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  #16  
Alt 05.03.2003, 14:33
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Bei meiner Tante hat man Jan.03 Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestetll. Der Tumor ist sehr groß und inoperabel. Die Galle fließt nach außen ab in einen Beutel. Sie ist einigermaßen fit, allerdings keinen Appetit und bekommt mittlerweile geschwollene Beine. Schmerzmittel nimmt sie auch schon regelmäßig. Was hat sie für eine Lebenserwartung. Sie weiß, dasssie sterben muss. Aber ich kann es kaum glauben. Irgendwann hat ein Arzt gemeint, vielleicht habe sie noch 1/2 Jahr zu leben.
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  #17  
Alt 05.03.2003, 16:18
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Birgit,
wie du wohl oben gelesen hast, ist mein Vater auch daran gestorben. Es ist eine sehr schleppende Krankheit. Die Schmerzmittel werden wohl bis zum Schluss immer höher werden. Bei meinem Vater dauerte es von Feststellung bis Tod ungefähr vier Monate. Es kann schon sein, dass deine Tante noch ein halbes Jahr zu leben hat. Aber dieses Leben ist kein Leben mehr. Nur noch ein dahinvegitieren. Kein Appetit ist normal. Die Verdauung funktioniert nicht mehr richtig. Versuche es mit Babynahrung aus Gläschen. Hat mein Vater sehr gern gegessen. Versuche es mal, wenn deine Tante den Anschein macht, dass trockene Haut vorliegt, Infussionen verschreiben zu lassen oder mal danach zu fragen. Du brauchst jetzt viel Kraft, wenn du sie begleiten möchtest. Du musst stark sein für deine Tante. Versuche sie so gut es geht zu hause zu pflegen.
Liebe Grüße Isabel
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  #18  
Alt 06.03.2003, 13:01
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Afra,
Hallo an Euch

ich bin zur Zeit so fertig, dass es mir fast nicht möglich hierher zu sufen. Bis jetzt hat es mir Kraft gegeben obwohl meine Schwiegermutter noch einigermaßen beinand ist. Durch den steigenden Arbeitsdurck bin ich in meinem Büro während einer Besprechung umgefallen und ins Krankenhaus gebracht worden. Ich wurde dort von meinem Mann und Kindern abgeholt, wobei die Kleine total fertig war dass ich im Krankenhaus lag. Heute bin ich aber wieder im Büro und versuche mich am Nachmittag um meine Kinder zu kümmern. Meine Schwiegermutter ist zur Zeit im Zweithaus am Land aber ich fürchte mich schon wenn sie am Sonntag wieder zurückkommt und am Dienstag ins Krankenhaus geht. Dass heißt ab Dienstag wieder Besuche im Krankenhaus, Termine mit Ärzten. ICH habe schon furchtbare Angst, allein davon zu schreiben löst schweißnasse Hände aus und der Gedanke wie es meiner Schwiegermutter dabei gehen wird, daran darf ich gar nicht denken. Ist es Euch auch so geganen, dass Ihr am liebsten den Kopf in den Sand stcken wolltet, oder einfach nur fort zu laufen? Ich wache in der Nach auf, schweißnass mit dem letzten Traum beschäftigt, indem ich von Gallenflüssigkeit eingeschlossen war, etc. Ich komme mir schon vor wie ein Hypochonder denn ich bin es ja nicht die krank ist.
Ich hoffe ich hab Euch jetzt nicht zugemüllt mit meinem Geschreibsel aber so niedergeschrieben gehts mir für den Moment etwas besser.

Liebe Grüße
MIMI
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  #19  
Alt 06.03.2003, 16:04
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Mimi,
hoffe, dir gehts wieder ein bißl besser, ich hab auch oft das Gefühl, alles vergessen zu wollen, aber ich muss ununterbrochen an Mutti denken, dass ich sie am Montag ins KH bringen muss zur Chemo und dann wieder die Worte von dem einen Arzt, Chemo hilft ohnehin nichts!
Es ist so einfach zu sagen, lass dich nicht fertigmachen, gell!
Ich denk an dich und schick dir ganz viele liebe Grüße!
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  #20  
Alt 06.03.2003, 20:18
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Mimi,

du weißt, dass dieses Umfallen schon ein deutliches Notsignal deines Körpers war.

Ich kann dir nur sagen, was ich tun würde: nachdem nicht anzunehmen ist, dass die Belastung für dich in nächster Zeit geringer wird, musst du dich irgendwo zurücknehmen. Nachdem das weder bei deiner Schwiegermutter noch bei deinen Kindern sein soll, bleibt nur die Arbeit. D.h. entweder Urlaub (Zeitausgleich), Pflegeurlaub oder Krankschreiben lassen. Siehst du da eine Möglichkeit? Wenns bei der Arbeit nicht geht vielleicht eine Unterstützung im Haushalt (?), damit dir etwas Zeit für dich selbst bleibt.

Das nächste ist dich gut zu organisieren. Freunde/Verwandte kontaktieren, die dir Kinder zeitweise abnehmen können - wo sich die Kleinen auch wohlfühlen. Oder die anderes für dich erledigen können. Nimm Hilfe an, woimmer sie dir geboten wird. Glaube nicht alles allein schaffen zu müssen - damit hilfst du niemanden.

Wegen der Ängste... Ich habe (vielleicht durch meine Krankheit) gelernt Dinge die man nicht ändern kann, anzunehmen.
Während der Krankheit meines Vaters habe ich versucht, meine Ängste in Energie für Überlegungen wie ich helfen kann, umzuwandeln. Dadurch drehen sich die Gedanken nämlich nicht immer nur im Kreis, sondern bekommen eine Richtung.
Man muss sich auch bewußt sein, dass das nicht nur die Ängste um den geliebten Menschen sind, die einen quälen, sondern hier auch die Urängste vor dem eigenen Tod aufsteigen. Auch darüber nachzudenken, sollte man sich die Zeit nehmen.

Ich weiß nicht, ich kann das irgendwie schlecht erklären.

Es muss sich übrigens nicht genauso entwickeln wie von Isabel beschrieben (an dieser Stelle: tut mir sehr leid für euch, Isabel und Birgit). Mein Vater hatte nie Schmerzen, und bis auf die letzten Tage auch eine so gute Lebensqualität, dass er Reisen machte.

Also Mimi, gib die Hoffnung nicht auf (für die Kinder hat Ladina übrigens einige Buchtitel ins Forum gestellt - weiß nicht ob du es schon gesehen hast)

Hoffentlich geht's dir bald wieder besser
Liebe Grüße, Afra
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  #21  
Alt 12.03.2003, 16:27
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo, meine Familie und ich haben Ende Januar erfahren, dass mein Papa einen bösartigen Tumor in der Bauchspeicheldrüse hat. Wer hat damit bereits Erfahrungen gemacht, wie können wir ihm helfen, wie können wir ihn aufbauen? Meine Familie und ich sind total verzweifelt. Er lässt sich total hängen. Er hat seit dem 2 Chemos und 25 Bestrahlungen hinter sich, aber wie können wir ihm helfen? Gruß Tatiana
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  #22  
Alt 12.03.2003, 23:07
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo, Tatiana,

die Erkrankung ist sehr, sehr schlimm. Mein Vater hat sie auch "aus heiterem Himmel" bekommen. Seit Oktober 01 hatte er einen Husten, der nicht besser wurde. Im Februar 02 wurde dann die Diagnose gestellt. Mir fällt auch noch ein, daß er im Sommer 01 irgendwann einen wahnsinnigen Sonnenbrand hatte mit lauter Flecken wie nie zuvor. Das ging dann aber wieder weg.
Nach der Diagnose hat mein Vater fast ein Jahr lang eine Chemotherapie mit 5-FU und Cisplatin bekommen. Er hat sich die erste Zeit auch "hängen" lassen. Als er merkte, daß wir uns um ihn kümmern, mit ihm etwas unternehmen wollen - wann immer es ging - wurde es besser. Er war zu vielen Unternehmungen bereit.

Helfen ist schwierig; die Frage stelle ich mir immer noch. Irgendwie ist es aber doch richtig, dem Papa zu zeigen, daß man ihn liebt. Er weiß das dann und kämpft ein bißchen mehr, glaube ich. Und kann noch viel regeln.

Gruß
Gudrun
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  #23  
Alt 14.03.2003, 11:08
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Afra, Hallo Engerl

Danke für Eure lieben Worte.

Habe am Dienstag erfahren, dass der Tumor sich "besser anfühlt" und meine Schwiegermutter durfte am Mittwoch nach Hause. 10 Min. nachdem sie zu Hause war, bekam mein Mann einen Anruf vom KH, seine Mutter solle sofort wieder kommen, sie haben gerade die Gallenwerte bekommen. Sie muß operiert werden - Stent. Und dann hat der Arzt noch erklärt: Lebenserwartung keine 4 Monate, es wird rapide gehen, bald Morphium etc. Mein Mann war verzeweifelt, einen Tag bekommt man eine aufbauende Nachricht und dann am nächsten Tag kommt es doppelt so hart. Heute wird (gerade jetzt) dieser Stent gelegt und am Montag kommt die nächste Chemo. Für die meiner Meinung nach gar kein Sinn besteht. Meine Schwiegermutter hat mir am Dienstag noch gesagt sie will leben, und das nicht nur 3 Jahre, das ist ihr zu kurz. Wie soll ich ihr in die Augen schauen und mir nicht anmerken zu lassen, dass ihr nicht mal 4 Monate bleiben werden. Ich habe meine Kleine (7 Jahre) für den Hort angemeldet damit sie das Leiden der Oma nicht mitansehen muß und bei Freundinen abgelenkt wird, und meinen Großen (11) einen Fahrausweis besorgt, damit er alleine nach Hause fahren kann um dort Aufgabe zu machen, anstatt mit mir im KH zu sitzen. Dazu habe ich gestern von meinem praktischen Arzt die Frage gestellt bekommen: Warum fahren sie eigentlich jeden/jeden 2. Tag ins Krankenhaus? Wer sagt dass sie das müssen? Denken sie an sich.

Ich kann doch meine Schwiegermutter nicht allein dort lassen. Mein Mann fährt in seiner Mittagspause und nach der Arbeit hin und ich bin halt am Nachmittag dort, oder auch bei ihr zu Hause damit ich Arbeiten übernehmen kann. Ich habe zu meinen Eltern keinen Kontakt und für mich war immer die Schwiegermutter meine Ma.

Es ist halt auch Selbstmitleid dabei für das ich mich auch schäme, denn ich mache mir Kopfzerbrechen wo ich meine Kids in den Sommerferien hingeben werde bzw. dass ich in der Firma auf keine Dienstreise gehen kann (mein Mann arbeitet bis 18 Uhr und die Schule schließt um 17 Uhr), bzw. können mein Mann und ich nicht mehr ohne Kids weggehen weil ich außer die Schwiegermutter niemanden habe um aufzupassen. Momentan geht mir viel im Kopf herum und ich fürchte mich schon heute ins KH zu fahren, vielleicht nehme ich auch den einfacheren Weg: Ich werde nicht hinfahren, als Ausrede mit den Kindern lernen und den Besuch auf morgen verschieben.

So, jetzt werde ich versuchen hier in der Arbeit einiges weiter zu bringen und mich abzulenken.

Liebe Grüße
MIMI
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  #24  
Alt 14.03.2003, 14:01
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Mimi,

ja, so eine Krankheit verändert sehr vieles - nicht nur gefühlsmäßig, sondern auch im Alltagsgeschehen.

<<Und dann hat der Arzt noch erklärt: Lebenserwartung keine 4 Monate, es wird rapide gehen, bald Morphium etc.>>

Schau, das sind die Erfahrungen des Arztes im Durchschnitt - es muss aber nicht genauso kommen.
Mein Vater hatte (trotz aller Prognosen)keine Schmerzen - es kommt halt auch darauf an, wie stark der Tumor auf die Nerven drückt.

WENN Schmerzen auftreten, ist eine GUTE Schmerztherapie notwendig. Es gibt da mehrere Möglichkeiten die überlegt werden können. Da sollte auch von Seiten des Patienten nicht aus falschem Stolz (das halte ich schon aus) oder Angst (süchtig zu werden) Hilfe abgelehnt werden.

<<Montag kommt die nächste Chemo. Für die meiner Meinung nach gar kein Sinn besteht.>>

Auch eine Chemo kann Schmerzen reduzieren, oder das Tumorwachstum verlangsamen. Außerdem habe ich (auch bei meinem Vater) gesehen, dass die meisten Menschen diese Hoffnung und das aktive Mithelfen brauchen (z.B. mittels Chemo oder wovon derjenige halt glaubt, dass es helfen könnte).

<<Wie soll ich ihr in die Augen schauen und mir nicht anmerken zu lassen, dass ihr nicht mal 4 Monate bleiben werden.>>

Wer weiß schon, ob es wirklich nur 4 Monate sein werden. Diese Aussage soll dir nur bewußt machen, dass eure gemeinsame Zeit vielleicht nicht mehr lange sein wird (eigentlich gilt das ja für jeden von uns - wir denken nur nicht daran, solange wir gesund sind). Sieh es als Chance, dass du (mit diesem Wissen) nun Zeit hast (anders als z.B. bei einem Unfall) deiner Schwimu noch näher zu kommen, ihr deine Gefühle zu zeigen, kleine Freuden zu machen...

Wenn sie sagt: "ich möchte noch mindestens 3 Jahre leben", dann sag drauf: "das wünsche ich dir" - das wäre doch eine ehrliche Antwort!?

Ich finde es total lieb von dir, dass du dich so um deine Schwiegermutter kümmerst - aber es soll halt wirklich nicht über deine Kräfte gehen. Mit Kindern ist das natürlich nicht so leicht. Vielleicht ist es auch eine Möglichkeit, dass dein Sohn nach der Schule zu einem Freund nach Hause darf, und du ihn nach dem KH abholst? Viele Mütter haben da gar nicht soviel dagegen (zu zweit sind die kids ja manchmal angenehmer als alleine ;-) )

<<...ich mache mir Kopfzerbrechen wo ich meine Kids in den Sommerferien hingeben werde...>>

Mach dir jetzt noch nicht Gedanken darüber, was einmal sein wird. Das ist verschwendete Energie. Wenn es so kommen sollte, ist immer noch Zeit sich den Kopf zu zerbrechen. Und es wird sicher Lösungen geben (z.B. eine Studentin oder ein Mädel/Bursch in der Nachbarschaft, die die kurze Zeit bis dein Mann nach Hause kommt für ein bisschen Taschengeld überbrückt...)

Fürchtest du dich vor dem KH, weil du nicht weißt wie du mit deiner Schwiegermutter umgehen sollst, was du sagen sollst?

Auch ich bin vor dieser Frage gestanden. Falls du Lust hast, kannst du mein post und die Antworten darauf nachlesen:
Forum für Angehörige: "Sie will dass ich gehe" von Harald, Seite 4, vom 31.5.2002.

Wünsche dir alles Gute und viel Kraft
Afra
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  #25  
Alt 14.03.2003, 14:06
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hab euch ein posting von mir aus dem "Forum für Angehörige" hierherkopiert. Es geht zwar um einen anderen Krebs, aber die Aussage ist wohl allgemein gültig und gibt vielleicht ein bisschen Hoffnung.

Hallo,

vor einigen Tagen hab ich einen interessanten Bericht über Spontanheilungen im TV gesehen.

In einem Fall ging es um einen Mann mit Leukämie im Endstadium. Die Ärzte waren mit ihrer Weisheit am Ende, und auch der Patient glaubte nicht mehr an eine Heilung. Er war im Krankenhaus, und hatte durch seine starke Gewichtsabnahme nichts mehr anzuziehen. So bat er seine Frau ihm 2 Hosen zu kaufen.

Als seine Frau dann im Geschäft stand, und die Hosen durchsah, kam ihr der Gedanke: " zahlt sich das überhaupt noch aus, soll ich nicht vielleicht die billigere nehmen, oder vielleicht nur eine statt beider?

Gleichzeitig erschrak sie heftig über ihre Gedanken - sie liebte doch ihren Mann. Auch zu Hause musste sie noch lange darüber nachdenken. Und da erkannte sie: " DAS MORGEN IST IMMER GLEICH WICHTIG; EGAL OB DANACH NOCH 40 JAHRE KOMMEN ODER NUR NOCH EIN TAG.

Sie sagt, dass wäre innerlich für sie eine Wende gewesen.

Der Mann kam nach Hause zum Sterben - er wartete darauf - aber es passierte nichts. Nach einiger Zeit merkte er, dass es ihm besser ging (hab leider vegessen, nach welcher Zeit das war). Schließlich verständigte er sein Krankenhaus, dass er noch lebte. Die konnten es gar nicht glauben. Heute ist er gesund.

Was diesem Mann noch wichtig war zu sagen ist: "dass für seine Spontanheilung nicht der eigene Wille, oder das positive Denken verantwortlich war. Er hatte sich schon aufgegeben." Und er glaubt, dass man dem Patienten viel Druck auferlegt, indem man sagt, er müsse nur mit aller Kraft wollen und positiv denken, dann könnte er gesund werden.

Tja, sowas passiert wohl selten - aber es passiert. Übrigens nicht irgendwo im fernen Amerika, sondern - in diesem Fall - in Österreich.

Wünsche euch alles Liebe und Gute
Afra
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  #26  
Alt 15.03.2003, 17:13
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Liebe Afra,

den Bericht hab ich auch gesehen, bist du von Wien?
Ich hab das meiner Mutti erzählt, sie hat am Montag die erste Chemo gemacht und ich denk mir, egal ob die Ärzte jetzt sagen, 6 Monate noch - sie ist da, sie lebt, sie sieht mich an und das ist es was zählt!! Würde es ihr doch nur ein bißchen besser gehen, ich wünsche es mir so sehr.
Der Bericht hat mir viel Mut gemacht und sowas sollte man viel öfter nähergebracht bekommen!
Liebe Grüße aus Österreich!
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  #27  
Alt 17.03.2003, 13:40
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo zusammen
War wieder mal im Forum da ich mich immer wieder dabei ertappe wie die Sache mich nicht loslässt. Meine Mutter starb Anfang Oktober letzten Jahres an einem Pankreaskarzinom mit Lebermetastasen. Dies 7 Monate ab der Diagnose. Sie war damals 55 Jahre alt. Wie viele von euch wissen war die letzte Zeit relativ schlimm. Gottseidank haben die Ärzte im Spital wo sie die letzten 4 Wochen verbrachte von Anfang an auf eine möglichst schmerzlindernde Therapie gesetzt und gar nicht erst wieder mit einer Chemo begonnen. Meine Mutter wollte auch keine Chemo mehr da die letzten der 16 verabreichten Chemotherapiene (Gemzar & 5 Fluorouracil) echt die Hölle waren und sie sich mit ihrem Schicksal abgefunden hatte. Ihr wurden gewisse Nerven am Rückgrat die für das Schmerzempfinden zuständig sind verödet. Zusätzlich erhielt sie eine Medikamentensonde in der Bauchregion wo sie sich mit Hilfe einer Pumpe die sie ständig bei sich trug die Schmerzmittel selber verabreichen konnte. In den letzten Tagen mussten wir Kinder dies für sie tun da sie keine Kraft mehr hatte die Knöpfe zu drücken. Am Schluss gab man ihr noch ein Schlafmittel damit sie möglichst sanft auf die andere Seite abgleiten konnte. Wir waren bei ihr als sie gehen durfte.
Diese Krankheit ist so verdammt heimtückisch. Meine Mutter war eine lebenslustige Person die nicht von Anfang an aufgab gegen die Krankheit zu kämpfen. Auch ich habe immer auf ein Wunder gehofft aber schlussendlich musste ich mir doch eingestehen dass in unserem Fall die Ärtze recht hatten mit ihrer Diagnose von wegen unheilbar und eine Frage der Zeit. Im nachhinein bin ich froh dass ich in diesen letzten 7 Monaten die ich meine Mutter noch miterleben durfte die Zeit so intensiv wie nur möglich mit ihr verbracht habe. Wir haben über dies und das geredet, oft zusammen gelacht und die Kindheit mit allem was dazu gehört Revue passieren lassen. Auch wenn es nicht immer einfach war das Nervenkostüm auf einem erträglichen Level zu halten.
Jetzt sind schon etwas mehr als 5 Monate vergangen und das Leben muss weiter gehen. Ich gehe so jeden Monat einmal auf den Friedhof und bringe eine Kerze und Blumen. Nachts liege ich manchmal wach und erlebe die letzten Tage im Spital nochmals mit. Dann sage ich mir jeweils das ein "was wäre wenn" nichts mehr nützt. Der Tod gehört zum Leben dazu wie das geboren werden. Die einen müssen früher gehen als die anderen. Wunder gibt es immer wieder wie es in einem Lied so schön besungen wurde, aber wir hatten halt nicht das Glück.
Ich wünsche euch Angehörigen von Betroffenen allen alles alles Gute, gebt euren liebsten Kraft gegen die Krankheit zu kämpfen und wenn sie es nicht schaffen dann lasst sie in dem Wissen gehen, dass sie gehen dürfen.
Liebe Grüsse,
Sakari.
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  #28  
Alt 17.03.2003, 15:13
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Burgi,

ja, seit 3 Jahren lebe ich nun in Wien.
Ich wünsche deiner Mutter und dir alles Gute - lasst den Kopf nicht hängen.

Liebe Grüße auch an dich Sakari!

Afra
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  #29  
Alt 18.03.2003, 12:08
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo Afra,

vielen Dank für deine Worte, ist immer so schwer hilflos zusehen zu müssen und manchmal frage ich mich, wie ihr das alles so hinkriegt.
Und weißt du diese Arroganz der Ärzte diese Götter in Weiß, denen du jede Antwort rausziehen musst, das macht es auch nicht leichter!
Liebe Grüße und danke nochmal!
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  #30  
Alt 07.04.2003, 18:44
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Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadium

Hallo!
Ich bin das erste Mal hier gelandet und habe so manches Taschentuch neben mir liegen. Meine Mutter ist gerade 58 Jahre alt geworden. Bei ihr wurde diese unfassbare Krankheit im Dezember letzten Jahres festgestellt. Von heute auf morgen ändert sich einfach alles. Ich habe vor 3 Jahren erst meinen Vater durch Krebs verloren. Meiner Mutter geht es so rapide schlechter. Sie hat überhaupt keine Zeit zum Luft holen. Sie ist seit Dezember jetzt schon das dritte Mal im Krankenhaus. Das zweite Mal jetzt wegen der Gallenblase. Sie hat keine Metastasen, aber der Tumor drängt sich in alle umliegenden Organe. Sie ist jetzt schon auf 44 kg abgemagert und ist ständig gelb im Gesicht. Die Ärzte sagen, dass bei dieser Form von Krebs Chemotherapie keine Hilfe ist, also überhaupt nichts bringt. Sie hat solche Schmerzen und will nur noch sanft einschlafen. Ich habe Probleme damit, so kampflos aufzugeben. Sie ist doch so jung und hat so viele Pläne. Wie geht ihr damit um? Ich laufe nachts wie ein Tiger im Haus herum. Gerade die Nacht ist immer schlimm. Da wird man nicht abgelenkt und das Gehirn läuft auf Hochtouren.
Liebe Grüße an alle und hoffentlich viele Antworten.
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