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  #1  
Alt 19.03.2011, 14:28
cancerkiller cancerkiller ist offline
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Registriert seit: 19.03.2011
Beiträge: 1
Standard PSA-Anstieg trotz Androgen-Blockade

Hallo Zusammen,

ich hatte 2006 eine totale Prostata Entfernung einschließlich Samenblase und mehrerer Lymphknoten. Anschließend 37 Bestrahlungen.
Der PSA Wert lag konstant bei 0.04 - begann Ende 2010 trotz Androgen-Blockade mit Spritze Trenantone und Tablette Bicalutin 50 zu steigen.

Letzte Werte: Januar 2011 - 3,05
Februar 2011 - 3,80
März 2011 - 4,70

Frage an Euch: Ist hier eine Hyperthermie Behandlung sinnvoll und oder gibt es alternative Behandlungsmethoden ?

P.S. Ich bin neu im Forum wie auch im Umgang mit dem Netz und bitte etwaige Regelverstösse zu entschuldigen.

Viele Grüße und Danke im Voraus
CancerKiller
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  #2  
Alt 19.03.2011, 17:38
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 296
Standard AW: PSA-Anstieg trotz Androgen-Blockade

Hallo,

wenn das PSA unter Bicalutamid steigt, sollte man es absetzen, um den sogenannten Antandrogenentzugseffekt auszulösen. Dann sinkt das PSA wieder für eine Weile.

Bei steigendem PSA-Wert unter der Spritze, sollte unbedingt der Testosteronwert gemessen werden, ob die Spritze überhaupt wirkt. Ist der Testosteronwert nicht auf Kastrationsniveau (< 0,20 ng/ml), dann wirkt die Spritze nicht. Das ist der günstigere Fall, der immerhin bei ca. 5% der Betroffenen eintritt. Dann ist einfach das Fabrikat der Spritze zu wechseln.

Ist der Testosteronwert aber auf Kastrationsniveau, dann wirkt die Spritze noch dahingehend, dass sie das Testosteron unterdrückt. Aber der Prostatakrebs läßt sich nicht mehr durch die Kastration beieindrucken und ist kastrationsresistent geworden. Das ist der schlimmere Fall. Da droht in absehbarer Zeit, meist wenn Beschwerden auftreten, die Chemotherapie.

Von der Hyperthermie halte ich persönlich nichts.
Die S3-Leitlinien empfehlen sie nicht. Ich kenne auch keine alternativen Therapien, die beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom wirken.

Es gibt aber einen Hoffnungsschimmer. Bis vor kurzem war der Prostatrakrebspatient, wenn die er auf die Chemotherapie nicht mehr ansprach, austherapiert. Jetzt haben wir aber drei neue Medikamente (Cabaziataxel, Abriaterone und MDV3100) am Horizont, die auch in diesem Stadium wirken und demnächst auch in Deutschland zugelassen werden. Aber sie werden derzeit erst nach einem Versagen der Chemotherapie eingesetzt.

Alles Gute!

Hansjörg Burger
Selbsthilfegruppe Prostatakrebs Rhein-Neckar e.V.

Ausführliche Informationen finden Sie in dem Patientenratgeber Prostatakarzinom II:

http://www.krebsgesellschaft.de/down...ca2_100818.pdf

Der Ratgeber kann auch in gedruckter Form kostenlos beim BPS in Gehrden angefordert werden: info@prostatakrebs-bps.de



Alles Gute fü
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