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  #1  
Alt 20.06.2007, 14:17
Heike_K Heike_K ist offline
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Standard Mein Bruder hat Darmkrebs...

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier und muß mir mal ein bisschen was von der Seele schreiben.
Mein Bruder ist an Darmkrebs mit Leberbeteiligung erkrankt und er wurde vor 4 Wochen am Darm operiert, am kommenden Dienstag geht die Chemo los.
Die Darm-OP verlief sehr gut, das Problem und was mir so Angst macht sind die Lebermetastasen. „Diffus wachsende mehrere bis zu 6 cm große Metastasen“.
Auch von den Lymphknoten war ein Großteil befallen.

Ich verstehe es irgendwie einfach noch nicht, es ist so schwer für mich zu realisieren, ich bin 32, mein Bruder ist 10 Jahre älter als ich und ist so, wie man sich einen großen Bruder nur wünschen kann. Hat schon als ich ein kleines Kind war immer auf mich aufgepasst und ist immer meine Anlaufstelle bei Problemen. Und jetzt ist er so schwer krank?? Das kann doch nicht wahr sein!!

Und meine Eltern! Sie sind so tapfer und versuchen optimistisch in die Zukunft zu blicken, aber es zerreißt mir das Herz wenn ich merke, wie meine Ma sich sorgt, nächtelang nicht schläft und einfach furchtbare Angst um ihren Sohn hat.

Und dann ist noch das „Problem“, dass ich diejenige in der Familie bin mit medizinischem Hintergrundwissen durch meine Ausbildung. Und jetzt bekomm ich alle Befunde immer vorgelegt. Als ich während meiner Ausbildung solche Befunde gesehen hab war immer mein erster Gedanke „oh Mann, der arme Kerl“. Und jetzt sehe ich einen ganz ähnlichen Befund bzw. Bericht von meinem eigenen Bruder und muß versuchen was positives daraus zu lesen und mir meine manchmal aufkommende Hoffnungslosigkeit nicht anmerken zu lassen.
Ich sage mir dann halt immer, dass man mein Wissen von vor 10 Jahren nicht mehr mit dem vergleichen kann was heutzutage alles möglich ist.

Ich weiß, wir sind noch ganz am "Anfang" der Erkrankung, die erste Chemo ist noch nicht mal losgegangen, er macht auch bei einer klinischen Studie mit und man kann ja noch überhaupt keine Prognose abgeben, aber ich hab trotzdem schon so fürchterliche Angst und muß aber vor meiner Familie, vor allem vor meinen Eltern, stark sein und ihnen Hoffnung machen.

Noch dazu bin ich leider nicht vor Ort, sondern 300 km weit von meinem Bruder weg, ich kann gar nichts anderes tun als immer zu telefonieren und aufzubauen. Auch von meinen Eltern bin ich 70 km weg.
Ich lebe hier mein Leben relativ „normal“ weiter weil ich so weit weg bin und eigentlich ist aber doch alles aus den Fugen geraten, vor allem bei mir innerlich, ich kann irgendwie mit dieser Situation ganz schwer umgehen nicht vor Ort zu sein.

Meine Schwägerin macht mir auch ziemliche Sorgen, sie ist glaub ich nicht so sehr belastbar und klingt jedes Mal sehr hoffnungslos am Telefon. Diese Hoffnungslosigkeit gibt sie dann auch an meine Eltern weiter und ich hab alle Hände voll zu tun meine Eltern dann wieder aufzubauen. Gelingt mir Gott sei Dank da ich ja diejenige „vom Fach“ bin, da glaubt man mir wenn ich sage, dass er das bestimmt packen wird...

Ich wünsch mir so sehr einfach aufzuwachen und in meiner Familie ist alles wie immer und meinem Bruder geht es gut und ist einfach der große starke Bruder den ich kenne, ich hab im Moment einfach nur Angst was die Zukunft bringt…
Vielen Dank für´s lesen, es tat mir gut das mal loszuwerden…
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  #2  
Alt 20.06.2007, 23:13
martinaIna martinaIna ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Hallo Heike,

schön, dass Du hierher gefunden hast.
Ja, es ist wie ein Albtraum - aber es gibt einfach kein Aufwachen und alles ist wie es war.

Was Du schreibst, klingt nicht gerade sehr hoffnungsvoll. Die Sorge ist berechtigt, versuch' sie nicht wegzuschieben oder wegzureden.

Manchen Menschen hilft es mehr, wenn ihr Gegenüber einfach aushält, dass da große Sorge ist, und mitträgt, statt zu beschwichtigen und nur alles positiv sehen zu wollen.

Ich wünsch Dir und Deiner Familie ganz viel Kraft
martina
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  #3  
Alt 20.06.2007, 23:57
dolores2505 dolores2505 ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe Heike,
auch von mir ein trauriges Willkommen !
Es ist einfach ein schlimmes Gefühl so hilflos daneben zu stehn, und man wünscht sich nichts mehr als endlich aus dem Traum aufzuwachen und sein"altes Leben " weiterzu leben. Nichts ist mehr wie es war.
Leider.
Ich wünsche dir und Deiner Familie aber dennoch viel Kraft und Zuversicht
und schau auch mal ins Darmkrebsforum, dort findest Du bestimmt auch wertvolle Tips !
Gruß
Dolores
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  #4  
Alt 21.06.2007, 08:41
Heike_K Heike_K ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe martinaIna und Dolores,
vielen Dank für euer Willkommen und für´s Lesen.

Es ist wirklich schwierig. Irgendwie hab ich immer ein bißchen ein schlechtes Gewissen wenn ich grad mal nicht an ihn denke oder lache weil mein Leben hier 300 km entfernt halt irgendwie viel zu normal weitergeht, versteht ihr was ich meine?

Aber ich bin ganz froh, dass meine Mutter jetzt hingefahren ist und erst mal für unbestimmte Zeit bei meinem Bruder bleibt. Das ist für sie gut, für meinen Bruder gut und ich glaub auch für meine Schwägerin, dann wird sie etwas entlastet und sieht alles vielleicht nicht mehr so schwarz.

Aber mein Bruder selbst ist jedenfalls guter Dinge und kämpft jetzt sozusagen an allen Fronten. Trinkt homöopathischen Tee, nimmt Sitzbäder, schmiert sich mit Kräutern ein usw.

Irgendwie glaub ich ja schon, dass alles ein gutes Ende nimmt, in meinem tiefen Inneren bin ich doch der geborene Optimist...
Es tut mir auf jeden Fall gut hier meine ganzen Gedanken mal niederzuschreiben und wenn man so nett empfangen wird und vor allem verstanden wird ist das umso schöner, danke!
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  #5  
Alt 22.06.2007, 15:26
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zlata zlata ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe Heike !
Ich schreibe sonst im Darmkrebs forum, aber heute hab ich dieses neu entdeckt.
Deine Geschichte ist mir so bekannt.Ich bin nicht betroffen.
Mein Mann.Er ist 40 Jahre jung.Hat diese schlimme Diagnose seit 3 Monaten.Hat auch die Op hinter sich.Alles ganz O.k. Hat auch Port bekommen.
Und zu Zeit hat schon 5.Chemo palliativ hinter sich.
Seine Dg.T3-L2-M1-R2. Du weist was das alles zu bedeuten hat.
Ich bin auch vom Beruf Krankenschwester.Habe leider aber nur bischen gearbeitet./komme aus Ausland, aber die Medizin ist gleich überall/
Ich schreibe Dir,nur das Du weist das Du nicht alleine bist.Und dir ein bisschen Hoffnung machen.
Ich fühle so sehr mit Dir.Und ich denke Du brauchst auch keine schuldgefühle zu haben.Mein Mann ist nach 40 Tagen Krankenhaus entlassen worden.Und seit Er zu Hause ist geht Ihm immer besser und besser.Und das ist wichtig.
Wir haben sogar Normalität in unserem Leben.
Wir haben 3 kleine Kinder.Und wir werden Kämpfen.
Also nur so viel für Heute.Hoffe das ich dich nicht zusätzlich bellaste.
Liebe Grüsse Zlata
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  #6  
Alt 25.06.2007, 08:43
Heike_K Heike_K ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe zlata,
vielen Dank für Deine Worte. Und nein, Du belastest mich nicht. Es hilft mir zu hören, dass ich nicht alleine bin.
Morgen geht bei meinem Bruder die erste Chemo los. Ich hab gestern mit ihm telefoniert und irgendwie hab ich fast das Gefühl es geht ihm auf die Nerven wenn ich so oft anrufe. Sein erster Kommentar war, "mir geht´s unverändert und es gibt nichts Neues..." Das Telefonat war auch nach etwa 6 Minuten schon vorbei.
Aber ich kann ihn ja irgendwie verstehen, er möchte natürlich auch ein bißchen Normalität in sein Leben bringen und das funktioniert schlechter wenn sein Schwesterchen ständig anruft und nervt....
Liebe zlata, ich wünsche Dir und Deinem Mann weiterhin viel viel Kraft, kämpft weiter so tapfer wie bisher, grad für eure Kinder!!
Liebe Grüße
Heike
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  #7  
Alt 25.06.2007, 11:52
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zlata zlata ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe Heike !
Ich bin es wieder. Freut mich, wenn ich nicht störe im deinem thread.
Das mit chemo wird es schon gut werden.Man braucht dazu nur positive Einstelung.Das das hilft und nicht nur schadet./diese viele schlimme nebenwirkungen/
Eine frage? Bekommt er adjuvante, oder palliative Chemo?
Und weist Du, das mit Telefonnerei ist so eine Sache.Mein Mann hat 40 Tage lang in KH verbracht.Und Ihm waren auch die Telef.Anrufe zu viel.Und hat einfach keine mehr beantwortet.Also musste ich das tun.
Wir kommen aus Ausland, also da kammen jeder aber echt jeder Tag mindest.3 Anrufu, oder Sms.Und ich hab fleisig geantwortet. Heufig war nichts Neues, aber immer hin.Ich hab verstanden diese Ohnmacht nicht zu wissen von neusten Stand./aber es war manchmal echt zu wiel/
Ich wollte damit nur sagen, das später wenn mein Mann besser ging hat er selbst der Kontakt aufgenommen.Hat einfach bedürfnnis verspürt über die Dinge,Krenkheit zu sprechen.Wieleicht wird es bei Deinem Brüder auch so sein.
Las Ihm Zeit.Er weiss, das Du da für Ihn bist.
Liebe Grüsse aus Hn.
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  #8  
Alt 28.06.2007, 08:42
Heike_K Heike_K ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe Zlata,
mein Bruder bekommt eine palliative Chemo. Wobei ich die Hoffnung nicht aufgebe, dass die Metastasen vielleicht doch irgendwann operabel werden, auch wenn´s im Moment nicht so aussieht...

Am Dienstag ging es los, erst hat er diese Aufbaupräparate bekommen, dann haben sie ein Blutbild gemacht und gesehen, dass seine Werte hundsmiserabel sind. Konkreter konnte mein Vater mir das leider nicht sagen. Na jedenfalls waren sie wohl so schlecht, dass die Ärzte eine Bluttransfusion für nötig hielten bevor er an die Chemo angeschlossen wurde...

Aber die läuft jetzt seit Dienstagabend und es geht ihm wohl recht gut soweit. Bis jetzt halten sich die Nebenwirkungen wohl noch in Grenzen, hoffentlich bleibt es so...

Ich wünsche euch allen weiterhin viel Kraft beim Unterstützen eurer Lieben!!
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  #9  
Alt 28.06.2007, 09:46
Schnucki Schnucki ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe Heike,

Zitat:
Irgendwie hab ich immer ein bißchen ein schlechtes Gewissen wenn ich grad mal nicht an ihn denke oder lache weil mein Leben hier 300 km entfernt halt irgendwie viel zu normal weitergeht, versteht ihr was ich meine?
.

Mir geht es ähnlich, obwohl meine Mutter betroffen ist (Lungenkrebs Endstadium). Der Anfang war unendlich schwer, weil meine Mutter mitten aus dem Leben gerissen wurde ....... Krankenhaus, OP der Brustmetas, Chemo, usw. Es normalisierte sich, als sie wieder heimkam.

Sie wohnt 65 km weg von mir und steht nicht wirklich auf mehrmals wöchentliche Besuche.

Ich ertappte mich oft, dass ich mit ihr telefonierte, dann aber das Thema wegschob und mein Leben lebte.

Ich glaube, das ist eine Art Selbstschutz und ganz okay. Es bringt ja Deinem Bruder nichts, wenn Du ständig grübelst.

Meine Mutter ist seit 1 Monat in der Klinik, es ist ein ständiges Auf und Ab.

Trotzdem versuche ich, mein Leben einigermaßen zu leben. Und auch ich baue schöne Sachen ein. Sonst geh ich vor die Hunde.

LG

Astrid
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  #10  
Alt 28.06.2007, 14:25
Heike_K Heike_K ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe Astrid,
das tut mir sehr leid mit Deiner Mutter, Du hast auch ein ordentliches Päckchen zu tragen...
Ich wünsch euch ganz viel Kraft!!!

Aber Du hast schon Recht, natürlich muß das Leben irgendwie weitergehen und ich helfe meinem Bruder nicht wenn ich grüble.
Aber trotzdem kommt es mir manchmal irgendwie wie Verrat vor, warum hat es denn ihn getroffen und nicht mich zum Beispiel?
Und ich lebe hier mein Leben und alles ist wie immer, dabei müsste doch eigentlich die Zeit irgendwie stehen bleiben. Ist Blödsinn ich weiß aber ich kann grad nicht anders als so darüber zu denken.
Und dann ertappe ich mich selber wie ich mal nicht an ihn denke und hab dann sofort wieder ein schlechtes Gewissen, obwohl es mir ja eigentlich schon gut tut auch mal abgelenkt zu sein.

Und dann denke ich wieder an meine Eltern, wie furchtbar das Ganze auch für sie sein muß und sie sind aber so tapfer, obwohl es doch fast nichts Schlimmeres gibt als sein eigenes Kind so todkrank zu sehen. Und dann wird mein schlechtes Gewissen noch größer weil ich glaube, dass meine Eltern wirklich ununterbrochen dran denken müssen.

Und ich weiß gar nicht so genau was ich machen soll, wie kann ich wem am besten helfen, ich fühle mich einfach so hilflos und würde doch gerne irgendwas tun...

In mir ist irgendwie ein totales Gefühls-Chaos ausgebrochen und auch meine Stimmung schwankt hin und her wie ein Bäumchen im Wind...

Das alles ist einfach nicht fair...
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  #11  
Alt 31.07.2007, 20:40
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zlata zlata ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Liebe Heike!
Ich wollte nur kurz vorbei schauen und dich fragen, wie es euch so geht?
Wie läuft es mit dem Chemo bei deinem Bruder?
Es ist schon 1 Monat her das du hier geschrieben hast. Ich hoffe es sei alles in Ordnung und du machst Urlaub oder so was.
Bei uns geht die 1 Etape mit Chemo langsam zu Ende und dann abwarten.Ob sich was getan hat./Leber usw/
Tschüss lg zlata
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  #12  
Alt 07.08.2007, 09:27
Heike_K Heike_K ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Schön, dass Du an mich denkst Zlata, ich bin öfters mal hier, hatte aber irgendwie nicht den Schwung bekommen zu schreiben.

Ok wie sieht´s aus, im Moment eingentlich ganz gut, mein Bruder ist mittendrin in der Chemo und verträgt sie soweit ganz gut. Heute ist der vierte Zyklus und danach wird dann irgendwann das erste Kontroll-CT gemacht, da ist die Aufregung natürlich groß, haben zwei Monate Chemo überhaupt was gebracht?? Hab schon etwas Angst weil wenn nicht müssen sich die Ärzte ganz ganz schnell ne Alternativ-Medikation überlegen... Aber darüber will ich jetzt gar nicht nachdenken, bestimmt sind die Metas kleiner geworden, ganz bestimmt!!!

Genauso wie bei Deinem Mann Zlata, glaub ganz fest daran!!

Ich fühl mich seit letzter Woche extrem merkwürdig, ich hab eine Darmspiegelung machen lassen, und es wurde tatsächlich ein Polyp gefunden. Der Arzt meinte, dass das sehr gut war dass ich das hab machen lassen, der hätte mir in ein paar Jahren unter Umständen Ärger machen können.
Also bewahrt mich die schwere Erkrankung meines Bruders vor Schlimmerem, weil ohne diese Krankheit hätte ich in meinem Alter (32) doch niemals eine Darmspiegelung machen lassen.
Ich fühl mich irgendwie total komisch mit dem Gedanken jetzt, irgendwie fast so als hätte ich ein schlechtes Gewissen meinem Bruder gegenüber, versteht mich da jemand??
Er muß so schwer krank werden um mir quasi das Leben zu retten bzw. vor der schweren Erkrankung zu bewahren, so fühlt sich das für mich an.
Mein Bruder selbst findet das total klasse, freut sich sehr zum einen dass ich die Untersuchung hab machen lassen und natürlich dass es sogar was "gebracht" hat.
Aber ich fühl mich echt komisch deswegen...

Ich wünsch euch allen die ihr das lest ganz viel Kraft für eure Lieben und euch selbst!
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  #13  
Alt 07.08.2007, 12:33
Esperanza_CH Esperanza_CH ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Hallo Heike_K

Ich bin eine, die hier "umher" liest. Da du also auch mir viel Kraft wünscht, möchte ich dir das auch wünschen!!

Vorallem die Kraft, mit der ganzen Situation umgehen zu können. Ich verstehe dich, dass du dich komisch fühlst. Vielleicht ist es Schicksal, dass es so geschehen ist.

Drück euch die Daumen, dass die Metas kleiner geworden sind!!
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  #14  
Alt 23.08.2007, 09:05
Heike_K Heike_K ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Ich kann es noch gar nicht richtig fassen, gestern kam das Ergebnis von dem ersten Kontroll-CT nach 2 Monaten Chemo. Die Metas in der Leber sind vom Durchmesser 6-8 cm auf 4 cm geschrumpft, ich kann es echt noch nicht fassen wie gut diese Chemo bei meinem Bruder anschlägt!! Auch die Ärzte waren positiv überrascht wie gut mein Bruder darauf anspricht.
Er hat auch schon die letzten Wochen und Monate 5 kg wieder zugenommen!!
Im Moment bin ich einfach nur glücklich...
Das sind die Höhepunkte die einem wieder Hoffnung geben!!

Ich wünsch auch euch solche tollen Momente zu erleben, haltet sie fest, erinnert euch daran, sie geben Hoffnung...
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  #15  
Alt 27.09.2007, 21:26
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zlata zlata ist offline
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Standard AW: Mein Bruder hat Darmkrebs...

Hallo Heike !
Ich hab mich sehr gefreut über deiner Brüder zu lesen.Und hauptsächlich das es Wirkung gezeigt hat vom Chemo.
Bei uns ist es auch Gottsei Dank besser geworden.Nach der erste Etape /12x/ hat das Ct Bild deutliche verkleinerungen gegeben.
Oh Gott was war ich froh.Und daswegen bekommt bis Ende Oktober mein Mann weiterhin Chemo /avastin+folfiri/ und dann wieleicht ?! Leber OP.
Also weiterhin kämpfen ist angesagt.Die Nebenwirkungen sind immer schlimmer und schlimmer./Avastin/
Ich hoffe Heike, das auch bei deinem Brüder alles gut geht und freue mich schon jetzt von dir was zu lesen.
Lg zlata

Geändert von zlata (13.11.2007 um 11:29 Uhr)
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