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  #1  
Alt 17.05.2006, 17:49
Mirinam Mirinam ist offline
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Standard AW: Sexualität

Zitat:
Zitat von Christine R.
Ja hallo Netti
das finde ich ja ganz ganz toll, dass ihr einen kleinen Mozart in der Familie habt !
Da kannst du richtig stolz sein, ganz ganz ehrlich. Einfach klasse
Auch dein Hobby finde ich sehr interessant. Würde dir auf der Stelle etwas abkaufen. Verschickst du die Sachen auch ?
In welchem Stadtteil das Lokal ist kann ich dir leider nicht sagen. wir waren im Hotel Esplanade und haben uns jedes mal mit dem Taxi hinchaufieren lassen. Berlin ist ja so riesig.....
Auf dem Hinweg habe ich Sigthseeing gemacht und auf dem Rückweg war es dunkel und der schwere australische Rotwein hat uns leicht "schläfrig" gemacht
Dir alles liebe und gute von Christine




@ Mirinam
Hallo, liebe Miriam
eigentlich und verzeih meine worte fällt mir hier nicht recht viel ein. Es ist doch klar dass die Hauptproduzenten der weiblichen Hormone die Eierstöcke sind. Das weiss man einfach, oder etwa nicht? Es werden zwar im Fettgewebe und im Uterus auch Hormone auch Östrogen gebildet , aber minimal
Ansonsten heisst es sich vor dem Eingriff so viel wie nur irgendwie möglich zu informieren. ausseerdem hast du die Möglichkeit das Fehlen der Östrogene durch eine Hormonersatztherapei auszugleichen.
Danke für deine aufbauenden Worte. Erstens bin ich unerwartet mit der Zufallsdiagnose konfrontiert worden und mir wurde bereits der erste Eierstock entfernt ohne mein Wissen und zweitens war ich dann so im Schock als ich der restlichen Op zustimmen sollte, dass ich nicht außerhalb des KH Informationen einholen konnte. Ich hatte noch nach einer 2. Meinung gebeten. Wollte woanders hin, aber der Arzt versicherte mir glaubwürdig, dass mir jeder andere Arzt aufgrund der allgemeinen Richtlinien dasselbe raten würde und es wäre ausserdem unverantwortlich mich so aus dem KH gehen zu lassen. Auf meine Einwände hin, dass doch die Eierstöcke sehr wichtig für eine Frau wären, meinte er, dass sich doch bislang noch keine Frau beschwert hätte und dass es Hormonersatz gäbe, der genau die Substanz enthält wie der Eierstock. So was sagst du nun, nachdem du meinst mir nach meinem Leid auch noch verklickern zu wollten, wie doof ich wohl war. Ja ich war doof. Ich war gutgläubig. Habe es nicht für möglich gehalten, dass Ärzte den Eid nicht wichtig nehmen. Erst jetzt habe ich erfahren, du schlaue Maus, dass die Eierstöcke Testosteron produzieren und Pregnenolon und an der Cortisol-Synthese beteiligt sind (Vorboten-Stoffe). Das fehlen des Testosterons macht die Kastration aus und nicht das Fehlen der Östrogene. Aber so doof bin ich ja dann wohl doch nicht, denn davon wußest ja selbst du menschliche Expertin nichts!!!!!!!!!
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  #2  
Alt 17.05.2006, 18:01
Anne53 Anne53 ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Sexualität

Hallo Mirinam,

warum hat man Dir denn die Eierstöcke entfernt?
Doch wahrscheinlich nicht einfach so, oder?

Anne
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  #3  
Alt 17.05.2006, 18:36
Mirinam Mirinam ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Sexualität

Tja, eigentlich war ich wegen einer gutartigen Zyste im KH. Die sollte entfernt werden. Nach der OP nur überall betretenes Schweigen. Keiner sprach mit mir. Am nächsten Tag hieß es: Ein bösartiger Tumor, man hat mir gleich den Eierstock mitentfernt. Nun muss der Rest operiert werden.Ich wollte noch ein Kind. Da meinte der Arzt nur: RISIKOOOOOOOOOOOO. Nur drei von zehn Frauen überleben Ovarialkarzinome. Denken Sie an ihr Leben. Jetzt weiss ich, dass ich einen Borderline-Tumor im Stadium Figo 1 a hatte. Laut Zuckschwerdt Verlag ist die Überlebensrate 99,5 %. Wenn er mit nur den Tumor entfernt hätte, dann hätte ich eine Rezidivrate von 15% gehabt. Hätte er mir den Tumor mit Eierstock (also Semi-Kastration) entfernt und es dabei belassen nur 6% Rezidivrate. An den Rezidivien kann man nicht sterben!!! Dafür kastriert man meiner Meinung nach keine Menschen. Bei der Hodenentfernung steht in den Leitlinien: Eine Übertherapie gilt es zu vermeiden um die Sexualität des Mannes zu schützen. Ich fühle mich übertherapiert und unterinformiert. Es ist nicht in Ordnung. Und mittlerweile weiss ich auch von anderen Frauen die mit dieser OP nicht glücklich sind. Auch bei Frauen sollte eine Übertherapie vermieden werden. Da Frauen aber viel zu wenig über die Folgen öffentlich reden (ausser kürzlich im ORF: Kastrierte Frauen klagen an- eine Sendung von Barbara Stöckel) spricht sich die Schwere der Folgen nicht herum. Wenn mir eine Frau dies ehrlich so vorher gesagt hätte, dann hätte ich niiiemmals in meine Kastration zugestimmt. Aber die Frauen tun ja immer so als wäre alles ein Klacks. Ich tue das nicht. Ich bekenne mich zu meinen Gefühlen und Erfahrungen. Das muss ja wohl im Jahre 2006 erlaubt sein. Danke auf jeden Fall, dass du nachgefragt hast!!!

Mirinam
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  #4  
Alt 17.05.2006, 19:02
Anne53 Anne53 ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Sexualität

Mirinam,

ein Klacks ist das ganz bestimmt nicht. Krebs aber auch nicht. Und an Rezidiven kann man schon sterben, das ist nämlich die Wiederkehr des Krebses.

Wenn Du wirklich nicht richtig aufgeklärt warst, ist das natürlich überhaupt nicht in Ordnung. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass Du wieder fitter wirst. Es gibt ja nun auch etliche Frauen, auch jüngere, die Eierstockkrebs und die damit verbundene Behandlung ganz gut überstehen.

Gruß. Anne
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  #5  
Alt 17.05.2006, 19:23
Mirinam Mirinam ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Sexualität

Liebe Anne53,

am Rezidiv des entfernten intrazystischen Borderline-Tumors im Stadium 1a überlebt eine Frau zu 99%!!!!! Ihre Prognose wird nicht verändert dadurch dass die inneren Genitalien belassen werden. So steht es in der Prognose zum Borderline-Tumor vom Tumorzentrum München, Verfasser Prof. Dr. Schmalfeldt. Was sagst du nun?? Statistisch gesehen hat jede Frau das Risiko an einem Ovarialkarzinom zu erkranken von 1,6 % (laut Prof. Dr. Rossmanith Ulm) und ich hätte statistisch gesehen 1 % Risiko gehabt daran zu sterben wenn ich nur den Tumor entfernt bekommen hätte!!!!!! Ich fühle mich veraaarscht!!

Ach übrigens, ich habe meinen Arzt angeschrieben zu diesen Fakten und er meinte nur ganz kühn, dass er mit mir doch mehrmals über die Problematik der Kastration gesprochen hätte. TTsssssssssss. Tja - da muss ich wohl in der Narkose gewesen sein. Finde ich alles nicht in Ordnung!! Les mal Misinformed Consent!! Anderen geht es so wie mir.

Rein Menschenrechtlich muss eine Frau doch selbst bestimmen dürfen ob sie Pest oder Cholera wählt. Ich hätte niemals einer Kastration zugestimmt. Ich nicht. Schon gar nicht vor dem Hintergrund der Rezidivsituation wie oben. Mit Krebs kann man nämlich auch viele Ängste erzeugen. Schade dass ich kein Mann war, der was an den Hoden hatte. Dann hätte man das mit mir nicht gemacht. Woooo ist Alice Schwarzer??????????
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  #6  
Alt 17.05.2006, 20:58
Anne53 Anne53 ist offline
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Beiträge: 236
Standard AW: Sexualität

Ja,

wenn es so schlimm ist, musst Du etwas unternehmen.
Ich weiß aber nicht, was man da tut - Rechtsanwalt, Ärztekammer?

Da gibt es bestimmt irgendwo Informationen, mir fällt aber im Moment nichts ein.

Gruß. Anne
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  #7  
Alt 17.05.2006, 21:18
Anne53 Anne53 ist offline
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Registriert seit: 27.08.2005
Beiträge: 236
Standard AW: Sexualität

noch ein Nachtrag:

von Alice Schwarzer hab ich gelernt, dass frau sich rechtzeitig selbstständig informieren muss, um nicht auf Fehlinformationen oder Machtdemonstrationen von Männern hereinzufallen.
Alice Schwarzer könnte vielleicht denken, dass frau mit fast 40 wissen sollte, dass eine Eierstockentfernung eine schwerwiegende Angelegenheit ist.

Allerdings stimmt es auch, dass man bei dem Stichwort Krebs meistens sofort in Panik verfällt und alles mit sich machen lässt.
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