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  #1  
Alt 21.02.2007, 08:45
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard Kleinzelliges Bronchialkarzinom und Rückenschmerzen

Hallo,

bei meiner Mom wurde vor einem halben Jahr ein kleinzelliges bronchialkarzinom im rechten Lungenflügel diagnostiziert. Die Ärzte meinten seinerzeit, bei der Größe würde der Tumor schon ca. 2 Jahre vorhanden sein. Trotz dieses langen Zeitraums wurden bis auf die unmittelbar benachbarten Lymphknoten nirgendwo Metastasen entdeckt. Kopf, Leber, Knochen, alles soweit okay. Nach 3 erfolglosen und dann 3 erfolgreichen Chemos incl. Bestrahlung sehen die Prognosen derzeit recht gut aus. die Lymphen sind wieder okay und der Tumor stark geschrumpft und durch die Bestrahlung (hoffentlich) abgestorben. Es folgen nun noch weitere 3 chemos, da die ersten 3 ja nicht angeschlagen haben.

Wir waren alle erstmal eine zeitlang positiv gestimmt, dass zumindest vorerst der Tumor einigermaßen in den Griff bekommen wurde. an entgültiges wage ich nicht wirklich zu glauben.

Nun plagen meine Mutter seit einigen Tagen Rückenschmerzen. Sie selbst sagt es liegt an ihrem bereits vor Jahren festgestellten Verschleiß der Wirbelsäule, bei mir selbst haben allerdings die Alarmglocken geklingelt, da ich gleich an Metastasen denken musste. Nun ist meine Mutter inzwischen von Ärzten so angenervt, dass sie lieber Tabletten schluckt, als deswegen zum Arzt zu gehen. Und ich wage kaum meine Befürchtungen zu erzählen, da sie endlich nach langer Zeit mal positiv gestimmt ist.

Vor kurzen wurden noch sämtliche Organe erneut untersucht und es wurden weiterhin keine Metastasen entdeckt, allerdings wurde das Knochenmark nicht erneut punktiert bzw. die Wirbelsäule nicht weitergehend untersucht.

Meine Mutter sagt Wärme tut ihr gut und denkt sie hat sich nur was verrenkt. Ich bin ganz unsicher, würde auch gerne weiter positiv denken, aber ich habe einfach ständig Angst und sehe in allem das schlimmste...

Mache ich mich also nur unnötig verrückt wenn ich an das schlimmste denke? Was würdet ihr tun? Hat jemand Erfahrungen mit Tumorschmerzen im Rücken?
Was haltet ihr davon?

Grüße und danke

Lily
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  #2  
Alt 21.02.2007, 09:39
Ulla Krefeld Ulla Krefeld ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom und Rückenschmerzen

Guten morgen Lily,

ich habe die gleiche Diagnose wie Deine Mam. Habe mal meine Schmerzen Revue passieren lassen. Mir fällt ein, dass ich ca. ein Jahr, bevor der Tumor entdeckt wurde, Schmerzen im Rücken hatte. Aber die sind anders als Rückenschmerzen. Es ist vielmehr ein starkes Ziehen, aber schon verbunden mit Schmerzen. Kurz vor der Diagnose Krebs hatte ich sehr starke Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich. Die rührten jedoch daher, weil die grosse Vene durch die Geschwulst abgedrückt wurde und somit der komplette rechte Arm nicht mehr durchblutet war.

Teilweise habe ich jetzt "wirkliche Rückenschmerzen", aber ich denke mal, das kommt, weil man doch mehr liegt und viel sensibler für das Wort SCHMERZ geworden ist.

Ich kann Deine Ängste sehr gut verstehen, aber als Betroffener weiss man, wann es Zeit wird, einen Arzt zu konsultieren, glaube mir. Deine Ma hatte bisher keine Metastasen, warum sollen sie dann während der Chemobehandlung (im übrigen werden mit der gleichen Chemo auch Metastasen behandelt) kommen. Somit, liebes Kind, mach Dir nicht allzu viele Sorgen und vertraue darauf, dass es für Deine Ma einen guten Ausgang hat.

Dies wünscht Dir von Herzen

Ulla

Geändert von Ulla Krefeld (21.02.2007 um 14:53 Uhr)
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  #3  
Alt 22.02.2007, 13:40
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard AW: Kleinzelliges Bronchialkarzinom und Rückenschmerzen

Danke für die lieben Worte!
Ich hoffe du hast recht.
Nächste Woche geht die nächste Chemo los, mal schauen was die Ärzte zu den Rückenschmerzen sagen.
Meine Mom meint, sie wären so wie immer (durch den Verschleiß).
Morgens geht es immer, da ist sie ausgeruht vom Liegen und erst bei längerer Belastung durch Stehen und Sitzen fängt der Schmerz an.
Ich hoffe einfach auf das beste!

Und Dir wünsche ich alles, alles gute!!!

LG
Lily
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  #4  
Alt 01.03.2007, 17:12
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard Gibt es noch Hoffnung???

Hallo Ihr lieben.

ich sitze hier gerade und heule mir die augen aus dem Kopf.
meine Geschichte, besser gesagt die meiner Mutter hab ich hier http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=23751 bereits aufgeschrieben. Nun hat sich der Rücken beruhigt, nichts tut dort mehr weh und guter dinge ist meine Mom zur nächsten Chemo ins Krankehaus gegangen.
Doch statt das uns mal gute nachrichten vergönnt sind wurde stattdessen eine metastase in der Leber entdeckt.
Vor einem Monat konnte man angeblich noch nichts sehen und nun plötzlich, mitten in der therapie entsteht diese metastase, wozu war die Chemo dann nur gut???
Und die Ärzte lassen sich mit den Gesprächen und den Erklärungen mal wieder ewig Zeit. Meine mutter ist total down und plötzlich glaubt niemand von uns mehr an eine zumindest zeitweise heilung.
Vielmehr sind wir alle wie gelähmt und ich bin entsätzlich erschrocken wie schnell nun doch plötzlich alles voranschreitet. ich werd mit mir selbst grade nicht fertig, wie soll ich da meine Mutter stützen? Wie ihr Kraft geben und sie aufbauen, wenn ich selbst kaum noch Hoffnung habe?

eine zeitlang hatten wir wirklich geglaubt sie bekommt nochmal eine zweite Chance. Ich habe so sehr daran geglaubt.

Und nun tut sich dieses tiefe Loch auf und ich weiß nicht wie ich rauskommen soll. Die Vorstellung ohne meine Mutter weiter leben zu müssen jagt mir eine riesen Angst ein.
Und am allermeißten setzt es mir zu, dass meine Mutter nicht loslassen kann. sie vergeht vor angst vor dem was kommen kann und dass sie womöglich schon bald von uns gehen muss. sie hängt so sehr an ihrem Leben und an all dem was sie vielleicht nicht mehr erleben wird, wie soll ich ihr da nur helfen, dass es einfacher für sie wird???
Das sie nicht sehen wird wie ihre Enkel groß werden, meinen Dad nicht mehr an ihrer Seite haben wird und all die dinge nicht mehr tun kann, die sie so sehr geliebt hat und noch machen und erleben will.

Soll ich ihr sagen sie soll weiter kämpfen? sich mit Chemie weiter vollstopfen? Operieren lassen? Alles ausschöpfen was die Medizin hergibt für vielleicht ein paar zusätzliche Monate, aber dafür mit viel Schmerzen und Elend und Krankenhaus?
oder soll ich ihr sagen sie soll alles sein lassen und die zeit die ihr noch bleibt so gut es geht genießen?

Ich weiß es nicht. Ich weiß nur dass es mir das herz zerreißt...

Entschuldigt wenn ich Euch vollheule aber ich weiß nicht wo ich das sonst loswerden soll...

Lily
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  #5  
Alt 02.03.2007, 13:39
Finiboy Finiboy ist offline
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung???

Hallo Lily,

erstmal: es tut mir sehr leid, was Du und Deine Familie gerade durchmacht. Ich lese Deinen Beitrag, als würde ich von mir selbst lesen. Ich muss dazu sagen, ich habe die Krankengeschichte Deiner Mutter nicht gelesen (werds auf jeden Fall nachholen). Nur mein Rat: bitte bitte genieße jeden Tag, jede Stunde, jede Minute die ihr gemeinsam habt. Oh mann, ich hätte niemals gedacht, dass ich mal so etwas schreiben werde. Meine Mutter ist vor sieben Wochen an Lungenkrebs an der Folge der Hirnmetastasen gestorben. Mit dem Wissen von heute würde ich mich auf jeden Fall für die Lebensqualität und nicht für die Quantität entscheiden. Es ist auf jeden Fall richtig, die Hoffnunf nie aufzugeben, allerdings finde ich, mann muss auch der Realität ins Auge sehen. Meine Mutter hat nicht gewusst oder besser gesagt nicht geagt bekommen, dass sie nun sterben wird obwohl ihre Diagnose eindeutig war, kamen dann immer noch Sprüche wie: das wird schon wieder und sage und schreibe drei Monate später war sie tot. So nun frage ich mich, hatte sie nicht auch das Recht dies zu erfahren? Vielleicht hätte sie gerne noch einige Dinge für sich geregelt, was ihr einfach wichtig war, am Herzen gelegen hat? Oder vielleicht hätte sie uns ihren Kindern gerne noch etwas gesagt, was sie uns schon immer sagen wollte? Ich finde einfach, das derjenige, der unabdingbar sterben wird dies auch erfahren sollte, das ist einfach sein gutes Recht.

LG

Uli
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  #6  
Alt 02.03.2007, 14:28
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rezzan rezzan ist offline
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung???

Hallo Uli,
mein ehrliches Beileid. Auch ich kenne diese Gedanken sehr gut. Die Frage, ob man jemanden sagen soll/darf/muss wie es wirklich um ihn steht. Ich habe leider beide Elternteile verloren und beide auch bei ihrem Kampf begleitet. Immer habe ich versucht Mut zu machen und Hoffnung zu geben. Ich habe niemals gesagt, dass es schlecht aussieht und sie sich mit dem Gedanken an den Tod vertraut machen sollen. Aber ich bin überzeugt, dass meine Eltern es beide genau gewusst haben. Ich glaube man spürt genau, ob die Situation ernst ist. Und seien wir ehrlich...es ist doch selbstverständlich, dass sich jeder Krebskranke auch mit Gedanken an einen möglichen Tod beschäftigt. Es sind schließlich erwachsene Menschen.

Ich habe gerade auch bei meinem Vater erlebt, dass er bewusst nur das positive heraushören wollte. Mehrere Ärzte haben ihm deutlich gesagt, dass er keine großen Chancen mehr hat. Er hat aber bis zu letzt fest geglaubt, dass er überleben wird....oder er hat nur so getan. Wie auch immer, es ist eine sehr persönliche Entscheidung. Ein Oberarzt hat mir mal gesagt, dass mein Vater genau das weiß, was er wissen will.

Glaubst du wirklich, deine Mutter hätte nicht irgendeinen Arzt fragen können: "Seien Sie ehrlich, werde ich an dieser Krankheit sterben?". Jeder Arzt hätte ihr daraufhin eine ehrliche Antwort geben müssen. Also mach dir bitte nicht allzu große Vorwürfe. Ich bin sicher, dass deine Mutter gespürt hat wie es um sie steht, auch wenn sie dir nichts gesagt hat.

Ich wünsche dir viel Kraft diese sehr schmerzvolle Zeit durchzustehen.

@Lily, auch bei dir sind meine Gedanken und ich wünsche dir alle Kraft der Welt!!!!

Lgr, Rezzan
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  #7  
Alt 03.03.2007, 03:39
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard AW: Gibt es noch Hoffnung???

Danke für eure antworten.

eigentlich sah es bisher relativ gut aus. Der Lungentumor hat auf die Bestrahlung hervorragend angesprochen und man erwägte sogar nun doch zu operieren. jetzt wo die Lebermetastase da ist hat sich das natürlich erledigt.
Die chemo wurde zwischendurch schonmal gewechselt, sie hat gerade den 7. Zyklus hinter sich. Das problem ist, dass ihre Blutwerte immer extrem absacken dabei so dass es fragwürdig ist ob sie nun nochmal wechseln werden und erneute Zyklen nachschieben.
Nur ist das leider die einzige Möglichkeit den lebertumor eventuell wegzukriegen. Bestrahlung und oP sind hier kaum möglich.

Meine Mom hängt so sehr am Leben. Sie ist bereit alles zu machen um vielleicht doch noch zu siegen. Letztlich müssen wir eh entscheiden was auch immer sie selbst als den Weg sieht. Ich denke sie ist sich schon darüber im klaren, dass sie eines Tages unabwendbar daran sterben wird, aber sie vertraut auf den Optimismus der Ärzte und schöpft daraus ihre Hoffnung.

Sollen wir ihr diese nun nehmen? Ich denke das ist doch letztlich alles was bleibt...
Ich hoffe nur einfach, dass uns noch etwas Zeit bleibt. Und zwar lebenswerte zeit, nicht zeit voller Krankenhaus und Schmerzen.

Die Ärzte sagten vor entdeckung hätte sie bestimmt schon (auf Grund der Größe) 2 Jahre mit dem Krebs gelebt. Das ist doch zumindest etwas positives... 2 jahre und sie lebte noch... und das bei einem Kleinzeller.

LG
Lily
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  #8  
Alt 05.11.2007, 17:50
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

Hallo,

bei meiner Mom wurde vor über einem jahr ein kleinzelliges BK entdeckt. Zumindest hält man es dafür, ganz sicher sind sich die Ärzte gar nicht.
Nach 3 Sorten Chemo, sowie Bestrahlung wurden wärhend der letzten Chemosorte nun auch Metastasen in der Leber entdeckt.
nachdem das BK zunächst schrumpfte wurde nun bei der letzten Untersuchung festgestellt, dass der Tumor wieder wächst. Zudem sind die beiden Metastasen in der Leber ebenfalls enorm gewachsen.
meine Mom hat die letzten Chemos extrem schlecht vertragen und hat enorm abgebaut.
Nun soll sie "nur noch" mit Chemo in Tablettenform weitermachen.
Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das schlimme Gefühl, dass man eigentlichnicht mehr weiß, was man tun soll und diese Tabletten eigentlich nur ein Notschlüssel sind, der Quasi das Ende einläutet...

Monatelang konnte ich die Angst um sie verdrängen und hab mir vorgemacht, dass alles wieder gut wird. Doch nun kommt alles mit geballter Kraft zurück.ich habe schreckliche Angst.

Es wäre schön, mit jemandem hier darüber zu reden!

Danke!
Lily
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  #9  
Alt 05.11.2007, 18:07
steffi1983 steffi1983 ist offline
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Standard AW: Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

hallo!

bei meiner mama haben sie zunächst auch den lungentumor festgestellt und dann später nach ein paar chemos haben sie metastasen in der leber, niere und dem kopf gefunden... sie hatte dann zwar noch bestrahlungen bekommen, aber die haben leider nicht mehr geholfen...

wie lange es bei deiner mama noch dauert, kann dir leider oder zum glück niemand sagen! geniess einfach noch jede sekunde mit ihr und mach es ihr so schön wie möglich!

meine mama hatte noch ein halbes jahr, seit der tumor erkannt wurde, aber da war er auch schon ziemlich weit fortgeschritten!

ich wünsche dir sehr viel kraft!

lg, steffi
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  #10  
Alt 05.11.2007, 18:54
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard AW: Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

Hallo,

danke für Deine schnelle Antwort.
Als damals die Diagnose kam, dachte ich auch, in 6 Monaten ist alles vorbei. Aber mit der Zeit lief es nach der Chemo und Bestrahlung gut, der Tumor schrumpfte und man dachte über eine OP nach. Dann kamen die Lebermetastasen und das Thema war erledigt.
Trotzdem hab ich mir immer eingeredet, das wird schon noch. Nicht das sie geheilt wird, aber dass uns noch viel Zeit bleibt.
Jetzt dieser Rückschlag, der hat mich auf den Boden der Tatsachen zurück geholt und das tut grade wieder fürchterlich weh.
natürlich versuche ich die Zeit zu nutzen, trotzdem habe ich Angst.
Ich habe einen kleinen Sohn, mit dem ich gerade schwanger war, als die Diagnose kam. Der Gedanke, dass er seine Oma nie wirklich kennenlernen wird ist ganz entsätzlich für mich. Obwohl es so für ihn wahrscheinlich einfacher ist.
Kann man sich jemals mit dem Gedanken "abfinden" das die Mutter bald stirbt?
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen...

Lily
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  #11  
Alt 06.11.2007, 09:53
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard AW: Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

Was ich noch sagen wollte: es tut mir sehr, sehr leid wegen Deiner Mutter.
Entschuldige, dass ich das nicht gleich gesagt habe, aber im Moment bin ich etwas durch den Wind.
Bisher kann ich noch nicht nachfühlen, wie es ist, wenn man seine Mutter dann wirklich verloren hat. aber ich weiß wie schlimm sich schon alleine der Gedanke daran anfühlt, wenn man weiß, es ist nicht mehr lange hin bis dann.

Danke dass Du trotzdem versucht mit Mut zuzusprechen.

Lily
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  #12  
Alt 06.11.2007, 19:25
soletina soletina ist offline
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Standard AW: Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

hallo!

ich wünsche dir für die kommende zeit einfach nur viel kraft und geniess die zeit mit deiner mutter. ich habe meine mutter im april auch an diesem sch.. krebs verloren...deine zeilen kommen mir so bekannt vor.....
gottseidank kann dir keiner sagen, wie lange es dauert udn wie es abläuft....

lieben gruss anja
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  #13  
Alt 06.11.2007, 21:23
jutta50 jutta50 ist offline
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Standard AW: Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

Hallo Lily,
auch mir schnürt es die Kehle zu, wenn ich an meine Kinder (3 Jahre und 9 Monate) denke und daran, dass die Oma vielleicht nicht mehr lange da ist.
Dann denke ich immer...'ich bin schuld, dass die Kinder ihre Oma nicht richtig kennenlernen, weil ich so spät erst Kinder bekommen habe'. Nichts als Schuldgefühle, Trauer und Wut.
Liebe Grüße
Jutta
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  #14  
Alt 07.11.2007, 11:22
mali83 mali83 ist offline
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Standard AW: Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

hi ihr

ich drück euch alle mal ganz fest!
und verbindet wohl alle das selbe schicksal.
bei meiner mom bekamen wir ende feber 07 die diagnose. bis ca juli ging es ihr noch gut und sie unternahm alles mögliche, so fern sie es auch packte, aber seitdem gings bergab. die ersten paar chemos haben nicht angeschlagen, das blut passte nie und der sau hund wuchs weiter. irgenwann stellten sie dann eine metastase auf der leber fest und begannen mit einer neuen chemo. durch diese der tumor 20 % schrumpfte. doch das glück wehrte nicht lange. kurze zeit darauf stellten sie fest, der tumor ist wieder gewachsen und die metastase auf der leber auch, ein paar wochen später so anfang oktober bekamen wir dann die diagnose dass auch noch im gehirn 3 metas waren und auf der leber auch mehr. super. sie haben ihr dann tarceva und 20 bestrahlungen verordnet. durch die diagnose und die tabl. und die bestrahlung etc... baute sie total ab. sie ist jetzt seit 25.10.07 im krankenhaus zum aufbauen, da sie auf 37 kg abgemagert ist und kaum noch kraft für irgendwas hatte. mittlerweile gehts ihr schon ein wenig besser und sie schaut auch besser aus, als die wochen zuvor. jedoch wies weiter geht, wissen wir nicht. jetzt hat sie noch 7 bestrahlungen vor sich, dann müssen wir 6-7 wochen warten, bis wir den nächsten ct befund erhalten.

ich hab so wahnsinnige angst um sie.
wie lilyy schrieb, ich kann es mir auch nicht vorstellen ohne meine mom zu leben. ich weiß ich muss es irgendwann mal können, aber ich hab mich damit noch nicht abgefunden dass es bald dem ende zu gehn könnt. wenn ich mal kinder bekomm oder heirate, das alles ohne meine mom zu erleben ist schrecklich, sie ist für mich auch wie ne beste freundin.

wir kämpfen alle vor allem meine mom und hoffen auf ein wunder, wer weiß was passiert. sicher schauen wir den tatsachen ins auge und wissen was auf dem spiel steht, aber es ist noch nicht vorbei.

ich wünsch euch allen viel kraft das durch zustehn und genießt jede freie minute mit euren müttern!!!

alles liebe
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  #15  
Alt 07.11.2007, 12:29
Lilyy Lilyy ist offline
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Standard AW: Ist das nun das Ende? ich habe Angst...

Hallo Ihr alle und danke für Eure Worte...

Jutta, ähnliches fühlte ich als die Diagnose kam auch. Genaugenommen hab ich damals, gerade im 5. Monat Schwanger, am Anfang nur gedacht: der liebe Gott ist einfach der Meinung ich hab die letzte Zeit zu viel Glück gehabt. Um mir nun auch noch das Glück eines Kindes zu schenken muss ich dafür was anderes hergeben...
So kam es mir vor und ich fand mich ganz schäbig bei diesen Gedanken.
Inzwischen freue ich mich, dass meine Mom zumindest noch die Geburt meines Sohnes mitbekommen durfte. Sie hat sich sooo wahnsinnig darüber gefreut und auch jetzt ist er ihr absoluter Sonnenschein. Die beiden zusammen zu sehen ist mein ganzes Glück derzeit.
Meine Mom hat selber mal gesagt: dass sie noch mitbekommen durfte wie ich geheiratet habe und den Kleinen bekommen habe, dafür ist sie unendlich dankbar. Also versuch Dir keine Schuld für Deine "zu späten" Kinder zu geben (ich bin auch schon 38), sondern freu Dich einfach, dass Deine Mom sie überhaupt noch miterleben durfte, denn ich bin sicher genau so sieht sie es...

Solentina, für Deine Mom tut es mir auch schrecklich leid, ich mag noch gar nicht dran denken, wie es ohne sie weitergeht.

Mali, Deine Geschichte klingt fast wie meine... auf und ab mit den Chemos, dann wieder Hoffnung, dann wieder der Dämpfer. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, oder? Denn dann hat dieser sch... Krebs jetzt schon gesiegt!

Es ist jetzt schon seltsam, lange, lange Zeit am Anfang hat die Krankheit irgendwie alles bestimmt. Es kamen kaum normale Gespräche auf, ständig schwelte der Gedanke an diesen Krebs im Hintergrund mit. jetzt, mit der Zeit hat man schon irgendwie gelernt damit umzugehen. Und vor allem will meine Mom auchn icht in einer Tour bemitleidet und betüddelt werden.
Aber wenn dann wieder so ein Rückschlag kommt wie jetzt, dann weiß ich immer gar nicht richtig damit umzugehen. Einerseits möchte ich für meine Mom stark sein und ihr helfen wo ich kann, aber es war schon immer so, dass ich der emotionalste Mensch in unserer Familie bin. Ich schätze ich habe schon alle Tränen geheult, die die anderen (Vater, Mutter, Schwester) nicht weinen können... und das finde ich dann oft so schlimm, denn schliesslich hat meine Mom es am schwersten und ich hänge da und bin so oft hilflos.
Meine Schwester ist der Fels in der Brandung, ich denke ohne sie wären wir oft schon alle am Rad gedreht und mein Papa... der war schon immer der große Schweiger. Als er mir nun von den letzten ERgebnissen erzählt hat und seine Stimme dabei auch zitterte, da fand ich das doppelt und dreifach schlimm, denn es kommt so selten vor, dass er seine Emotionen zeigt und wenn, dann weiß ich wie schlimm es wirklich ist und das macht mich fertig.
Also steh ich da, würde gerne allen dreien helfen, meiner Mom im Kämpfen, meiner Schwester im Starksein und meinem Dad dabei es endlich mal rauszulassen.
Und alles was ich kann ist heulen....

aber es tut gut mal hier darüber zu reden.
Danke Euch allen und ganz viel kraft noch beim Kämpfen und beim Aufarbeiten!!!

Lieber Gruß
Lily

P.S: wäre schön weiter von Euch zu hören...

Geändert von Lilyy (07.11.2007 um 12:56 Uhr)
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