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  #1  
Alt 01.03.2011, 19:54
NinaL NinaL ist offline
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Registriert seit: 28.11.2010
Beiträge: 1
Standard schreckliche Nebenwirkungen

Unser Vater, 75 Jahre, hatte einen gutartigen Hirntumor der entfernt wurde. Im Oktober fand die Operation statt.
Die ersten Tage nach der Operation waren kaum ertragbar, für mich. Er kann sich daran nicht mehr erinnern.
Wir mussten ihn nachts fixieren, bzw. abends. Morgends früh war immer einer von der Familie da, damit man ihm die Gute wieder abnehmen konnte. Er hätte vergessen, dass er einen Katheder hat, und wäre einfach auf Toilette gelaufen. So hätte er sich den Katheder heraus gerissen. Er vergaß auch zu klingeln, er hätte gar nicht ohne Stütze laufen können.

Na ja, dann kam er heim und es ging langsam aufwärts. Wir waren so dankbar und froh.
Er konnte sogar zwei bis drei Stunden tagsüber allein bleiben. Und er ging mit Hilfe eines Rollators zur Toilette.
Nachts war immer einer von uns bei ihm. Wir sind sechs Geschwister und Enkel, und wechseln uns ab.

Auf einmal wurde er sehr verwirrt. Er erkannte sein eigenes Haus nicht, welches er selbst gebaut hat!!!!
Dann sah er auf einmal Soldaten, Ratten, dachte Flüssigkeit tropft durch die Decke auf seinen Kopf. Er dachte, er wäre wieder ein Kind, erzählte von seinen Haustieren, die er als Kind hatte.
Wir beschlossen darauf einzugehen. Die Soldaten brüllten wir an, damit sie wegliefen. Die Ratten haben wir verscheucht. Ich weiß nicht ob das so richtig war?
Aber ich dachte, er sieht das ja als real an. Und wenn wir ihm dann sagen, er bildet sich das nur ein, lassen wir ihn ja seiner Angst allein. Ich lenkte ihn dann ab, indem ich ihm schöne Dinge aus seiner Kindheit erzählte. Das half auch.

Einmal fragte er mich: Woher wissen Sie das denn alles? Das tat weh, er hatte mich nicht erkannt. Seine eigene Tochter.

Dann kam er ins Krankenhaus. CT war ohne Befund. Er bekam Valporinsäure ( oder so ähnlich?) verschrieben. Die nimmt er nun seit drei Wochen. Nun hat er immer wieder mal wieder diese Fantasien.
Ich las mir dann die Nebenwirkungen durch, und da stand, dass er dadurch auch die Symptome bekommen kann, die wir ja eigentlich vermeiden möchten. Versteht das jemand von Euch?

Der Hausarzt erklärte uns, mein Vater habe ein Ödem im Kopf. Dieses Ödem drückt auf s Hirn.
Kann man denn gegen ein Ödem nichts unternehmen? Oft fühlen wir uns von dem Arzt allein gelassen. Er erklärt uns kaum etwas, geht auch nicht richtig auf unsere Fragen ein.
Man ist so hilflos und weiß nicht an wen man sich wenden soll.

Dann mag er heute gern Traubensaft, morgen schmeckt ihm das überhaupt nicht. So geht es auch mit manchen Speisen und anderen Getränken. Ist das normal?

Nina
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  #2  
Alt 02.03.2011, 00:17
dayo dayo ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 260
Standard AW: schreckliche Nebenwirkungen

hallo nina,
wenn es wirklich das oedem ist dann sollte deinem vater ganz schnell eine kurze hochdosis-cortison-therapie verschrieben werden...die schlaegt normalerweise sofort an und hat den vorteil, dass wenn sie nur ueber ein paar tage geht, das cortison anschliessend nicht langsam ausgeschlichen werden muss...
anschliessend kann ueber laengere zeit H15 helfen, das ist indischer weihrauch in kapselform zu je 400mg boswelliasaeure...davon muesste dein vater pro tag 4x4 tabletten nehmen und zwar immer in verbindung mit irgendeiner art von fett, am besten pflanzlichen, damit sich die wirkstoffe im koerper aufspalten koennen...

das funktioniert ungefaehr bei der haelfte der patienten und ist sicher einen versuch wert !!!

liebe gruesse !!!
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  #3  
Alt 03.03.2011, 03:16
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Registriert seit: 13.05.2010
Ort: Lüneburg
Beiträge: 919
Standard AW: schreckliche Nebenwirkungen

Der Hausarzt ist VERPFLICHTET den Patienten das So zu erklären, dass er es versteht.

Es kann natürlich sein und dass das CT unauffällig ist, spricht auch dafür,
dass sich durch die OP vielleicht auch ein Ödem gebildet hat.
In diesem Fall möchte ich meiner Vorschreiberin zustimmen, dass
er eine Hochdosis-Cortison-Therapie bekommen sollte.

Manche Ärzte sind einfach überfordert ... wenn ich an unseren "Feld-Wald-Wiesen-Hausarzt" von früher denke - der wäre mit solchen Erkrankungen auch überfordert gewesen. Wobei ich euren Hausarzt u Gottes Willen nicht seine Kompetenz absprechen möchte.

Bei welchem Arzt (außer dem HA) seid ihr denn noch in Behandlung?
Vielleicht sprecht ihr mal mit dem behandelnden Facharzt ... und dann dort die Cortisongeschichte an.

Heike hatte das auch bekommen und es hat ihr schnell geholfen und das widerum hat ihr gut getan.

Ich stelle es mir für den betreffenden schlimm vor, wenn die "Schaltstellen im Gehirn" plötzlich durcheinanderschalten und solche Bilder erzeugen wir die Ratten etc.

An Deiner Stelle würde ich noch vor dem Wochenede Kontakt aufnehmen, dmit Dein Vater evtl sofort mit dem Cortison beginnen kann.

Valproinsäure ist ansich en Medikament gegen Epilepsie, wird aber auch in der Psychiatrie eingesetzt, zB wenn jemand manisch-depressiv ist oder schizoaffektive Psychosen hat. Es wird über die Leber abgebaut. Ich hoffe die Leber bei Deinem Vater ist in Ordnung? Wahrscheinlich bekommt er es, um mögliche Krampfanfälle auszuschließen?

Vielleicht baut aber auch die Leber den Wirkstoff nicht richtig ab und es ist zu einer Kumulation gekommen?
Kumulation bedeutet, dass sich ein Wirkstoff im Körper angereichert hat - also ZUVIEL davon im Körper ist.

Bei Digitalispräparaten zB (gegen zu hohen Blutdruck) kommt das auch vor, das Menschen beginnen zu halluzinieren aufgrund von Kumulation - daher macht man bei Medikamenten mit diesem Wirkstoff dann Einnahmepausen.

Sprich das alles mal beim Facharzt an - ich denke dann bist Du schlauer.


Alles Gute für euch und dass sich das alles schnell bessert!

Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #4  
Alt 03.03.2011, 11:32
Andorra97 Andorra97 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.11.2007
Beiträge: 1.688
Standard AW: schreckliche Nebenwirkungen

Hallo Nina,
seid ihr nur beim Hausarzt und keinem Onkologen? Wenn Dein Vater ein Ödem hat, sollte er Cortison bekommen, damit es ihm besser geht!
__________________
Einen schönen Tag wünsche ich euch!
Nicole

Mein Mann: NHL Diagnose 31.10.2007 / Glioblastom Diagnose 31.10.2008
Zur Zeit geht es uns gut.
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