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  #76  
Alt 15.01.2014, 18:43
hoffnung! hoffnung! ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo,
Nehme seit Nov/2013 Xalkori und vertrage es gut. Ich habe gelesen, dass dieses Medikament ca 10 Monate wirkt. Ich frage mich, was kommt danach. Ist Xalkori zur Verlängerung des Lebens um einige Jahre da. Nach einer bestimmten Zeit spricht bekanntlich der Körper nicht mehr darauf an
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  #77  
Alt 16.01.2014, 12:50
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Was genau soll das "bekanntlich" heißen? Und wo genau hast du das gelesen?
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  #78  
Alt 16.01.2014, 12:55
hoffnung! hoffnung! ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Der Onkologe sagte, man könne dieses Medikament nicht 10 Jahre lang nehmen. Nach einer gewissen Zeit "gewöhnt" sich der Körper an das Wirkstoff. Ich dachte, das sei allen klar.
Gelesen habe ich nur, dass Xalkori im Schnitt 10 Monate lang wirkt. Daher meine Frage vorhin.
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  #79  
Alt 16.01.2014, 15:08
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Es gibt überhaupt keine Studien, die etwas über lange Zeiträume aussagen - einfach, weil das Medikament noch gar nicht so lange existiert. Darüber hinaus sind existierende Studien überhaupt noch nicht abgeschlossen.

Ich frage mich allerdings, woher dieser Unfug mit dem "wirkt im Schnitt 10 Monate" kommt. Ich fürchte, dass da mal wieder jemand (deshalb auch meine Frage, woher du das hast) etwas falsch interpretiert hat: Die Studien, die eine Aussage machen können und auf denen die (vorläufige!) Zulassung beruht, berichten von einem "medianen progressionsfreien Überleben" von 9,2 Monaten. Das bedeutet, dass bei exakt der Hälfte der Patienten nach einer kürzeren Zeit ein weiteres Wachstum des Tumors beobachte wurde, bei der anderen Hälfte erst nach einer längeren Zeit. Wie lang genau diese Zeiträume sind, darüber lässt sich ohne Einsicht in die Rohdaten überhaupt nichts sagen. Es ist beispielsweise möglich, dass alle, die länger progressionsfrei überleben, mit der (bislang) maximal möglichen Zeit (= Laufzeit der Studie) überleben und dass alle, die kürzer überleben, nach 9,1 Monaten ein Wachstum aufwiesen. Es handelt sich beim Median eben nicht um ein "im Schnitt" nach herkömmlichen Sprachgebrauch. Darüber hinaus ist damit nichts darüber gesagt, wie schnell der Tumor weiterwächst - und ob das Ganze lebensbedrohlich ist.
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  #80  
Alt 16.01.2014, 15:58
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Eine kleine Ergänzung noch: "progressionsfreies Überleben" heißt nicht "Beschwerdefreiheit" - und umgekehrt.
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  #81  
Alt 01.02.2014, 09:54
Mike01 Mike01 ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo alle zusammen,

möchte mich mal wieder kurz melden und berichten das es mir wieder ganz gut geht nach dem ich mehrere Infekte hatte.
Ich nehme jetzt seit 274 Tagen Crizotinib und habe so gut wie keine Nebenwirkungen.
Am Montag hatte ich wieder ein CT und es ist alles unverändert, leider nicht kleiner aber was noch wichtiger ist, nicht größer. Es sind auch keine Metastasen dazu gekommen und meine blutwerte sind auch gut. Ich hoffe das es so weiter geht.
Gruß Mike01
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  #82  
Alt 01.02.2014, 11:12
The Witch The Witch ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Dann drücke ich dir die Daumen, dass das möglichst lange noch so weitergeht.
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  #83  
Alt 24.02.2014, 13:41
überleben überleben ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo Ihr
Bei mir ging es drunter und drüber. Psychisch sowie physisch.

Donnerstag sagte mir mein Lungendoc, dass laut dem tagesaktuellen Röntgenbild mein rechter Lungenflügel so aussieht wie der Linke und die Auswirkungen (Schatten) des Tumors/Metas nicht mehr zu erkennen sind. Nach nur 11 Wochen Crizotinib!
Freue mich schon auf eine CT (hoffentlich bald) um es noch mal ganz genau zu wissen.
Leider habe ich seit einigen Wochen extreme Neuropathie, es wird immer schlimmer. Letzte Woche dann mit Ausfall des rechten Daumens und dem schmerzenden Gefühl, meine Unterarme und Hals wären mit Einweck-Gummis statt Muskeln ausgestattet.
Freitag dann MRT des Kopfes: Ich habe weiße Flecke, die da nicht hingehören. "Aber es sieht nicht nach ner klassischen Metastasierung aus! (Radiologe)"
Seit Freitag habe ich Crizotinib-Pause (*vermiss*), es geht mir besser, das Dauerkribbeln am ganzen Körper hat weitgehendst nachgelassen.
Andere Nebenwirkungen von Crizotinib sind mittlerweile verschwunden oder so lächerlich. Ich fühle mich viel besser, ich fühle mich total gut!
Morgen gehts erstmal ins KH, Lumbalpunktion und was Ihnen noch so einfällt - ich hoffe, dass die Punkte im Kopf weder Metas, noch was anderes Böses oder Schlimmes ist. Wer Zeit hat zum Daumendrücken, dem danke ich wirklich sehr!

Ich freue mich, dass der Strang weitergeschrieben wird, lese gern von euch.
Alles Liebe!
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  #84  
Alt 24.02.2014, 16:38
Mike01 Mike01 ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo überleben,

freut mich das es bei dir so gut wirkt, Glückwunsch, ich drück dir auf alle Fälle morgen die Daumen das es gut ausgeht.
Mir geht es weiterhin ganz gut, im Moment ist nur der Schilddrüsen wert nicht ganz so toll, TSH Wert ist zu niedrig. Am Donnerstag wird es nochmal kontrolliert.
Also weiterhin alles gute.
Gruß Mike01
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  #85  
Alt 28.02.2014, 13:02
dpkte dpkte ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo, bei unserer Tochter wurde im November 2013 ein IMFT (Grad III) festgestellt. Nach der MTX Therapie (hat nichts gebracht) und den VAC Blöcken (zu starke Nebenwirkungen), wird nun bei ihr auch das Medikament XALKORI® angewendet. Das Problem ist, dass man keinen Erfahrungen mit dem Medikament bei Kindern und Jugendlichen hat. Wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus ?
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  #86  
Alt 09.03.2014, 10:56
Mike01 Mike01 ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo dptkte,

wie du bestimmt schon gelesen hast halten sich die Nebenwirkungen bei mir in grenzen, hatte am Anfang mehr und jetzt so gut wie keine Nebenwirkungen.
Seit ihr auch in einer Studie ?
Ich wünsche euch viel Glück das die Tabletten helfen.

Bei mir hat sich der Schilddrüsenwert wieder normalisiert und es wurden auch keine Veränderungen oder Knoten an der Schilddrüse gefunden, hab mir wiedermal umsonst sorgen gemacht.
Kam evtl. von dem Kontrastmittel das ich bei den CT Untersuchungen alle 6 Wochen bekomme. In einer Woche hab ich wieder CT.
Werd mich mal wieder melden wenn es neues gibt.
Gruß Mike01
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  #87  
Alt 12.03.2014, 08:45
Sasa2911 Sasa2911 ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo ihr Lieben,

bei meiner Mama wurde auch ALK-positiv getestet. Mittlerweile nimmt sie seit 3 Wochen Xalkori. Im Dezember bekam sie ihre erste Chemo, diese drei mal. Auch mit ständigen Unterbrechungen, da sich immer wieder Bakterien in der Lunge sammelten und sie mit Antibiotika behandelt werden musste. Die Chemo schlug also gar nicht erst an und verursachte die bekannten Nebenwirkungen.

Seitdem Sie Xalkori nimmt, hat sie so gut wie keine Nebenwirkungen. Es juckt wohl schon mal im Gesicht, aber damit kann sie sehr gut leben. Und man kann das Medikament auch bei Behandlung mit Antibiotika weiternehmen, was in dem Falle meiner Mama einfach super ist.

Wir warten jetzt gespannt auf das erste CT in 5 Wochen. Zur Zeit liegt sie stationär, mal wieder wegen den hohen Entzündungswerten. Was aber auch nicht verkehrt ist. Es wurde ein Röntgenbild und Ultraschall gemacht, Tumor und Metastasen sind nicht größer oder mehr geworden.

Lasst von euch weiterhin lesen. Bin immer gespannt, was die Ergebnisse der Untersuchungen so sagen.

Liebe Grüße und Kopf hoch

Sasa
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  #88  
Alt 12.03.2014, 16:57
Maui Maui ist offline
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Beiträge: 2
Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo liebe aktive Forum-Mitglieder und Mitleser,

ich bin seit gut 2 Jahren ein stille Mitleserin und genau so lange auch selbst eine LK-Patientin. Nun bin ich über diesen Thread hier gestolpert und denke, dass es nun Zeit ist selbst auch aktiv zu werden. Ich nehme seit Juli 2013 LDK378.

Ich bin bin 28 Jahre alt, weiblich, Nieraucherin und weiß seit Feb. 2012 dass ich ein pulmonales AdenoCA Stadium IV habe.
T4, N3, M1b (quasi full house)
EGFR-Status negativ
EML4-ALK-Mutationsstatus positiv

Meine einzigen Beschwerden kommen von den multiplen Knochenmetastasen.
Feb. 2012 wurde mir 2/3 des BWK1 entfernt und dabei 5 Wirbelkörper versteift in der Uniklinik Leipzig.
Danach gleichzeitig:
Bestrahlung des OP-Bereiches in der Kopfklinik der Universitätsklinik Heidelberg und Chemotherapie (6 Zyklen Cisplatin + Pemetrexed + Bevacizumab) in der Thoraxklinik Heidelberg.
Die Chemo war wegen der gleichzeitigen Bestrahlung zwar stellenweise unangenehm und antrengend, aber sie hat gut angeschlagen. Der Rundherd in der Lunge ist von 2,5cm auf 1,2cm geschrumpft.
Ab Juli 2012 hatte ich 10 Monate Ruhe.
Ende Mai 2013 kamen Schmerzen in der Hüfte hinzu, ein bekannte Knochenmetastase am li. Hüftgelenk ist größer geworden. Es folgte die Bestrahlung des Hüftgelenkes.
Das Re-Staging danach zeigte keine weitere Aktivität, alles außer dieser Knochenmetastase war gleich groß wie vor einem Jahr.

Nach einigen Unterhaltungen mit den Ärzten der Thoraxklinik Heidelberg hatte ich also die freie Wahl:
1. Abwarten unter engmaschiger Kontrolle
2. Crizotinib (=Xalkori) nehmen auf Rezept
3. an der Studie teilnehmen und LDK378 nehmen

Ich entschied mich das LDK zu probieren, im Wissen dass ich jederzeit zum Crizotinib wechseln kann.

Ich muss dazu sagen, ich wurde damals seit der allerersten Diagnose darüber informiert welche Therapiemöglichkeiten der Reihe nach möglich sind. Ich wusste in Frühjahr 2012 schon, dass ich das Crizotinib nehmen könnte, sollte die Chemo nicht anschlagen und während der "Ruhezeit" Winter 2012/2013 wurde ich auch über das LDK378, den Nachfolger, informiert.
Die Ärzte der Thoraxklinik Heidelberg sind da sehr kooperativ wenn man als Patient interessiert ist und nachfragt welche Behandlungsmöglichkeiten es für einen persönlich gibt. Auch wurde alle in Frage kommenden Tests gleich bei der ersten Diagnosestellung gemacht.
(Ich bin normale Kassenpatienten, falls sich das jemand fragt.)

Deswegen war ich ein wenig geschockt als ich hier las, dass viele Patienten so im Ungewissen schweben.
Auch bin ich sehr überrascht zu lesen, dass niemand einen LDK-Patienten kennt, wir treten uns hier im Studienzimmer ständig gegenseitig auf die Füße...
Im Moment müssten ein Dutzend Studienteilnehmer in über die Thoraxklinik das LDK bekommen, teilweise reisen die Teinehmer aus ganz Deutschland alle 3 Wochen im Rahmen der Studie nach Heidelberg. Ich selbst kenne sowohl Patienten, die zuerst Crizotinib genommen haben, als auch solche wie mich, die gleich das LDK bekommen haben.

Nun vielleicht zum LDK selbst: Ich nehme es im Rahmen der Dosisfindungsstudie, jedoch ist die Dosis schon gefunden. Ich bekomme tägl. 5 Kapseln. Man soll vor und nach der Einnnahme 2 Stunden nichts essen und keine zuckerhaltigen Getränke zu sich nehmen. Im Rahmen der Studie muss ich nun alle 3 Wochen zum Blutabnehmen, EKG, Röntgen, BGA und ärztl. Kontrolle ins Krankenhaus. Alle 6 Wochen kommt ein CT hinzu. Am Anfang war die Kontrolle engmaschiger.
Das Medikament scheint beeindruckende Ergebnisse zu zeigen. Mein vernarbt-geglaubter 1,2cm Rest ist auf 0,8cm geschrumpft, was niemand erwartet hätte. Die Ergebnisse anderer Patienten hören sich noch besser an, Tumore schrumpfen drastisch, Entzündungen verschwinden, Gehirnmetastasen schrumpfen und sind teilweise sogar nicht mehr nachweisbar.

Die Nebenwirkungen sind jedoch enorm. Ein großes Problem sind Verdauungsprobleme aller Art. Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfälle, Oberbauch-Krämpfe und die daraus folgende Müdigkeit sind das gängigste, was einem auf dem Flur jeder LDK-Patient bestätigen kann. Auch die Blutwerte, vor allem die Leberwerte, verschlechtern sich bei manchen Patienten. Dazu kommt, dass die Hülle der Kapseln sehr groß ist und ein Übelkeit erregendes Eigenaroma hat. Der Hersteller hat dagegen diese Beschwerden keine Lösung, da nicht klar ist wo diese Verdauungsbeschwerden und Schmerzen getriggert werden. Auch darf man einige Mittel wie Omeprazol nicht gleichzeitig mit LDK einnehmen (ich nehme statt dessen z.B. Ranitidin).
Manche Studienteilnehmer erwägen deswegen ernstlich einen Abbruch.

Ich gehöre dazu. Wenn ich das Medikament vorschriftsmäßig einnehme geht es mit meiner Leistungsfähigkeit rapide bergab. Ich nehme das LDK auf die Nacht um die Nebenwirkungen nachts auszustehen und etwas vom Tag zu haben. Ich habe regelmäßig 2-3 Stunden nach der Einnahme akute, sehr schmerzhafte Durchfälle, mehrmaliges, sehr saures Erbrechen (unanhängig davon ob etwas im Magen ist oder nicht und vollkommen unabhängig von der Art der Ernährung), und sehr starke Krämpfe in der Zwölffingerdarm-Gegend, die 30-60 Min andauern. Nach solchen "Anfällen" falle ich vor Erschöpfung zitternd ins Bett und muss dann einige Stunden schlafen. Insgesamt brauche ich mind. 9 Stunden reinen Schlaf um tagsüber etwas leisten zu können. Wenn ich dann nachts noch 1-2 Stunden im Badezimmer verbringe, summiert sich das eben. Zusätzlich wirkt sich Stress und Anstrengung negativ auf die Intersität und die Häufigkeit der Nebenwirkungen aus.

Meine Lösung, um nicht mit der Einnahme komplett aufzuhören, sind ärztlich abgesprochene "Pausen". Sollte ich 3 Nächte hinter einander solche Anfälle haben, dann nehme ich die Nacht darauf die Tabletten nicht, um meine Akkus aufzuladen. Und ich mache grob alle 2 Wochen 1-2 Tage (ein Wochenende) Pause um mal abends auszugehen, vielleicht sogar nen Wein oder Cocktail zu trinken , die Familie zu besuchen und sich einfach mal wie ein normaler Mensch schlafen zu legen ohne Angst vor nächtlichen Schmerzen zu haben

Diese Pausen reduzieren bei mir die Häufigkeit der Beschwerden merklich (nicht jedoch die Intensität der Nebenwerkungen!), so dass ich im Moment (mit im Schnitt 2 "schlimmen" Nächten pro Woche) sogar recht zufrieden bin.
Ich muss jedoch dazu sagen, dass ich eine für einen Kranken sehr angenehme familiäre Situation genießen darf und mich im Moment ganz auf mich konzentrieren kann Außerdem spielt das schöne Wetter bestimmt auch eine Rolle, der Winter war bei weitem unangenehmen für mich.
Trotzdem würde ich lieber die Nebenwirkungen der Chemo wieder durchmachen als das. Mein größtes Problem ist die Unplanbarkeit der Nebenwirkungen, sie können sich in den Vormittag reinziehen und ich muss oft ausgemachte Termine kurzfristig absagen.

Es gibt natürlich auch Patienten, die das LDK besser vertragen, das will ich nicht unterschlagen. Einer den ich regelmäßig sehe sogar beneidenswert gut. Jedoch hat der größte Teil mit den immer gleichen Problemen zu kämpfen.

Ich zumindest halte mir das Crizotinib so lange wie möglich "in der Hinterhand", sollte ich das LDK nicht mehr nehmen können oder sich wieder ein Progress einstellen. Und das Wissen, dass es darüber hinaus weitere vielversprechende Studienmedikamente gibt, lässt mich recht zuverlässig in die Zukunft schauen.

Von so ein paar Zentimetern Krebs lasse ich mich doch nicht klein kriegen!


lg, Maui
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  #89  
Alt 13.03.2014, 08:56
Sasa2911 Sasa2911 ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo Maui,

von dem LDK hab ich noch nichts gehört. Die Nebenwirkungen hören sich nicht so toll an. Bei dem Xalkori hast du das so nicht. Zumindest ist es bei meiner Mama so. Wenn die Blutwerte stimmen, hat sie sogar richtig gut Appetit und behält alles bei sich.

Bei meiner Mutter kam das ALK-Ergebnis allerdings erst sehr spät. Der Doc kam abends noch in Privatkleidung in das Krankenzimmer, um meiner Mama die "gute" Nachricht überbringen zu können. Sie ist in unserem Klinikum die erste, die die Xalkori verschrieben bekommt. Man wollte ihr schon gratulieren...

Haltet den Kopf hoch.

Liebe Grüße
Sasa
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  #90  
Alt 13.03.2014, 14:09
Maui Maui ist offline
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Standard AW: Crizotinib, ALK Translokation, wer hat Erfahrung?

Hallo Sasa, hallo Klesi,

danke für eure Antworten.

Die gute Lebensqualität der Crizotinib-Patienten ist mir bekannt, ich freue mich jedes mal für die Behandelten und es beruhigt mich, dass ich die Möglichkeit habe auch zu dieser Gruppe zu wechseln

Das LDK378 ist zwar wirklich der "Nachfolger" des Crizotinib, jedoch heißt das nicht, dass das die Reihenfolge der Einnahme vorgibt.
Zumindest laut Heidelberg schließt keines der Mittel das andere aus.

Es ist vor kurzem auch eine groß angelegte Phase III Studie angelaufen, weswegen ich mir noch mehr Ergebnisse zur Handhabe der Nebenwirkungen erhoffe.

Die Nebenwirkungen des LDK schränken mich zwar stellenweise ein, aber ich bin recht hart im Nehmen und möchte es noch nicht aufgeben. Außerdem versuche ich das recht pragmatisch und humoristisch zu sehen, für die rund 9000€, die das Zeug im Monat wert sein soll, muss man halt auch was leisten
Und ich habe damit auch schon einen langen Urlaub verleben können, mit der richtigen Organisation ist das durchaus möglich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen.
Aber ein größerer Relax-Anteil im Urlaub ist ja auch nicht verkehrt


grüße, maui
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