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  #1  
Alt 31.01.2007, 10:29
Mela67 Mela67 ist offline
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Registriert seit: 24.01.2007
Beiträge: 9
Standard Vorsorge - GEN-Test

Hallo,
nachdem ich mit ansehen muss, wie fürchterlich meine Mutter unter Ihrer Erkrankung leidet, beschleicht mich in letzter Zeit die ständige Angst, auch irgendwann an Brustkrebs zu erkranken. Ich ertappe mich dabei, ständig an mir herumzutasten. Die Frage, würde ich den Knoten auch wirklich spüren, stellt sich mir immer wieder. Es ist eine richtig quälende Angst. Ob ich wohl diesen Gen-Test machen lasse? Wie läuft so ein Test ab? Wird dieser Test von der Kasse übernommen? Wenn nicht, was kostet dieser Test? Und wenn dieser positiv ist, heißt das dann, dass ich wirklich einmal an Brustkrebs erkranken werde?
Wie oft seid Ihr, die Betroffenen, vor Diagnose bei der Mammographie gewesen? Meine letzte Mammographie ist nun fast 1 1/2 Jahre her, die letzte Vorsorge bei meiner Frauenärztin war im Juli letzten Jahres. Ich finde es erschreckend, wie viele junge Muttis betroffen sind.
Ich weiß, dass viele von Euch kämpfen und wünsche Euch von Herzen wirklich nur das Beste.
LG
Mela
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  #2  
Alt 31.01.2007, 10:46
Anwi Anwi ist offline
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Standard AW: Vorsorge - GEN-Test

Liebe Mela,

ich finde, man kann die Frage einer genetischen Veranlagung zwar abklären lassen, was jeder für sich entscheiden muss, sollte aber nicht in Panik geraten, wenn es Krebs in der Familie gibt. Brustkrebs tritt auch ohne genetische Vorbelastung auf.

Zu mir: ich bin 40, war nicht regelmäßig bei der Vorsorge und habe mich nie so richtig abgetastet. Denn schließlich war Krebs für mich eine fast exotisch wirkende Krankheit, die weit weg war und die es nur in ANDEREN Familien gab, nicht in der eigenen.
Als ich die Diagnose bekam, war die Krankheit leider schon relativ fortgeschritten und der Tumor gerade dabei, zu metastasieren. Das Lymphsystem bereits betroffen, zum Glück noch keine anderen Organe oder Knochen.

Hätte ich gewusst, dass ALLE Frauen gefährdet sind, an Brustkrebs zu erkranken, und dass bereits das Geschlecht "weiblich" ein Risikofaktor ist, wäre ich meinem Körper gegenüber aufmerksamer gewesen und bräuchte mir in dieser Richtung keine Vorwürfe zu machen.

Du bist durch die genetische Vorbelastung genügend aufmerksam, was Deinen Körper betrifft, könntest also einen Tumor frühzeitig diagnostizieren lassen. Im Frühstadium erkannte Tumore sind im Allgemeinen gut heilbar. Es besteht als überhaupt kein Grund zur Panik.

Liebe Grüße
Anwi
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  #3  
Alt 31.01.2007, 11:17
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.098
Standard AW: Vorsorge - GEN-Test

Hallo Mela,

dass du dir gerade viele Gedanken um eine mögliche eigene BK-Erkrankung machst ist ganz normal. Ich glaube aber, dass dir das Ergebnis einer Gen-Untersuchung selbst nicht viel weiterhelfen wird. Entweder gaukelt es dir eine Sicherheit vor, die gar nicht gegeben ist oder andererseits mußt du dir die Frage stellen, was d tun willst, wenn das Ergebnis aus deiner Sicht negativ ist, du also den Defekt hast? Die Sensibilierung für diese Erkrankung hast du ja schon. Willst du dir dann möglicherweise prophylaktisch die Brüste entfernen lassen?
Den Gen-Defekt zu haben bedeutet, dass du ein höheres Risiko hast, aber nicht zwangsläufig, dass du BK auch bekommst.
Ich habe den Defekt nicht und habe trotzdem BK bekommen. Ich bin regelmäßig zur Vorsorge gegangen und gut 4 Monate vor der Diagnose war ich noch zur Früherkennung mit Mammo/Sono. Ich war vor 4 Jahren die erste in meiner Familie, meine Mutter hat die Diagnose nach mir (im Sommer 06) bekommen.

Es ist sicherlich gut, dass du dich mit der Erkrankung auseinandersetzt und dich dafür sensibilisierst, auf deinen Körper achtest und auch auf dein Bauchgefühl. Aber mach dich bitte nicht verrückt.

Liebe Grüsse und Kopf hoch!
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #4  
Alt 31.01.2007, 21:13
bikersuzi bikersuzi ist offline
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Standard AW: Vorsorge - GEN-Test

Hallo,

wie alt bist du, wenn ich fragen darf? Meist ist es so, dass man sehr früh, also meist schon unter 30 an Brustkrebs erkrankt, wenn man diesen Gendefekt hat. Und deine Mutter wird ja sicher über dreissig sein. Wenn deine Mutter an Brustkrebs erkrankt ist, dann liegt diese Krankheit in der Familie. Kläre es mit deiner Krankenkasse ab, ob du eine bessere Vorsorge bekommst. Dies wird sicher der Fall sein. Ich selbst habe diesen Gentest machen lassen. Bin jetzt 32 Jahre alt und an Brustkrebs erkrankt. Alle Familienmitglieder sind sehr früh an dieser Krankheit erkrankt. Dieser Gentest wird von der Krankenkasse übernommen. Du kannst dir einen Termin für die Beratung geben lassen, dann weist du mehr. Die Krankenkasse bezahlt auch diesen. Er ist sehr informativ. Mach dich nicht verrückt. Es kann jeden treffen. Und wenn es wirklich einmal bei dir so kommen sollte, dann wird man es bei dir sehr früh erkennen, weil du diese bessere Vorsorge bekommen wirst.

lg Sandra
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  #5  
Alt 01.02.2007, 00:39
Silvia70 Silvia70 ist offline
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Beiträge: 56
Standard AW: Vorsorge - GEN-Test

Liebe Mela,

ich kann Deine Angst verstehen, aber ich kann mich nur an Anwi, Birgit und boss anschließen. Mach dich bitte nicht verrückt.

Zu mir: ich bin 36 und habe meine Diagnose seit Juni 06. Da der Krebs in meiner Familie oft vorkommt, bekam ich meine Krebsvorsorge ab meinem 25. Lebensjahr. Meine Untersuchung war im Dezember 05 - nix. Im Mai beim Duschen entdeckte ich dann einen Knoten...

Im Nachhinein bin ich froh, dass ich mir nicht vorher deswegen den Kopf zerbrochen habe. Ich glaube, mir persönlich wäre dann ein großes Stück an Lebensqualität und Lebensfreude auf der Strecke geblieben.

Ich werde diesen Gen-Test auch machen. Wahrscheinlich noch dieses Jahr zusammen mit meiner Mutter. Ich persönlich hatte erst spät erfahren, dass auch meine Tante und Oma auch BK hatten. Es geht mir nur darum, so viel Infos wie möglich zu sammeln. Ob es was bringt - weiß ich nicht. Aber ich denke schaden kann es nicht. Meine Mutter hatte ihre Diagnose vor 18 Jahren, damals war Sie 37. Der Tumortyp ist bei uns beiden identisch.

Meine Mom und jetzt ich hatten das große Glück, dass der Tumor frühzeitig entdeckt wurde. Und bei ihr wurde bei weitem nicht so viel gemacht wie bei mir jetzt. Ihr geht es blendend und sie hat keine Rückfälle. Meine Tochter ist jetzt 8 und sie fragte mich, ob sie denn auch, wenn sie groß ist, einen Brustkrebs bekommt wie Oma und ich Ich kann sie leider nicht so Beschützen wie ich es gerne wollte.

Einen Rund-um-Schutz gibt es bei Krebs leider nicht aber es wird Fortschritte in der Medizin geben und bessere Mittel um diese Krankheit zu besiegen!

Als Mutter wäre es für mich sehr sehr schrecklich, wenn ich wüßte, welche Ängste mein Kind plagen Der Krebs kann auftreten. Er kann aber auch nicht auftreten.

Mach das was du selbst für richtig hälst.

Ich wünsche Dir und deiner Mutter alles Gute
Silvia
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  #6  
Alt 01.02.2007, 19:46
Mela67 Mela67 ist offline
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Beiträge: 9
Frage AW: Vorsorge - GEN-Test

Hallo und vielen lieben Dank für Eure Antworten.

Wenn ich nur wüsste, was richtig für mich ist?

Ich werde dieses Jahr 40 Jahre alt - meine Mutter war 44 als sie die Diagnose erhielt.

Ich war in den letzten Jahren eigentlich jährlich, bis auf 1, 2 Monate hin oder her zur Mammographie und Sono. Es wurde immer ein sehr dichtes Drüsengewebe festgestellt. Und nun habe ich eben Angst, dass sich in diesem Drüsengewebe etwas absetzt, und ich es nicht ertasten kann. Und der Brustkrebs in mir wächst und wächst.

Ich glaube, ich kann im Moment einfach nicht klar denken. Die Diagnose meiner Mutter (Peritonealkarzinose) macht mich völlig hilflos. Ich hoffe, Sie hat die Kraft zu kämpfen.

Ich bewundere jede von Euch, die sich mit der Diagnose auseinandersetzt und kämpft. Ich stelle mir das unheimlich schwer vor, vor allen Dingen, wenn man kleine Kinder zu versorgen hat. Euch gebührt höchster Respekt! Und ich wünsche Euch von Herzen nur das Beste.

Ich weiß nur, dass momentan eben vollkommen durcheinander bin und ständig an mir herumtaste (meine letzte Mammo war im Oktober 2005 - Frauenärztin meint, im April wäre wieder Zeit für Mammo - 1 1/2 Jahresabstand). Logischerweise bin ich durch das ständige Drücken natürlich tastempfindlich geworden. Gibt es auch Brustkrebs, den man nicht erfühlen kann? Der tief im Gewebe liegt?

Liebe Grüße
Mela
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  #7  
Alt 01.02.2007, 20:03
Benutzerbild von Sunpower77
Sunpower77 Sunpower77 ist offline
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Registriert seit: 07.10.2006
Ort: Sprockhövel
Beiträge: 496
Standard AW: Vorsorge - GEN-Test

Hallo Mela,

ich bin 38 und habe die Diagnose im September letzten Jahres bekommen. Habe nie graucht, getrunken, keine familiären Vorbelastungen, 4 Kinder langzeitgestillt, war ständig 2 mal im Jahr bei den Vorsorgen - jedesmal Ultraschall - , leider nie eine Mammographie bekommen, weil mein Arzt es vom Alter her noch nicht für nötig hielt.

Und nun frag ich mich auch - wie kann ich meine 4 Mädels schützen? Die Große wird 17 und nimmt nun grade die Pille wegen des ersten festen Freundes, das macht mir große Sorgen zumal sie vor 2 Jahren mal eine Mastitis hatte. Klar, ihre Frauenärztin ist vorgewarnt und untersucht sie gründlich und regelmäßig - aber trotzdem mache ich mir tierische Sorgen, welch schwere Erblast ich meinen Kindern da jetzt aufgebunden habe....
__________________
LG

Pia


*Streite nie mit einem Dummen - dazu musst du auf sein Niveau herab und dort schlägt er dich mit seiner Erfahrung*
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