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  #1  
Alt 05.09.2008, 10:42
NTH NTH ist offline
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Beiträge: 297
Standard Kostenzusage für ganzheitliche Tagesklinik in der Schweiz

Hallo,

ich bin PKV versichert. Meine Versicherung umfasst ambulante Heilbehandlung in Europa durch niedergelassene Ärzte und Heilpraktiker.
Die Leistungen müssen von der Schulmedizin überwiegend anerkannt sein.
Alternativ bei fehlenden schulmedizinischen Behandlungsmethoden oder Arzneimitteln Leistungen, die sich in der Praxis als erfolgsversprechend erwiesen haben .

Soweit das Zitat aus meinen Versicherungsbedingungen.
Seither hatte ich keine Probleme bei der Erstattung von HP Rechnungen oder entsprechenden Arzneimitteln.

Ich bin an einem DCIS (Brustkrebsvorstufe) erkrankt, für das die Schulmedizin nur eine Amputation vorsieht.
Chemo oder Bestrahlung ist nicht möglich.

Nun habe ich am 14.8. einen Kostenvoranschlag einer ganzheitlich arbeitenden Klinik in der Schweiz vorgelegt.
Die vorgeschlagenen Behandlungsmethoden enthalten keine umstrittenen Verfahren, sondern gängige Behandlungsmethoden wie Misteltherapie, Hyperthmie, Behandlung mit Enzymen, Vitamin C, Thymuspräp usw.

Erst wurde gesagt, dass die Bearbeitung etwas dauert. Am Freitag habe ich erneut nachgehakt, da hieß es, der Kostenvoranschlag sei verschüttet gegangen.
Montag hieß es, er ist wieder da und wird sofort bearbeitet.
Mittwoch hieß es, ich werde wegen Rückfragen zurück gerufen.
Donnerstag hieß es, es sei eine schriftliche Anfrage an mich unterwegs.
Da die Anfrage immer noch nicht angekommen ist, habe ich heute den SB angerufen.

Dieser sagte mir, dass erst mal ausführliche Unterlagen herbei müssen.
Ich sagte ihm, dass mein Arzt dies sicher heute oder Montag fertig machen kann, aber ob denn die Kostenzusage bis zur geplanten Aufnahme erfolgen könne.
Da könne er mir keine Hoffnungen machen, da die Unterlagen erst mal zum Gutachter müssen und das lange dauert.
Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht, dass normalerweis für die Klinik Wartezeiten für bis zu 9 Wochen bestehen und ich als Notfall vorgezogen werde. Wenn ich aber keine Kostenzusage erhalte, muss ich entweder wieder 8 Wochen warten ( und das wäre zu riskant, also nächste Woche Anmeldung zur Brust Amputation) oder das Risiko eingehe, und ohne Kostenzusage "antrete".
Hiervon hat er mir abgeraten, da ich dann eine Kostenerstattung im Nachhinein beantrage, die wenig erfolgversprechend ist.


Ich habe gesagt, dass ich mich alternativ in eine andere ganzheitliche Klinik einweisen lassen kann, deren mit der ARAG vereinbarte Tagessatz doppelt so teuer ist. Da sagte man mir, dass bei jeder Klinik, die nicht ausschließlich schulmedizinisch agiert, immer der gleiche Verlaufsweg eingehalten wird, dass dies die ARAG also auch nicht zahlen würde.

Ich wurde darauf hingewiesen, dass nach seinen persönlichen ERfahrungen eine ausschließliche Behandlung mit Naturheilkunde keinen Krebs heilen kann.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht bzw kann mir einen Rat zur weiteren Vorgehensweise geben?

LG
Nicole
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  #2  
Alt 05.09.2008, 14:45
JohaKa JohaKa ist offline
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Registriert seit: 05.09.2008
Beiträge: 1
Standard AW: Kostenzusage für ganzheitliche Tagesklinik in der Schweiz

ich möchte als Ehemann einer brustamputierten Frau ,selber an Prostatakrebs erkrankt, sowie Heilpraktiker, zwei Anmerkungen machen.
DIe geplanten Therapien sind nicht umstritten als ergänzende Therapien, sie sind wahrscheinlich sinnvoll. Aber da meine Frau ihre Geschichte schon länger mitliest und mir berichtet, vermute ich , daß sie diese Therapien anstelle einer schulmdizinschen Therapie durchführen wollen. So aber ist das nicht nur umstritten, sondern m. E. auch verantwortungslos von den behandelnden Medizinern. Nach dem Zitat ihres Versicherungsvertrages will die Arag mit Recht nicht zahlen. Weder ist ihr Vorhaben als alleinige Maßnahme von der Schulmedizin anerkannt, noch in der Praxis erfolgversprechend. Ich bin vielmehr entsetzt,was man ihnen vormacht. Mit Mistel und VItamin C kann man einen vorhandenen Krebs nicht heilen . Darf ich fragen, was man von ihnen finanziell erwartet ? Ich wäre nicht überrascht, wenn sie nun noch Tausende Euro aus eigener Tasche hinlegen sollen.
Ob man zuwarten kann, da es nur eine Vorstufe ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Sicher aber ist, daß man ihnen etwas vormacht und ihr Geld gern hat. Seien sie ihrer Kasse dankbar, sie bewahrt sie vor unnützen Ausgaben.

Und noch eine persöliiche Anmerkung : Meine Frau liest mit im Forum, und sie erzählte mir mehrfach von ihren Beiträgen . Versuchen sie doch einmal, auf den Kern zu komnen . Wieso ist die Vorstellung einer Brustamputation für sie so unerträglich ? Uns scheint es in Wahrheit nur darum zu gehen bei allen Erwägungen. Oder würden sie genauso verzweifelt Auswege suchen, wenn es ein anderer Tumor wäre ? Wären sie dann nicht vielmehr dankbar dafür, um Chemotherapien herum zu kommen und würden den EIngriff machen lassen ? Meine Frau hat eine Brust verloren, und ich liebe sie wie vorher,ich habe nicht ihre Brust geheiratet, sondern einen Menschen. Wenn man sich liebt, erträgt man auch das Krankseiin des anderen. EIne fehlende Brust ist für uns unbedeutend. Ich hoffe als Mann , ihnen damit Mut zu machen.

Mit besten Grüßen
Johannes
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  #3  
Alt 05.09.2008, 15:05
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
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Beiträge: 816
Standard AW: Kostenzusage für ganzheitliche Tagesklinik in der Schweiz

Hallo Nicole,
ich stimme Johannes voll und ganz zu!
Als Ergänzung ist die Naturheilung bestimmt hilfreich - doch zum Heilen bei einer Krebserkrankung?
Bei einigen Krebserkrankungen ist es sogar erwiesen, daß die Aufbaupräparate den Krebs sogar noch schön mit aufpäppeln - prost Mahlzeit!
Leider kommt man in Dieser Lage nicht immer um "Hammermethoden" herum.
Man will ja schließlich so gut es geht weiterleben - oder ?
Es besteht ja immer die Möglichkeit einer Zweitmeinung, wenn man verunsichert ist- welche Therapie die richtige ist.
Es soll auch Ärzte geben die beides Gleichzeitig anwenden - Schulmedizin und Heilverfahren - die sind mir am liebsten - denn auch ich möchte nicht immer die Keule!
Also unsere Meinung hast Du als Denkanstoß und bestimmt hast Du schon viel hier gestöbert und so einiges über den Umgang mit Deiner Erkrankung nachgelesen!
Wünsche Dir, daß Du für Dich die richtige Entscheidung triffst und nicht den Mut verlierst!
Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
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  #4  
Alt 06.09.2008, 08:54
NTH NTH ist offline
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Registriert seit: 24.07.2008
Beiträge: 297
Standard AW: Kostenzusage für ganzheitliche Tagesklinik in der Schweiz

Hallo,

@johannes:
Ich habe diesen Beitrag nicht gepostet, um über meine persönlichen Entscheidungen zu diskutieren.
Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie mir Fragen stellen sollten, die doch recht in meinen persönlichen Bereich gehen, gehört das nicht als öffentlichen Beitrag in dieses Forum, sondern hätte Ihnen bestenfalls als PN zugestanden.


Soweit ich mich erinnere, beschränken sich meine Postings hier überwiegend auf meine Meinung zu bestimmten Themen oder Fragen. Ich habe hier weder meine Ausgangsdaten umschrieben, noch die Behandlungsform offen gelegt noch gesagt, dass ich eine Amputation grds. ablehne.
Ich bemühe mich, Fakten einfach wieder zu geben, und Bewertungen zu unterlassen.
Wenn Sie oder Ihre Frau meinen Fall so aufmerksam verfolgen, dann sollte Ihnen doch auch aufgefallen sein, dass ich zum Beispiel auf die Rückfrage, welchen Eindruck ich von der ProLeben Klinik hatte ( und darauf spielen Sie evtl auch an), lediglich auf sachliche Aussagen beschränkt und mit keinem Wort erwähnt, ob mir die Art der Klinik zu arbeiten, zusagt oder ob mir die dort angebotenen Behandlungsformen zusagen.

Wenn Sie oder Ihre Frau sich aus diesen einzelnen Mosaiksteinchen ein Bild über meine vermeintliche Situation oder Meinung zusammengesetzt haben, indem Sie frei interpretiert haben, ist dies vielleicht allzu menschlich, es muss aber nicht zutreffen und kann sogar weit von der Wahrheit entfernt sein.

Ich fühle mich nicht verpflichtet, meine Krankenakte hier offen zu legen oder unaufgefordert meinen "Fall" hier diskutieren zu lassen.
Ich denke auch nicht, dass jemand hierzu eine Beurteilung abgeben kann, der weder mich persönlich noch meine genauen Parameter kennt.
Ich werde sicher auch nicht dahin kommen, dass ich den Verlauf z.B. meiner Tumormarker oder die Messverlaufsdaten der bildgebenden Verfahren hier poste.

In weiteren Gesprächen mit der ARAG ist gestern deutlich geworden, dass sie nicht verstanden haben, dass es sich nicht um eine stationäre Behandlung handelt, sondern um eine ambulante.
Es war auch für sie nicht klar, dass ich mit einem DCIS weder Chemo noch Bestrahlung in Anspruch nehmen kann.

Laut meinem genau definierten Leistungsumfang gibt es für die ambulante Planung, die bei mir durchgeführt werden soll, lediglich die mögliche Einschränkung auf die deutschen Sätze. Mehr nicht.
Ich muß ambulante Behandlung auch nicht vorab genehmigen lassen, sondern die Einreichung diente nur zu meiner persönlichen Sicherheit, wo die Behandlung teurer ist als in D, so dass ich meinen Eigenanteil überblicken kann.

Eine Kostenzusage ist demnach geklärt und die Abgrenzung Kosten Deutschland / Schweiz wird jetzt für mich durchgeführt.


Zur weiteren Erklärung:
ich bin nicht in Behandlung von Heilpraktikern noch bin ich in Behandlung von Schulmedizinern, die mir von Chemo oder Strahlentherapie abgeraten haben. oder die diese Behandlungsmethoden selbst nicht einsetzen.
Diese schulmedizinischen Optionen gibt es bei meiner Diagnose jedoch nicht.

Als Anmerkung:
die Tatsache, dass für Einrichtungen Pflegesätze mit KK vereinbart sind, entbehrt der Vermutung, dass sorgfältig und nicht riskant gearbeitet wird und Krebspatienten nicht das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Aber das ist hier nicht der Punkt.

Guß
NTH

Geändert von NTH (06.09.2008 um 13:01 Uhr)
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