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  #766  
Alt 07.12.2006, 04:43
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe nunuc,

Mein aufrichtiges Beileid zum Heimgang deiner lieben Mutter.

Wenn es auch das Herz bricht sie auf ihrem letzten Weg so intensiv begleitet zu haben, wünsche ich dir und deinem Vater, dass ihr in den kommenden Wochen und Monaten neue Kraft sammeln könnt.

Gebe dir Zeit, das Vergangene zu begreifen, die Trauer mit all ihren Facetten kommt meistens erst, wenn wieder Ruhe in dein Leben eintritt.

mit einer stillen Umarmung.
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Jutta
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  #767  
Alt 07.12.2006, 11:59
Benutzerbild von Jelly
Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe Nunuc,

auch ich möchte mich meinen Vorschreiberinnen anschließen und Dir mein aufrichtiges Mitgefühl für den Heimgang Deiner geliebten Mutter aussprechen. Es ist ein schönes Bild, daß Sie trotz aller Schmerzen und Unruhe einen guten Augenblick für Euch drei gewählt hat, um zu gehen, Ihr wart für Sie da und sie hat damit ihre große Liebe und Dankbarkeit gezeigt. Deine Mutter wird im Herzen immer bei Dir sein, Du hast Deinen Vater an Deiner Seite, Ihr habt einander, um die nächste Zeit zu überstehen und dann miteinander Trost und Ruhe zu finden.

Es wäre schön, wenn Du Dich hier weiter meldest, es gibt so viele wie Sonne79, die Dich jetzt sehr gut verstehen, laß Dich aufrichten und auffangen, dafür sind wir da.

Laß Dich mal fest umarmen und sei ganz herzlich gegrüßt
von Jelly
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Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden. (Mark Twain)
  #768  
Alt 07.12.2006, 17:04
Tanja L. Tanja L. ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe nunuc

Mein aufrichtiges Beileid für dich und deinen Papa.
Es tut mir sehr leid, daß deine Mama den Kampf verloren hat. Sicher war es eine Erlösung für sie zu gehen und alle Schmerzen und Qualen für immer hinter sich zu lassen. Um so schwerer fäält es uns, den Angehörigen...
Da ist der Gedanke während der Erkrankung und die ständige Frage "Wieviel Zeit bleibt uns noch gemeinsam? Was kommt noch auf uns zu?"
Und dann die Zeit, in der das Sterben schon begonnen hat...und die Frage, warum der liebe Angehörige nicht endlich erlöst wird.
Ich wünsche dir und deinem Vater viel Kraft für die kommende Zeit.

ein stiller Gruß

Tanja
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Leben muss man das Leben vorwärts,
verstehen kann man es nur rückwärts.
(Søren Kierkegaard)

  #769  
Alt 07.12.2006, 22:29
Plögi Plögi ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe nunuc,
niemand kann Dich besser verstehen als ich. Wie Du weißt, ist mein Papa bereits am 12.10.06 den Weg gegangen, den Deine Ma jetzt gegangen ist.
Auch für mich ist die Situation noch immer unwirklich, aber der Alltag frisst uns auf und das Leben geht weiter, auch wenn man das Rad am liebsten stoppen würde!
Ich hoffe, Dein Bruder hat sich noch von seiner Mama verabschiedet?! Du und Dein Papa habt ja alles getan, was irgendwie noch zu machen war.
Der Tag der Beerdigung wird noch schrecklich sein.
Ich gehe immer noch nicht gerne zum Friedhof...; trotzdem habe ich dann doch wieder das Verlangen hinzugehen. Das ist echt komisch!
Ach nunuc, ich drücke Dich ganz doll und hoffe, dass Du viele Leute hast, mit denen Du über Deine Ma sprechen kannst!? Mir hat das geholfen, z. B. auch mit Kollegen zu sprechen! Vielleicht wird es Dir ähnlich gehen?!
Weißt Du, ich glaube Deine Mama hat Dich nicht mit ihrer Mama verwechselt! Meiner Meinung nach, hat sie ihre Mama schon gesehen..., die hat sie dann abgeholt als sie von Euch gegangen ist. Und jetzt geht es ihr gut. Das ist der einzige Trost, sie ist erlöst!
Ganz viele Grüße und viel Kraft für die nächste Zeit...

Simone

"Der Tod ist das Tor zum Licht am Ende eines mühsam gewordenen Weges."
Franz von Assisi
  #770  
Alt 08.12.2006, 10:55
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Birgit4 Birgit4 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe Nunuc,
meine "Aufrichtige Anteilnahme"Ich nehme dich in meine Arme...
Eine Mutter zu verlieren..ist wie ein Loch ins Universum zu reißen,ein teil deines Herzens.
Ich finde nicht die richtigen Worte,wir beide standen uns gleich sehr nah.
Lebe im Sinne deiner Mama weiter....
Sie lebt jetzt im ewigen Licht weiter,und hat ihren Frieden.


Mutter

Mutter,
Deine wohlklingende Stimme,
Dein herzhaftes Lachen,
Deine strahlenden Augen,
ich vermisse sie.

Mutter,
Deine sanften Umarmungen,
Deine wohlfühlenden Hände,
Dein so warmes Herz,
ich vermisse es.

Mutter,
uns trennt das Leben
kaltes Gestein,
Tränenmeer meiner Gefühle,
kann nur noch wein.

Mutter,
ich vermiss Dich sehr,
keiner kann es verstehen,
wo bist Du nur,
wer kann mich halten,
warum musstest Du gehen?

Alles "Liebe" und viel Kraft...und in Gedanken bei dir !
wünscht dir und deinen Papa
deine Birgit
  #771  
Alt 11.12.2006, 10:01
nunuc nunuc ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Hallo Ihr Lieben,
ich danke Euch für die vielen Worte der Anteilnahme.
Heute ist nochmal ein schlimmer Tag,nachher um 15 Uhr ist die Trauerfeier und ich habe eine riesen Angst.Es werden viele Leute kommen,vor allem von Mamas Arbeit.
Es ist immernoch so,dass die Erleichterung überwiegt,sie wollte nicht mehr leben,hat sich unendlich gequält zum Schluß,aber es ist trotzdem so unfaßbar,dass ich keine Mama mehr habe.
Drückt uns die Daumen heute mittag und schickt uns viel Kraft-wir werden sie brauchen.
Viele,liebe grüße an Euch,es tut so gut,zu wissen,dass ich nicht allein bin und es hier so viele gibt,die die Geschichte meiner Mama kennen.
Eure nunuc
  #772  
Alt 11.12.2006, 10:57
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Meine Mutter,ihre Diagnose (Darmkrebs mit Lebermetastasen)und ich

Liebe Nunuc,

ich wünsche Dir ganz viel Kraft für den heutigen Tag, wenn Du es nicht mehr erträgst, dann geh einen Augenblick weg und sprich mit Deiner Mutter, sie ist heute bei Dir und wird Dich tragen.

Liebe Grüße und eine herzliche Umarmung
Jelly
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  #773  
Alt 14.12.2006, 12:51
Burkhard45 Burkhard45 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo B0russe
Wenn es Dich interessiert und Dir vielleicht hilft könnte ich Dir von dem Verlauf meiner Krankheit berichten.
Ich bin 45J
Bei mir wurde im September Darmkrebs diagnostiziert. (Auch mit Lebermetastasen), bin also "schon etwas weiter" als Deine Mutter.
Meine erste Chemo hatte ich letzte Woche.
Also wenn es Dich interessiert frag nur.
Gruß
Burkhard
  #774  
Alt 15.12.2006, 17:53
b0russe b0russe ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Lebermetastasen

joah burkhard dann erzähl mir das ma bitte
mfg
  #775  
Alt 19.12.2006, 20:54
b0russe b0russe ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Lebermetastasen

Ich habe hier die ergebnisse die vom krankenhaus gekommen sind...
Nur ich weiß leider nicht was sie bedeuten kann mir einer helfen?
bitte

pT3 G2 pN2 M hep diffusa
was soll das bedeuten kann mir einer sagen ob das eher schlecht ist oder eher gut?
Mb
  #776  
Alt 19.12.2006, 21:52
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Jelly Jelly ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo Borusse,

pT3 G2 pN2 M hep diffusa
was soll das bedeuten kann mir einer sagen ob das eher schlecht ist oder eher gut?

p heißt primär Tumor, also überall wo "p" davor steht, bezieht sich die Klassifizierung auf den Primärtumor. T3 bedeutet, daß der Tumor die Außenwand des Darms durchschlagen hat, aber noch keine weiteren Organe infiltriert hat, bei mir war schon der Magen infiltriert, daher mußte bei mir ein Stück der Magenwand mit entfernt werden.

N2 bedeutet, daß mehr als 5 Lymphknoten metastasiert waren, mir wurden 34 Lymphknoten entfernt und 5 waren betroffen, so hatte ich auch N2. M bedeutet Fernmetastase, da die Leber bei dem Eingriff nicht mitoperiert wurde, werden die Chirurgen aber die Leber ertastet haben (war bei mir auch so) und haben eine nicht näher bestimmbare Raumforderung in der Leber ertastet, es könnte daher sein, daß eine Fernmeta in der Leber vorhanden ist, für eine gesicherte Diagnose sind aber weitere Untersuchungen (CT, MRT) notwendig.

Ich hatte eine Fernmeta in der Leber und sogar noch in der Lunge und ich lebe noch, nein im Gegenteil, es geht mir gut, ich bin ab dem 27.12. wieder gesundgeschrieben, d.h. ich gehe dann in Jahresurlaub und dann gehe ich wieder arbeiten. Möchte Dir damit nur sagen, jede Diagnose hört sich zunächst schlimm an, aber es ist kein Urteil, mit dem man nicht leben kann. Schau mich an.....

Liebe Grüße
Jelly
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  #777  
Alt 29.12.2006, 13:24
Burkhard45 Burkhard45 ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit Lebermetastasen

Hallo Ihr alle hier

Ich war jetzt n paar Tage nicht hier im Forum... Weihnachten und so.

Ich versuche mal meine Geschichte in Kurzform (wer es genauer wissen möchte kann gern nachfragen)
Ich hatte seit Anfang 2006 Schmerzen im Magen/Darm (zuerst dachte ich immer nur Magen später hab ich dann auf Darm getippt)
Nachdem verschiedene Ärzte die klassischen Dinge in Sachen Magenschleimhautentzündung diagnostizirt und entspr behandelt hatten
bin ich dann erstmal in den Urlaub gefahren. Das war nix. Jeden Tag Schmerzen 3 Wochen gelitten..danach dann gleich zum Facharzt und auf Darmspiegelung gedrängt.
Ja und da war er dann..mein Tumor. Faustgroß mitten im Dickdarm.
Daher also die ganzen Beschwerden. Es ging ja kaum noch etwas durch den Darm.
Dann ging alles recht schnell. Am 25.09 OP. halber Dickdarm und entsprechenden umliegendes Gewebe raus.
Während ich auf die Ergebnisse der histologischen Untersuchung wartete, stellten sich im Krankenhaus erneutSchmerzen ein. Ich konnte nichts Essen..irgendiwe war da was nicht OK.
Eine Woche Später dann die Entscheidung: Nochmal OP.
Die Nahtstelle zwischen Dünndarm und dem Rest vom Dickdarm war nicht verheilt sondern ein Teil des Dünndarm abgestorben und druchlässig.
1 Tag später und ich könnte heute nix mehr schreiben.
Also noch´n Stück abgeschnitten wieder neu vernäht, Bauch provisorisch geschlossen und nach 1 Tag Intensivstation wieder aufgeschnitten.
Kontrolliert und für gut befunden. Wieder zugenäht, noch 3 Tage Intensivstation und dann auf Station.
So und nun lag ich da. Körperlich geschwächt. (Insgesamt 26Kg abgenommen)
Konnte mich kaum bewegen. Dann die Ergebnisse der Histologischen Unstersuchung. Tumor und umliegende Lyphknoten konnten entfernt werden.
2 der Lymphknoten waren befallen. Aussserdem 4 Metastasen in der Leber und
1 Oder 2 Metastasen im Beckenboden. Diese wurden bei der 2ten OP zwar entfernt, jedoch konnt anhand der Proben nichrt festgestellt werden ob vollständig.
So nun bin ich erstmal in ein tiefes tiefes Loch gefallen.
Fühlte mich körperlich und seelisch wie fast tot.
Habe einige Tage fast nur geheult. Wollte niemanden (ausser meiner Frau) sehen.
Es gab so viele die sich gemeldet haben, die für mich gebetet haben, die mich besuchen wollten. Aber ich konnte und wollte niemanden sehen.
Das gab sich dann nach 2 Wochen.
Mir ging es dann körperlich auch etwas besser. Ich konnte langsam wieder aufstehen und einige Schritte gehen..und essen. (musste zwar noch eine spezielle Diät halten, weil meine Bauchspeicheldrüse nach der OP rumgesponnen hat aber es ging)
Nachdem langsam klar wurde, das der nächste Schritt die Chemo sein wird, hatte zunächst mal Kontakt zu dem Onkologen der Klinik.
Schien zwar sehr kompetent der Mensch, war aber für mich zu sachlich und "kalt". Er lies gar keinen Zweifel daran aufkommen, das mein Situation unheilbar ist und es nur darum geht mein Leben ein wenig zu verlängern.
Selbst wenn er echt hat und all seine Erfahrung ihm das sagt. ich kann so einen Scheiss nicht gebrauchen. Ich brauche jemanden der wie ich und mine Famielie ein wenig Hoffnung hat.
Der mir sagt, so oder so könnte es gehen.
Und den habe ich dann auch gfunden. Einen frei paktizierenden Onkologen mit sehr gutem Ruf.
Auch sehr sachlich und ruhig, aber ohne diese "gewissheit" des Todes im Ton und Blick.
Er empfahl mir eine andere Chemo ud zusätzlich die Antikörpertherapie.
Er machte mir auch durchaus Hoffnung, das, nach erfolgreicher Chemo, die Lebermetastasen operiert werden können. Und vieleicht sind die anderen ja vollständig entfernt worden..und dann könnte ich geheilt werden.
Darauf konzentriere ich mich jetzt.
2 x Chemo hatte ich nun schon.
Irinotecan + 5FU und Folinsäure.
Vertrage ich bisher ganz gut. ca 4 Tage Übelkeit, aber ohne Erbrechen, nur übel und appetitlos.
Momentan fallen mir reichlich Haare aus..aber das ist wirklich nicht so schlmim..gibt´s halt ne Kurzhaar frisur oder gleich ne polierte Glatze.
So jatzt dann erstmal das neue Jahr einläuten und dann nächste Woche die dritte Chemo. und dann kommt die erste Kontrolle. Entweder über Tumor Marker oder ein CT weiss ich noch nicht.
So das erstmal zu mir
Ich wünsch euch allen hier und euren Angehörigen einen gelungenen Start ins 2007 und dann natürlich alle Gesundheit die man nur bekommen kann.
Bis dann
Gruß
Burkhard
  #778  
Alt 11.01.2007, 16:27
summsi summsi ist offline
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Standard Erneutes Wachstum der Metastasen auf der Leber nach Darmkrebs

Hallo Ihr Lieben,

ich bin heute durch Zufall auf dieses Forum gestoßen. Ich war am Dienstag zu meinen Kontrolluntersuchungen. Nachdem sich seit 1,5 Jahren nichts verändert hatte, ich schon wieder Mut fasste, erhielt ich die Mitteilung, dass die noch verbliebene Metastase auf der Leber von 1,2 cm wieder auf über 3 cm angewachsen ist und sich eine Neue gebildet hat.

Im Januar 2004 wurde bei mir Darmkrebs diagnostiziert. Ich war 42 Jahre alt und meine Kinder waren zu diesem Zeitpunkt 10 und 12 Jahre alt. Schon vor der Operation hatte man 4 Metastasen auf der Leber festgestellt. Als ich aus der Narkose erwachte (Freitag Operation von 10 Stunden, Sonntag Morgen aufgewacht) wurde ich aufgeklärt, dass mein kleines Becken invilltriert war (daher meine starken Rückenschmerzen), der Eileiter und der Harnleier waren befallen und die 4 Metastasen auf der Leber. Ich hatte das Glück. dass mich mein Arzt nach Leverkusen geschickt hatte. Dort hat man sehr gründlich operiert. Ich erhielt einen künstlichen Darmausgang. Mein Mann stand mir wunderbar zur Seite. Das war im Januar. Ab April erhielt ich Chemoterapie. Zum Glück hatte ich bis auf die Beschwerden in den Fingern und den Füßen gar nichts. Im Gegenteil. Ich konnte Essen ohne Ende (+ 20 Kg . Nach fast 1,5 Jahren war nur noch eine Metastase übrig. Das blieb so bis Dienstag. Als ich nach Hause kam war ich erst mal am Boden zerstört. Man muss ja stark sein für die Kinder. Ich habe also nur am Rade erwähnt, dass ich wieder neu Chemo bekommen werde. Am kommenden Dienstag habe ich einen Termin mit meinem Onkologen. Ich werde ihn mal nach der Studie in Frankfurt fragen. Vielleicht ist das ja was für mich.

In dem Forum habe ich gelesen, dass auch andere z. T. noch jüngere Kinder als ich haben. Ich hoffe, dass gerade bei meinem jüngsten (13) nicht wieder so Probleme wie das letzte Mal auftreten. Am Anfang hatte ich das Gefühl, er hat den Ernst der Krankheit gar nicht wahrgenommen. Als ich bereits zum 2. Mal das Untersuchungsergebnis bekam, dass sich nichts getan hat, und nur noch eine kleine Metastase da ist, fing er an: Ständig hatte er irgendwo Schmerzen. Wie oft war ich beim Notarzt? Irgend wann, ich war nervlich schon ganz fertig, öffnete er sich mir. Er hatte Angst, schwer krank zu sein wie ich, und keiner stellt es fest. Dieser Zustand ging über mehrere Wochen. Abends musste immer einer von uns zu Hause bleiben, obwohl sie auch vorher schon alleine zu Hause blieben. Mittlerweile hat sich alles wieder normalisiert. Jetzt habe ich natürlich Angst, dass das wieder von Vorne losgeht.

Ich muss immer wieder sagen, ich habe großes Glück gehabt, dass ich heute noch Lebe, da die ersten Prognosen bei einem Halben bis max. einem dreiviertel Jahr lagen. Icvh werde auch jetzt wieder kämpfen. Die Krankheit soll nicht mein Leben diktieren.

Jetzt geht es mir schon etwas besser.

Liebe Grüße

Erika
  #779  
Alt 12.01.2007, 05:57
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Jutta Jutta ist offline
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Standard AW: Erneutes Wachstum der Metastasen auf der Leber nach Darmkrebs

Hallo Erika,

Willkommen bei uns, auch wenn der Anlass nie ein freudiger ist.

Dein Beitrag strahlt trotz allem viel Hoffnung und sehr viel Kraft und Stärke aus, was dem einen oder anderen bei einem Schritt in die Zukunft bestimmt helfen kann.

Was das Problem mit deinem Sohn betrifft, habe ich bei unserem Jüngsten daselbe erlebt. Er ist wohl älter, und könnte rein vom Kopf her manches anders verarbeiten, dennoch sitzt bei ihm die Angst einer eigenen Krebserkrankung viel zu tief. Er weiß um die Vererbarkeit, da es bei uns schon in der 3. Generation ist, und auch sein Vater betroffen (andere Krebserkrankung) ist. Wir kommen nicht an ihn dran, da er uns mit seinen Sorgen nicht auch noch belasten möchte, egal wie oft wir ihm das Gegenteil sagen.
Sein Hausarzt schlug eine Gesprächstherapie bei einem Psychologen vor, damit er zu seiner Angst Abstand gewinnt. Er ist dazu leider noch nicht bereit, und zwingen kann ich ihn nicht, da er inzwischen über 18 Jahre alt ist. Ich kann ihm nur immer wieder anbieten, jederzeit darüber mit mir zu sprechen, zu sagen, dass mich seine Sorgen die er nicht mit mir teilt mehr belasten, als wenn wir darüber offen reden würden.

Leider habe ich auch keinen Vorschlag, wie du die Sache bei deinem Sohn erneut anpacken kannst, dazu kenne ich euch nicht. Aber hier zu schreiben hebt die Last wenigstens ein wenig.
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Jutta
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  #780  
Alt 13.01.2007, 12:12
summsi summsi ist offline
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Daumen hoch AW: Erneutes Wachstum der Metastasen auf der Leber nach Darmkrebs

Hallo Jutta,

ich habe mich sehr über Deine Nachricht gefreut.

Heute war ich schon im Krankenhaus im Kindernotdienst. Mein Sohn klagte über starke Schmerzen im Schulter-Nackenbereich und sagte. Er habe einen Knubbel am After. Den hat er tatsächlich. Ich vermutete Hämorrieden, da er vor kurzem für drei Wochen im Krankenhaus lag wegen einem gebrochenen Wirbel. Dickköpfig wie er nun mal ist, sagte er es kommt nichts auf der Bettpfanne, und dann kam auch nichts. In den 3 Wochen, wo er nicht aufsthen durfte, hatte er nur nach Einläufen Stuhlgang. Ich vermute, da hat er sich das geholt. Die Schmerzen in Schulterbereich wurden als Verspannungen diagnostiziert. Ich hoffe, es fängt bei ihm nicht schon wieder an mit seinen eingebildeten Krankheiten. Wie Du schreibst, hast du die Probleme mit deinem Sohn auch. Ich glaube, für unsere Kinder ist die Krankheit sehr schlimm. Auf der einen Seite wollen Sie uns nicht belasten, auf der anderen Seite haben sie natürlich Angst. Meine Kinder haben bereits beide Opas und eine Oma an Krebs verloren. Bei allen Dreien war es zum Schluss eine richtige Quälerei.

Besonders schlimm war es, als meine Mutter starb. Sie hatte auch Darmkrebs.
Wie waren, um Klarheit über die Vererbbarkeit zu haben in Bonn. Dort war ein Institut, die aufgrund der Krebshistorie in unseren Familien sowie Gewebeuntersuchungen von meinem Krebs zu dem Schluss gekommen sind, dass nach heutigem medizinischen Wissensstand, keine Vererbbarkeit vorliegt.
Trotzdem sollen meine Kinder ab ca. 25 Jahren regelmäßig zur Darmspiegelung gehen.

Zur Zeit bin ich recht ruhig, was die neue Chemo angeht. Ich habe mir geschworen, dass ich mein Leben nicht von der Krankheit bestimmen lassen möchte. Deshalb werde ich, wenn ich sie genau so gut vertrage wie beim letzten Mal, weiterarbeiten und nur am Tag der Chemo fehlen. Hoffentlich klappt das alles so, wie ich mir das vorstelle.

Liebe Grüße:

Erika
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