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  #1  
Alt 24.12.2014, 02:38
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Reden Man bekommt ja schon Panik......

Nach meiner OP (reines Seminom) steht nun der pathologische Befund fest:
pT2,L1,V1,R0,S0,M0,N0 ich hab mir auch ein Silikonei legen lassen.

10 Tage postop kämpfe ich immer noch mit der Wundheilung.
An der Schnittstelle die in der Leiste gemacht wurde sieht man fast kaum noch eine Narbe - so gut wurde das genäht - intrakutan halt.
Jedoch unter dieser Schnittstelle tut mir immer noch der ganze Knochen (?) weh. Das seit dem OP Tag. Es ist nun kein Schmerz der mich umbringt oder nicht schlafen lässt. Eher so, als ob ich mich heftig gestossen hätte. Des weiteren hat sich darüber eine Art Serum gebildet.
Ich war bei 2 Ärzten zur Nachuntersuchung. Sogar nochmal in dem Krankenhaus wo ich operiert wurde. Einer wollte es anstechen, meinte aber dann: Es wird dann zwar etwas kleiner, aber die Schmerzen die an der Leiste überwiegen sind dann auch nicht weg. Es ist nicht entzündet, nicht heiss, es pocht nicht.....es ist Flüssigkeit oder Blut. Das weiss niemand.
Wir warten ab. Andere gehen nach 2 Wochen wieder arbeiten. Wenn ich länger als 4 Stunden laufe bekomme ich solche Schmerzen, dass ich mich wieder legen muss. Insgesamt bin ich nun 3 Wochen krankgeschrieben. Ich hoffe, dass mich auch danach noch jemand krankschreibt, wenn ich wirklich nicht kann. Des weiteren ziehe ich echt in Betracht eine Reha zu machen.
Mein Arzt macht mich mit seiner Ruhe auch verrückt. Ich hatte vor OP einen Tumormarker der leicht erhöht war. CEA lag bei 4,3 und Referenz war unter 3,4. AFP lag bei 4,1...auch alle anderen Tumormarker waren im Normbereich. Die Empfehlung des Chefarztes war nach OP den Marker nochmal zu prüfen.
Dies geschieht dann natürlich nicht im gleichen Labor. Hier lag AFP dann plötzlich bei 4,5. Für den Arzt war das okay. Für mich ist der Wert gestiegen-aber ich hab ja auch leider keine Ahnung davon.
Der erhöhte CEA wurde aber gar nicht getestet - und so wie ich dem Behandlungsplan entnehmen kann erscheint dieser als völlig uninteressant. Komisch.....
Nunja....als ich dann heute bei dieser Nachsorge im KH war, habe ich halt das pathologische Staging gesehen. Mir wurde erklärt, dass sowohl Tumor, sowie auch das Lymphgefäß etc bei OP mit entfernt wurden und dass ich daher in Stadium 1 bleiben werde. Herzlichen Glückwunsch - Wait and see. Ich fragte mich ob das gut oder schlecht sei?!
Im Moment sorgt mich halt nur das Hämatom in der Leiste - immer noch ein paar Blutergüsse an den Beinen, am Damm...überall da wo nicht operiert wurde :-) Mein ganzer Beckenboden fühlt sich total verspannt an- unter den unteren Bauchmuskeln manchmal alles wie taub....Alles Mist im Moment..... Schöne Weihnachten
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  #2  
Alt 24.12.2014, 08:00
Tomba36 Tomba36 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Hallo Marko,

ich kann dein Gefühl nachvollziehen.
Zu den Tumormarkern kann ich dir nicht viel sagen außer das es eben wie beim Blutbild eine Momentaufnahme ist und da es nicht im selben Labor gemacht worden ist ,zweifelt man schnell.

Zu deinen Leisten und Beckenbodenproblemen - ich hatte und habe das auch.
Nicht jeder geht nach 2 Wochen wieder arbeiten.

Das mit der Reha ist für dich bestimmt eine gute Idee ,dort kannst du kontrolliert deine Muskeln und den Bewegungsapparat trainieren.

Das mit deiner Flüssigkeitsansammlung - bin natürlich kein Arzt - kann vieles sein. Vertraue da auf deine Ärzte ,wenn du zweifelst geh noch mal zu einen unabhängigen Chirurgen.
Bei mir war es etwas eitriges Sekret,was oberflächlich war. Ursache war der Faden (Intracutannaht) - vertragen einige nicht.

Wahrscheinlicher ist bei dir aber ein Hämatom (aber ich bin kein Arzt) ,das bekommst du hin.
Deine Leidensgeschichte klingt ähnlich wie bei mir .
Viele Streiche spielt einem da der Kopf.
Und ich muß dazu sagen ,ich komme aus dem medizinischen Bereich.
Trotz dieses Wissens - der Körper ist nun mal eine Einheit aus Dem Physischen und der Psyche.
Kommt eines der Beiden außer waage , so ist man krank.
Fühlt sich schlecht usw. Bei dieser Erkrankung gerät beides in Schieflage ...

Die Zeit und anständige Betreuung wird auch bei dir Wunden heilen ...
Ich wollte es auch nicht glauben .

Die Beckenbodengeschichte kann eine langwierige Sache sein , will dir damit aber keine Angst machen.

Das es bei mir so ist,heißt noch lange nicht das es bei dir auch so werden wird.
Ich suche immer noch nach einer Patentlösung gegen meine Verkrampfungen der Beckenbodenmuskulatur.

Wünsche dir trotzdem etwas Zuversicht zu Weihnachten.

Tomba

Geändert von Tomba36 (24.12.2014 um 08:02 Uhr)
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  #3  
Alt 24.12.2014, 10:26
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Toll geschrieben...vielen vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ich werde weiter berichten - wenn es interessiert ;-)


Schöne Feiertage!
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  #4  
Alt 24.12.2014, 11:26
Egghart Egghart ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Hallo Marko,

dein Beitrag könnte ja von mir geschrieben sein

Zuerst einmal zur Schnittstelle und das was du Knochen nennst.
Ist völlig normal, war bei mir auch so, kannst ja mal nachlesen wenn du Lust hast. Ich war auch außerplanmäßig beim Arzt und in der Klinik, bei mir hat sich ein Faden nicht aufgelöst und ist festgesteckt. Dieser hat zur Schwellung und Einblutung geführt, bzw. die Wunde ging eines Tages wieder auf Geht weg, gib dem Zeit. Die Schwellung ist auch normal, das dauert auch ein wenig, wird aber von Tag zu Tag besser. Mach den Kopf frei, das wird, versprochen.

Dein AFP-Wert ist völlig im Normbereich, der schwankt von sich aus und ist nicht gestiegen!

Du wurdest vor 10 Tagen operiert, warum musst du 4 Stunden laufen? Da bin ich auch platt nach soviel laufen, nach nem Dreiviertel Jahr allerdings

Mach ruhig. Das Gefühl im Beckenboden ist normal, geht bei mir immer noch nach langem Sitzen los, aber auch dies wird weniger und du vergisst es bald.

Wait & See ist erstmal super! Viele bekommen das nicht angeboten und das Nervenflattern wird weniger und der Nachsorge-Clown ist deine neue Challenge

Also, jetzt kühlst du dir ein paar Bierchen für heute Abend runter und genießt den Heiligen Abend! Ich werde auch zwei auf dich trinken, versprochen!

Gute Besserung, entspann dich, das wird!
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  #5  
Alt 24.12.2014, 13:44
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Hey Marko,

Also zu den Tumormarkern. Für Hodemkrebs sind AFP, ßHCG und LDH interessant, wobei der LDH eher nicht so aussagekräftig ist. Der CEA Wert kann bspw bei Rauchern erhöht sein - spielt aber für Hodenkrebs keine Rolle. Die Labore haben unterschiedliche Messverfahren und haben deswegen auch teilweise andere Referenzwerte. Entsprechend können von Labor zu Labor die Werte unterschiedlich hoch sein, aber dennoch im Normbereich. Wenn die sagen, dass alles in Ordnung ist dann ist das auch so.

Ich hatte auch ziemlich lang Schmerzen in der Leiste, das läuft bei jedem anders. Das braucht eben seine Zeit.

Reha ist immer gut, warum sich sowas nicht mal gönnen?! Ich kann sowas nur empfehlen!

Weit and See ist nicht verkehrt. Du wirst ja engmaschig kontrolliert und wenn noch mal was kommt, kann man immer noch ganz entspannt Chemo machen. So bleibt sie dir für den Moment erspart. Und die meisten brauchen ja auch bei Wait and See gar keine Chemo... Da hat sich dann alles in Wohlgefallen aufgelöst. Also abwarten und Tee trinken. Hört sich doch bis jetzt alles ganz positiv an.

Auf jeden Fall ruhige und schöne Feiertage
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
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  #6  
Alt 24.12.2014, 22:25
TorisNeueWelt TorisNeueWelt ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Hi,

ich wurde vor ziemlich genau 5 Wochen operiert. Als ich nach 3 Tagen entlassen wurde hat alles richtig weh getan. Aber am schlimmsten war ein Schmerz der sich anfühlte, als ob mir einer ein Messer auf der Innenseite des Oberschenkels rein sticht. Dazu kamen dann Taubheitsgefühle, die mal so eben 10-15 cm unter den OP-Bereich reichten. Ich war wegen des "jabbing pain" dann 5 Tage nach der OP nochmals in der urologischen Ambulanz. Alles in Ordnung auf dem Ultraschall. Keine Sorge. Soll eben regelmäßig die Schmerztabletten nehmen. Nur die brachten nichts. Drei Tage später dann bei meinem Urologen, die stechenden Schmerzen sind beinahe unmerklich ein bißchen besser geworden. Mittlerweile konnte ich auch wieder besser gehen. Aber mehr als 30 Minuten war nicht gut. Mußte mich auch immer hinlegen untertags. Mein Urologe meinte, das mit dem stechenden Schmerz gibt es manchmal. Haben manche auch bei einer Leistenoperation. Da seien eben ein paar Nerven ein bißchen beleidigt.
Insgesamt gut war, dass die Wunde sauber verheilte, keine Rötung, kein Anschwellen. Die Schwellung ging stetig zurück.
Dann mußte ich beruflich für eine Woche nach Polen. Wir sind mit dem Auto hingefahren (750 km). Mein Kollege mit Bandscheibenvorfall und ich 10 Tage nach der OP. Als wir ankamen mußten wir uns beide erstmal hinlegen und haben uns an den Kopf gefaßt. Was ein Blödsinn. Die nächsten Tage habe ich dann ganz ruhig und viel stehend und halbliegend (fläzend im Bürostuhl) zugebracht. Und wieder wurde es ganz langsam besser. Ich fühlte mich auch besser. Vielleicht lag es auch an dem abendlichen Rotwein, aber egal.
Und auf einmal merkte ich das der stechend Schmerz nicht mehr da war. Der war einfach verschwunden. Was war ich erleichtert. Die Rückfahrt ging dann auch merkbar einfacher. Ganz ohne Stress versteht sich.

Und dann ist vor knapp zwei Wochen der letzte Fadenrest abgefallen. Und prompt hat es da eine milchig gelbe dicke Flüssigkeit rausgedrückt. Ein, zwei Tropfen nur, danach so blutserumartige Flüssigkeit. Und wieder leichte Panik. Entzündung? Termin beim Urologen. Der mich wieder am beruhigen. Ja das gibt es. Alles was von selbst raus kommt ist schonmal gut. Noch mal nachgedrückt. Kommt nichts mehr. Einfach beobachten. Wenn es rot wird oder anschwillt, gleich wieder kommen. Es ist nicht rot geworden und auch nicht weiter angeschwollen.
Mittlerweile konnte ich schon wieder eine dreiviertel bis ganze Stunde in normaler Spaziergeschwindigkeit gehen.
Und schon wenige Tage später ging es mir wieder so gut, dass ich mal 2x10 Minuten joggen war. Und gestern früh war ich 2x15 Minuten unterwegs. Ich kann wieder normal sitzen, gehen, laufen, joggen. Gestern im Garten mit der Motorsäge gearbeitet. Kein Problem. Allerdings passe ich noch immer auf, nichts über 10 kg zu heben.
Ich konnte eine Woche nach der OP wieder arbeiten. Allerdings bin ich Schreibtischtäter und als Selbständiger kann ich von zuhause arbeiten. Mit vielen Pausen und auch dazwischen hinlegen war das machbar. Allerdings hätte ich auch nach 2 Wochen nicht andauernd stehen, gehen oder sitzen wollen. Die Fahrt nach Polen war absolut grenzwertig. Kann ich niemand empfehlen nach dieser Art von OP sich 8 Stunden ins Auto zu setzen.

Du siehst, selbst 3 Wochen nach der Wundheilung hatte ich noch Probleme. Erst seit dieser Woche merke ich die OP-Narbe nicht mehr so. Und das Taubheitsgefühl in der oberen Hautregion wird wohl noch sehr lange andauern. Bei einer anderen OP hat das fast ein Jahr gedauert bis die oberflächlichen Nerven wieder voll funktioniert haben.

Also ich denke 10 Tage nach der OP kann das noch richtig weh tun. Und das ist auch kein Knochen, sondern die Wunde wird mit einer Raffnaht zusammengezogen. In mehreren Schichten, die müssen ja durch die Leiste durch. Und diese mehrfachen internen Nähte bilden zusammen mit der Raffung diese knubbelige Form aus. Das wird langsam, ganz langsam dünner. Erst nach ca. 1 Jahr wird es ungefähr die gleiche Höhe wie der Rest der Oberfläche haben. Und diese Delle durch die Naht wird man wahrscheinlich immer sehen.

Also ganz langsam angehen lassen. Das tut einfach weh.
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  #7  
Alt 25.12.2014, 10:31
Tomba36 Tomba36 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Hallo ,

ja so ist es ... Was wir haben ist ein Eingriff über den Leistenkanal.
Wir sollten uns immer vor Augen halten, das die Medizin heute schnell geworden ist. Hocheffiziente Arbeitsabläufe etc. - doch das Gewebe heilt eben immer noch wie vor tausenden von Jahren.

Rein, rauf, runter raus ist leider nur bei Autos möglich

Es ist auch so das je nach kleineren Einblutungen, verwendeten Nahtmaterial und Kenntnisstand des Operierenden sowie unterschiedlicher Anatomie eines jeden eben auch die Heilungen völlig unterschiedlichen Verlauf haben.

Schau mal Marko - ich hatte einen 2.Eingriff an der selben Stelle ,bin im Kindesalter 2 Mal am Bauch operiert worden und hatte nach der Operation wirklich fast alle Komplikationen die es so gab - heute stehe ich , 5 Monate nach der OP wieder selbst am OP-Tisch.
Wenn der Verlauf auch schwierig war, ich verzweifelte usw.

Im Endeffekt habe ich es geschafft.
Nicht wenig haben mir die Leute in diesem Forum geholfen - DANKE

Es wird uns ein ganzes Leben beschäftigen .
Wohl dem der sagen kann "verschwende keinen Gedanken mehr daran".

Das Schicksal läßt sich nicht ändern, sieh es mal von einer Perspektive als ob dich jemand gewarnt hat .
Du sollst ja nicht dein Leben umdrehen - aber evtl.achtest du deine Gesundheit anderes als es Menschen tun die so zeitig wie wir nicht vom Krebs betroffen waren.

Ich selbst habe immer noch Probleme mit der Geschichte auch die Nachwirkungen des Muskelabbaus nach 2 Operationen lassen sich nicht wegwischen ... Aber ich habe einen großen Schritt gemacht , ein Haus gekauft das ich sanieren kann.
Man ist beschäftigt, freut sich und weiß das man seine Zukunft neu aufbaut.

Halt die Ohren steif, berichte so viel du willst hier ... Es wird immer jemand lesen der dich berät , auch wenn es kein Urologe ist.

Gleichgesinnte spielen in deiner Liga ...

Besinnliche Feiertage
Tomba
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  #8  
Alt 26.12.2014, 02:47
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Joa....das macht doch Mut. Ich hab mich echt gewundert, dass hier so viele geantwortet haben. Nunja...Schreibtischarbeit kann ich auch verrichten, nur ich mein normaler Job eher ein 10 Stunden Hektik, Stress und Laufjob. Ich glaube das kann ich bisher noch nicht bewältigen. Ob das auch mein Urologe versteht?! Ich weiss es nicht. Ansonsten werde ich beim Hausarzt auf der Matte stehen.
Okay...ich hab mir schon gedacht: Wenn das Labor sagt der Wert ist okay, ist er auch okay. Ich habe vielleicht nur zu genau auf die 0,5 Steigerung geschaut.
Die Einblutung...oder das was man unter der Haut ertasten konnte scheint weniger zu werden. Habe eher das Gefühl, da war innen irgendwo ein Loch und das ganze hat sich mit Blut aufgefüllt und versucht gerade neues Gewebe zu bilden. Aber Dermatologe bin ich nunmal auch nicht :-)
Neues Problem ist, dass ich in der Leiste immer noch n komisches Gefühl habe. Manchmal zwickt es auch, manchmal brennt es und ab und an ist es auch das berühmte Messer was man dreht. Auch meine Muskeln in den Oberschenkeln Schmerzen und sogar schon rund um den Analmuskel. Vielleicht sitze und liege ich auch einfach zu viel rum.
Tja warum laufe ich 4 Stunden....ich wollte Weihnachtsgeschenke kaufen :-) Danach war ich leider etwas ausgenockt.
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  #9  
Alt 26.12.2014, 11:58
Egghart Egghart ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Zitat:
Zitat von Marko1974 Beitrag anzeigen
Neues Problem ist, dass ich in der Leiste immer noch n komisches Gefühl habe. Manchmal zwickt es auch, manchmal brennt es und ab und an ist es auch das berühmte Messer was man dreht. Auch meine Muskeln in den Oberschenkeln Schmerzen und sogar schon rund um den Analmuskel.
Hallo Marko,

das ist kein "neues Problem", sondern gehört jetzt einfach zum Genesungsrozess, völlig normal, gibt dem Zeit. Lass uns nach drei Wochen (nach der OP) nochmal drüber reden und berichte uns.

Bis dahin raus mit den Fragen und mach langsamer, auch wenn Weihnachten wäre und du Geschenke besorgen müsstest
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  #10  
Alt 26.12.2014, 20:48
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Maaan....es kann auch nicht einmal gut laufen. Jetzt gehts wieder in die seitlichen Oberschenkel und mein "Zweit-Ei" an der Leiste war heute morgen auch wieder etwas dicker, aber auch ziemlich verhärtet. Ich glaube wirklich es Gewebe, was sich zwischen den einzelnen Nähten im Leistenbereich neu bildet.
McSack ist auch wieder empfindlicher...merke ich immer beim zurückschieben der Vorhaut, dass es sich total anders anfühlt und da immer noch Blutergüsse drin sind, obwohl man eigentlich nichts mehr sieht. Seit heute morgen lösen sich die Fäden am McSack auf, dort wo die Hodenbiopsie des gesunden Hoden gelaufen ist. Wie ich auf dem Ultraschall gesehen habe, haben die da ganz schön was abgeschnitten. Wächst das wieder naaaaaach?
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  #11  
Alt 27.12.2014, 01:26
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

na klasse....jetzt haben sich auch noch die Fäden aufgelöst....in der narbe in der Leiste waren sie eh schon weg und das ist gut zugeheilt. Aber jetzt SCHOCK....da wo die Biopsie gemacht wurde....da wurde die Haut übereinandergeklappt und dann genäht. Die fäden haben sich jetzt unten aufgelöst und jetzt sehe ich da eine weisse, cremige?, schuppige? Masse. Mal etwas bewegt und schon konnte ich irgendwie auf irgendeine Ader gucken. OH GOTT.....ist da jetzt n Loch drin und mein Mc Sack ist auf? Habs aus Panik mit Pflaster wieder zugeklebt und n bißchen Octenisept drauf.
Nicht dass da jetzt was einwandern kann.....aber nach nun fast 2 Wochen, sollte das doch von innen verheilt sein?!
Und er grüsst wieder ...der Panik Clown - und prompt tut der Hoden oder der Muskel auf der Seite weh....man man man
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  #12  
Alt 27.12.2014, 01:52
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Hmmmmm....Google-Clown ist jetzt auch erwacht. Ich muss echt sagen: Ziemlich wenige haben ein Seminom mit pt2/v1/L1/R0. Jetzt mache ich mir gerade Sorgen über die Lymph- und Blutgefäßinvasion :-/
Arzt hat mir bei Entlassung gesagt: wir haben alles entfernt, daher Stadium 1. Der kann doch gar nicht sagen ob das nicht schon weitergewandert ist, oder? Oder sieht man das dann direkt im Blut? Das kann doch so mikroskopisch klein sein, dass es keiner gesehen hat....und dann BÄMM....nach 3 Monaten hab ich´s in der Lunge und bin am A.....

Also ne Erkältung wäre mir devinitiv lieber ..... Jeden morgen wird man wach und denkt: Hoden...
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  #13  
Alt 27.12.2014, 08:52
morgenleben79 morgenleben79 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Hallo Marko

Erstmal ne Erkältung wäre uns allen definitiv lieber. Aber zu deiner Beruhigung: Hodenkrebs ist der Krebs der sich am besten Behandeln läßt. Du hast dir also von alll den Bösen das am wenigsten Böse ausgesucht. (Das haben mir viele Ärzte gesagt und ich denke die Profis hier können das Bestätigen)

Das du Beschwerden nach deiner OP hast ist auch völlig normal. Jeder erlebt das anders, jeder Körper reagiert anders. Der eine ist wirklich einige Wochen Krank der andere läuft nach kurzer Zeit wieder wie ein junger Spund. Habe Geduld mit deinem Körper und gönne ihm die Zeit die er braucht um sich zu erholen.

Nun mal zu deinen anderen Sorgen. Hole dir doch einfach 1 oder 2 Zweitmeinungen. Das geht wahnsinnig schnell und du wirst sehen was andere Ärzte zu deiner Tumoreinstufung sagen.
Und dann wenn du verschiedene Meinungen kennst, und ja es ist leider so 2 Ärzte bedeutet eben doch oft 2 Meinungen dann entscheide dich was du möchtest.

Ein Arzt den ich gefragt habe was ich machen soll hat mir zu einer Strahlenbehandlung geraten. Da ich das aber sehr kritisch sehe und er das wohl auch gemerkt hat sagte zu mir folgendes: Sie müssen die Behandlung wählen die ihnen ihr Bauchgefühl rät, das ist zwar nicht wissenschaftlich aber die Erfahrung zeigt das es am besten funktioniert.

Also abschließend da du doch sehr ängstlich wirkst. Hole dir Rat, gehe zu Ärzten nerve sie, frage nach Zweitmeinungen. Das hilft sehr und gibt Sicherheit.

Geändert von gitti2002 (25.05.2016 um 21:09 Uhr)
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  #14  
Alt 27.12.2014, 14:52
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Zweitmeinung ist nie verkehrt. Und hör bloß auf mit Googeln! Da hat man ja selbst Erkältungsbeschwerden gleich eine tödliche seltene Krankheit. Also lass das bleiben, auch wenn es manchmal schwer fällt.

Ein reines Seminom metastasiert nicht so schnell - da innerhalb von 3 Monaten die Lunge voller Metastasen zu haben ist ausgeschlossen. Ich hatte einen sehr sehr aggressiven Anteil in meinem Mischtumor, der schon bei kleinem Primärtumor angefangen hat Metastasen zu bilden - und selbst da waren erst mal nur Lymphknoten betroffen. Also keine Panik! Und selbst wenn was in der Lunge sein sollte (war bei mir zu einem späteren Zeitpunkt noch mal so) - selbst für diesen unwahrscheinlichen Fall gibt es ausreichen viele und vor allem erfolgreiche Therapieoptionen! Wenn du mit deinem Hoden unsicher bist, dann ab ins Krankenhaus (am besten da wo man dich operiert hat, sofern das nicht zu weit weg ist). Die wissen ja was sie da gemacht haben. Ich war am Anfang auch gefühlt alle 3 Tage wieder im Krankenhaus, weil ich dachte dass irgendwas nicht stimmt.

Versuch dich zu entspannen und dich nicht immer weiter in die Geschichte reinzusteigern!
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Geändert von gitti2002 (25.05.2016 um 21:09 Uhr)
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  #15  
Alt 27.12.2014, 17:33
Marko1974 Marko1974 ist offline
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Standard AW: Man bekommt ja schon Panik......

Ich hab mich jetzt auf den Weg gemacht und bin auch schon wieder da. Der Heilungsverlauf links (Biopsie) sei okay. Da wo das Implantat sitzt (rechts) ist nochmal geschallt worden. Das ist immer noch Bluterguss rund um das Implantat was siech hochzieht bis zum Leistenschnitt. Darunter vermutlich verkapselt ein 4x1cm langes Gebilde aus Flüssigkeit. Hatte eigentlich das Gefühl gehabt es sei besser geworden....Ultraschall sagte was anderes. Soll morgen früh nochmal kommen, da sei ein Oberarzt da, der das mal punktieren könnte. Bah.....da hatte ich schon wieder den Kaffee auf. Hab mir gleich noch die Pathologieberichte ausdrucken lassen und kann euch ja mal dran teilhaben lassen:

Es handelt sich um im Orchiekomieresektat um ein auf dem Hodenparenchym begrenztes, die Tunica albuginea infiltrierendes, klassisches Seminom, um eine eine Hodenatrophie sowie um regelrecht strukturierte Rete testis und Nebenhoden sowie Samenstrang. Immunhistochemische Untersuchung ergab: Mit dem CD 31 wurden alle Lymphgefäße und Blutgefäße markiert. Mit dem Antikörper D2-40 wurden selektiv die Lymphgefäße markiert. Eine Lyphangiosis und Hämangiosis seminomatosa kann nachgewiesen werden.

Tumorstadium: pT2,L1,V1,R0

Achso Tumorgröße: 2,2x2,2x2cm

Geändert von gitti2002 (25.05.2016 um 21:08 Uhr)
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bluterguss, hämatom, lyphgefäß, seminom, staging


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