Mein mann hat speiseroehrenkrebs - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

mieke · #1 13.06.2006, 22:13

Seit 4 Monate hatte mein mann Schwierigkeiten beim essen, manchmal
blieb ihm das essen buchstaeblich in der Roehre stecken.
Wir wollten anfang Juni in Urlaub fahren und weil das Problem immer schlimmer wuerde habe ich ihm eigenlich erpresst, oder er geht zum Arzt oder ich fahre
nicht in den Urlaub. am 17 Mai ging er zum Arzt und is seitdem im krankenhaus. Befund Speiseroerhrekrebs. Am 29 Mai ist er operiert worden,
Speiseroehre raus und magen hochgezogen. Es gab komplikation mit den
lungen und er wuerde auch hier nochmals operiert. Nach 2 Woche Intensiv
ist er seit gestern auf normal Station. Er ist sehr schwach. Er versucht etwas zu essen aber ubergibt sich dauerend. ich habe solche angst gehabt
und jetzt bin ich auch noch total verunsichert. Es gab gluecklicher weise
keine Metastasen. Mein Mann is 59. Wird er jemals wieder ein etwa normales
leben fuehren koennen. Meine verzweifelung ist gross. Ich versuche unsere
Kinder zu troesten, aber bin selber innen so veraengstigt und verwirrt
mieke

_Viola_ · #2 13.06.2006, 22:49

Hallo Mieke,

es ist gut, dass du deinen Mann dazu überredet hast zum Arzt zu gehen.

Es ist schön, dass er die OP endlich hinter sich hat. Sicher wird es nach der OP nicht mehr so sein, wie davor. Aber wichtig ist, dass dein Mann lebt. An die Einschränkungen wird er sich gewöhnen. Es gibt halt immer Höhen und Tiefen.

Ich drücke euch die Daumen, dass es deinem Mann bald wieder besser geht.

Liebe Grüße
Viola

mieke · #3 14.06.2006, 15:18

Danke Viola für deine liebe Worten

ich weiß was wir im Moment erleben ist nichts neues, es passiert jeden Tag
irgend jemanden...

Heute hat man bei mein Mann irgend etwas im anderen Lungenflügel entdeckt
und er muß jetzt schon das 3. mal in 2 Wochen operiert werden.

Nicht besonders wahrscheinlich, aber für mich ein neuer Schlag...

mieke

Thorsten H. · #4 14.06.2006, 18:12

Ich weiß nicht was ich schreiben soll, habe aber ein dringendes Bedürfnis es los zu werden. Vor sechs Wochen wurde bei meinem Vater SPRK festgestellt. Eine Op fand am 30.05. statt. Es ging ihm schon besser und er war schon auf den Beinen, bis er am 7.6. ganz gelb wurde. Er ist am 08.06. nachts gestorben, angeblich an einem Herzversagen. Ich wünsche allen die diese Krankheit haben mehr Glück als wir es hatten. Mein Vater war erst 65 und stand noch voll im Leben. Er fehlt mir sehr.

_Viola_ · #5 14.06.2006, 21:11

Hallo Mieke,

ich kann mir vorstellen, was für ein Schlag das für dich war. Man denkt, es ist endlich hinter sich gebracht und dann kommt der nächste Hammer.

Ich drücke ganz fest die Daumen für die OP. Ich weiß, was du für Angst hast. Man fühlt sich wie gelähmt. Auch wenn es tausend anderen auch passiert, ist es was anderes, wenn man selbst oder halt ein Angehöriger betroffen ist. Das stürzt eine Welt ein.

Ich wünsche deinem Mann und dir alles Gute und hoffe, dass die OP gut verläuft und er sich schnell erholt.

Liebe Grüße
Viola

_Viola_ · #6 14.06.2006, 21:13

Hallo Thorsten,

ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll. Das ist ja einfach nur schrecklich, dass du deinen Vater so schnell an diese Scheißkrankheit verloren hast.

Mein ganz herzliches Beileid und Mitgefühl. Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Traurige Grüße
Viola

PaulaGreen · #7 14.06.2006, 22:07

Hallo Thorsten,

es tut auch mir sehr, sehr leid, was deinem Vater widerfahren ist! Erst diese Hoffnung und dann plötzlich kommt alles ganz anders!

Schreib dir ruhig alles von der Seele, das kann sehr gut tun. Es ist so schlimm, wenn man so machtlos ist.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit!

Traurige Grüße
von Anke

mieke · #8 15.06.2006, 10:45

hallo thorsten und alle liebe menschen da draußen,

auch ich habe letztes jahr mein vater sehr schnell verloren. er war 74 aber

da ich letztes jahr 50 geworden bin und wir seit jahre nicht mehr in urlaub waren da habe mein mann und ich uns einen urlaub auf kreta gegönnt.

leider würde 2 tage vor unsere abreise bei mein vater bauchspeicheldrüse
krebs festgestellt. ich wollte stornieren, aber meine mutter, geschwister und
kinder meinte daß wäre echt nicht nötig. bin gefahren und mein vater is
in der nächste woche gestorben. ich habe mich von ihm am telefon verabschieden können aber die enorme schuldgefühlen nicht da gewesen zu sein, zu egoistisch gewesen zu sein bleiben. jetzt wo mein mann krebs haass versuche ich immer ihm da zu sein was mit der arbeit und den alttag nicht immer einfach ist. wir haben 5 kinder und 6 (fast 7) enkel, die muß ich auch
troesten und mut machen. Mannchmal möchte ich einfach nur abhauen, aber
daß ist auch keine lösung nicht...

Fahre mal wieder ins krankenhaus und versuche ein paar stunden zuversicht aus zu strahlen.

mieke

widder · #9 17.06.2006, 05:16

Zitat:

Zitat von Thorsten H.

Ich weiß nicht was ich schreiben soll, habe aber ein dringendes Bedürfnis es los zu werden. Vor sechs Wochen wurde bei meinem Vater SPRK festgestellt. Eine Op fand am 30.05. statt. Es ging ihm schon besser und er war schon auf den Beinen, bis er am 7.6. ganz gelb wurde. Er ist am 08.06. nachts gestorben, angeblich an einem Herzversagen. Ich wünsche allen die diese Krankheit haben mehr Glück als wir es hatten. Mein Vater war erst 65 und stand noch voll im Leben. Er fehlt mir sehr.

Hallo Thorsten,
..zuerst einmal mein zutiefst empfundenes Beileid, ich denke man kann nur Trost spenden, die Trauer wird Dich und Deine Familie begleiten. Doch auch die Trauer um einen geliebten Menschen bringt Erlösung. Denkt daran, das ihm bei dieser Krankheit viel Leid erspart geblieben ist. Wenn du hier im Forum liest kannst Du erkennen welch Leid diese Krankheit einem Menschen antun kann. Schreibe ruhig hier Deine Sorgen nieder auch so kann man man viel verarbeiten und jeder hier wird Dich verstehen.

" Ein mensch den man liebt hat, ist nicht tot !
Er wohnt nur nebenan "

liebe Grüße
Christel:

widder · #10 17.06.2006, 05:38

Liebe Mieke,

...es war genau richtig, das du Deinen Mann gezwungen hast zum Arzt zu gehen. Jetzt hat er die Op hinter sich. Auch mein Mann leidet an SPRK. auch er hat Probleme mit der Lunge bekommen doch dies hat er alles gut überstanden. Du schreibst es seien keine Methas. vorhanden. Hat er denn Lymphe. mit rausgenommen bekommen ? Wenn ja, waren sie befallen oder sauber ? Ich drücke euch ganz fest die Daumen und gib Deinem Mann die nötige Kraft, glaubt ganz feste daran, denn der Glaube versetzt Berge.

Uns hat es leider nicht gut getroffen. Eine Metha hat sich am Hals gebildet und ihm die Speiseröhre verschlossen (inoperabel).Seit 2004 hat er diese schreckliche Krankheit, seit 1/2 Jahr geht es ihm wieder schlechter und seit 4 Wochen kann er weder was essen, weder was trinken ( wird über Port ernährt) nichts mehr sprechen und nicht mehr aufstehen.
Wir müssen jeden Tag damit rechnen, das er uns verläßt.
Auch ich weiß nicht mehr weiter, stehe nur noch neben mir und versuche immer wieder stark zu sein. Mein Mann hat bis heute nicht einmal gejammert oder sich beschwert. Er ist einfach nur bewundernswert.
Habe lange überlegt ob ich Dir meine Geschichte hier schreiben soll, doch ich denke es hilft auch ein bißchen und ich wollte Dir damit auch sagen, das du hier nicht alleine stehst.

Ich drücke Euch ganz fest die Daumen das alles gut wird

und denke an Euch
christel

mieke · #11 22.06.2006, 13:22

Liebe Christel

Vielen Vielen Dank für deine liebe Wörte, obwohl es dir so schlecht geht.

Ich habe auch um meinem Mann gebangt und kann mir ein bischen vorstellen
wie es dir zu Mute ist.

Jemand leiden sehen ist schwer und wenn er so tapfer ist sieht mann seine eigene Gefühle sehr kritisch. Du musst nicht immer stark sein, dass kann
kein Mensch. Ich hoffene nur du hast hilfe von gute Freuden und von
deine Familie weil du im moment am meiste Hilfe brauchst. Ich möchte am
liebste dich im Arm nehmen und dich trösten. Du darfst heule, du darfst
wütend sein, du darfst traurig sein... du mußt nicht immer stark sein.

und wenn du ihm gehen lassen mußt, laß ihm gehen... sanft aber lass ihm..
er wird immer bei dir sein in deinem Herzen...

Ich habe meinen Vater letztes Jahr an Bauchspeicheldrüsekrebs verloren und
ich weiss das es nicht einfach war ihm gehen zu lassen.

Alles alles liebe

Mieke

charcoverde · #12 26.06.2006, 15:14

Zitat:

Zitat von Thorsten H.

Ich weiß nicht was ich schreiben soll, habe aber ein dringendes Bedürfnis es los zu werden. Vor sechs Wochen wurde bei meinem Vater SPRK festgestellt. Eine Op fand am 30.05. statt. Es ging ihm schon besser und er war schon auf den Beinen, bis er am 7.6. ganz gelb wurde. Er ist am 08.06. nachts gestorben, angeblich an einem Herzversagen. Ich wünsche allen die diese Krankheit haben mehr Glück als wir es hatten. Mein Vater war erst 65 und stand noch voll im Leben. Er fehlt mir sehr.

Kimbra · #13 27.06.2006, 07:34

Hallo,

ich bin sehr betroffen, wie viele Menschen an dieser Krankheit leiden.

Meine Schwester ist vor sechs Wochen an Speiseröhrenkrebs operiert worden.Man hat ihr den gesamten Magen entfernt und einen Teil der Speiseröhre. Gestern ist sie ins Krankenhaus zur Chemo gegangen und ich weiß auch nicht, wie es weitergehen soll. Sie wird künstlich ernährt, da der neue Magen (Dünndarm ) fast keine Nahrung aufnehmen kann.

Ich hoffe jeden Tag, daß uns noch ein bißchen Zeit bleibt. Allen Betroffenen wünsche ich viel Mut.

Kimbra

mieke · #14 27.06.2006, 16:21

Liebe Kimbra,

Ich wünsche deine Schwester und dir alles alles Gute.

Auch ich bin immer wieder erstaunt wie viele Leute betroffen sind.

Der Arzt hat uns gesagt das diese Tumor eigentlich ganz selten ist 10 von
100.000 Leute. Aber mir scheint das viel viel mehr.

Mein Mann ist seelisch am Ende. Er kommt jetzt am Donnerstag in der Reha
nach Oberaudorf und ich hoffe das es ihm da moralisch besser geht. Er
sieht jetzt alles doppelt und das macht ihm total verrückt.
Leider wissen die Ärzte nicht woher es kommt. Hat jemand hier erfahrung ??

mieke

widder · #15 27.06.2006, 22:26

Hallo,

...ich muß mich wieder mal melden. Die Abende machen mir das Leben noch schwerer als es ohnehin schon ist. Meinem Mann geht es täglich schlechter. Seit 14 Tagen verweigert er die künstliche Ernährung. Ich lasse ihm den ganzen Tag Glucose und Kochsaltzlösung durchlaufen. Er wiegt jetzt nur noch 52 kg. Er will sterben, doch er wird immer noch weiter gequält. Die Würgeanfälle sind so erbärmlich, ich meinde jedesmal er erstickt mir mal bei so einem Anfall. Jetzt kommt auch noch dazu, das er Luftbeschwerden bekommt. Sie letzte Nacht war so schlimm, ich habe kein Auge zugetan.Morgen kommt eine ambulange Pflegeperson ( Pal.Pflege) hoffe das ihm da etwas Erleichterung gebracht werden kann.Er liegt nur noch apathisch im Bett und siniert vor sich hin.
Wünsche allen, alles alles Gute und viel Kraft mit dieser Schei.... Krankheit umzugehen.

Christel

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