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  #1  
Alt 11.12.2013, 14:11
Dandelion13 Dandelion13 ist offline
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Registriert seit: 11.12.2013
Beiträge: 4
Standard Diagnose Pankreaskarzinom

Am 05.12. haben wir erfahren, dass unsere geliebte 78-jährige Oma einen Tumor am Kopf der Bauchspeicheldrüse hat. Sie kam mit furchtbar starkem Juckreiz und Gelbsucht ins Krankenhaus, dann die Diagnose. Sie wurde gestern operiert und hat Gott sei Dank die OP überstanden. Trotz aller Hoffnung konnte der Tumor wohl aber nicht einfach entfernt werden... sie hat einen Bypass gelegt bekommen und liegt nun auf der Intensivstation. Da sie sehr schlechte Werte hat (Niere, Leber, Herz) sind wir froh, dass sie die OP überstanden hat.

Aber es macht mich total fertig. Ich bin mit meinem beiden Brüdern bei ihr aufgewachsen weil wir keine Eltern hatten. Sie hat uns alle 3 ohne Frage aufgenommen und bis jetzt für uns gesorgt. Ich bin zwar mittlerweile fast 28 (Geb 13.12.) und selber Mutter, aber sie ist meine Mama/beste Freundin etc. Ich möchte sie doch noch nicht verlieren. Es tut so weh und wir können einfach nichts tun. Sie hat starke Schmerzen und ich möchte ihr so gern helfen...

Am 20.12. vor 2 Jahren ist unser Opa innerhalb 1 Woche plötzlich verstorben. Letztes Jahr habe ich meinen Job verloren. Und jetzt diese Diagnose - davor, dass meiner Oma was sein könnte, habe ich mich mein ganzes Leben gefürchtet. Ich hatte nicht erwartet, dass es schon so bald eintrifft.

Ist hier jemand, der auch an dieser Sache erkrankt ist? Möglicherweise mit Bypass? Wie geht es danach weiter? Ich habe gelesen, dass man nach einer erfolgreichen Entfernung des Tumors die Lebensdauer von 5 Jahren zu 30 % erreicht. Es wurde ja nichts entfernt! Ich bitte hier um ehrliche Aussagen da wir es wissen müssen. Wir sprechen zwar heute noch einmal mit dem Arzt, aber ich möchte gerne mehrere Meinungen hören.

Vielen Dank!
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  #2  
Alt 11.12.2013, 22:37
etoile09 etoile09 ist offline
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Registriert seit: 18.07.2013
Ort: im Elsass
Beiträge: 213
Standard AW: Diagnose Pankreaskarzinom

Hallo,
es tut mir auch leid, dass deine Oma diese Diagnose hat. Das ist eine ganz schreckliche Form von Krebs.
Meine Mutter kam auch mit Juckreiz und Gelbsucht ins KH, auch konnte der Tumor bei der OP nicht entfernt werden.
Bei uns war der weitere Verlauf nicht so schön, meine Mutter ist vor 2 Tagen von ihren Leiden erlöst worden.

Ich drücke fest die Daumen, dass es bei deiner Oma anders läuft, jeder Mensch reagiert anders und der Verlauf kann ganz gegensätzlich sein. Gib die Hoffnung nicht auf.

LG Yvonne
__________________
Meine Mutti
BSDK mit Lebermetastasen (ED 06/2013)
07.03.1951 - 09.12.2013
Nun bist du auch ein Engel
Du fehlst mir!

Mein Vati
Darmkrebs 24.07.1952 - 25.02.1989

Meine Omi
Brustkrebs 03.03.1929 - 23.01.1997

http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=60158
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  #3  
Alt 13.12.2013, 01:09
Trakol Trakol ist offline
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Registriert seit: 12.12.2013
Beiträge: 2
Standard AW: Diagnose Pankreaskarzinom

Hallo Dandelion13,
Mein größtes Mitgefühl für dich.
Auch meine Oma hat vor ein paar Wochen die Diagnose bekommen. Ich weiß wie du dich jetzt fühlst. Auch ich und meine beiden Geschwister haben ein sehr enges Bündnis zur unserer Oma, da wir im Kindesalter oft bei ihr waren, als unsere Eltern in der Arbeit waren, sie hat uns quasi auch mit erzogen.
Und jetzt dieser Schicksalsschlag. Der Tumor ist nicht operabel, keiner kann uns sagen wie lange wir noch Zeit mit ihr verbringen können. Diese Ungewissheit frisst einen innerlich auf. Nun wird über eine Strahlentherapie nachgedacht.

Ich wünsche dir und deinen Brüdern alle Kraft dieser Welt, dass ihr die schwere Zeiten übersteht.

Liebe Grüße
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  #4  
Alt 17.12.2013, 09:45
Dandelion13 Dandelion13 ist offline
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Registriert seit: 11.12.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Diagnose Pankreaskarzinom

Vielen Dank für Eure Antworten und Nachrichten.

Wir sind mittlerweile weitergekommen. Meiner Oma geht es soweit ganz gut. Sie wird vermutlich morgen oder Do entlassen.

Alle Befunde und Berichte liegen uns nun vor. Gestern konnten wir mit dem Arzt sprechen, der meine Oma operiert hat. Er teilte uns mit, dass er während der OP keine Probe entnommen hat. Es gibt keine Metastasenbildung und er wollte das Risiko nicht eingehen, dass der Krebs nach der Entnahme gestreut hätte. Er wäre sich aber nicht 100% sicher, um was es sich genau handelt. Es gibt diesen "Tumor" am Bauchspeicheldrüsenkopf, aber sie hätte die 5%ige (!!!) Chance, dass nichts weiter passiert... was soll ich davon halten? Natürlich hoffe ich darauf, aber ich würde gerne mal wissen, was es genau ist. Sollte es ein bösartiger Tumor sein, denken wir über personalisierte Arneimittel nach. Müssen dann aber wissen, um welche Art es sich handelt. Was sagt ihr dazu? Ist sowas wirklich möglich?

Ich habe mich mit dem Krebsforschungszentrum in Heidelberg besprochen. Nach der KKH Entlassung meiner Oma geben wir all Ihre Unterlagen dorthin für eine Zweitmeinung. Hat jemand Erfahrungen mit dieser Klinik?

Wir kämpfen für alles, was noch möglich ist. Ich bete auch weiterhin für ein Wunder! Dass meine Oma die OP so "gut" überstanden hat, ist auch nicht selbstverständlich. Jetzt freut sie sich auf Zuhause. Den Weihnachtsbaum haben wir schon aufgestellt. Da ich nun mit meiner Familie unser Elternhaus übernehmen werde, bin ich ab Februar auch wieder jeden Tag da. Mein Unternehmen hat mir 1 Tag Home Office genehmigt, damit ich für sie da sein kann. Ich bin froh, dass wir diese Zeit bekommen...
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  #5  
Alt 13.01.2015, 22:19
Dandelion13 Dandelion13 ist offline
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Registriert seit: 11.12.2013
Beiträge: 4
Standard AW: Diagnose Pankreaskarzinom

Hallo zusammen,

bereits im Dez 2013 habe ich mich an euch gewandt. Meine liebe Oma hat da die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten. Wir haben nun noch über 1 Jahr miteinander verbringen können - plötzlich holt uns alles wieder ein.

Am 3.1. kam sie ins Krankenhaus, weil sie wieder gelb würde und sich ständig übergeben musste. Diesmal heißt es: Metastasen in der Lunge und im Bauchfell. Der Alptraum hat uns nun doch eingeholt. Der Gallengang ist so verstopft, dass keinerlei Flüssigkeit mehr durch geht. Er konnte aber nicht mehr nach außen gelegt werden, das wurde in einer OP versucht. Dennoch wurde wohl irgendwas "geöffnet", denn das Gelbe und der Juckreiz verschwinden. Sie bekommt Flüssignahrung und hat nun eine Magensonde gelegt bekommen (gegen das Erbrechen). Am Donnerstag gibt es einen Port für Flüssignahrung und dann kommt sie heim.

Ein paar Tage bis Wochen..... was sollen wir damit nun anfangen????? Sie hat bereits kleine Schmerzpflaster und wird vollgepumpt mit einem Beutel nach dem anderen (Infusion, Nahrung,...). Die Ärztin sagte, dass die Gallenflüssigkeit nun in Bauchraum laufen würde. Das wäre aber nicht weiter schlimm. Stimmt das?

Was kommt in diesem Stadium noch auf sie zu? Was wird passieren? Wie können wir ihr helfen??? Wir sind rund im die Uhr da und pflegen soweit wie möglich zusammen mit der Caritas. Es soll wohl auch ein Palliativteam kommen sobald sie zuhause ist. Geht das jetzt so schnell? Sie ist geistig völlig fit aber kommt mir langsam etwas "weiter weg" vor durch die Medikamente. Wird das so bleiben? Wird es schlimmer? Wir möchten uns nicht verabschieden �� sie auch nicht. Es tut so furchtbar weh und ich möchte nicht dass sie leidet. Davor haben wir große Angst!

Geändert von gitti2002 (13.01.2015 um 23:13 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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  #6  
Alt 13.01.2015, 23:07
Anchilla Anchilla ist offline
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Beiträge: 260
Standard AW: Diagnose Pankreaskarzinom

Hallo Dandelion,

was noch auf Euch zukommt weiß ich auch nicht. Aber da vom Palliativteam die Rede ist, ist es nichts schönes. Ein kleines Mädchen was mir sehr nahe stand ist mit 6 Jahren an Krebs verstorben. Auch bei ihr war ein Palliativteam. Das war auch gut so, denn die Dame hat auch dafür gesorgt, dass die Kleine keine Schmerzen hatte. Und ich denke, das werden sie auch bei deiner Oma tun.

Man will sich nicht verabschieden, will es einfach nicht wahr haben. Und doch glaube ich, dass es beiden besser gehen wird, wenn man sich in gewisser Weise verabschiedet.

Ich denke, folge Deinem Gefühl, wann es Zeit für einen Abschied ist.
Ich finde es großartig, dass Ihr Euch so kümmert und für sie da seid. Es kann nichts schlimmeres geben, als in so einer Situation ohne Familie da zu stehen.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft für das was kommt.

LG
Anchilla

Geändert von gitti2002 (13.01.2015 um 23:13 Uhr) Grund: Themen zusammengeführt
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