und sie lest viel zwischen den Zeilen - kannst Du übrigens auch perfekt!
Heute war ein guter Tag, ich konnte mich ganz gut leiden und hatte auch keine Schuldgefühle meiner Mutter gegenüber, weil ich nicht so lange bei ihr war wie üblich - meine Schwester ist bei ihr!
Hab Mam angesehen und versucht das Warum und Wie ein bisschen zu sehen, mir fielen aber dann wieder Bert Hellingers (kennst den) Worte ein, dass Kinder von der Vergangenheit der Eltern nicht belastet werden sollen - ich weiß noch nicht genau wie ich Hellinger für mich sehen kann. Er vertritt die Meinung, dass Kinder ihren Eltern überhaupt nichts verzeihen können - es ist eine Anmaßung der Kinder das zu glauben und ein unverzeihbarer Fehler von Eltern, die Kinder mit Problemen welcher Art auch immer, oder schlimme Vergangenheit zu bereden, zu belasten!
Was hältst Du davon??
Wie auch immer, ich denke nicht dass die Zeit früher so viel schlimmer war und wir hören dann ja auch wieder von den guten alten Zeiten . . wahrscheinlich ist es so, dass sich jeder einzelne eine gute oder schlechte Zeit macht (ausgenommen natürlich von Krankheiten) und dann lebt.
Wie ist das bei Dir, glaubst Du daran dass Krebs psychische Ursachen haben kann?
War die Diagnose bei Dir auch eine Chance Dein Leben zu erkennen?
Ich hoffe sehr, dass ich mich jetzt nicht zu weit hinauslehne, aber ich hab hier doch das Gefühl, dass sehr ehrlich ja gut von manchen eben anonym *g* und von manchen ganz ganz persönlich *ICH-g* gesprochen wird.
Sag ruhig, wenn solche Fragen nicht passen und ich hab mir fest vorgenommen, die Worte ABER und WENN, mit WIE und WARUM sachlich stellen werde . . hab doch schon gelernt, oder??
Mein nächster Schritt ist, Jutta ein mail mit meinem Namen zu schreiben, also wer sagts denn, ich werde vielleicht doch einmal stolz und weise *g*

Ganz viel liebe Grüße
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  #161  
Alt 11.05.2003, 00:48
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Grins, hallo Du ICH!
Jaja, muss ein guter Tag bei Dir gewesen sein, Du "klingst" so ein bisschen anders, positiver, hm-hm! :-)

Nun, also diesen Bert Hellinger kenn' ich nicht, und hätt' ich ihn gelesen (wie Du schreibst), so hätt' ich sein Buch unter meinen "speziellen" Bücherberg geworfen, welchen ich dann eh mal einem Brockenhaus spende!
Ich weiss nicht, wie es Dir ergeht, wenn Du Sachbücher liest, aber bei mir horche ich dabei immer tief in mich hinein. Sobald ich das Gefühl habe, bei so einer "Aussage" des Autors stimmt irgendwas nicht, oder ich kann diesen Gedanken überhaupt nicht mit ihm teilen, so lege ich das Buch lieber zur Seite. - Zwei Dinge können dann möglich sein: Entweder redet der Autor völligen Quatsch (das gibt's ja schliesslich auch), oder aber ... ich selber bin "noch" nicht so weit, um zu "begreifen", was er da schreibt.
Ich glaube nicht blindlings ALLEN Sachbüchern, weisst Du. Ich bin zwar der Meinung, dass man aus ALLEN Büchern irgend einen Teil daraus entnehmen kann und für sich selber vielleicht lernend verarbeiten kann, aber das heisst nicht, dass gleich ALLE Sach-Autoren das Weiseste vom Weisesten in ihre Bücher schreiben.

Guck mal, es ist zwar SCHWER, für ein Kind (das noch ein Kind ist), den Eltern etwas zu verzeihen, ... aber es ist nicht UNMÖGLICH.
Einfacher wird es, wenn man als Kind dann ERWACHSEN ist, UM zu verzeihen. Weil wenn man Erwachsen ist, man auch viele Dinge besser verstehen kann.
Was "Belastungen" für ein Kind, das noch ein Kind ist, hingegen angeht, so ist das ein bisschen ein anderes Thema, denn nicht jedes Kind ist gleich belastbar. - Wenn jedoch ein Kind erwachsen wird oder später bereits ist, so wird es Wahrheiten halt auch ertragen müssen, es wird Fehler ertragen müssen, und es wird lernen müssen, mit diesen Dingen umgehen zu müssen, allenfalls halt auch ... verzeihen zu müssen. Das Leben ist leider nicht nur einfach, es ist auch kompliziert. Wenn ein Mensch jedoch immer nur vor Schwierigkeiten bewahrt wird, vor Konfrontationen, so lernt er selber ja nie etwas daraus.


Hm, das mit den "schlimmen" Zeiten früher hab' ich so beschrieben, weil's als Erklärung gut hin passte zu meinen Worten. Aber Du hast Recht, man kann auch sagen, früher war alles "einfacher", die "guten alten Zeiten" eben.
Nur: Bist Du Dir da ganz sicher? Denk mal an die Kriegszeiten. Wie war das Leben dort? Wie hat man da die Kinder erzogen?
Die "guten alten Zeiten", gell?
Nee, sie waren einfach "anders" als heute. Jene Probleme, die man damals hatte, hat man heute vielleicht nicht mehr in dieser Form, aber dafür in einer ganz anderen Form.

Meine Mutter war Deutsche, sie hatte den Krieg als Kind in Essen erlebt, hm? Und Essen wurde damals ja vollständig zerbombt. - Jetzt musst Du Dir mal vorstellen (das konnte ich als Kind natürlich auch nie wirklich, aber dann immerhin später als Erwachsene), was meine Mutter da also für ein Kindheitstrauma durchgemacht hat. Später ist sie dann, wie manche anderen deutschen Frauen auch, in die Schweiz gezogen. Ohne Berufsausbildung, ohne Geld. Ihr Ziel: Schnellstens einen schweizer Mann zu finden, um zu heiraten und "versorgt" zu sein.
(Die "guten alten Zeiten"?)

Jetzt habe ich als Kind natürlich NIE ihre Vergangenheit kennen gelernt. Sie war meine Mutter, und eben nichts anderes, hm? Sie hatte uns Kinder vor ihrer eigenen Vergangenheit "verschont", indem sie nie gross etwas über den Krieg erzählt hat. Naja, warum hätte sie es auch tun sollen? Sie hat uns auch nie etwas von ihrer eigenen Erziehung etwas erzählt, NUR, dass sie ACHT weitere Geschwister hatte!
Nun, wie hätte ich jemals als Kind "verstehen" sollen, warum uns unsere Mutter so oft verprügelt hat? Woher sie solche Aggressionen hatte? Warum sie so unzufrieden war?
Naja, weil NIE darüber gesprochen wurde!
Warum wurde nie darüber gesprochen, auch später nie? - Weil meine Mutter selber auch nie gelernt hatte, DASS man darüber sprechen kann.
Was habe ich von IHR gelernt? Na, dass man darüber eben NICHT spricht!

Jetzt haben wir halt den Vorteil in der heutigen Zeit, dass man eben EHER und MEHR über solche Dinge spricht. Das ist ja auch sehr gut, denn bei vielen Menschen ändert sich somit eine Menge. Wenn man darüber spricht, so kann man offen sein und auch versuchen, zu verstehen. Und sobald man versteht, so ist das Verzeihen dem anderen gegenüber nicht mehr fern.
Damit meine ich nicht, dass man ALLE Dinge immer wissen muss, oder vielleicht "zer-reden" muss, ich meine es eigentlich mehr wegen dem Verständnis haben dem anderen gegenüber.


Ob ich denke, dass Krebs psychische Ursachen hat? Darüber haben wir hier in den Threads auch schon oft gesprochen, und interessant ist, dass oftmals eher Angehörige dieser Auffassung sind, als die Betroffenen selbst. Das könnte so gesehen sogar als Zustimmung von mir betrachtet werden, aber ich meine das nicht so.
Krebspatienten machen sich sehr VIELE Gedanken darüber, WARUM sie Krebs bekommen haben, aber wenn sie nachforschen bei sich, oder auch hinter die Bücher gehen, so werden sie zu keinem Ergebnis kommen. Denn sie entdecken bloss, dass noch immer nicht klar ist, WOHER der Krebs kommt. Ich selber habe auch lange-lange darüber nachgedacht, habe sogar ausgerechnet: Wenn ein Krebstumor etwa ACHT Jahre braucht, bis er 1 cm gross ist; WAS ist dann bei mir vor ACHT Jahren geschehen?
Ich also los und hinter meine alten Tagebücher, hm? Bis ich aber bloss feststellen musste, dass da vor ACHT Jahren eigentlich gar nicht Spezielles in meinem Leben geschehen war!
Nun, also ehrlich gesagt, ich weiss es heute noch immer nicht. Da sind vage Vermutungen, die schwanken hin und her, haben manchmal mit mir zu tun, manchmal eher mit der Umwelt, der Luft, der Ernährung, ... aber eben.
Für Dich denke ich, ist es vielleicht besser, Du kommst von dem Gedanken ab, dass Krebs NUR mit der Psyche zu tun hat, denn ... WENN das so wäre, so müssten VIEL mehr Leutchen Krebs bekommen, hm? Und Du kannst Dich auch fragen, warum kleine Kinder bereits schon Krebs bekommen können, ob die denn psychisch AUCH schon solche Probleme hatten? - Nee, da stimmt doch was nicht, oder?

Deiner Frage, ob die Krebsdiagnose für mich eine Chance war, mein Leben zu erkennen, da muss ich Dir hingegen zustimmen. Ich weiss zwar genau, dass ich auch früher schon mein Leben "erkannt" habe, aber wirklich "gehandelt" habe ich erst nach der Krebsdiagnose. - Das ist ja eigentlich das Mühsame, was ich selber immer wieder finde: Es MUSS immer zuerst etwas GESCHEHEN, bis mal was GETAN wird! - Wie Du siehst, bin ich selber da auch nicht viel besser als andere.
Ich könnte zwar auf diesen Sch...krebs liebend gerne verzichten, denn SO hätte es auch nicht unbedingt kommen müssen, echt!
Aber ... irgendwas Positives ist da schon daraus gewachsen, das kann ich nicht ganz abstreiten. Hm, WER kann's verstehen?

Soweit mal für heute, liebe ICH, jetzt habe ich sehr viel geschrieben, und werde Schlafen gehen. Ich habe übrigens keine Probleme mit Deinen Fragen, also frag ruhig weiter, was Du wissen möchtest. Du möchtest VERSTEHEN, und das finde ich ... yeah! ... guuuuut! Wenn ich Dir helfen kann, ein bisschen zu verstehen, so wirst Du vielleicht auch Deine Mutter in ihrer Situation etwas besser verstehen? - Naja, versuchen können wir's ja, gell?

Bis späterchen und schlaf recht gut, ja?
Es grüsselet zur späten Stunde
die "krasse" Brigitte
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  #162  
Alt 11.05.2003, 05:54
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Guten Morgen Ihr Lieben!

Liebe Brigitte,

hoffe Du hast gut geschlafen - ich sitz schon eine Stunde am Balkon und hör den Vogerln zu - es ist schön und beruhigend, es riecht so gut nach Regen - meine Seele beginnt sich zu regen (irgendwann "hüpft" *g* sie ja doch vielleicht)

Das mit Sachbüchern ist für mich immer ein bisschen schwierig, meistens nehm ich ohnehin nur die in die Hand, die ich gerade brauche, mit manchen kann ich mich identifizieren, bei anderen wieder hole ich mir Teile für mich raus und mit einigen weiß ich nicht so recht . .
Den Hellinger hab ich schon lange zu Hause, immer wieder weggelegt und jetzt wieder nach langer Zeit hervorgeholt.
Irgendwie lässt mich diese These von Familienverstrickungen nicht los, Schicksale werden wiederholt, ohne sie zu kennen und ich weiß nicht, werde das Buch wieder weglegen - oder doch nicht, naja mal schauen.
Der Satz von Dir, wenn man einem Menschen immer wieder Schwierigkeiten aus dem Weg räumt, hat ein unangenehmes Gefühl in meinem Magen verursacht - wird mein lieber, kleiner Cannabisraucher niemals mit dem Leben fertig, wenn Mama immer hilft?
Und das nächste Mal, wenn er mich mit seinen treuen grünen Augen ansieht, so arm und beim Bundesheer - ich werd mich auf die Euros draufsetzen - für Drogen?? -NEIN!

Jaja, die guten alten Zeiten - mein Vater kam nach seiner Geburt zu Bauern ins Waldviertel, seine Mutter flüchtete alleine nach England und mein Vater war ein lediges Kind, wurde bei verschiedenen Bauern groß und Liebe oder reden über Probleme - das gab es nicht.
Als wir Kinder waren, hat Vati nicht viel erzählt, hm, komisch, erst ganz kurz bevor er gar nichts mehr redete, erzählte er uns von seiner schweren Jugend, genau das war am Begräbnis seines Erzeugers (sag ich, Vati hat trotz allem seine Mutter und seinen Vater geachtet)
Ja und dann kam Vati zur Hitlerjugend und da hatte er das erste Mal ein Zusammengehörigkeitsgefühl, kannst Dir das vorstellen??
Die Mutter meiner Mutter ist an Krebs gestorben, als Mutti 12 Jahre alt war, wurde von der Pflegemutter ihrer Mutter aufgezogen, ich fand als Kind meine Urli immer lieb, ich mochte sie sehr gern, Mutti wieder sagt, reden konnte man mit ihr über nichts!
Jaja, da frag ich mich schon, ob die guten alten Zeiten so gut waren und ich denke nur durch Reden können wir einander verstehen!

Du hast mich da ein bisschen falsch verstanden, ich meinte nicht, dass Krebs NUR von der Psyche kommt, doch ich vergesse einfach niemals das Erlebnis, das ich bei einer Rückführung hatte, wart ich erzähl mal schnell.
Ich hatte einen Freund mit einem Kopftumor, er war gerade mal 31 Jahre alt und die Frage warum er warum gerade er - wir wollten es wissen. Haben bei einem anerkannten Arzt, ist übrigens Buddhist und eine faszinierende Persönlichkeit, eine Rückführung gemacht.
Es war unheimlich - es war wie in einer anderen Dimension - ich hörte die Stimme meines Freundes und in abgehakten Worten erzählte er die Geschichte von seiner Familie, einen Indianerstamm und er sagte, dass er einen der Angreifer beim Kampf den Kopf abgeschlagen habe . .
Er selbst wusste nachher nicht, was er gesagt und wo er war!
Ich sage einmal, für mich ist es nicht ganz abwegig, dass wir schon einmal da waren, dass wir wieder kommen werden, ich behaupte es nicht, denke einfach immer wieder mal darüber nach . .wäre für mich auch die einzige "Erklärung" mit Kinder und Krebs . . wie gesagt, sind nur meine Gedanken . .

In einem geb ich Dir vollkommen recht, warum muss immer vorher was geschehen?? Ich als "Noch-Gesunde??" finde es wahnsinnig stark, wie viele Krebspatienten dann doch noch so ein Körnchen Positives finden und möchte einfach mal sagen, dass dieser ehrliche Umgang hier mit der Krankheit, dieses auch mit Angehörigen darüber sprechen, dass ich das einfach so gut finde - ihr helft uns damit irrsinnig - wir können dann doch etliches besser nachvollziehen - DANKE einmal ins Schweizerländle!

Glaubst Du, dass ich meine Mam einmal einfach ansprechen soll, einfach mal sagen soll, fragen soll, ob wir nicht über ihre Krankheit reden wollen - sie verdrängt ihr schweres Leiden total und es ist echt so, manchmal denke ich Leiden ist einfacher als Lösen!

Bis später - seh gerade die Sonne aufgehen!
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  #163  
Alt 11.05.2003, 09:58
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Standard schlimme gedanken

Danke für das Vertrauen.
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  #164  
Alt 11.05.2003, 10:02
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard schlimme gedanken

doch die mail kommt zurück
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  #165  
Alt 11.05.2003, 10:22
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard schlimme gedanken

ICH-DU Huhn :-):

Returned mail: User unknown
???????????????????????
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