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  #16  
Alt 02.11.2006, 23:21
twinsma twinsma ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Hallo Thomue!
Ich muß mich Viola und auch Deinen Worten anschließen.
Auch ich habe Anfang des Jahres meine liebe Ma am SPK verloren und es war einfach furchtbar, was ein Mensch erleiden muß.................!
Und was so ein Krebs anstellt, furchtbar. Auch ich habe diese Bilder immernoch vor mir.
Man will helfen und es geht nicht, schlimm!
Diese Scharlatane müßten mal auf Krebsstationen herumlaufen, dann würden Sie auch anders darüber denken.
Manchmal denke ich, das mit dem Krebs hört einfach nicht auf!!!!!
Deinem Kumpel wünsche ich keine großen Schmerzen.

Liebe Viola!
Ich hoffe es geht Dir so einigermaßen?????
Auf jeden Fall denke ich oft an Dich.
Drücke Dich auf diesem Weg mal ganz feste!

In diesem Sinne
twinsma
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  #17  
Alt 03.11.2006, 12:14
Rainbow37 Rainbow37 ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Lieber Thomue,

ich kann mich Deinen Worten nur anschließen. Du sprichst mir aus der Seele,

Gertrud
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  #18  
Alt 03.11.2006, 15:50
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Ich danke Ihnen allen für die Reaktionen auf einen Thread, der eigentlich keine konkreten Fragestellungen oder Probleme aufwarf.

Die Zeilen entstanden im Anschluss an einen Krankenhausbesuch, der mich ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Ich wurde in meinem Leben, ganz besonders während des Zivildienstes, bereits mit Situationen konfrontiert, die bedrückend waren und die Nerven strapazierten. Keine Frage.

Aber einem gleichaltrigen, jungen Mann in die leeren Augen zu schauen, die Angst vor dem was kommen wird deutlich zu spüren und die Hoffnungslosigkeit geradezu aufzusaugen, war definitiv eines der schlimmsten Erlebnisse überhaupt.

Und ich erlebe das nur MANCHMAL. Dann und wann, längst nicht jeden Tag.

Wie müssen sich erst die verzweifelten Eltern fühlen, die, das Ende des eigenen Sohnes vor Augen, permanent in dieser Situation stecken und emotional eine unvergleichbar dichtere Beziehung haben?

Lange Zeit haben sie versucht das scheinbar Unabwendbare zu ignorieren, zu hoffen, zu beten. Wie unendlich schwer muss es sein diese Fassade, dieses Streichholzgerüst kollabieren zu sehen? Jetzt, wo die Leber anschwillt und die Metastasen bereits oberflächlich tastbar sind.

Als Jugendlicher hatte ich keinen Zugang zu den Beschreibungen eines "gnadenvollen Todes". Das war in meinen Augen absurd, war doch der Tod, ob gnadenvoll oder nicht, immerhin das Endergebnis. Es gab also kein Happy-End, keinen Hollywood-Helden, der wagemutig das Schicksal zum Besseren wenden konnte. Wie naiv. Wie ignorant.

Heute gehört mein Herz all den Patienten, die von der Bestie angefallen wurden und all denjenigen, die mit ihren Forschungen, Therapien, Pflegekonzepten, Aufmunterungen und Lebenshilfen dafür Sorgen, dass Patienten und Angehörigen, dieser bittere Weg ein wenig erleichtert wird.

Den Scharlatan hätte ich gerne in mein Auto gesetzt und direkt zur nächstgelegenen Onkologie-Station gefahren. Dort hätte er in einer großen Versammlung, Patienten, Angehörigen, Schwestern, Pflegern und Ärzten, von den Vorzügen seines Produktes berichten können. Er hätte vermutlich noch am gleichen Tag seinen Job quittiert.

Naja, das war dann schon mein zweites Posting, das ausser Gefühlsduselei wenig Inhalt hatte. Aber der Krebs und seine Folgen wecken Gefühle und ich scheue mich nicht das einzuräumen.

Liebe Grüße,

thomue.
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  #19  
Alt 11.11.2006, 22:23
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Heute ist der Name des Threads mal wieder Programm.

Mein Freund musste sich zu erneuten Bluttransfusionen ins Krankenhaus begeben. Seine Blutwerte waren am gestrigen Freitag unterirdisch - und das nach knapp zwei Wochen!

Hinzu kommt, dass aktuell auch die fehlende Stabilität des Kreislaufs den Ärzten Sorgen bereitet. Nun ja, ein Ruhepuls von 128 Schlägen, scheint in der Tat nichts Gutes zu verheissen.

Was aber meiner Meinung nach viel stärker ins Gewicht fällt, ist der aktuell desolate psychische Zustand. Natürlich ist das nicht verwunderlich aber traurig ist es schon. Nein, in Wirklichkeit ist es bitter!

Gäbe es doch nur diese eine goldene Wirkstoffkombination, die den Karren doch noch aus dem Dreck ziehen kann. Aber woher nehmen? Warum sollte ausgerechnet seinen Ärzten gelingen, was Ärzten anderer lieber Menschen nicht gelang?

Meine Gedanken gehören zum Abschluss natürlich wiederum meinem Kumpel und seinen bedauernswerten Eltern. Möge Gott sie begleiten!

thomue.
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  #20  
Alt 12.11.2006, 00:04
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Lieber Thomue,

es tut mir sehr leid, dass es deinem Kumpel wieder so schlecht geht.

Mein Vater hatte auch immer einen ziemlich hohen Ruhepuls. Allerdings war er immer noch unter 100. 128 ist dann doch schon ziemlich heftig.

Dass in dieser Situation sein psychischer Zustand zu wünschen übrig lässt, ist verständlich. Ist ja klar, dass er Angst hat. Es tut mir so wahnsinnig leid.

Ja, ein Wundermittel wäre schön. Aber da werden wir noch lange darauf warten müssen. Vielleicht sieht es in ein paar Jahren mal besser aus und das Monster Krebs kann irgendwann besiegt werden.

Deinem Kumpel wünsche ich gute Besserung und ich drücke die Daumen, dass er den Kampf gewinnt.

Dir wünsche ich ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße
Viola
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  #21  
Alt 14.11.2006, 13:53
thomue thomue ist offline
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Standard Eine wertvolle Ressource

Liebes Forum,

informative Quellen zum Thema Krebs im Internet zu finden, kann trotz des reichhaltigen Angebots diverser Suchmaschinen schwierig sein. Die Notwendig- und Sinnhaftigkeit des überaus gelungenen Krebs-Kompass Internetguides wird jedem klar, der sich ernsthaft mit der Problematik auseinandergesetzt hat.

All denjenigen, die sich nicht scheuen einen Blick auf ausländische Sites zu riskieren, möchte ich folgende URL ans Herz legen:

http://www.cancer.org

Dort ist das Krebs-Portal der American Cancer Society zu finden, mit einem schier unglaublichen Informationsangebot. Allerdings in englischer Sprache. (Zusätzlich wird eine spanische Übersetzung angeboten.)

Ein besonderes Highlight sind die sog. Treatment Decision Tools, die Patienten helfen eine geeignete Therapie für ihre Krebserkrankung zu finden.

Der Service ist komplett kostenlos und erfordert lediglich eine Registrierung via E-Mail-Adresse.

Liebe Grüße,

thomue.
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  #22  
Alt 17.11.2006, 16:58
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Mein Gott, jetzt ist es offiziell.

Es ist unheimlich schwer sich damit abzufinden, obwohl man es ja schon geahnt hat. Alle ärztlichen Bemühungen, meinen Freund noch zu retten oder von seinem aggressiv wachsenden Speiseröhrenkrebs zu befreien wurden jetzt eingestellt.

Was jetzt noch folgt ist eine finale Schmerztherapie, die letztlich nur noch die Einstellung einer optimalen Dosis beinhaltet. In der kommenden Woche soll er Montag oder Dienstag entlassen werden, um seine letzte Reise aus dem Haus seiner Eltern anzutreten. Das war's. Sie können definitiv nichts mehr für ihn tun. Ende. Aus. Feierabend.

Das ist einfach nur deprimierend.

Mein Kumpel ist mittlerweile so geschwächt, dass ihm selbst das Waschen im Bett (!) zu anstrengend ist. Seine Leber ist extrem angeschwollen und zusätzlich sprechen die Ärzte von Wassereinlagerungen im Herzbeutel. Was auch immer das heissen mag. Es gibt wohl noch weitere Neuigkeiten auf dem "gesund"heitlichen Sektor, die aber in Anbetracht der Situation an mir vorbei geschossen sind. Irgendwo hin - vermutlich in eine unendliche Leere.

Zu allem Überfluss überkommt mich plötzlich eine ungeahnte Feigheit. Was um alles in der Welt soll ich denn den verzweifelten Eltern sagen, denen ich lange versucht habe Mut zu machen, die ich aufgefordert habe zu hoffen? Vielleicht, "Sorry, das war alles nur Gerede, in Wirklichkeit habe ich schon vor einigen Wochen befürchtet das der Tag X kommen wird"?

Was werde ich ihm sagen, wenn ich ihn noch einmal, vielleicht ein letztes Mal besuchen werde?

Am Ende also wieder "gekämpft, gehofft und doch verloren"? Das kann doch nicht wahr sein. Ich kann diesen Spruch und all das wofür er steht einfach nicht mehr ertragen. Ein 34-Jähriger verliert sein Leben viel zu früh durch eine unmenschliche Krankheit, draussen scheint die Sonne und die Welt dreht sich weiter. So, als wäre das alles völlig egal.

Möge Gott ihn und seine Eltern begleiten. Möge er einen Weg finden.

Ich brauche eine Pause,

thomue.
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  #23  
Alt 17.11.2006, 22:07
twinsma twinsma ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Lieber thomue!

Es ist einfach so schrecklich...........................das Leben ist oft grausam.
Und man fragt sich immer nach dem "WARUM", aber es kann Dir niemand eine Antwort darauf geben.
Man muß Ihn aushalten, diesen Schmerz, diesen Schmerz des Sterbens.....................
Ich habe vor 6 Monaten meine Schwester mit 43 Jahren verloren..........
Und drüber hingwegkommen wird man nicht und nie, man lernt nur mit dem Unfassbaren umzugehen.

Ich denke an Dich und Deinen Kumpel

Gruß twinsma
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  #24  
Alt 17.11.2006, 22:12
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_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Lieber Thomue,

es tut mir sehr leid, dass deinem Kumpel nicht mehr geholfen werden kann.

Ich kann gut nachvollziehen wie du dich jetzt fühlst. Er ist noch so jung, trotzdem wünsche ich ihm, dass ein langer Leidensweg erspart bleibt. Wie schlimm es ist, wenn sich jemand so quälen muss, habe ich ja selbst miterlebt.

Dass du jetzt Angst hast ist eine ganz normale Reaktion. Steh seinen Eltern und ihm selbst einfach bei. Manchmal braucht es nicht viel Worte. Es ist schon wichtig, dass sie wissen, dass sie nicht allein sind.

Ja egal, wie schwer die Kranken leiden müssen, das Leben geht weiter, einfach so.

Als mein Vater gestorben ist, konnte ich nicht verstehen, wie Leute auf der Straße lachen konnten. Wir haben gelitten und die lachen. Ich war richtig wütend. Ist natürlich Quatsch, aber in dem Moment denkt man nicht soweit. Der Schmerz ist einfach unerträglich. Man hat das Gefühl zu ersticken.

Ich wünsche deinem Kumpel, dass er nicht leiden muss. Seiner Familie und auch dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Grüße
Viola
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  #25  
Alt 18.11.2006, 18:04
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Lieber Thomue,

ich verstehe die Angst und Sorge die Du in Dir trägst, aber ich habe auch Deine bisherigen Beiträge gelesen und gemerkt, dass Du ein sehr gläubiger Mensch bist.

So schwer es auch ist, man muß die Prüfungen die Gott einem auferlegt akzeptieren. Das wieso und warum wird man nie erfahren.

Man kann nur hoffen, dass die Schmerzen für Deinen Freund nicht zu groß werden und er in Frieden gehen kann.

Ich selbst habe meine Mutter mit 14 Jahren (Sie war erst 40) verloren und meinen Vater als ich 19 Jahre war. Ich weis was Verlust bedeutet und die Zeit heilt auch keine Wunden - sie schließt sie nur ein bischen.

Ich wünsche Dir und der Familie Deines Freundes viel viel Kraft auf das was noch auch Euch zukommt.

Herzliche Grüße

Gabi
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Laufe nicht der Vergangenheit nach
und verliere dich nicht in der Zukunft.
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(Buddha / LaoTse ?)
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  #26  
Alt 19.11.2006, 09:19
bumertje bumertje ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Lieber Thomue,
ich vinde es so traurig um zu lesen das deinem freund nicht mehr
zu helfen is aber ich weis sicher das du die richtigen worte vinden wirst
wen du zu ihm gehst.deine art mensen zu helfen gibt sehr viel trost.
ich wunsche dir sehr viel kraft in der schweren zeit.
liebs conny xxx
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  #27  
Alt 19.11.2006, 21:40
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Liebe Freunde,

momentan möchte ich eigentlich nur ein einziges Wort loswerden: DANKE.

Liebe Grüße,

thomue.
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  #28  
Alt 20.11.2006, 10:44
karotte karotte ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Lieber Thomue,

ich denke, Sie machen sich zu viele Sorgen um das, was Sie sagen sollen. Ich bin sicher, Sie werden wissen, was zu tun ist. Es reicht manchmal wirklich, den Eltern des Freundes die Hand zu drücken - oder sie auch in den Arm zu nehmen - das ergbit sich von selbst, wenn man nur ein bischen Senibilität entwickeln kann. Und das können Sie.

Auch bei der Begegnung mit Ihrem Freund wird sich alles "automatisch" regeln. Gehen Sie einfach auf Ihren Freund ein, er wird Ihnen sagen (oder durch sein Verhalten zeigen), wie er mit Ihnen sprechen oder auch schweigen möchte.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft für die - vielleicht letzte - Begegnung mit Ihrem Kumpel. Und Ihrem Freund wünsche ich eine schmerzfreie letzte Zeit in dieser Welt.

Liebe Grüße
Karotte
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  #29  
Alt 22.11.2006, 18:47
thomue thomue ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Update:

Montag und Dienstag sind fast verstrichen und der Kumpel nähert sich keinesfalls der heimischen Wohnung. Laut seiner Eltern hat sich der gesundheitliche Zustand überraschend gebessert, zumindest ist das Aufstehen wieder möglich und die Schmerzen werden wirkungsvoll unterdrückt.

Für alle Beteiligten überraschend kam jetzt die Forderung des Chefarztes, dass am morgigen Mittwoch, spätestens aber am Donnerstag noch ein MRT angesetzt werden soll. Man wolle ausloten, wie ein "längerfristiges Therapieprogramm" aussehen könnte.

Ja, es handelt sich dabei um den gleichen Chefarzt, der am vergangenen Donnerstag von einem "irreversiblem Krankheitsbild mit baldigem, tödlichen Ausgang" gesprochen hat. Dem Arzt, der weiterhin der Meinung war, dass es "nichts gibt was ihm [dem Kumpel] jetzt noch helfen könnte."

Bekanntlich wurde eine Schmerztherapie als einzige verbleibende Option genannt.

Warum also dann ein MRT? Gibt es doch noch weitere, wenn auch palliative Ansätze? Muss der Chef dringend Umsätze für die Jahresbilanz generieren? Hat die Kostenstelle "Radiologie und Nuklearmedizin" unwirtschaftlich gearbeitet?
Wurden im Bereich der Onkologie sensationelle Innovationen gefeiert und über Nacht zum aussichtsreichen Standard deklariert? Ist dem Controlling doch noch aufgefallen, dass ein lukrativer und zudem krebskranker Privatpatient mit Potenzial in einem der Betten liegt?

Who knows ...

Unglücklich an der ganzen Situation ist "nur", dass die armen Eltern nun wieder Hoffnung schöpfen, wo offensichtlich keine Hoffnung gerechtfertigt ist. Das mag sich grausam und unmenschlich lesen, doch wie oft müssen Sie diese Berg- und Talfahrt denn noch durchleben? Wäre es nicht sinnvoller und menschlicher man würde bei einer wohlüberlegten Aussage bleiben?

Mein Kumpel ist gegen jegliche Hoffnung resistent. Er kommentierte die ganze Situation mit einem bitteren "wenn ich während der Untersuchung nicht an meiner Kurzatmigkeit ersticke, meinetwegen." Dem ist nichts hinzuzufügen ...

Liebe Grüße an Euch alle da draussen,

thomue.
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  #30  
Alt 22.11.2006, 19:06
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werner trompertz werner trompertz ist offline
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Standard AW: Es sieht nicht gut aus ...

Hallo thomue
Ich finde das mit dem Mrt auch übertrieben,wenn ein Arzt im enfterntesten Sinne noch hoffnung hat sollte dieser auch plausibel sagen was Sache ist.Er sollte auch wenn er damit überfordert ist, vielleicht an einen anderen Spezialisten die Sache weitergeben.Aber nur ein Mrt zumachen um festzustellen das es noch viel schlimmer geworden ist, das braucht man nicht. Wir haben das damals abgelehnt...

LG
Werner
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