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  #1  
Alt 13.09.2006, 11:34
rinesmama rinesmama ist offline
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Registriert seit: 21.02.2006
Ort: Lenningen
Beiträge: 74
Standard Wie kriegt man einen Krbeskranken zur Enduntersuchung

Sorry,
für mein neues Thema, aber mich bedrückt schon seit 2 Wochen, daß meine Tochter (20 Jahre) nicht den Mut zur Enduntersuchung aufbringt. Klar ich als nur Angehörige und Mutter habe es leicht. Ich muß mir ja nur die Gedanken um die Gesundheit meiner Tochter machen. Ich werde verrückt, ich halte es fast nicht mehr aus. Mich erdrückt die Sorge zudem nach dem es nach der Chemo eh nicht ganz so wie erwartet aussah. Sie fing auch gleich nach den Ergebnisse wieder an zu rauchen. Danach Betsrahlungen und jetzt funkstille. Spreche ich sie auf die bevorstehenden Untersuchungen an, kommen immer wieder faule Ausreden.
Ich weiß nicht mehr weiter.
Weiß vielleicht auch jemand ab wann die Haare wieder anfangen zu wachsen?
Das ist für sie selbertsverständlicherweise auch ein Problem. Ginge uns ja genauso, oder?
Ich bin normal kein Mensch der schnell verzweifelt, aber im Moment weiß ich echt keinen Rat. Ich seh ja wie sie leidet.

Alles Liebe und danke für einen Rat
Rinesmama
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  #2  
Alt 13.09.2006, 18:25
Marcella Marcella ist offline
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Registriert seit: 18.02.2006
Beiträge: 57
Standard AW: Wie kriegt man einen Krbeskranken zur Enduntersuchung

Hallo, liebe Rinesmama,
du tust mir so leid. Ich verfolge deine Beiträge schon länger. Ich weiß, was du durchmachst, denn ich habe einen 20jährigen Sohn, der ebenfalls an dieser elendigen Krankheit leidet. Gott sei dank geht er sehr regelmäßig zu seinen Kontrolluntersuchungen und seit fast 1,5 Jahren ist er beschwerdefrei.
Biete deiner Tochter doch an, dass du sie begleitest. Vielleicht ist es dann für sie ein wenig leichter, wenn sie nicht alleine ist. Ist deine Tochter berufstätig oder geht sie noch zur Schule? Hat sie Freunde, die sie unterstützen? Ich wünsche dir so sehr, dass alles sich zum Guten wendet!!!
Viele liebe Grüße
Marcella
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  #3  
Alt 14.09.2006, 08:00
rinesmama rinesmama ist offline
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Ort: Lenningen
Beiträge: 74
Daumen hoch AW: Wie kriegt man einen Krbeskranken zur Enduntersuchung

Hallo Marcella,

vielen Dank für deine Antwort. Meine Tochter weiß, daß ich sie immer begleiten werde. Ich war bei den Chemos und den Bestrahlungen mit.
Ich habe ihr oft gesagt, daß sie auf mich bauen kann und sie weiß das auch.
Sie geht momentan einen halbe Tag arbeiten. Freunde har sie gott sei dank auch sehr viele, die wirklich in der schweren Zeit zu ihr standen und stehen.
Mein Mann und ich reden fast jeden Tag auf sie ein, aber sie hat echt wirklich blöde Ausreden (sie weiß den Namen der Ärtzin nicht mehr, sie ruft gleich morgen an usw.). Ich kann sie ja verstehen, aber es ändert ja an der Tatsache nichts, daß man Gewissheit braucht um die weitern Schritte einzuleiten und wenn es immer die Nachkontrollen sind (was wir natürlich hoffen). Auch ihr Freund hat keinen Einfluß. Sie hat einfach höllische Angst.
Aber es muß doch einen Weg geben um sie ins Krankenhaus zur Abschlußuntersuchung zu bringen. Ich glaube sie glaubt nicht an ein positives Ergebnis. Wir haben sie zum Kurzurlaub eingeladen, sie freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten. Meiner Patentante erzählte sie es freudestrahlend und dann kam der Satz wer weiß wie oft ich noch in Urlaub kann. Mir schnürt es fast das Herz ab.
Wie geht es deinem Sohn? Welche Krebsart hatte er? Wie ging es dir in der ganzen Zeit? Geht dein Sohn noch zur Schule oder macht er eine Ausbildung. Wurde er auch so gut von Freunden aufgefangen wie meine Tochter? Hatte er auch so Angst vor der Abschlußuntersuchung? So viele Fragen. Du kannst mir gerne auch eine PN senden.
Ich wünsche dir viel Kraft auf diesem harten Weg.
Rinsemama
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  #4  
Alt 14.09.2006, 08:21
BlackStill BlackStill ist offline
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Registriert seit: 13.09.2006
Ort: Elxleben, nähe Erfurt
Beiträge: 32
Standard AW: Wie kriegt man einen Krbeskranken zur Enduntersuchung

Hallo Rinesmama,

ich habe das hier auch mal verfolgt und da ich zwar weniger Erfahrung habe, als du oder deine Tochter mit dieser Krankheit, habe ich doch eine Idee.
Und zwar wird das auch oft mit Behinderten gemacht, wenn man da als Fachkraft nicht mehr weiter weiß, wie man denjenigen noch weiter zu seinen Ziel bringen kann, weil er einfach nur noch abblockt.
Und zwar redet man da entweder mit einen Angehörigen oder mit den allerbesten Freund/ Freundin und überlegt dann gemeinsam nach einer Lösung.

Vielleicht hilft dir es ja etwas weiter, mal mit ihrer besten Freundin daüber zu reden und dass sie, es dann schafft, dass deine Tochter nicht mehr abblockt.

Gruß BlackStill
__________________
Stiefopa im Februar 1991 an Lungenkrebs verstorben, väterlicher Seite

Opa am 7.7.2006 an Krebs verstorben, mütterliche Seite

Oma am 11.9.2006 eines natürlichen Totes verstorben, im Alter von 80 Jahren, väterlicher Seite
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  #5  
Alt 14.09.2006, 08:31
Salud Salud ist offline
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Registriert seit: 12.06.2006
Ort: Rotenburg
Beiträge: 25
Standard AW: Wie kriegt man einen Krbeskranken zur Enduntersuchung

Zitat:
Zitat von rinesmama
.....

Mein Mann und ich reden fast jeden Tag auf sie ein, .... Rinsemama

Vielleicht einfach mal etwas Freiraum lassen.
Und nicht jeden Tag drängen.

Vielleicht einfach Ihre Entscheidung akzeptieren und Ihr sagen das Ihr Sie bei allen Entscheidungen(wie immer die aussehen mögen) unterstützt.

Es gibt nur eine, die für die Gesundheit oder Krankheit eurer Tochter Verantwortung trägt und das ist Sie selbst.

Wir mußten es auch erst lernen, erst diese Einsicht machte uns unser Leben einfacher und annehmbar.


Liebe Grüße
Salud
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  #6  
Alt 15.09.2006, 16:31
rinesmama rinesmama ist offline
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Registriert seit: 21.02.2006
Ort: Lenningen
Beiträge: 74
Standard AW: Wie kriegt man einen Krbeskranken zur Enduntersuchung

Hallo Salud,

eigentlich geben wir ihr ziemlich viel Freiraum. Als sie die Chemo am Anfang ablehnte wurde ich fast verrückt vor Sorge, aber ich lernte damit umzugehen.Ich sagte ihr damals, egal welche Entscheidung du triffst, ich stehe 100 % hinter dir, ich akzeptiere deine Entscheidung. Wie du schon schreibst, sie ist für ihr Leben selbstverantwortlich, aber es ist doch auch für sie unerträglich, wenn man nicht weiß wie das Ergebnis ausfällt.
Auch ihr Freund hat keinerlei Einfluß.


Hallo blackstill,
auch diesen Weg haben wir schon eingeschlagen. Vielleicht lassen wir ihr einfach noch etwas Zeit.
Sie mußte in den letzen Jahre sehr viel ertragen. ( den Krebstod ihr Großmutter und ihrer Großtante).
Sie weiß genau welcher Leidensweg auf sie zukommen kann, was wir alle natürlich nicht hoffen.
Ihre Angst ist eigentlich verständlich, aber es ist nicht ihre Art so zu handeln, was mich auch ziemlich befremdet.

Ich danke euch allen für die Antworten, man sieht daß sich viele um einen Gedanken machen und versuchen ein Ratschlag zu geben. Vielleicht kann ich auch bald wieder jemanden helfen.

Ich habe wieder etwas mehr Mut und Zuversicht.
Schrieb Euch wie es weiter geht

Rinesmama

Geändert von rinesmama (15.09.2006 um 16:37 Uhr)
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  #7  
Alt 15.09.2006, 20:57
S.K. S.K. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.04.2006
Ort: NRW
Beiträge: 47
Standard AW: Wie kriegt man einen Krbeskranken zur Enduntersuchung

rinesmama,
es ist sooooo schwer, aber Du begleitest. Nicht führen. Begleiten.
es ist sehr sehr schwer aber mach es Dir bitte bewußt.

Liebe Grüße
Silvia
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