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  #76  
Alt 14.06.2006, 13:33
Benutzerbild von susannek
susannek susannek ist offline
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Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

mein beileid
ich weiss wie schwer nun alles ist und noch seinen wird. wenn es ein trost ist für dich zu wissen das er immer in deinen herzen ist der mensch den man liebt. er war noch sehr jung.
fühl dich lieb gehalten susi
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  #77  
Alt 19.07.2006, 14:49
hexe6 hexe6 ist offline
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Standard AW: Mein Papa (49) liegt im Sterben

Hallo Ihr lieben,

ich glaube 2006 ist das für mich beschissenste Jahr überhaupt. Nachdem mein Papa am 13.06. leider eingeschlafen ist, kam jetzt der nächste Hammer. Meine Oma (76Jahre)... Die Mama meines Papas. Sie hat so sehr unter dem Tod ihres Sohnes gelitten, ich habe versucht sie aufzubauen und war jeden Tag bei Ihr. Am Samstag 08.07.06 war ich bei Ihr um mich zu verabschieden, weil ich in den Urlaub geflogen bin. Sie sagt zu mir, komm gesund zurück und das sie mich vermissen wird. Dann kam ein Anruf meiner Mama, Oma wurde gerade ins Krankenhaus gebracht, sie hat einen Schlaganfall. Verdammt, ich brach sofort in Tränen aus, konnte es nicht begreifen. Wieso schon wieder wir? Ich bin sofort ins Krankenhaus gefahren, da lag sie die linke Seite komplett gelähmt. Sie konnte nicht mehr sprechen. Am Sonntag bin ich nocheinmal ins KH und keine Veränderung. Ich sprach mit dem Arzt und der Schwester, und fragte ob ich den Urlaub stornieren sollte. Alle auch meine kleine Familie sagten ich solle fliegen, ich kann im Moment sowieso nichts tun. Sie bräuchte mich mehr wenn Sie aus dem Krankenhaus wiederkommt und gepflegt werden muß. Also flog ich mit meinem Mann und einem fürchterlich bitteren Beigeschmack Sonntag Nacht in Urlaub. meine Mama und ich telefonierten täglich wie es Oma geht. Es ging etwas besser. Bis sie mir am Samstag mitteilte, das Oma früh um neun eingeschlafen ist. Ich war und bin am Ende. Ich habe die für mich zwei liebsten Menschen verloren. Ich habe zu niemanden so ein Verhältnis wie ich es zu meinem Papa und zu meiner Oma hatte. Ich habe die Schn... gestrichen voll. Entschuldigt meine Wortwahl, aber ich bin so traurig, wütend und enttäuscht. Ich habe dieses Jahr meine Oma Mütterlicher Seite zu Ostern verloren, zwei Monate später meinen lieben Papa und jetzt 4 Wochen danach meine geliebte Oma. Wieviel muß ich noch aushalten???? Ich bin fix und fertig, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die Welt ist so ungerecht.
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  #78  
Alt 19.07.2006, 14:52
hexe6 hexe6 ist offline
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Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

Hallo Ihr lieben,

ich glaube 2006 ist das für mich beschissenste Jahr überhaupt. Nachdem mein Papa am 13.06. leider eingeschlafen ist, kam jetzt der nächste Hammer. Meine Oma (76Jahre)... Die Mama meines Papas. Sie hat so sehr unter dem Tod ihres Sohnes gelitten, ich habe versucht sie aufzubauen und war jeden Tag bei Ihr. Am Samstag 08.07.06 war ich bei Ihr um mich zu verabschieden, weil ich in den Urlaub geflogen bin. Sie sagt zu mir, komm gesund zurück und das sie mich vermissen wird. Dann kam ein Anruf meiner Mama, Oma wurde gerade ins Krankenhaus gebracht, sie hat einen Schlaganfall. Verdammt, ich brach sofort in Tränen aus, konnte es nicht begreifen. Wieso schon wieder wir? Ich bin sofort ins Krankenhaus gefahren, da lag sie die linke Seite komplett gelähmt. Sie konnte nicht mehr sprechen. Am Sonntag bin ich nocheinmal ins KH und keine Veränderung. Ich sprach mit dem Arzt und der Schwester, und fragte ob ich den Urlaub stornieren sollte. Alle auch meine kleine Familie sagten ich solle fliegen, ich kann im Moment sowieso nichts tun. Sie bräuchte mich mehr wenn Sie aus dem Krankenhaus wiederkommt und gepflegt werden muß. Also flog ich mit meinem Mann und einem fürchterlich bitteren Beigeschmack Sonntag Nacht in Urlaub. meine Mama und ich telefonierten täglich wie es Oma geht. Es ging etwas besser. Bis sie mir am Samstag mitteilte, das Oma früh um neun eingeschlafen ist. Ich war und bin am Ende. Ich habe die für mich zwei liebsten Menschen verloren. Ich habe zu niemanden so ein Verhältnis wie ich es zu meinem Papa und zu meiner Oma hatte. Ich habe die Schn... gestrichen voll. Entschuldigt meine Wortwahl, aber ich bin so traurig, wütend und enttäuscht. Ich habe dieses Jahr meine Oma Mütterlicher Seite zu Ostern verloren, zwei Monate später meinen lieben Papa und jetzt 4 Wochen danach meine geliebte Oma. Wieviel muß ich noch aushalten???? Ich bin fix und fertig, kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die Welt ist so ungerecht.
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  #79  
Alt 19.07.2006, 15:17
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

hallo hexe!

es tut mir sehr leid, dass schon wieder DU abschied nehmen musstest.
mach dir keine vorwürfe wegen des urlaubs. du hättest nichts tun können.
meine oma hatte auch einen schlaganfall. sie lebte damit noch mehrere jahre, ihre rechte seite war gelähmt, konnte nie mehr sprechen (es kamen nur laute heraus). es war einfach schlimm für sie. zeigte auf einen baum und sagte laute eines ganz anderen wortes. sprach- und denkzentrum liegen auf verschiedenen seiten und viele können sich darum nicht mehr ausdrücken, können aber ganz klar denken. DAS ist richtig schlimm, sich nicht mehr mitteilen zu können. meine oma wollte immer sterben auch wenn sie es genoss, dass wir täglich lange bei ihr waren. als sie starb weinte ich nur einmal kurz, bei der beerdigung gar nicht. fand die anderen verwandten so verlogen mit ihrem geheule. haben sie nie besucht aber dann war es sooo traurig, dass sie nicht mehr hier ist. es war ihr wille und ich habe mich für sie gefreut.

ein kleiner trost ist für mich immer der gedanken, dass ich seit dem körperlichen verlust meines papis bewusst lebe. ich möchte noch ganz viel erleben bis wir uns wiedersehen. und v.a. weiß ich, da liebe das einzige ist, was im leben zählt. ein weiterer trost ist der gedanke: "pah, ich muss diesen schmerz nicht noch mal erleben, alle anderen haben das noch vor sich." und die tun mir sehr leid. mein papa ist nach wie vor der beste papa der welt und er ist nicht weg, er ist nur nicht hier.

alles liebe für dich und kopf hoch!

sonja
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  #80  
Alt 19.07.2006, 17:53
Ninni Ninni ist offline
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Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

Es tut mir sooo unendlich leid für dich.
Musste gerade beim Lesen deines Beitrages sogar weinen.
Stille grüße von mir und ein ganz dickes Kraftpaket.
Fühl dich ganz doll gedrückt

Liebe Grüße
Ninni
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  #81  
Alt 19.07.2006, 17:53
Ninni Ninni ist offline
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Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

Es tut mir sooo unendlich leid für dich.
Musste gerade beim Lesen deines Beitrages sogar weinen.
Stille grüße von mir und ein ganz dickes Kraftpaket.
Fühl dich ganz doll gedrückt

Liebe Grüße
Ninni
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  #82  
Alt 19.07.2006, 20:33
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

Liebe Hexe,

das tut mir so leid für Dich............ wie irgendjemand da oben das Leid verteilt ich kann das auch nicht verstehen........und warum alles so ungerecht ist...ich weiß es nicht....möchte Dir nur sagen dass Du nicht ganz alleine bist mit Leid und Kummer. Mein Pa ist vor 7 Jahren an Krebs gestorben.....im Februar dieses Jahres bekamen wir eines Freitags die Nachricht dass die Firma in der mein Mann arbeitet, schließt, am Montag drauf ist meine Schiegermutter gestorben und am folgenden Mittwoch die Nachricht dass meine Mutter BSDK,inoperabel, hat..........die erste Zeit bin ich jeden Morgen aufgewacht mit dem Gefühl der Alptraum müßte endlich aufhören, das kann doch alles gar nciht wahr sein............ich denke so geht es Dir gerade auch......ich habe wenig Trost für Dich.........nur die Zeit wird Dir wieder ein bißchen Frieden bringen....bis dahin wünsche ich Dir ganz viel Kraft


Alles Liebe

Inez
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  #83  
Alt 19.07.2006, 22:17
Danie3971 Danie3971 ist offline
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Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

Hallo,
auch mir tuten deine Verluste unendlich leid. Die aussage von Sonja kann ich nur bestätigen, er ist nicht weg - du siehst ihn nur nicht mehr und er ist körperlich nicht mehr anwesend. Er ist jetzt in einer besseren Welt, ohne Schmerzen und Krankheit, genau so wie deine Grossmutter! Du wirst sie wiedersehen - ALLE. Und ausserdem sind sie alle um dich und passen auf dich auf....

Alles Liebe und viel Kraft
Danie
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  #84  
Alt 20.07.2006, 10:55
Benutzerbild von HeikeW.
HeikeW. HeikeW. ist offline
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Standard AW: Mein Papa (49) liegt im Sterben

Liebe Hexe...

komm lass dich erstmal ganz fest in den Arm nehmen ....Es tut mir so furchtbar leid für dich. Ja, wieviel kann ein Mensch ertragen? Darauf kann dir niemand antworten. Es ist furchtbar, diese Angst,es könnten nochmehr liebe Menschen sterben. Wir haben im moment sehr viel Angst um meine Schwiegerma, der es garnicht gut geht und uns bald verlassen wird. Diese Angst vor dem : Wie wird es dann sein???? Nein, daran will und kann ich garnicht denken....

Dir und deiner Familie wünsche ich für die nächste Zeit sehr viel Kraft....
__________________
Liebe Grüsse

Heike



Wenn ihr mich sucht, so sucht in eurem Herzen.
Dort werdet ihr mich finden...



Moni 26.10.1947- 16.03.2008 ( Glioblastom)

Papa 17.11.1940- 19.06.2009 ( Alzheimer)
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  #85  
Alt 22.07.2006, 09:43
hexe6 hexe6 ist offline
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Standard AW: Mein Papa (49) liegt im Sterben

Danke liebe Heike,

ich bin mit meinem Latain am Ende, meine Familie besteht jetzt noch aus meiner Mama, meinem Bruder und meinem Opa. Mein Opa (78) ist ein Mensch der noch nie Gefühle oder irgendetwas gezeigt hat. Er war schon immer der Praktische, er hat zu jeder Sache und wenn sie noch furchtbar ist, einen praktischen Hinweis. Jetzt nachdem er seinen Sohn mit dem er 50 Jahre unter einem Dach gelebt hat und seine Frau mit der er 56 Jahre verheiratet war, verloren hat, fällt ihm nichts mehr ein. Er macht ständig so Andeutungen das er auch sterben möchte. Verdenken kann ich es ihm nicht. Er ist doch aber mein Opa. Meine Oma hat die 3 Wochen nach meinem Papa seinem Tod nur so geredet und das Ende war ein Schlaganfall mit tödlichem Ausgang. Ich hab es so satt. Vor zehn Jahren haben wir noch zu siebent in unserem Haus gewohnt. Jetzt wohnt mein Opa mit meiner Mama zusammen, allein in dem großen Haus. Ich fahre jeden Tag hin, aber ich hab ja auch eine Familie und kann nicht immer da sein. Ein Mist... Ich hasse mein Leben im Moment. So unglücklich war ich noch nie. Ich habe nur einen kleinen Lichtblick, das ich im Frühjahr mit meinem Mann und meiner Mama und 4 Freunden nach Kuba fliege, darauf freue ich mich. Aber das ist auch schon alles.
Ich wollte mich im Ganzen nocheinmal bei allen Bedanken die mir zugehört haben und mir liebe Worte geschrieben haben. Dafür ein großes Danke und eine dolle Umarmung. Menschen wie hier findet man im wahren Leben kaum. Danke das es diese Seite gibt.

Liebe Grüße

Yvonne
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  #86  
Alt 22.07.2006, 09:45
hexe6 hexe6 ist offline
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Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

Hallo ihr lieben,

ich bin mit meinem Latain am Ende, meine Familie besteht jetzt noch aus meiner Mama, meinem Bruder und meinem Opa. Mein Opa (78) ist ein Mensch der noch nie Gefühle oder irgendetwas gezeigt hat. Er war schon immer der Praktische, er hat zu jeder Sache und wenn sie noch furchtbar ist, einen praktischen Hinweis. Jetzt nachdem er seinen Sohn mit dem er 50 Jahre unter einem Dach gelebt hat und seine Frau mit der er 56 Jahre verheiratet war, verloren hat, fällt ihm nichts mehr ein. Er macht ständig so Andeutungen das er auch sterben möchte. Verdenken kann ich es ihm nicht. Er ist doch aber mein Opa. Meine Oma hat die 3 Wochen nach meinem Papa seinem Tod nur so geredet und das Ende war ein Schlaganfall mit tödlichem Ausgang. Ich hab es so satt. Vor zehn Jahren haben wir noch zu siebent in unserem Haus gewohnt. Jetzt wohnt mein Opa mit meiner Mama zusammen, allein in dem großen Haus. Ich fahre jeden Tag hin, aber ich hab ja auch eine Familie und kann nicht immer da sein. Ein Mist... Ich hasse mein Leben im Moment. So unglücklich war ich noch nie. Ich habe nur einen kleinen Lichtblick, das ich im Frühjahr mit meinem Mann und meiner Mama und 4 Freunden nach Kuba fliege, darauf freue ich mich. Aber das ist auch schon alles.
Ich wollte mich im Ganzen nocheinmal bei allen Bedanken die mir zugehört haben und mir liebe Worte geschrieben haben. Dafür ein großes Danke und eine dolle Umarmung. Menschen wie hier findet man im wahren Leben kaum. Danke das es diese Seite gibt.

Liebe Grüße

Yvonne
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  #87  
Alt 22.07.2006, 11:19
Anemone Anemone ist offline
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Beiträge: 530
Standard AW: Mit 49 liegt mein Papa im Sterben,wie geht das weiter?

Hallo liebe Yvonne,
schon längere Zeit war ich nicht mehr im BSDK-Forum, mein lieber Mann ist im vergangenen Januar an dieser furchtbaren Krankheit verstorben, und manchmal ist es einfach zu schwer für mich, hier zu erleben, wie so viele Menschen anscheinend unaufhaltsam in den schrecklichen Abgrund reinrutschen, den diese Krankheit leider für die allermeisten bedeutet.
Dass Du jetzt auch noch um Deine Oma trauern musst, tut mir unendlich leid. Ich kann Dich so gut verstehen, dass Du nun total verzweifelt bist und Dir große Sorgen um Deine Familie machst. Ich weiß auch, dass ich Dich nicht wirklich trösten kann, aber in Gedanken bin ich bei Dir, schicke Dir eine feste Umarmung und ein dickes Kraftpaket. Für die Zukunft wünsche ich Dir und allen Deinen Lieben viel Mut und Zuversicht, damit Ihr die unendlich schwere Situation irgendwie meistern könnt.
Viele liebe Grüße,
Anemone
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  #88  
Alt 25.08.2006, 14:29
enail enail ist offline
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Ort: Thüringen
Beiträge: 47
Standard AW: Mein Papa (49) liegt im Sterben

Hallo Hexe,

habe gelesen und musste selber weinen. Es tut mir so unendlich leid. es kommt mir vor als wenn ich es geschrieben hätte. Mein Vater liegt auch noch in der Klinik und das letzte Gespräch mit dem Arzt war niederschmetternd, er wird nächste Woche entlassen und es kann nichts mehr für ihn getan werden.
Auch ich komme damit überhaupt nicht klar und meine Welt ist für mich zusammen gebrochen der Alltag, wenn man davon überhaupt noch sprechen kann ist das reinste Chaos.
aber ist es jetzt nicht das wichtigste ihm Kraft zu geben, für ihn da zu sein und ihn nicht spüren zu lassen wie sehr man leidet?
es wäre schön wenn Du dich melden würdest.
ich habe keinen mit dem ich darüber sprechen kann, obwohl es noch so genannte Geschwister gibt.
ich drück dich ganz doll und bitte habe Kraft.
liane
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  #89  
Alt 25.08.2006, 19:18
Simone34 Simone34 ist offline
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Registriert seit: 25.08.2006
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Beiträge: 3
Standard AW: Mein Papa (49) liegt im Sterben

Hallo ihr alle,

ich lese die Beiträge und weine, und denke schade das ich das Forum nicht schon eher gefunden habe. Mein Papa starb am 11.8 nach 1 Jahr schwester Krankheiten. Viele Beiträge klingen als ob ich Sie geschrieben hätte, denn bei uns war es genauso. Mein Vater kam im März nach einer Reha mehr tod als lebendig nach Hause, und wir haben ihn Zuhause gepflegt. Wir haben gelernt mit der Beatmungsmaschine, der Nahrungmaschine usw. umzugehen. Er erholte sich von den diversen Krankheiten sehr langsam aber es waren Fortschritte zu sehen. 4 Wochen vor seinem Tod bekam er schlecht Luft und kam ins Kh, denn die Hammerdiagnose, zusätzlich noch Lungenkrebs. Er bekam paliative Bestrahlungen, und nach den ersten ging es ihm richtig gut. Ab der 3 ging es Bergab. Leider konnten wir nicht mit ihm reden, durh die Trachialkanüle. Die Verständigung war sehr eingeschränkt, wie muss er unter diesem Zustand gelitten haben, er war immer jemand der gerne Sprach und seine Gefühle wenigstens meiner Mutter mitteilte. Seinen Töchtern gegenüber zwar nicht so sehr weil er immer für uns da sein wollte, und uns nicht Belasten wollte. Es muss schrecklich für ihn gewesen sein von seinen Töchtern gewindelt worden zu sein, und trotzdem hatte er bis zum Schluss einen ungemeinen Lebenswillen.Mein Vater galt als kleines med. Wunder das er überhaupt die vielen Krankheiten überstanden hat. Nur denn noch zusätzlich KREBS der hat ihn die letze kraft geraubt. Es ist alles noch so frisch und tut so verdammt weh. Er kam noch für nicht einmal 24 std. nach Hause, und ist friedlich in unserem Beisein eingeschlafen. Das war das letze das wir für ihn tun konnten. Einesteils bin ich froh das er sich nicht mehr quälen muss, und anderesteils fühle ich mich momentan wie 10 Jahre alt und denke " mein geliebter Papa kann uns doch nicht allein lassen"
Vorgestern war die Beerdigung, und ich Hoffe das es ihm jetzt gut geht, wo auch immer er jetzt ist.
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  #90  
Alt 26.08.2006, 01:38
Barbara25 Barbara25 ist offline
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Registriert seit: 15.01.2006
Ort: Niederbayern
Beiträge: 16
Standard AW: Mein Papa (49) liegt im Sterben

Hallo ihr lieben,

erst einmal möchte ich euch alle ganz fest drücken

Es sind verdammt schwere Zeiten, die wohl jeder in diesem Forum durchmachen muss. Aber es ist schön, dass es eben dieses Forum gibt, man sieht, dass man nicht alleine ist, mit all dem Leid, der Angst und Trauer...

Ich weiß noch, als wir am 23. März vorletztes Jahr die Diagnose -metastasierendes Nierenzellkarzinom- bei meinem Vater mitgeteilt bekamen, am 25.März starb dann meine Oma. Es war das erste Mal, dass ich einen so nahen Angehörigen und geliebten Menschen gehen lassen musste. Das schlimmste war, ich war nicht dabei! Ich kam von der Arbeit, fuhr zu meinen Eltern nach Hause, welche meine Oma pflegten. Ich wollte noch einen Kaffee trinken und eine Zigarette rauchen, bevor ich zu meiner Oma hochgehen wollte. Doch genau in dieser Zeit ist sie eingeschlafen... Es ist das erste mal, dass ich dies irgendjemand gegenüber äußer. Ich mache mir Vorwürfe, immer noch... Ich war nicht da!
Verarbeitet habe ich das wohl alles noch nicht so ganz, aber inzwischen kann ich damit leben - irgendwie...
Nun bangen wir um meinen Vater, immer wieder dieses Auf und Ab, oft weiß man nicht mehr weiter, alles ist aussichtslos, grau in grau...
Aber wir wissen doch, das Leben hat auch andere Seiten, schöne Seiten. Man kann sie nur im Moment nicht sehen. Irgendwie kämpft man sich durch und manchmal kommt wieder ein Moment, in dem man spürt, dass es all das kämpfen wert ist. Solche Momente, Augenblicke wünsche ich jedem von Euch um wieder Kraft zu schöpfen, damit das Leid wieder leichter zu ertragen ist...

Ganz viel Kraft und liebe Grüße
Barbara


WER TOT IST,
IST NICHT VERGESSEN,
NUR WER VERGESSEN IST,
IST TOT.
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