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  #1  
Alt 26.09.2005, 12:08
Daniela K. Daniela K. ist offline
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Registriert seit: 26.09.2005
Beiträge: 1
Standard Es reicht, wie soll man das alles verarbeiten?

Hallo,
ich weiß garnicht wo ich anfangen soll. Zunächst vielleicht erst einmal ganz grob und auch hart. Mein Familie und ich haben innerhalb von 4 Wochen 3 Menschen aus unserer Familie durch den Krebs verloren. Es handelt sich um die Tante, den Onkel meines Mannes und meine Schwiegermutter. Wie gesagt genau auf den Tag 4 Wochen. Die Tante verstarb am Mittwoch den 27.7.2005, der Onkel am 18.8.2005 und meine Schwiegermutter verließ uns auf den Tag 4 Wochen nach Ihrer Schwester also den 24.08.2005. Ich denke wer da liest kann es nicht glauben, aber es ist so . Wir haben in dieser Zeit auch iregndwie nur funktioniert. Von einer Trauer in die nächste.... . Und jetzt, was kommt jetzt, wann soll und kann man das überhaupt verarbeiten????
Die Tante hatte BSDK. Bei ihr wurde es erst Ende April festgestellt und hatte nur noch 3 Monate.
Bei dem Onkel wurde Lungenkrebs im letzten JAHR festgestellt. Im Sommer diesen Jahres kamen noch Hirnmetastasen dazu. Ich muß dazu sagen, er lebte in Griechenland und wie da so die Ärztliche Versorgung ist weiß ich nicht.
Meine Schwiegermutter wurde erstmalig vor 2 Jahren wegen Brustkrebs behandelt. Der restlichen Knoten wurde ihr im letzten Jahr entfernt. Ende letzten Jahres bekam sie Probleme mit dem Magen, laut Hausarzt Magenschleimhautentzündung. Der Zustand verschlechterte sich aber dann so rapide, daß wir Anfang März den Notarzt reifen. Sie wurde dann ins örtliche KH eingeliefert. Sie hatte da bereits Krampfanfälle. Nachdem dort ein CT durchgeführt wurde, und Metastasen im Hirn festgestellt wurden, wurde sie nach Essen in die Uni Klinik verlegt. Dort wurde dann auch nach Magenkrebs festgestellt. Ja und dann ging das halt alles so seinen Weg, Bestrahlung für den Kopf, Chemo für den Magen, dann noch eine Magen OP. Sie baute total ab und hatte zum Ende jetzt nocj knappe 40 Kilo. Sie war seit Juni dann auch wieder zu Hause, sie wurde nachts künstlich ernährt.
Ja und dann im August ging es bei der Tante zienlich schnell, abends die Aussage sie hat nur noch 2-3- tage, und am anderen Abend ist sie in unserem Beisein im KH verstorben. Auch meine Schwiegermutter war dabei. Dann knapp 2 Wochen später der Anruf aus Griechenland der Onkel liegt auch im sterben. Dies bekam meine Schwiegermutter natürlich auch mit. Einen Tag nachdem er verstorben ist, habe ich meine Schwiegermutter ins KH einliefern müssen, da sie nachts schon nichts mehr bei sich behalten konnte und sie auch gefiebert hat. Die erste Diagnose war eine Lungenentzündung. Am Samstag war ich dann bei ihr und sie war seit langem echt super drauf, sie hat auch seit Monaten wieder etwas gegessen. Im Nachhinein war es das letzte Aufbäumen von sterbenden. Sonntag als wir da waren, war sie schon recht abwesend. Hat ganz wenig gesprochen, unsere Tochter hat sie garnicht wahr genommen. Ja und dann anderen morgen um 5 bekommen wir den Anruf aus dem KH das sie nicht mehr ansprechbar ist, und sie in ein Einzelzimmer verlegt wurde. Sie lag im Sterben, sie ist ins Koma gefallen. Am Dienstag wurde unsere Tochter eingeschult, immer mit der Angst man bekommt den Anruf aus dem KH das sie verstorben ist. Am Abend der Einschulung waren wir dann noch mal am Sterbebett. Ich habe sie gestreichelt und ihr gesagt das Celina jetzt eingeschult wurde. Als ob sie das abgewartet hätte, also uns bzw. der Kleinen den Tag nicht vermiesen wollte, ist sie dann nachts um ein Uhr für immer eingeschlafen. Und jetzt.....
Mich wundert es eigentlich das bisher es mir ganz gut. Wann kommt der gr0ße Einbruch, wann werde ich das alles verarbeiten. Die Wochen jetzt nach dem Tod war auch so viel zu tun aber jetzt kommen wir langsam zur Ruhe.

So jetzt mache ich mal Schluß.
Mußte mir das jetzt mal alles von der Seele schreiben.
Liebe Grüße Daniela
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  #2  
Alt 26.09.2005, 23:55
Benutzerbild von Lady Molly
Lady Molly Lady Molly ist offline
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Registriert seit: 01.05.2005
Ort: Hessen
Beiträge: 343
Standard AW: Es reicht, wie soll man das alles verarbeiten?

Liebe Daniela,

das Schicksal hat euch arg gebeutelt.
Wie ihr das auf Dauer verkraften werdet, kann man nicht voraus sagen,
aber ich denke, wenn eine Familie möglichst zusammen hält, ist es schon ein Trost.
Auch das du hier geschrieben hast ist gut, denn "alles muss raus", besser gesagt, reden (schreiben) hilft bei der Verarbeitung.

Ich habe innerhalb von 8 Monaten Oma, Schwiegervater und Mann verloren. Unser Nachbar starb in dieser Zeit auch an Lungenkrebs, kurz vor meinem Mann...
Es ist hart zu sehen wie schnell ein Leben vorbei sein kann, aber wir können
nichts daran ändern, leider.
Wir können nur nach vorne schauen und möglichst viel sinnvolles mit unserem Leben bewirken.

In stiller Anteilnahme,
Susanne
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