Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 12.12.2005, 23:05
natekol natekol ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.06.2005
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 6
Standard Familiärer Brustkrebs - BRCA1/BRCA2 Mutation

Seit langer Zeit melde ich mich einmal wieder im Forum.
Auch im dritten Jahr nach meiner OP, mitten in der AHT lässt mich die Erkrankung nicht wirklich los. Mein Lymphödem fordert viel Disziplin, die Nebenwirkungen des Tamoxifens rauben mir Lebensfreude. Aber ich will nicht jammern. Ich lebe und ich lebe gerne. Ein Thema beschäftigt mich zur Zeit sehr. Bei meiner großen Tochter wurde mit 21 ein Fibroadenom festgestellt mit der Empfehlung, einen Gentest durchführen zu lassen. Wir haben uns in der Uni-Klinik vorgestellt nachdem ich wochenlang in meiner Urprungsfamilie nach den Todesursachen meiner Ahnen geforscht habe. Zu meiner eigenen Überraschung erfüllen wir die Einschlusskriterien für diese Studie bereits durch die Anlayse der Stammbäume. Diese Eröffnung macht mir große Angst und ich weiß nicht, ob ich mir tatsächlich Blut abnehmen lassen soll. Was mache ich mit dem Ergebnis. Lasse ich mir und meinen zwei Töchtern prophylaktisch die Brüste und die Eierstöcke entfernen ? Wie hoch ist das Risiko tatsächlich ? Hört das nie auf - ich bin diesen Krebs so leid. Mein Gynäkologe plante jetzt nach 2 1/2 Jahren die Umstellung von Tamoxifen auf Arimidex. Was soll ich nurmachen ?
__________________
Nate
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 13.12.2005, 07:53
maja maja ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.07.2005
Beiträge: 49
Standard AW: Familiärer Brustkrebs - BRCA1/BRCA2 Mutation

Liebe Nate,
ich habe den Gentest machen lassen, weil meine Mutter und meine Tante an Brustkrebs erkrankt und gestorben sind und die Wahrscheinlichkeit relativ hoch ist, dass man fündig wird (bzgl. BRCA 1 u. 2). Mittlerweile frage ich mich
aber, ob ich das Ergebnis wirklich wisssen will. Ich möchte mir die gesunde Brust nicht prophylaktisch entfernen lassen, bei den Eierstöcken kann ich es mir eher vorstellen.
Ich verstehe Deine Zweifel gut, habe selbst auch eine Tochter (17), ich halte es nicht für sinnvoll sie testen zu lassen, denn als so junge Frau mit der Vision zu leben mit so hoher Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken halte ich für unheimlich belastend. Wichtig sind natürlich die Vorsorgeuntersuchungen.
Wünsche Dir noch alles Gute,
maja
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 13.12.2005, 13:39
Benutzerbild von Caroline3
Caroline3 Caroline3 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 211
Standard AW: Familiärer Brustkrebs - BRCA1/BRCA2 Mutation

Hallo ihr zwei!
Mir geht es ähnlich, Mutter und Tante hatten Brustkrebs, meine Schwester und ich bekamen im Februar diesen Jahres fast gleichzeitg die Diagnose, und selbst haben wir auch eine bzw. zwei Töchter.( 7/11/14 Jahre)
Auch ich habe einer Blutuntersuchung zugestimmt, aber eigentlich weiss ich ja schon, dass es sich in unserem Fall um erblichen BK handelt.
Über eine prophylaktische Amputation denke ich aber nicht nach und würde sie auch meinen Töchtern nicht empfehlen. Ich werde aber darauf achten, dass sie in der Pubertät nicht rauchen und später regelmäßig zu den Vorsorgen gehen.
Von einer prophylaktischen Eierstockentfernung hat mir meine Gyn abgeraten.

Liebe Grüße, Caroline
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 13.12.2005, 14:35
maja maja ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.07.2005
Beiträge: 49
Standard AW: Familiärer Brustkrebs - BRCA1/BRCA2 Mutation

Hallo,
mich würde interessieren, warum Dir Deine Gyn von einer prophylaktischen Eierstockentfernung abrät? Hat sie das begründet?
maja
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 13.12.2005, 16:55
Goldmaus Goldmaus ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 16.09.2004
Beiträge: 72
Standard AW: Familiärer Brustkrebs - BRCA1/BRCA2 Mutation

hallo natekol,

in einem anderen Forum wird das Thema auch gerade diskutiert - guckst Du hier (wenn Du magst )
http://www.medizin-forum.de/phpbb/vi...1b&partner=bki

Wie ich da geschrieben habe, muß man nun wirklich nicht erkranken, selbst wenn man einen Gendefekt geerbt hat.
Nur, wenn die zweite Hälfte des Chromosoms auch einen Knacks bekommt, kann man Krebs bekommen. Wieviel % die Wahrscheinlichkeit ist, weiß ich allerdings nicht.
Und man kann heute ja noch lange nicht alle Gene identifizieren, die für krankheiten bzw. Krebs zuständig sind!

Ich finde es unmöglich von den Ärzten, bei uns Brustkrebs-Frauen soviel Angst und Panik zu verbreiten. Mir wurde auch eine prophylaktische Entfernung der zweiten Brust angeraten. Die Chirurgen finden das natürlich ganz toll. Damals hab ich Panik gekriegt - heute lache ich darüber.

Ich lasse engmaschige Kontrollen machen, und schaue, dass die Angst nicht die Oberhand gewinnt. Denn was man erwartet (und sei es "nur" aus Angst, oder unterbewußt, das kann auch viel leichter eintreffen, davon bin ich überzeugt. Deine wahre, echte, tiefste, innere Einstellung hat mit Sicherheit einen Einfluß darauf, was mit Dir bzw. in Dir passiert.
Und was soll ich sagen - die Angst ist ein Scheinriese - von weitem wirkt sie riesengroß, je näher man auf sie zugeht, je mehr man sich mit ihr auseinandersetzt, desto kleiner wird sie!

Alles Liebe für Dich und lass DIch nicht verrückt machen!
Pass auf Dich auf!
Goldmaus
__________________

Man kann sich den ganzen Tag ärgern - aber man ist nicht verpflichtet dazu
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 13.12.2005, 22:22
Benutzerbild von Caroline3
Caroline3 Caroline3 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.05.2005
Ort: Berlin
Beiträge: 211
Standard AW: Familiärer Brustkrebs - BRCA1/BRCA2 Mutation

Liebe Maja!
Ich glaube, dass meine Gyn mir gesagt hat, dass es reicht, wenn ich regelmäßig zum Ultraschall komme. Alles andere wäre Panikmache.

@Elisabeth!
Die Chefärztin im Brustzentrum hat dringend davor gewarnt, dass meine Töchter während der Pubertät, also während der Brustentwicklung rauchen! Das würde ihr ohnehin schon erhöhtes Risiko drastisch steigern.

Gruß, Caroline
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 15.12.2005, 22:04
kimaugust kimaugust ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.10.2005
Beiträge: 486
Standard AW: Familiärer Brustkrebs - BRCA1/BRCA2 Mutation

Hallo, Guten Abend !

habe eben gelesen, es gibt eine neue Studie:

Wer vor der 1. Schwangerschaft Tabak konsummiert, hat ein 20 % höheres
Risiko für die Entstehung von Brustkrebs als Nichtraucher.
Rauchen nach der Schwangerschaft erhöht das Brustkrebsrisiko nicht.

Quelle: ARD Text : US Studie veröffentlicht in Mayo Clinic Proceeding

viele Grüße Jürgen
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:26 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55