meine 6jährige Tochter......

[Sandy_32]

Hallo,

ich bin heute durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, und hoffe das ich hier so ein paar Antworten finde.

Meine tochter 6 hatte seit Geburt ein Muttermal am Unterschenkel was auch ein wenig größer war, viel immer ins Auge.

Kinderärzte meinten immer "nix schlimmes" alles gut, ist halt da, über lange sicht im Auge behalten...usw.

Nach meinem Umzug vor ein paar Wochen brauchte ich einen neuen Kinderarzt, und da mir aufgefallen war das das Muttermal gewachsen war und auch irgendwie farblich sich verändert hat, machtew ich einen Termin, um das ganze begutachten zu lassen.

Nach einigen Gucken und Schauen, und Untersuchen, das Gesicht wurde immer ernster, druckte er sofort eine Einweisung in die Hautklinik aus, und klärte telefonisch am nächsten Tag ab, bzgl. Untersuchung und stationärer Aufnahme, alles ab, und ich konnte heute die Einweisung abholen.

Dort wurde mir gesagt, am 05.09 hinfahren, Untersuchung, und dann wird direkt entschieden ob stationäre Aufnahme oder nicht.

Auf der Verordnung von Krankenhausbehandlung steht als Diagnose:

V.a. malignes Melanom am linken Unterschenkel.

Meine bisherigen Ergebnisse von Recherchen haben mich total irre gemacht, irgendwie passen alle Beschreibungen und auch wieder nicht, und bis zum 05.09 ist es auch noch recht lange (gefühlt) mit so einer Überweisung auf dem Tisch.

Ich habe das Teil mal fotographiert, und "vermessen"
Länge: 1,2 cm und Breite 1 cm

Bild:
http://s1.directupload.net/file/d/2627/8cvyfjsx_jpg.htm

Ich habe Angst, richtige Angst, Angst vor dem was auf Emi zukommt, ist es Krebs oder nicht, gestreut oder nicht, tausend von Fragen ,und die Ungewissheit, das Warten...!

Im Moment weiß ich nicht wirklich weiter..............................

Sandy

[J.F.]

Hallo Sandy,

ich schreibe Dir als Betroffene aus dem Bereich Melanome. Das Problem ist, wir können uns zwar das Bild ansehen, aber nichts dazu sagen, so leid es einem auch tut . Dazu gehört halt eine entsprechende Ausbildung, die technischen Hilfsmittel und ganz wichtig die Untersuchung durch den Histologen. Denn es gibt einige Melanomarten mit ganz unterschiedlichem Aussehen und wichtig: Verhalten. Manche sehen ganz unscheinbar aus und sind es nicht, andere wollen böse aussehen, sind es aber nicht. Nur ein Histologe kann wirklich bestimmen was dieses Ding ist. Und dazu muss das Ding vor ihm liegen. Lasst es entfernen und untersuchen. Ich weiß, ich weiß, diese Warterei ist absolut nervenaufreibend, aber es geht nicht anders. Vielleicht hilft der Gedanke, dass Ihr niemals mehr daran denken müsst, kein "wir behalten es im Auge", es ist weg. Jetzt liegt erstmal die Warterei auf den Termin vor Euch, eine Zeit, die geeignet ist sich die tollsten Szenarien im Kopf zurecht zu legen. Dagegen hilft nur eins : Ablenkung. Wie ist es mit Eis essen, Kindermuseum besuchen, mit großen und kleinen Freunden treffen, alles was geeignet ist die Zeit zu überbrücken. UND ganz wichtig! Kein Lesen bei uns oder im Internet. Dazu gibt es, wenn es notwendig sein sollte, immer noch Zeit und Raum. Vorher machst Du / Ihr Dich/Euch nur verrückt und das ist nicht gut. Deine Tochter merkt das, bekommt Angst und geht mit großem Widerwillen, ggf sogar mit viel Angst ins Krankenhaus. Nicht gut, weder für sie noch für Euch. Ihr bekommt schon so lange immer wieder diesen Spruch mit "wir müssen das beobachten" auf den Weg und habt im Grunde damit gerechnet, dass es eventuell mal so weit ist. Leider ist es jetzt soweit. Aber diese Ungewissheit hätte dann ein Ende. Vielleicht das als kleiner, klitzekleiner Trost. Und wenn Du Fragen hast, dann versuchen wir Dir diese zu beantworten.

[Thalamea]

Hallo Sandy,
ich bin selber auch Betroffene (5x malignes Melanom, dazu noch DNS = Dysplastisches Naevus-Syndrom, was bedeutet, dass man unter einer erblichen Vorbelastung viele Muttermale zu bilden leidet und daher die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, an einem Melanom zu erkranken).

Ich habe - wie mein Vorredner - die Erfahrung gemacht, dass die Muttermale, die besonders auffällig aussahen im Endeffekt harmlos waren und die, denen ich keine Beachtung geschenkt habe, waren dann Melanome. Ich habe auch so ein auffälliges Muttermal gehabt wie das deiner Tochter, es war aber noch ein Naevus, zwar die Vorstufe zum Melanom, aber noch im "harmlosen" Stadium, wo nach Wegoperieren alles zu 100 % wieder i. O. ist.

Was ich sagen will: mach dich bitte nicht allzu verrückt. Das ist leichter gesagt als getan, aber ich sehe es genauso wie mein Vorredner: das Ding ist dann weg und ihr müsst nie wieder darüber nachdenken! Raus ist raus.

Noch eine kleine Statistik zum Trost: im Kindesalter sind maligne Melanome sehr sehr selten (ca. 1 %).

Ich muss nächsten Monat auch zum ersten Mal mit meinen BEIDEN Kindern (4 + 6 Jahre alt) zum Hautarzt. Sie haben leider mein DNS geerbt und bekommen ständig neue Muttermale (man kann fast dabei zugucken). Meine Hautärztin meinte, ich solle das in jedem Fall regelmäßig überprüfen lassen, sicher ist sicher.

Also, ihr habt das schon richtig gemacht mit der Beobachtung und dem Gang zum Arzt. Ich hoffe für euch (und auch für meine beiden), dass alles im grünen Bereich ist!

LG
Martina

[Sandy_32]

Hallo,
danke für eure Antworten, ich habe nicht ernsthaft erwartet das mir jemand eine Diagnose um die Ohren haut.

Der Tipp mit dem wegbleiben aus dem Forum und dem Inet als ganzem hat auch irgendwo was wahres, man wird wirklich dull im Kopf, wie einem die Informationen erschlagen, und ihr habt sicherlich Recht das es nicht wirklich weiter hilft, momentan.

Mir bleibt nichts anderes als auf den Montag zu warten, und zu hoffen, hoffen das das ganze ein gutes Ende findet.

Hat hier jemand Inforationen wie das ablaufen wird? Sprich wie wird untersucht, um sagen zu können jau da müssen wir dran, das muss raus, wie lange dauert so ein Aufenthalt im KH, ??

Danke
Liebe Grüße
Sandy

[Thalamea]

Hallo Sandy,

ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten - und die waren bisher alle ambulant. Auch mein letzter Termin in der Uniklinik Essen war nur ambulant in der Hautklinik. Es wurde mit einem Auflichtmikroskop auf die Muttermale geschaut, 2 wurden für verdächtig befunden und ich bekam einen zeitnahmen OP-Termin. OP hört sich immer so gewaltig an, ist es aber nicht. Die Stelle um das Muttermal herum wird lokal betäubt, je nach Größe rausgestanzt oder mit einem Messer geschnitten und anschließend zugenäht. Das war's. Das Teil wird dann ans Labor geschickt und nach spätestens 2 Wochen sollte das Ergebnis vorliegen. Eine stationäre Aufnahme würde in meinen Augen keinen Sinn machen, da der Eingriff nur ein paar Minuten dauert und man danach eh eine blöde Wartezeit von den ca. 2 Wochen hat...
Aber ich kann mich irren - vielleicht hat die Klinik ein eigenes Labor und sie machen einen Schnelltest?? Keine Ahnung ob es sowas gibt.

Vielleicht kann noch jemand anders aus dem Hautkrebsforum berichten?

[jutta50]

Hallo sandy,

ich kann nur meine Erahrungswerte aus zwei Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen anbeiten. Mit diesem auflichtmikroskop hat der Hautarzt bei mri direkt schon (im Nachhinein richtig) die Diagnose 'Dysplasie' gestellt und in einem amblanten Termin das Muttermal entfernt. Der Pathologe hat dann die Diagnose bestätigt.

lg
Jutta

[J.F.]

Hallo Sandy,

das kommt auf verschiedene Dinge an. Nummer eins: Die Ausstattung der Klinik, die Ihr aufsucht. Ein paar ganz wenige Unikliniken nutzen ein hochauflösendes Ultraschallgerät, um die Veränderung zu sichten, machen aber nur sehr wenige, da noch als Studie laufend. Die meisten nutzen die Auflichtmikroskopie zur ersten Einstufung. Bei Bedarf oder wenn man es nicht genau einstufen kann, dann wird die Entnahme genutzt. Diese wird bei Erwachsenen in den meisten Fällen ambulant durchgeführt, das kommt auf die Größe und Lage an. Bei Kindern kommt es auf das Alter und das Verhalten der Kinder (indirekt durch die begleitenden Eltern beeinflusst) an. Wenn möglich wird es auch ambulant gemacht, ansonsten unter Vollnarkose. Selbst da kann es ohne Weiteres sein, dass man am gleichen Tag wieder heim darf. Alles Kann-Möglichkeiten. Genaueres wird Euch der Arzt sagen. Auch kann es sein, dass Ihr an dem Montag das Prozedere und einen Termin zur Entnahme bekommt, es kann aber auch sein, dass es sofort gemacht wird. Beides wäre möglich. Auf Kinderstationen, falls stationäre Aufnahme, wird in vielen Kliniken sehr auf die Kinder eingegangen, so dass Angst nicht aufkommen kann, sollte. Aufgrund der Größe wird es mit ein paar Stichen genäht werden oder mit tapes fixiert, kommt auch auf die Klinik und den Chirurgen und seine Operstionstechnik an. Du merkst, viel kann, genaues ist einfach nicht möglich. Denn nur der Arzt kennt alle Befunde und kann das Ding in Augenschein nehmen und Euch das Prozedere mitteilen.

Also, Sandy, die Entfernung ist wirklich nicht schlimm. Ich kenne Kinder, die danach nach ihrem versprochenem Eis gefragt haben, während die Eltern noch an den Nachwirkungen gelitten haben . Okay, das danach folgende Warten ist dann wieder nervig, aber auch das geht vorbei. Und dann hoffen wir einfach mal auf ein schönes entwarnendes Ergebnis . Und das diese Episode ohne große Nachwirkungen an Euch vorbeigeht .

[Rosalisa]

Hallo Sandy,
kann gut verstehen, dass Dich das verrückt macht!!!
Mein Jüngster hatte seit Babyzeit ein Muttermal auf der Innenseite des kleinen Fingers. 5 x 7 mm.
Der "Nutellafleck" war sehr dunkel, fast schwarz. Ähnlich wie bei Deiner Tochter.
Mein Sohn ist 6 Jahre alt. Auch bei ihm hatten die Ärzte immer nur beobachtet. Wir ließen das Teil im letzten Jahr dann entfernen.
Es wurde mir zu groß für den kleinen Finger..es musste Haut transplantiert werden, Hautklinik, Kinderkrankenhaus.
Das Ergebnis war aber prima, alles gutartig.
Der Doc meinte es ist sehr sehr selten, dass Muttermale bei Kindern zu Hautkrebs entarten.
Alles Gute!!
rosa

[Rosalisa]

..noch zu Deiner Frage: "Wie lange dauert der KH Aufenthalt?".

Bei meinem Sohn wurde der Eingriff ambulant gemacht.
Zwar mit Vollnarkose aber er durfte am selben Tag wieder nach Hause.

[tatjana2208]

oh je das tut mir sehr leid...
ich wünsche deiner Tochter alles gute

[Sandy_32]

Hallo,

vorläufige "Entwarnung" !!!!!

Heute war der Termin in der Klinik.

Der Assistenzarzt kam, erklärte meiner Tochter was er jetzt macht, und untersuchte das ganze.

Nach zweimaligen gucken mit seinem Meßlupen -Dingen, kam ein " einen Moment bitte" und er war weg.

Mir rutschte das Herz in die Hose, er kam wieder mit Dr. Wagner, dem Chefarzt der Hautklinik, und der guckte auch, und meinte dann, er sei sich realtiv sicher das es nicht bösartig sei, der Assistent war dann aber ein, das auf 12 Uhr irgendwas (fachchinesisch) zu erkennen wäre, aber der Dr. Wagner meinte weiterhin nein, das muss raus, ist aber nicht bösartig, da sei er sich relativ sicher.

Am Mittwoch wird dann in der Tagesklinik das Dingen rausgeschnitten.

Beim Arztbericht diktierte dann der Arzt wieder was von schwarze dots, und was von wachsen, und ein Haufen Chinesisch.

Jedenfalls Stand ist:

Chefarzt sagt ist nicht bösartig, muss aber raus, es "arbeitet", und Mittwoch wollen wir es versuchen mit lokaler Narkose, falls es nichts wird eine Woche später unter Vollnarkose.

Schauen wir mal :-)

Grüße
Sandy

[monika100]

Hallo Sandy,

habe bisher still bei dir mitgelesen. Das hört sich doch sehr gut an!!

Viel Glück.

Monika