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  #1  
Alt 09.07.2005, 21:58
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Meine Mutter (65) liegt im Endstadium zuhause. Sie ist aus dem Krankenhaus zum sterben entlassen worden. Seit 11 Jahren hat sie Plasmozytom (Knochenmarkskrebs),
hat etliche Chemos hinter sich und nun ggeht ihr Kampf zu ende.
Mein Vater pflegt sie ganz toll und meine Schwes´ter und ich sind auch fast täglich da. Es kann noch 3 tage oder auch 3 Wochen dauern. Sie wird schon merkbar von tag zu tag schwächer und spuckt auch nur noch.
Es hat meiner Mutter allerdings kein Arzt gesagt was "Sache" ist und auch wir haben es noch nicht angesprochen. Mein Vater möchte ihr nicht den letzten "Mut" nehmen, er meint sie glaubt fest daran wieder gesund zu werden.
Ich bin da nicht so überzeugt von, ich und auch meine Schwester sind ehr der Meinung das sie uns das nicht sagen will.
Die meisste Zeit ist noch voll da und macht Pläne nach Italien reisen zu wollen........
Ist es richtig sie bis zum Schluß in dem Glauben zu lassen ?
Obwohl sie doch auch merkt, merken muß, was wirklich los ist !
Oder sollten wir ihr bei vollem Bewustsein sagen das sie vielleicht nächste Woche schon gar nicht mehr lebt ?
Ich danke Euch für Eure Antworten !
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  #2  
Alt 10.07.2005, 00:12
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Liebe Imke,

das kommt immer auf den kranken Menschen an. Vielleicht weiß sie es längst und will EUCH nicht traurig machen, oder sie denkt es wird wirklich wieder gut, dann würde ich ihr auch diese Hoffnung bis zum SChluß lassen.
Mein Mann wurde vor etwas mehr als einem Monat austherapiert und schon oft habe ich mir vorgenommen mit ihm über den Tod oder was danach kommt zu reden aber wenn ich dann den Mund aufmache kommt nur bla bla, Wetter, sollen wir´s uns heute abend gemütlich machen..etc... raus.
Wir müßten noch so vieles regeln, haben eine kleine Tochter und erst vor einigen Jahren gebaut, ich weiß nicht was danach kommt wir regeln absolut nichts, sind beide zu schwach um uns einzugestehen daß es ein Ende haben wird.

Du siehst liebe Imke, ihr steht nicht alleine vor der Frage Reden oder Schweigen.

Liebe Grüße
Suzan
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  #3  
Alt 10.07.2005, 00:16
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Ps. Mein MAnn macht übrigens auch noch Reisepläne obwohl er schon so schwach ist. Ich phantasiere dann immer mit ihm wo wir hinfahren.
Ist ne schöne Phantasie an der man sich festhalten kann.

Suzan
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  #4  
Alt 10.07.2005, 00:30
selenio selenio ist offline
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Liebe Imke,
Ich kann gut verstehen, daß Du jetzt Deiner Mutter gegenüber alles ganz richtig machen möchtest, weil es ja so endgültig ist. Deshalb überlegt man dann auch als nächster Angehöriger, wie man mit der Wahrheit umgehen soll.
Meine Meinung: Für einen Schwerkranken, der nicht mehr handlungsfähig ist, sind die Hoffnung
und die Liebe die gültige Wahrheit. Laß Deine Mutter, die so viel in den 11 Jahren erleiden mußte, die Dinge so erleben, wie sie sie gerade erträumt. Phantasiere mit ihr über Italien! In allen Einzelheiten. Immer so lange, wie sie gerade gern davon sprechen möchte. Das tut ihr gut.Sie weiß im Innersten alles,
das weiß ein Kranker. Aber dieses Wissen ist das eine, was Deine Mutter jetzt braucht ist der lichte Horizont. Ich glaube, daß Dein Vater im tiefsten spürt, daß Deine Mutter ihren letzten Schutz, die Hoffnung, nicht verlieren darf. Träume auch Du mit Deiner Mutter und laß sie glauben, was sie hoffen will, sie wird so wirklich in das 'andere' Land getragen und von Euch beschützt.
Ich wünsche Dir, Deinem Vater und Deiner Schwester
die Kraft zu diesem Weg
Alles Gute für Deine Mutter!
selenio
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  #5  
Alt 10.07.2005, 19:56
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Hallo,
ich danke Euch beiden. Und Dir Suzan wünsche ich auch alles Gute und die Kraft es durchzustehen. Mein Vater hat heute den Arzt auf dieses Thema noch einmal angesprochen. Er ist genau wie Ihr der Meinung "den Mund zu halten" !
Liebe Grüße,
Imke !!!
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  #6  
Alt 11.07.2005, 11:01
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Liebe Suzan! Liebe Imke!
Als erstes wünsche ich Euch eine Menge Kraft für die Zeit, die vor Euch liegt!
Es wird nie die richtige Zeit geben, mit geliebten Menschen darüber zu reden, dass ihr Leben dem Ende zugeht. Und es kostet eine unglaubliche Kraft und Selbstüberwindung, dieses Thema anzusprechen.
Imke, Du kennst Deine Mutter am besten, erinnere Dich daran, was sie zum Thema Tod selbst gesagt hat. Und dann versuche Dich daran zu orientieren. Und handel danach, was Dein Gefühl (unabhängig von eigenen Ängsten) Dir rät.
Suzan - ich weiß, dass es unglaublich schwer ist, über dieses Thema zu reden. Ich kann zwar nicht nachfühlen, wie es ist, wenn der Partner dabei ist, seinen Kampf gegen diese Krankheit zu verlieren, aber ich erlebe momentan die Konsequenzen davon, da mein Vater nicht in der Lage war, vor dem Tod meiner Mutter diese Dinge nicht zu regeln - es erschwert die Situation unglaublich. Im Gegensatz dazu, haben wir alle wichtigen Dinge geklärt, als meine Schwiegermutter vor einem halben Jahr an Krebs erkrankt ist. Es ist unglaublich schwer. Es kostet unglaublich viel Kraft. Aber als wir alles geregelt hatten, fiel uns auch eine unglaubliche Last von den Schultern. Keiner weiß, ob sie diese Krankheit überleben wird, aber wir wissen, wie wir im Fall der Fälle handeln sollen.
Leider muß man diese Situation zusammen selbst schaffen - aber es hilft unglaublich, wenigstens einen Teil dieser unglaublichen Angst in den Griff zu bekommen.
Platz für Träume ist auf jeden Fall danach auch noch da, bestimmt!

Alles Gute für Euch!
tini
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  #7  
Alt 11.07.2005, 12:42
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Liebe Imke,

ich möchte mich Tini's Worten anschließen.

Wenn du mit deiner Mutter nicht über ihren Nahen Tod sprechen kannst, nimmst du dir selbst und ihr die Chance dich zu verabschieden, unausgesprochenes nocheinmal auszusprechen. Gemeinsame Erinnerungen nocheinmal auszutauschen.

Ich denke aber nicht, das es deine Sache wäre, es deiner Mutter in deutlichen Worten zu sagen, das sie Sterben wird, wahrscheinlich weiß sie das längst. Das hätte ihr Arzt tun müssen.

Ich finde es unglaublich, das es immernoch Ärzte gibt, die ihren Patienten, mündigen Erwachsenen Menschen, nicht sagen wie es um sie steht. Wahrscheinlich ist ihm das Thema selbst so unangenehm, das er seine Patienten lieber ins ungewisse entläßt und die Verantwortung den Angehörigen aufbürdet.

Überleg dir mal eine Augenblick, wie das wäre, wenn du Krebs hättest und als Austherapiert entlassen wirst und dir sagt niemand etwas. Würdest du nicht wissen wollen, was mit dir ist? Wieviel Zeit dir noch bleibt? Ich würde das wissen wollen.

Manche Patienten wollen es ihren Angehörigen nicht schwer machen und sprechen deswegen von Hoffnung, wo längst keine Hoffnung mehr ist, obwohl sie selbst von Ängsten über den nahen Tod gequält werden und gern darüber sprechen würden. Sie glauben ihre Familie schützen zu müssen.

Es ist schwer zu entscheiden, was besser ist, aber eigentlich hat niemand das Recht, einem anderen Menschen etwas so wichtiges zu verschweigen.

Ich würde dir Raten dich an einen Hospitzdienst zu wenden. Omega e.V. zB gibt es Deutschlandweit. Du findest welche in deiner Nähe in den Gelben Seiten. Es ist kostenlos. Dort kannst du mit einem Ausgebildeten Sterbebegleiter sprechen und ihm deine Situation schildern. Solche Mitarbeiter haben viel Erfahrung und bestimmt Antworten auf deine Fragen.

Ich wünsche dir alles Gute!

Lieben Gruß

Tanja

http://www.elternlos.de
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  #8  
Alt 14.07.2005, 09:46
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Ist vielleicht wirklich ne gute Idee mit dem Hospitz zu sprechen Imke.

Liebe Grüße
Suzan
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  #9  
Alt 14.07.2005, 12:09
Daniela Kauke Daniela Kauke ist offline
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Gestern haben wir vom operierenden Arzt erfahren, dass meine Mutter (66) in absehbarer Zeit an ihrer Krebserkrankung sterben wird. Sie ist momentan in einem so instabilen Zustand, dass wir alle ihr die Wahrheit momentan wirklich nicht zumuten möchten. Sollte die kleinste Chance auf ein paar noch bessere Tage bestehen, muss sie sich auf ein wenig Kräftesammeln konzentrieren können und ich denke, sie würde durch diese Prognose vollkommen zusammenbrechen, denn sie wollte und will ja leben! Und so haben wir mit dem Arzt abgesprochen, ihr nicht alles zu sagen, sondern erstmal, dass sie nicht gut beieinander ist und einen langen Weg vor sich hat. Ich selbst habe nicht das Gefühl, einen Abschied in besonderer Weise gestalten zu müssen, auch nicht, dass es Ungesagtes gibt, und von daher bete ich, dass sie nicht lange leiden muss, dass sie möglichst ruhig einschlafen darf und ich sie nach Möglichkeit in dieser Stunde begleiten darf. Der Arzt hat gesagt, über die Zeit nach dem Krankenhaus nachzudenken, sei noch viel zu früh, aber ich denke, ich werde mich mal mit dem Sozialdienst unterhalten. Viel Kraft für Euch alle und danke, dass Ihr da seid.
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  #10  
Alt 15.07.2005, 22:55
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Ich bin mir ständig unsicher, ob ich meiner Mutter das sagen soll, was die Ärzte mir mitgeteilt haben. Sie ist nach der OP sehr schwach, aber da es - minimal - aber doch - jeden Tag ein kleines Stückchen besser wird, meint sie bestimmt, dass es irgendwann so sein wird, dass sie wieder ein Leben führen kann, wenn auch mit Chemo oder anderem Zeug. Ich kann mir nicht vorstellen, wie unsere Besuche verlaufen würden, wenn Sie wüsste (ob sie es nicht verspürt, weiß ich natürlich nicht), wie es die Ärzte erwarten. Ich hätte ja gerne ein Wunder und wünschte, Sie würde schwuppdiwupp gesund. Und so gebe ich mich gerne dem Gefühl hin, mich zu freuen, wenn es ihr wieder ein bisschen besser geht und hoffe völlig irrational???, dass das Wunder geschehen wird. Und hier passt die Mitteilung, du hör mal Mama, Du wirst bald sterben, einfach nicht rein. Andererseits habe ich auch ein schlechtes Gewissen und denke mir schon wer weiß welche Ausreden aus, was ich sage, wenn ich um die Wahrheit nicht mehr herumkomme, wenn es nämlich eintritt, dass ich sie fragen muss: Willst du nach Hause? Willst Du in ein Hospiz? Denn sie entscheidet schon immer selbst über sich und kann es gar nicht haben, wenn andere hineinfunken. Und trotzdem habe ich es gewagt zu entscheiden, dass sie es (zumindest momentag) noch nicht wissen soll. Da gibt es wohl keinen "richtigen" Weg und ich riskiere offensichtlich, einen falschen zu gehen. Aber als ich sie heute da in der Wachstation liegen sah und sie sich so freute, dass die Schwester sagte, sie mache sich ganz gut, da konnte ich es mir wirklich nicht vorstellen, es ihr zu sagen. Kommt der Rat mit der Zeit? Ich bin konfus und ratlos. Und müde, ganz schrecklich müde. Ich bete so zwiespältig, einerseits, sie möge ruhig und bald einschlafen, um nicht noch mehr zu leiden, auch - um es nicht erfahren zu müssen; und auch , dass sie gesund wird, ich halte es nämlich nicht aus, dass sie stirbt, und das muss mein Gott doch sehen!
Eure Dani
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  #11  
Alt 16.07.2005, 08:14
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ela68 ela68 ist offline
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Hallo,

uns ging es vor einem Jahr wie Euch,unser Vater wurde nach Hause entlassen zum sterben.

Er hat auch nie mit uns darüber geredet,er hat auch noch Pläne gemacht,wenn er wieder ganz gesund ist wollte er an den Gardasee fahren....

Als er nach Hause kam,ging es ihm sogar zeitweise wieder besser,er konnte mit dem Rollator laufen,hat zugenommen,wir hofften auch auf ein kleines Wunder..

Er wurde ambulant durch ein Hospiz betreut und der Pfleger sagte uns,wenn unser Papa wüßte das er morgen stirbt wird er für übermorgen noch Termine machen,das stimmte leider auch.

Wir sind uns sicher,dass er wußte da er bald stirbt,er hat in der Woche bevor er starb auf seine Art von mir Abschied genommen,nur das hab ich damals noch nicht so sehen können,am Tag als er starb,hat er meine SChwester an sein Bett gebeten,sie sollte sich zu ihm hinsetzten,er hat dann ihre Hand gehalten und nichts gesagt,dass hatte er noch nie gemacht...

Wir konnten ihm leider auch nicht sagen,dass er bald stirbt,er hatte noch soviel Hoffnung,trotzdem haben wir nicht das Gefühl,dass es noch Sachen gab die wir ihm hätten sagen sollen,es waren wunderschöne 8 Wochen die er zu Hause war,diese 8 Wochen waren intensiver als all die Jahre zuvor und wir sind dankbar das wir sie hatten,ich bin mir sicher er hat in der Zeit unsere Liebe und Dankbarkeit gespürt und das er es zugelassen hat,dass wir ihn in die andere Welt begleiten durften

Der Hospizpfleger sagte mal zu uns,das wäre sein Weg..... und jeder geht ihn anders

Ich wünsche Euch alles Gute und gnaz viel Kraft

Liebe Grüße
Daniela
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  #12  
Alt 16.07.2005, 11:38
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Hallo !
Meine Mutter ist seit gestern 4 Wochen zuhause und nun im Koma. Man hat fast Tag für Tag gemerkt das sie abbaut. Die letzten 5 Tage war es am schlimmsten. So gut wie keine Bewegung mehr der Blutdruck und der Puls spielen verrückt. Gestern lag sie noch mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen im Bett, dann ist sie eingeschlafen und bis jetzt nicht wieder wachgeworden.
Nach ihrem langen Kampf (11 Jahre) habe ich die letzten Wochen immer gehofft das es schnell und vorallem Schmerzlos sein wird, das sterben. Gestern waren wir uns sicher das es soweit ist, doch das Herz schlägt immer noch.
Sie war froh noch einmal zuhause zu sein und es war die richtige Entscheidung sie aus dem Krankenhaus zuholen. Gesagt haben wir ihr nichts.
Nur vor 2 Tagen wo sie schon so gut wie weg war, haben wir gesagt das sie bald gehen wird und das es ihr dann besser geht und das wir bei ihr sind.

Ich bin nun auch seit 3 Tagen ganz bei meinen Eltern um in diesem Moment da zu sein.
Ich habe nur Angst das wenn ich wieder zu meiner Familie fahre (bin 30, verh. 2 Kinder)das sie genau an diesem Tag zu der Zeit uns verlassen wird....
Aber man weiß es nicht und kann es (leider) nicht beeinflussen.
Für alle die in einer ähnlichen Situation stecken und vielleicht auch am Ende ihrer Kräfte sind,
es ist die Mühe wert. Was haben unsere Eltern alles für uns getan. Da kann ich doch wohl noch ne Windel wechseln. Man kann es alles.
Und das wichtigste, einfach da zusein. Ich sitzte nur da und streichel ihre Hand, ab und zu sage ich mal was zu ihr. Und diese Menschen merken das.
Sie liegt fast friedlich da.
Ich wünsche mir das sie bald "geholt" wird und wirklich (wie es den Anschein hat) keine Schmerzen hat.

Ganz liebe Grüße an Euch alle, Imke !!!
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  #13  
Alt 16.07.2005, 12:00
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Liebe Imke - fühle Dich von mir in den Arm genommen. Viel mehr läßt sich zu Eurem gemeinsamen Weg nicht sagen.
Ich habe meine Mutter in ihrem letzten Stunden gesagt, dass ich sie gehen lasse, dass es für mich in Ordnung ist, wenn sie losläßt - auch wenn sie nicht mehr ansprechbar schien, weiß ich, dass sie das mitbekommen hat.
So schwer, wie diese Worte waren, wußte ich, dass sie für uns beide wichtig waren.
Für Sie, weil sie mitbekam, dass ich bereit war sie gehen zu lassen und nicht geklammert habe.
Für mich, weil das ein bewußter Abschied war und ich sie so besser die letzten Stunden begleiten konnte.
Liebe Imke! Ich wünsche Dir die Kraft für diesen Weg und schlimm den Menschen, die noch keinen geliebten Angehörigen auf diese Weise begleitet haben, das alles erscheint, bin ich froh um jede Sekunde, die ich mit meiner Mutter an diesem Tag verbracht habe.
So weh es tut, aber es liegt eine Menge Trost in diesen Stunden.

Ganz liebe Grüße, tini!
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  #14  
Alt 16.07.2005, 12:07
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Etwas habe ich noch vergessen.
Ob Deine Mutter stirbt, wenn Du da bist, oder wenn Du gerade weg bist, hängt vermutlich von Deiner Mutter ab. Ich glaube, dass die Sterbenden diesen Moment schon auswählen können.
Wenn Du bei ihr sein möchtest, würde ich es ihr jetzt sagen, auch wenn sie im Koma liegt. Ich bin sicher, sie hört Dich.

tini
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  #15  
Alt 16.07.2005, 18:52
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Standard Will der Patient wissen das er bald stirbt ?

Liebe Imke,

du machst das alles ganz richtig. Ich wünsche dir alles Gute.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, das Menschen ihren Todeszeitpunkt selbst bestimmen können und das es wichtig ist ihnen zu sagen, das sie gehen können. Inzwischen kenne ich auch viele andere Geschichten in diese Richtung.

Fals deine Mutter wärend deiner Abwesenheit sterben sollte, dann weil sie es so wollte, vielleicht um dir den Anblick zu ersparen. Wenn sie weiß, dass du gern dabei wärst, dann wird sie bestimmt auf dich warten.


Lieben Gruß

Tanja
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