Meine Oma wird an Krebs sterben

Meine Oma leidet an einem metastiierendem Eierstockkrebs. Mitlerweile sind die Krebszellen fast überall in ihrem Körper. In den letzten Wochen baut sie sehr ab. Wenn das so weiter geht, wird sie nicht mehr lange leben... Dies betrückt mich sehr. Hat Jemand Lust mir zu schreiben und mir von eigenen Erfahrungen zu berichten??? Ich würde mich freuen Celinaname@domain.de

Hallo Celina,
Es tut mir sehr leid was mit Deiner Oma ist, kann nur sagen das Du sehr stark sein musst.
Hatte auch Eierstock Krebs, war erst 20 Jahre alt. Da bricht für einem die ganze Welt zusammen. Allein wen einem gesagt wird, entweder oder, dass ist zwar knall hart, aber besser so. Ich habe mich dann für die Chemo entschieden, hatte eine Heilungschance von 35%.
Aber wenn man noch Jung ist, nimmt man alles in kauf. Das größte Problem war bei mir, dass mein Vater zu dem Zeitpunkt unheilbar an Krebs erkrankt ist, leider Starb er auch mit 55 Jahren. Das war super schwer für mich, weil er immer für mich dawar, Tag und Nacht, und ich konnte nicht richtig für ihn da sein. Habe auch fast 10 Jahre gebraucht um es zu verstehen. Bin in Therapie gegangen, weil alleine Kamm ich nicht damit klar. Es kamen noch Tabletten und Drogen Probleme dazu. So das ist ein Teil aus meinem Leben.
Begleite Deine Oma so gut Du kannst, es wird Dir sehr helfen.
Ich wünsche Dir alles Gute
Lg Anita

Hallo

Ich danke Dir, dass du mir geschrieben hat. Es ist sehr tröstlich, sich mit anderen Menschen mit Krebs oder Angehörige krebskranker Menschen aus zu tauschen. Da merke ich immer, das ich nicht alleine bin. Meine Umwelt versteht mich recht schlecht. In meinem Alter setzt man sich auch nicht unbedingt mit dem Thema Krebs und dem Tod auseinander. Also kann ich das niemanden übel nehmen. Ich hoffe, dir geht es besser..... Hat Deine Familie zu dir gehalten???? Wie war das mit Freunden, Bekanten???

Ich würde mich freuen, wenn Du mir zurück schreibst
LG Celina

Hallo Celina,
Ja meine Familie hat voll und ganz zu mir gestanden. Meine Schwester hat genau dann ihr zweites Kind bekommen, als ich meine erste Chemo bekommen habe. Vielleicht habe ich da erst verstanden das ich kämpfen muss. Könnte heute fast sagen das sie (es ist ein Mädchen) Fast wie meine eigene Tochter ist.
Von denn sogenaten Freunden! Du merkst erst richtig wer dein Freund ist oder nicht, wenn es Dir scheiße geht. Denn es war fast keiner da. Bis auf eine, und die habe ich heute noch. Muss auch nach 17 Jahren, einmal im Jahr zur vorsorge. Die Angst bleibt immer. Aber da kann ich immer sagen, meine Freundin ist da für mich. Und das ist sehr wichtig.Na ja, wenn Du noch fragen hast, frag einfach. Und habe keine Angst. Werde Dir offen und ehrlich Antworten.

LG Anita

Hallo, danke für deine Nachricht. Ich merke das sogar schon mit den Freunden. Ich bin halt im Moment nicht so gut drauf, und sehr gesprächich bin ich auch oft nicht. Mitlerweile weiß ich sehr gut, wer wirklich mit mir befreundet ist. Wie geht es Dir (Darf ich Du schreiben??) heute???? In welchem Stadium wurde der Krebs denn bei dir erkannt??? Es ist wirklich sehr interessant, wie Du den "Lebensmut"wieder gefunden hast. Siehst Du das Kind Deiner Schwester denn regelmäßig?? Kennt das Kind die "Umstände" seiner Geburt und den Kampf??? Oder ist das Kind noch zu klein??? Ist dein Leben heute noch von der Krebserkrankung geprägt???

Ich würde mich freuen, wenn du mir zurück schreibst
LG Celina

Hallo Celina.

Na klar kannst Du zu mir sagen, im Forum zählt das Alter nicht.
Aber glaube mir, wenn man in so einer situiation ist, dann merkt man erst mal, dass es gar keine richtige Freunde gibt. Und die, die man hat, da kann man megar stolz drauf sein.
Na ja, ich sollte nur eine Bauchspieglung bekommen, aber als sie merkten, dass da was nicht in Ordnung ist, haben sie mir mein Bauch von einem Becken zum anderen aufgemacht. Erst da haben sie gemerkt das da was nicht in Ordnung ist. Laut Ärzte, schon sehr schlimm. Ich hatte einen Tumor von 11cm im Eierstock. Der bösartig war. Es war eine Krebsart die damals, (es war ja vor 17 Jahren) erst das zweite Mal vorgekommen. Man sagte mir, ein Monat später, und der Krebs wäre voll ausgebrochen, und es hätte keine Heilung mehr gegeben. Sie mussten ein teil meiner Lymphdrüsen in der Leiste wegnehmen. Was in denn nächsten 5 Jahre immer wieder vorkam.
Mein Lebensmut habe ich überwiegend nur dadurch wieder bekommen, weil ich mir gedacht habe das ich noch zu jung war. Ich wollte ja auch Kinder.Und weil ich meine Fam. Und Freundin hatte.
Das einzige Problem was ich bei der Chemo hatte, war diese verdammte Übelkeit, man konnte mir ja nichts mehr dagegen geben. Ich habe eine schwere Allergie gegen MCM Tropfen ( Paspertin).was aber keiner wuste.Bin nach der ersten Chemo ins Koma gefallen.
Meine Nichte sehe ich immer noch oft, wenn wir uns mal ein Tag nicht sehen, dann Telefonieren wir miteinander.
Als sie in einem Alter war um es zu verstehen, hat uns das noch mehr zueinander geführt. Sie kommt heute eher zu mir wenn sie ein Problem hat, als zu ihrer Mutter.Sie ist jetzt 17 Jahre alt.
Ja mein Leben ist heute immer noch durch meine Krebserkrankung geprägt.
Ich glaube das hat man sein Leben lang. Aber habe dank einer Therapie, verstanden, dass ich damit Leben kann und muss.
So jetzt mal zu Dir!
Wie geht es denn Deiner Oma????? Und wie Alt bist Du denn??? Aber wenn Du eine gute Freundin hast, frag sie ob Du mit ihr darüber reden kannst, dass hilft. Wann immer Dir danach ist.
Bin in Gedanken bei Dir und Deiner Oma.
Und wenn Du reden möchtest, schreib einfach.

Lg Anita

Hallo
Danke für deine Antwort. Ich war ein paar nicht im Internet. Hatte ungeheuer viel zu tun. Außerdem haben wir zu Hause gar kein Internet. Ich bin 17 Jahre alt.....
Meiner Omi geht es eigendlich gar nicht gut. Mitlerweile kann sie Essen nicht mal mehr riechen.... Heute war ich viele Stunden bei ihr. Ich war mit ihr, was ohne Rollstuhl nicht mehr möglich ist, etwas spazieren. Die Luft tut ihr unheimlich gut. Omi baut sehr. ab. Wenn sie so, wie in den letzten 4 Wochen weier macht, ist bald nichts mehr von ihr übrig.... Oma ist im Moment sehr, sehr anstrengend und sie vergisst so viel (durch die Medikamente..) Ich freue mich ja, wenn sie mir was erzählt, aber wenn es dreimal hintereinander das selbe ist, ist das sehr anstrengend für mich. Ich weiß manchmal gar nicht, wieviel sie überhauput noch mitbekommt. Und in anderen Momenten ist sie nochmal etwas sie selbst. Morgen kommt Oma zu uns zu besuch. Dann kann sie sich draußen im Garten in die Sonne legen. Es ist jedoch schwierig, sie noch aus ihrer Wohnung zu bekommen. Wir haben jetzt eine Hospiz- Schwester, die uns in der Pflege etwas unterstützt... Ich bin sehr gerne bei Oma und verbringe noch etwas Zeit mit ihr. Wer weiß, wie lange das noch geht. Leider bekommt man immer irgendwelche verletzende Worte an den Kopf geworfen. Sie meint das zwar nicht so, aber es tut weh.
Klar rede ich manchmal mit Lisa (meiner besten Freundin) über Oma. Aber ich ziehe sie sehr mit in meine Gefühlsweklt mit hinein. Und ich habe das Gefühl, das sie meine Ängste etc. zwar ernst nimmt, aber sich nicht wirklich in meine Lage versetzen kann. (sie hat ihre Großeltern nicht gekannt)

Bist Du wegen der Allergie nach der Chemo ins Koma gefallen??? Wie lange warst du in diesem Zustand??? Hast Du Schäden davon getragen???
So, würde mich freuen, wenn du zurück schreibst,
LG Celina

Hallo Celina

Erst mal ein ganz großes Lob an Dir. Muss sagen das man Respekt haben muss. Es ist nicht sehr einfach, was Du schon mitmachst.
Finde es aber super von Dir, dass Du sie so gut begleitest.
Und glaube mir, auch wenn sie mal verletzten ist, dass meint sie nicht so. Wie Du schon sagst, die Medikamente die sie nimmt, haben große Nebenwirkungen.
Ich kann Deine Freundin ganz gut verstehen, wenn sie als Außensteher keine große Ahnung hat. Sie selber musste sich damit noch nicht auseinander setzten.
Aber so wie es sich anhört ist sie für Dich da, dass ist auch sehr gut so.

Ja ich bin wegen der Allergie ins Komma gefallen. Mir fehlen von diesem Tag etwa 10Std. bis man ein gegenmittel gefunden hat. Bin dann in ein ein anderes Krankenhaus gekommen.
Zu mir gekommen bin ich dann auf der IST.
Was mir sehr schwer gefallen ist, dass ich dann sehr große Probleme mit der Rechtschreibung hatte.
Da habe ich sehr drunter gelitten. Denn darin war ich immer sehr gut. Auch heute ist es manchmal noch schwierig. Trotz Schreibraining.
Jetzt bin ich mir im klaren, dass ich damit umgehen muss, und das es nicht so schlimm ist, wenn man mal nicht weis wie es geschrieben wird. Da kann ich aber auch nur sagen, DANK MEINER FREUNDIN. Früher habe ich mich geschämt, aber das muss man nicht.
Ok mache mal Schluss.

Freue mich auf Antwort
LG Anita

Hallo Anita

Ich danke dir für deine Lieben Worte.
Mir geht es zur Zeit nicht besonders gut. Habe nur noch sehr wenig kraft. Und jetzt ist meine Mutter auch noch etwas krank. Oma geht es von Tag zu Tag schlechter. Sie verliert Flüssigkeit durch einstichstellen von Spritzen Springbrunnenartig. Ihre Beine sind ganz ganz dick vor Wasser. Heute hat sie wieder eine leichte Chemo angefangen.... Die Ärtzte sagen, dadurch würde das Wasser etwas weggehen. Ich weiß aber nicht so recht, ob ich das glauben soll. Omi kommt nun gar nicht mehr aus ihrer Wohnung. Die Treppen sind zu viel... Ich habe kaum noch kraft und Oma gar keine mehr...

Sorry, das ich mich heute so beklage, geht leider nicht anders
freue mich, wenn du zurückschreibst
Celina

Hallo Celina,

dass hört sich ja gar nicht gut an. Aber ich hoffe doch sehr dass Deine Mutter nicht sehr schlimm krank ist?
Ich möchte Dir so gerne ein paar tröstende Worte sagen….
Kann immer nur sagen das Du sehr stark bleiben muhst.
Ich weis dass es sehr schwer ist, wenn man einen Menschen so Liebt, wie Du Deine Oma.
Bin aber auch ganz erblich, ich kann die Ätzte nicht verstehen, warum machen die das mit der Chemo, bestimmt nicht wegen dem Wasser.
Und glaube mir, es hört sich nicht nach beklagen an. Wenn Du reden möchtest, dann Rede Dir alles von der Leber, versuche Dir zu helfen.
So gut ich kann.
Bin in Gedanken bei Dir und Deiner Familie
LG Anita

Hallo
danke für deine Lieben Worte!!!! Mir geht es heute wieder besser und ich habe wieder etwas mehr Kraft. Ganz tröstlich erscheinen mir jetzt nur noch 11 Tage Schule. DAnach habe ich dann Ferien. Und dann beginne ich mit meiner Ausbildung am Bodensee... Meiner Mutter geht es besser. Heute hat sie auch noch einen Zahn gezogen bekommen.
Ich glaube auch nicht, dass diese Chemo wegen dem Wasser sei. Ich glaube viel mehr, das die Ärtzte mit diesen unnötigen Therapien nur Geld scheffeln.... Traurig.... Ich war heute nich bei Oma. Ich muss auch noch für meine Abschluss- Arbeiten lernen.... Wie kann ein Mensch nur so schnell so viel abbauen???

Freu mich auf Antwort
Celina

Seit gestern sind wir auf der Paliativ Station. Sie kann kaum noch sprechen und kaum noch nen Meter bewegen. Sie hat starke schmerzen.....
LG Celina

Hallo Celina,Sorry das ich mich erst jetzt melde.
War die ganze Woche Arbeiten, morgens und abends.
Das hört sich gar nicht gut an, liegt Deine Oma jetzt ganz auf dieser Stadion, und bekommt sie weiterhin Chemo.
Es ist hart, was Du jetzt durchmachen musst.
Bekommt sie denn noch alles mit?
Bin ganz ehrlich, bin etwas ratlos, weis nicht was ich Dir sagen soll, ohne das ich Dir weh tue.
Genieße die lenzten Stunden die Du noch hast. Nimm alles mit.
Es wird jetzt sehr schwer für Dich.

Ich drücke Dir beide Daumen für Deine Abschluss- Arbeiten, und viel Glück.
Freue mich auf Antwort

LG Anita

Hallo Anita
Ne Chemo bekommt meine Oma nicht mehr. Die Ärtzte auf der Station (Die Station ist für schwerkranke Menschen, die in absehbarer Zeit sterben) haben jetzt mit Oma zusammen beschlossen, das die Chemo wohl keinen Erfolg mit dem Wasser etc. mehr haben wird. Deshalb ist die Chemo abgesagt. Omas Zustand verschlechtert sich jeden Tag trastischer. Gestern dachte ich schon, es kann nicht noch schlimmer werden. Aber es kann, wie ich heute gesehen habe. Aber wenn es noch schlechter wird wie heute...... Ich denke sie bekommt noch was mit, aber nicht mehr alles. Vor allem werden die Schmerzen von Tag zu Tag schlimmer. Sie spricht so gut wie gar nicht mehr. Ist zu anstrengend und tut zu weh...
Ich habe heute keine Kraft mehr, mehr zu schreiben, war nähmlich nach der Schule "nur" 6 Stunden im Krankenhaus.
LG Celina

Hallo Celina.
Oh man, ja ich glaube Dir dass es sehr schwer ist. Ich bin Dir auch nicht böse wenn Du nicht schreibst, mach Dir da mal kein Kopf drüber. Mir ist es sehr wichtig, dass es Dir gut geht.
Jetzt wird es immer schlimmer, bin jetzt ganz ehrlich zu Dir, es bringt nichts, wenn ich es jetzt schön tue.
Aber Du kannst sie jetzt nur bis zum Ende begleiten. Ich weis es ist hart, was ich Dir jetzt schreibe.
Und versuche Dich ein wenig abzulenken.
Ich weis, es ist nicht einfach, aber es hilft.
Denn es bringt Deiner Oma nichts, wenn Du zusammenbrichst. Sie spürt das, auch wenn Du meinst es ist nicht so.
So Liebe Celina, mache mal schluß.Laß Dir Zeit mit Deiner Antwort.
Einen ganz Lieben Grüß Anita