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  #106  
Alt 20.04.2014, 23:46
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Meine geliebten Ellis,

ich wünsche euch noch ein Frohes Osterfest. Ich weiß ja nicht, ob man im Himmel Ostern feiert, aber es gibt sicher leider zuviele Kinder, die bei euch sind, die auch den Osterhasen verdient haben. Mami, du wirst ihnen mit Sicherheit ein tolles Fest bereitet haben. Hier unten habe ich euch sehr vermisst. Eigentlich wie jeden Tag, aber heute war es wieder ein Feiertag, ein ereignisreicher Tag ohne EUCH und das erste ohne dich Papa!
Ihr fehlt mir so. Das merke ich so in meinem Verhalten. Ich suche nach meinen Eltern, die mir Halt und Stütze geben, aber ich finde euch nicht! Ihr seid einfach nicht da. Es tut so unheimlich!
Mami, heute bist du nun seit 7 Monaten nicht mehr unter uns. Ich weiß nicht, wie ich das weiter überstehen soll. Wenn ich in die Zukunft blicke, fehlt ihr mir einfach an meiner Seite und manchmal frage ich mich echt, ob sich dann mein Leben noch lohnt. Und du Daddy fehlst morgen seit 11 Wochen. 11 Wochen voller Trauer, voller Sehnsucht und Schmerz.

Ich kann es nicht begreifen und so freue ich mich doch, dass der Tag heute zu Ende ist. Den ganzen Tag über kann ich meine Trauer nicht zeigen und verstecke mein Leiden, und jetzt im Bett könnte alles aus mir herausbrechen. Wie ein stärker Wasserfall auf Gletschereis.

Ich liebe euch und möchte die Zeit zurückdrehen können. Ich glaube einfach nicht, dass die Zeit mit euch vorbei sein soll.
Ich vermisse euch so sehr. Eure kleine Tochter!
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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  #107  
Alt 24.04.2014, 10:15
Bellarina Bellarina ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo!
Mir kommen gerade die Tränen, du tust mir so leid, oft ist das Leben nicht fair, was man zu ertragen hat. Ich kann deine Gefühle so nachvollziehen, ich habe auch vor etwa 1 1/2 Jahren meine Mama verloren, an diesen elenden Kerl, genannt Krebs. Ich hatte nur meine Mama, keine Geschwister, keinen Papa, keine Tante, Cousine, Oma, nur mehr mein Opa ist da. Mein Glück IST meine kleine Familie, meine zwei Kinder und mein Mann.
Bitte sei stark, gib dich nicht auf. Ich kann dir sagen, man wird stärker, meine Mama schickt mir von oben so viel Kraft, damit ich das alles durchstehe. Ich weine immer noch viel um sie, aber ich habe wieder Freude erleben dürfen.
Mir haben Bücher über den Tod sehr geholfen, ich verstehe jetzt vieles, was mir vorher fremd war. Ich selber habe eigentlich keine Angst mehr zu sterben, denn dort ist es wunderschön, das hat mir meine Mama selber erzählt, sie war nämlich nach ihrem Tod bei mir.
Wenn du möchtest, kann ich dir die Titel der Bücher geben, die mir geholfen haben.
Bitte gib nicht auf, es wird wieder besser, glaube mir. Ich dachte nie, dass ich es so weit und gut schaffen würde. Man wird stärker, man kommt auch alleine klar. Und du hast mit aller Sicherheit zwei Seelen die dir alle Kraft der Welt schicken und die immer bei dir sind, auf eine andere Art und Weise, aber sie sind es.
Fühle dich gedrückt von mir, ganz viel Kraft von mir und genieße die Sonne, lass sie in dein Herz, in deine Seele.
P.s. unterdrücke deinen Schmerz nicht, lass es raus, dadurch wird es leichter. Ich hab oft mehr als eine halbe Stunde durchgeweicht, aber danach war es wirklich immer leichter!
Ganz liebe Grüße, Bellarina!
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  #108  
Alt 25.04.2014, 07:28
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Liebe Bellarina,

ich danke dir für deine Worte. Zunächst möchte ich dir auch erstmal sagen, wie leid es mir für dich tut, dass du deine Mama als fast einziges Familienmitglied aus Kindheitstagen gehen lassen musstest. Daran sieht man doch wie ungerecht das Leben sein kann.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn du mir die Buchtitel nennen könntest. Ich habe letztens ein Buch über eine Mama gelesen, die an Krebs gestorben ist und vorher noch eine Liste mit Aufgaben, Wünschen und Dingen, die sie gerne mochte, geschrieben hat. Es war ein tolles Buch und nun suche ich ein Neues und würde gerne weiterhin über das Thema Krebs und Tod lesen, einfach weil es mich schwelgen lässt und auch wenn es eine schwere Kost ist, so fühle ich mich beim Lesen wohl. Also bin ich sehr gerne für Ratschläge offen.
Bellarina, erzähl mir doch mehr von deiner „Begegnung“ mit deiner Mum. Was meinst du damit, dass sie nach ihrem Tod bei dir war?
Oft liest man hier im Forum, dass sie Zeichen ihrer Liebsten erhalten. Ein-bis zweimal hatte ich auch das Gefühl, aber so richtig noch nie. Auch meine Träume sind mittlerweile leer und so würde ich mich wünschen, dass meine Eltern mich mal wieder im Traum besuchen.

Meinen Schmerz unterdrücken, das mache ich nicht bewusst. Ich kann vor anderen nicht weinen. Mein Freund sagt auch immer, dass er mich nicht weinen sehen kann. Er weiß dann auch nicht mit mir umzugehen und so lernt man irgendwann automatisch nicht mehr in Gegenwart der anderen zu trauern. Das mache ich nur für mich. Und wenn hier viele schreiben, lass deine Trauer zu, so gibt es doch Momente, in denen es vllt doch unpassend ist, oder? Oft müsste ich auf Arbeit weinen, aber das geht doch nicht?! Also verdränge ich meine Tränen. Genauso kann ich nicht vor meiner Schwester weinen, weil sie immer einen sehr starken Eindruck macht, wie soll ich dann Schwäche zeigen? Ja ich bin schwach, sehr schwach sogar und kann es oft überspielen, aber das liegt in meiner Natur. (nicht wahr Papa )

Liebe Grüße, Sternschnubbe
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Mami
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  #109  
Alt 25.04.2014, 23:58
Bellarina Bellarina ist offline
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Hallo Sternschnuppe!

Erst mal hoffe ich, dass es dir gut geht! Du hast recht, dass das Leben oft nicht fair ist. Ich habe auch lange so gedacht, aber heute versuche ich solche Gedanken so gut es geht fern zu halten. Ich denke, vieles passiert weil es passieren muss, und auch weil es Seelen so wollen. Bevor wir auf die Welt kommen, haben wir ein Ziel, wollen wir "das" und " das" erleben, damit wir unsere Seelen weiterentwickeln können. Ich sehe das Leben als eine Art Ausbildung. Ein Leben bringt mich seelisch weiter auf die nächste Ebene. Und daher muss jede Seele bestimmte Aufgaben erleben, sei es auch an Krebs erkranken, dagegen anzukämpfen und daran zu sterben.
Ich möchte aber niemand meine Gedanken aufzwingen, es ist nur meine Sicht der Dinge, und ich kann nur sagen, seit ich so denke, kann ich es leichter ertragen, dass meine Mama nicht mehr hier ist. Ich denke, sie hat dieses Leben und den Krebs dazu gebraucht um sich seelisch weiter zu entwickeln.
Meine Mama war immer schon eine sehr starke Person, ich glaube auch dass sie eine sehr starke Seele ist.
Du wolltest wissen, was ich meinte, als ich sagte, dass meine Mama nach ihrem Tod bei mir war. Gerne erzähle ich dir davon.
Ich hatte bisher 3 x solche "Träume". Ich bezeichne es mal als Traum, weil es ja während meines Schlafes passiert. Ich werde dir darüber genauer in einer PN berichten. Ich kann nur sagen, es war jedesmal wunderschön, sehr intensiv und es berührt mich im tiefsten. Sowas passiert bei mir aber nur dann, wenn ich locker bin, es nicht herbei sehne. Also kommt das eher unerwartet.
Zum Thema "weinen", ich kann dich verstehen! dass du nicht vor anderen weinen kannst und auch nicht willst. Ich kenne das auch. Stell dir mal vor, ich hab nicht mal bei der verabschiedungsfeier bei meiner Mama geweint, ich hab sogar ein Gedicht extra für sie geschrieben und es vorgelesen! ohne zu weinen. Ich wollte nicht vor all diesen Leuten weinen, ich bin auch den meisten ausgewichen, damit sie mir nicht ihr Beileid schenken, da hätte ich sicher auch geweint. Daher bin ich vorher extra beim Diakon im hinteren Raum gewesen. Ich habe danach fast täglich geweint, aber immer alleine, ganz selten vor meinem Mann, das wollte ich auch nicht. Mein Raum zum Weinen war im Badezimmer, in der Wanne, oft hatte ich Musik an, keiner hat das gehört, war meistens spät abends. Oder auch im Wohnzimmer, vor dem TV. Ich hab oft eine halbe Stunde durchgeweint, aber jedesmal hörte es blitzschnell auf, und es breitete sich eine totale Erleichterung in mir aus. Das Weinen hat meinen Schmerz richtig aus mir rausgewaschen. Heute weine ich auch immer wieder mal, aber es ist nicht so intensiv. Heute ist eher nur dieses tiefe Loch schmerzhaft, das meine Mama hinterlassen hat. Sie fehlt mir unbeschreiblich, täglich, bei so vielen Dingen. Und da ich sie so oft brauchen würde, und sie mir nicht mehr helfen kann, ist dieses Gefühl sehr beengend, das ist leider das Schlimmste, was ich grad so durchmache. Ich hoffe immer noch, dass das mal besser wird, aber das wird erst die Zeit zeigen. Ich glaube, man ist irgendwann nicht mehr nur zu Tode betrübt, weil jemand von uns gegangen ist, man lernt, ohne diesen Menschen zu leben, man lernt wieder zu lachen, man kann sich wieder freuen. Was aber glaub ich bleibt, ist das Loch, die Lücke, die Verstorbene zurück lassen. Und das wird immer weh tun.
Gerne gebe ich dir die Büchertitel weiter, die mir sehr geholfen haben. Das wichtigste Buch für mich war von James van Braagh - Und der Himmel tat sich auf - Jenseitskontakte. Ich habe mich lange damit beschäftigt, es immer wieder mal gelesen, hab mir dadurch meine Sichtweise der Dinge gebildet. Dadurch ist es mir sehr viel besser gegangen. Es ist mir völlig egal, wie andere darüber denken, und es gibt viele die dem Negativ gegenüber stehen, oder meinen das sei völliger Unsinn. Das ist alles recht, aber mir hat es geholfen, ich habe für mich Frieden gefunden und viele Antworten erhalten. Wichtig ist doch nur, dass es den Hinterbliebenen bald wieder gut geht, und daher soll jeder das Recht haben, an sowas zu glauben oder sich dadurch Hilfe zu holen. Mir ist daher egal, was andere von mir und meiner Meinung denken, ich sag auch immer dazu, dass es mir geholfen hat, dass es aber nicht das Maß aller Dinge ist. Ich konnte mir meine eigene Sichtweise über das Leben und den Tod bilden und ich hab für mich viele Antworten erhalten. Als es mir etwas besser ging, hab ich mir ein etwas lustigeres Buch geholt, das war von Concetta Bertoldi - Sehen Tote wirklich alles? Auskünfte über das Leben im Jenseits. Dieses Buch hat mich manchmal schmunzeln lassen, war aber auch sehr interessant. Zwei weitere Bücher hab ich dann so überflogen, das war von Johannes Michels - Berichte von der Jenseitsschwelle und von Bernard Jakoby - Die Brücke zum Licht. Nahtod-Erfahrung als Hoffnung.
Vielleicht kannst du dir auch diese Bücher besorgen, und ich hoffe, dass sie dir helfen können. Schön wäre es zumindest.
Ich schicke dir eine dicke Umarmung, und ganz viel Kraft! Liebe Grüße, Bellarina!
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  #110  
Alt 28.04.2014, 07:53
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo Bellarina,

danke dir für deine lange ausführliche Nachricht. Es ist faszinierend, wie du darüber denkst. An sich glaube ich auch an eine Art Leben danach. Deswegen kann ich den Tod meines Papas besser verstehen und weiß, dass nun beide wieder vereint sind. Und darüber freue ich mich so sehr. Aber wahrscheinlich bin ich zu egoistisch, um den Verlust einfach aufgrund von „Seelenwanderung“ hinzunehmen. Ich sträube mich einfach den Tod zu akzeptieren und dass ich mein ganzes Leben noch ohne sie verbringen soll. Ich will das einfach nicht. Und ich kann es auch nicht begreifen. Ich sitze im Garten und spreche über meine Eltern, als wären sie nur mal kurz ausgeflogen und ich muss mich mal eben um den Garten kümmern. Dass sie nie wieder zurückkommen, das kommt bei mir nicht an. Es ist schwer mit Worten zu erklären, was ich meine.

Einmal habe ich auch richtig real und total intensiv von Mama geträumt und es war toll. Es war sehr traurig, vor allem, was sie mir erzählt hat und es hat mich tagelang beschäftigt, aber es war einer dieser Träume, die mehr als nur ein Traum sind. Über meine Eltern direkt träume ich ab und zu mal, aber das sind dann keine Begegnungen. Du kannst mir gerne in einer PN über deine Begegnungen berichten.

Zur Zeit habe ich auch wieder ein starke Trauerwelle. Meine Ausbrüche sind sehr intensiv und dann weine ich wie ein Schlosshund. Am Samstag am Grab habe ich so dolle geweint, wie schon lange nicht mehr. Diese krassen Gegenstücke, der fröhliche Frühling, die Sonne und das einfach weitergehende Leben und dann dieser schreckliche Verlust, dieser Schmerz. In einem Moment sieht man das Leben vor einem Jahr, so normal und ahnungslos haben wir in den Tag gelebt. Alles war friedlich und ein Jahr später ist NICHTS, rein gar NICHTS, wie es einmal war. Letztes Jahr haben wir noch alle gemeinsam im Garten gesessen, wie immer und auf einmal ist der Garten leer. Keine Mama, kein Papa. Einfach zwei Menschen aus dieser Welt gelöscht, die man doch immer um sich hatte.
Den Tag lief ich zur Bahn und wenn ich dann stark und tief in Gedanken gehe, um meine Eltern zu fühlen, dann fühle ich noch genau sie, ihre Hände. Mamis weichen Hände, wie sie meine streicheln und Papas rauen, starken Arbeiterhände, wie sie kratzen und doch voller Kraft meine Hand nehmen. Und wenn ich dieses Gefühl so spüre, dann macht es mich so unwahrscheinlich traurig, dass es nur noch ein Gefühl der Erinnerung ist und nie wieder ein echtes Gefühl sein wird. Und gleichzeitig macht sich die Angst breit, dass dieses Gefühl irgendwann nicht mehr da ist.

Ich danke dir für die Buchtipps und werde mal gucken, was ich davon lese. Ich kann deine Meinung nachvollziehen. Und du hast vollkommen Recht, jeder muss für sich seinen Weg finden, mit dem Tod klarzukommen. Ich habe mich auch direkt nach Mamas Tod mit dem Thema „Reading“ auseinander gesetzt und wollte unbedingt mit jemand darüber reden. Ich habe mich einer Freundin anvertraut, was vllt ein kleiner Fehler war. Sie konnte es gar nicht nachvollziehen. Ab da an, habe ich entschieden, es wirklich nur für mich auszumachen und meine Gedanken über den Tod für mich zu behalten.
Wenn du so stark an diese „Seelenwanderung“ glaubst, kannst du dir dann auch vorstellen einen solchen Jenseitskontakt mit deiner Mama herzustellen über ein Medium?

Ganz liebe Grüße, Sternschnubbe

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Ach Mami, Ach Papi,

wie geht es euch? Ihr habt ja sicher gesehen, dass es mir dieses WE echt schlecht ging. Hatte häufig mit den Tränen zu kämpfen. Immer wieder bin ich über das Thema Garten hin und her gerissen. Die Arbeit macht mir Spaß, aber ich fühle mich überfordert. Ich spüre, dass wir den Garten nicht für immer behalten können. Aber ich weiß, dass ich mich von dem Garten nicht trennen kann. Die Vorstellung, den Garten als Rückzugspunkt nicht mehr haben zu können, tut so weh. Es schmerzt, als würdet ihr nochmal sterben. Ich weiß, ohne professionelle Hilfe werde ich mich von dem Garten nicht lösen können. Ich würde so gerne wissen, was ihr darüber denkt. Wie steht ihr beide zum Garten? Bitte schenkt mir Kraft, ganz viel Kraft und auch Rat, was ich machen soll!!!

Ich schaue auf euer Bild und kann nicht glauben, dass ihr nicht mehr da seid. Die Zeit vergeht so schnell. Papa, nun fehlst du auch schon wieder seit 12 Wochen. Die Zeit vergeht so verdammt schnell. Und ich hänge immer noch an den Tagen fest, an denen ihr gegangen seid. Immer wieder versuche ich die Bilder zu begreifen, wie du Mama neben uns gestorben bist und wie der Anruf kam, dass auch du nicht mehr da sein sollst, Papa. Sie wirken so unwirklich! Überhaupt, meine liebsten Begriffe im Zusammenhang mit eurem Weggang sind:

UNBEGREIFLICH und UNGLAUBLICH

Die beiden Wörter bekommen eine ganz neue Dimension, wenn man erstmal einen solchen Schicksalsschlag erleben musste.

Es tut einfach nur weh. Auch jetzt noch. Und ich habe nicht das Gefühl, dass es je anders wird. Kann man diesen Schmerz sein weiteres Leben lang ertragen? Ich weiß es nicht.

Ich vermisse euch! Ich liebe euch! Und es schmerzt.

Eure kleine Tochter, die sehr um euch trauert.
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Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
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Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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  #111  
Alt 28.04.2014, 19:53
Almnixe Almnixe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Sternschnubbe,

ich kann Dich sehr gut verstehen. Für mich ist es auch immer noch total unrealistisch, dass meine Mama nicht mehr da ist. Bei meinem Papa geht es mir auch so. Ich habe gestern noch mit meiner Schwester telefoniert und sie sagte, dass sie oft das Gefühl hat, dass Mama und Papa zuhause sind und alles ist wie immer (wie früher). Das habe ich auch. Ich möchte aber auch gar nicht so sehr darüber nachdenken, da die Trauer dann von einem Moment zum anderen zu stark wird und ich sofort weinen muss und alles plötzlich so schlimm ist und es sich ja auch nicht mehr ändern wird.

Ihr habt den Garten, wir das Haus. Objektiv gesehen weiß ich auch, dass wir das Haus nicht ewig halten können, da das Kümmern über diese Entfernung einfach zu viel wird. Aber wenn das Haus nicht mehr da ist, dann habe auch ich das Gefühl, gar nichts mehr von meinem Eltern zu haben. Ich kann sehr gut verstehen, dass du dich von dem Garten nicht trennen kannst und alleine der Gedanke daran furchtbar ist.

Komischerweise erinnere ich mich auch so gut an die Hände meiner Eltern. Ich weiß genau wie sie aussahen. Seltsam.

Liebe Sternschnubbe, ich würde gerne tröstende Worte finden. Aber eigentlich habe ich nicht wirklich welche. Allerdings hoffe ich sehr, dass sich der Schmerz irgendwann wandelt. Die Zeit heilt zwar keine Wunden, aber wir werden anfangen mit der Lücke zu leben und sie in unser Leben zu integrieren. DAnn wird vielleicht auch der Schmerz besser. Zumindest wollten unsere Eltern, dass wir irgendwann wieder glücklich sind, auch wenn sie nicht mehr bei uns sein können.

Liebe Grüße, Tina
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  #112  
Alt 06.06.2014, 08:58
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo ihr Lieben,

eine Weile habe ich mich nun nicht mehr hier gemeldet. Die Zeit vergeht und so vergehen auch weitere ereignisreiche Tage. Nun ist auch der Vatertag schon wieder vergangen und überstanden. Und auch Papi’s 4 monatiger Todestag vorbei. Oh man, die Zeit rennt echt so schnell. Nun kann man schon die Monate zählen, bis sich Mama’s Tod das erste Mal jährt. Und auch Papi’s Tod ist nun lange her. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die Zeit immer schneller rennt. Am 19.06. ist Papas Tod genauso lange her, wie der Zeitraum zwischen Mama’s und Papa’s Tod. Es ist kaum zu glauben.
Papa’s 4 Monatiger ist ein ganz besonders trauriger Tag gewesen. Es war zugleich mein Geburtstag. Der erste Geburtstag ohne meine Eltern. Es tat so unendlich weh. Es war auch sehr komisch und wirklich nach Geburtstag hat es sich auch nicht angefühlt. Ich hatte schon die letzten Tage und Wochen davor gemerkt, dass der Tag näher rückt. Meine Stimmung wurde immer schlechter. Ich war über meinen Geburtstag mit meinen Mädels an der Ostsee. Und so haben wir am Strand hinein“gefeiert“. Als meine Mädels die Wunderkerzen anzündeten und anfingen zu singen, fing ich an zu weinen. Es war einfach nur schmerzhaft. Trotzdem haben sie mir einen schönen Tag bereitet. Trotzdessen fühlt sich alles anders an. Und trotzdem, meine Trauer wird derzeit von Glück überschattet. Meine Eltern haben mir das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht, dass sie mir je hätten machen können im Rahmen des Möglichen. (Das Allergrößte wäre ja, wenn sie wiederkämen, aber das geht nicht) Und doch haben sie mir ein ganz tolles Geschenk gemacht!

Ich bin nicht mehr allein. Ich trage nun meine Eltern in mir und werde in 9 Monaten wieder in ihre Augen schauen dürfen. Irgendwie zumindest. Das macht mich so glücklich. Ich machte den Test und musste weinen. Ich war glücklich und dankbar zu gleich. Ich habe zuerst meinen Eltern so vom Herzen gedankt. Und trotzdem ist es traurig zu wissen, dass sie nie dabei sein werden. Das sie nie mein Baby in den Arm nehmen werden können. Und trotzdem bin ich mir sicher, dass sie immer dabei sein werden. Sie werden die Schutzengel und mein Baby immer behüten.

Ja, und so vergeht die Zeit und die wichtigen Tage, die ersten ohne Eltern vergehen und neue schöne Momente kommen dazu. Ich muss auch gestehen, dass ich richtig glücklich bin und endlich wieder Licht am Horizont sehen kann. Endlich nach vorne gucken kann, ohne nur Schmerz und Trauer zu empfinden, auch wenn sie selbst bei dem Gedanken der Schwangerschaft immer mitschwingen werden. Aber anders.

Ich wollte euch einfach den neusten Stand meiner Gefühle und Empfindungen mitteilen.

Seid herzlichst gegrüßt,
eure Sternschnubbe





Liebe Mama und lieber Papi,

ich wollte euch noch einmal Danke sagen. Für ALLES. Einfach dafür, dass ihr meine Eltern seid und ihr mir auch von eurer Seite Kraft schenkt und mir ein Geschenk zum Geburtstag gemacht habt. Natürlich schwingen Trauer und Schmerz mit, aber ich habe das Gefühl, dass gerade die Freude und das Glück überwiegt. Ich denke auch, dass ihr es gut heißt, wenn ich so fühle und dass mein Schmerz nicht stärker wird, weil ihr nicht da sein werdet. Ich denke, der Moment wird noch kommen. Aber ich bin mir sicher, dass ich euch in mir trage und dass ich in 9 Monaten in eure Augen schauen werde. Dass ich euch wieder bei mir habe. Nur anders und die Freude darauf, euch in einem anderen Wesen zu sehen, das macht mich glücklich. Ich möchte einen kleinen Papi. Deine leuchtend blauen Augen, dein herzzerreißendes Lachen, deine Art zu kommunizieren und deine Fantasie. Aber auch deine Augen Mama, dein warmes Herz, deine bedingungslose Liebe, deine Gutmütigkeit. All eure Eigenschaften hoffe ich in meinem Baby (oder Babys?) wiedersehen zu dürfen!

Habt ihr meine Post erhalten? Ich habe euch wieder aus dem Urlaub eine Postkarte geschrieben.
Ach meine lieben Ellis, ich liebe euch und vermisse euch. Ich kann nicht glauben, dass ihr echt nie wiederkommt. Es tut weh. Aber ich trage euch ganz fest und tief in meinem Herzen.

Eure kleine Tochter!
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  #113  
Alt 20.06.2014, 22:56
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Hallo meine geliebten Eltern, hallo Mami, hallo Papi,

Heute ist der 20. Juni. Genau heut vor 9 Monaten, es war auch ein Freitag, bist du, Mami, für immer eingeschlafen. Ich weiß manchmal gar nicht wie ich das 3/4 Jahr sehen soll. Einerseits ging es so schnell vorbei und andererseits kommt es mir wie eine Ewigkeit vor. Es ist immer noch kaum zu fassen, dass ich dich wirklich das letzte Mal vor 9 Monaten geküsst und umarmt haben soll. Die Situation im Krankenhaus, wie dein Blutdruck sank, ich spüre den Moment noch so tief in mir. Und trotzdem kann ich es nicht fassen. Ach Mami, wenn ich mich so stark mit diesen Gedanken befasse, so breche ich hier doch wieder in Tränen aus. Es tut einfach weh und du fehlst mir so sehr!
Heute habe ich meinen Mutterpass beim FA erhalten. Zu wissen, dass Dieses kleine Wesen in mir wächst, ist so unfassbar wie euer Tod. Lydi hat recht, es ist das selbe Gefühl. Das selbe Gefühl der Unbegreiflichkeit.
Und Papa, es ist auch kaum zu glauben, dass du nun so lange nicht mehr unter uns weilst, wie die Zeit zwischen Mami und dir. Wie gerne würde ich nochmal Abschied nehmen wollen. Mich mit dir unterhalten. Über deine Gefühle und Gedanken. Ich kann mich noch an das WE vor deinem Tod erinnern. Wir waren mit meinen Schwiegereltern essen und am Samstag haben wir uns gestritten, weil ich deine Nähe gesucht habe. Aber du hast mich nicht gewollt, wir Kinder sollten unabhängig von dir sein. Ich wollte doch einfach nur bei dir sein!! Ich hab gespürt, dass was nicht stimmt, aber ich wusste doch nicht was! Euer Tod schmerzt so sehr. Immer wieder schau ich euer Bild an und spüre euch. Schwelge in Erinnerungen, als wär es gestern gewesen. Dabei sind es nun 9 Monate bei dir Mama, in denen ich keine Erlebnisse gemeinsam mit dir erleben konnte. Alle Erinnerungen sind 9 Monate und länger alt. Und auch bei dir Papa wird der Zeitraum länger. Es tut so weh!!! Und ich will es einfach nicht wahrhaben!!

Habt ihr das mit dem Garten mitbekommen? Ich hoffe nur so sehr, dass es gut geht. Tante S. und Onkel P. wollen den Garten übernehmen. Das wäre so schön. Ich hoffe nur, dass sie es auch durchziehen und nicht nach 2-3 Jahren sagen, dass sie es doch nicht schaffen. Wie findet ihr denn die Idee? Seid ihr damit einverstanden. Ich meine, ihr wart euch in den letzten Jahren nicht mehr so nah gewesen, aber vllt können sie euch so wieder nahe sein und die Wogen wieder glätten? Wir schaffen den Garten nicht. Die anfängliche Euphorie euch dort nah zu sein, hat nachgelassen. Ich hoffe so sehr, dass ihr mir durch mein Kind wieder näher sein werdet?!?

Ich vermisse euch so verdammt dolle. P.S. Ich wünsche mir, euch mal wieder im Traum zu begegnen. Vllt könnt ihr mir den Wunsch ja erfüllen.

Ich liebe euch. Und ein Leben ohne euch tut weh. Das könnt ihr euch nicht vorstellen.
Gute Nacht, ein dicken Kuss in den Himmel, eure kleine traurige Tochter.
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Papi
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  #114  
Alt 20.08.2014, 13:16
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Meine geliebte Mami,

heute ist der 20.08.2014. Heute vor einem Jahr warst du noch im Urlaub und dir ging es so schlecht. Wir wussten nicht warum und vertrautem dem Arzt auf einen grippalen Infekt. Heute, 11 Monate nach deinem Tod, heute vor einem Jahr wussten wir nicht mal, dass du Krebs hast. Es klingt absurd und unglaublich. Und es schmerzt. Schon jetzt haben wir die Zeit erreicht, in der wir zurückblicken und uns fragen, was haben wir letztes Jahr übersehen. Und trotzdem hat noch nicht einmal die Zeit angefangen, in der wir ein Jahr zurückblicken und ich das Tagebuch hervor nehmen kann, um deine Zeit aus dem Krankenhaus zu lesen.

Gestern schaute ich mal wieder auf die Collage im Schlafzimmer. Die Bilder wirken so real, so nah. Als wärst du noch da. Und sich dann daran zu erinnern, dass die Bilder echt der Vergangenheit angehören sollen, fühlt sich so grausam an. Es schmerzt!

In 6 Tagen ist der Tag der Diagnose. Oh mein Gott, 11 Monate nach deinem Tod und noch nicht mal 12 Monate nach der Diagnose. Das zeigt uns so sehr, wie schnell alles ging. Und ich habe Angst, dass die Zeit noch viel schneller vergehen wird.

Von einer Kollegin die Oma ist jetzt auch an akuter Leukämie erkrankt. Es geht ihr wohl gut, aber dann denke ich immer wieder, dass es dir auch gut ging. Nicht gleich und nicht die ganze Zeit, aber doch im Großen und Ganzen. Und dann:
Von heute auf morgen bist du gegangen. Ohne Vorwarnung. Ohne Vorahnung. Ohne ein Tschüss.
Oh man, mir kommen die Tränen. Es zerreißt mir mein Herz. Ich will das immer noch nicht. Ich will nicht so schreiben müssen. Ich will sagen könne, vor einem Jahr ging es dir schlecht und jetzt bist du wieder topfit. Ich will mich mit dir über meine Schwangerschaft unterhalten. Ich möchte einfach alles mit dir richtig teilen und nicht nur, wenn ich nach oben schaue und einfach nur hoffe, dass du mir zuhörst.
Deinem Enkelkind geht es gut. Es wächst und gedeiht. Am Freitag werde ich das Geschlecht erfahren.

Mami, ich vermisse dich so schrecklich! Und dich Papi auch. Ihr fehlt! Ihr fehlt einfach jeden Tag!

Ich drücke und küsse euch. Ich liebe euch so sehr. Bitte passt immer auf mein Mäuschen und naja, ihr werdet es wissen, auf mich auf!

Eure immer noch tief traurige kleine Tochter!
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  #115  
Alt 20.09.2014, 22:10
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* 1 Jahr ohne Dich *

Liebe Mami, die Zeit vergeht so schnell! Nun ist es schon ein Jahr her, dass du über die Regenbogenbrücke gegangen bist. Der Schmerz sitzt tief und auch die Unbegreiflichkeit ist nicht weniger geworden.
Ein Leben ohne Dich kann ich mir noch immer nicht vorstellen. Die Jahre werden einfach so weiterziehen und ich stecke immer noch fest, an dem heutigen Tag vor einem Jahr und frage mich, wie dieser Monitor auf einmal die Nulllinie zeigen konnte und dich keiner aufhalten konnte, ein Engel zu werden. Momente, die sich eingebrannt haben. So wie deine letzten Worte gestern Abend vor einem Jahr "ich schaffe das!"...
Der Schmerz wird nie aufhören, da bin ich mir sicher. Und meine Liebe zu dir wächst von Tag zu Tag!
Ich hoffe, du schaust heute auf uns herab und gibst uns Kraft, die wir jeden Tag brauchen, um dein Fehlen auszuhalten!

Ich liebe und vermisse dich unheimlich. Deine kleine traurige Tochter!
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

Ihr fehlt mir
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  #116  
Alt 20.09.2014, 22:17
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Liebe Sternschnubbe!

Ohne viele Worte!


LG mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #117  
Alt 03.02.2015, 12:06
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Sternschnubbe Sternschnubbe ist offline
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Beiträge: 95
Standard AW: Mami! Warum? Du fehlst mir!

Mein geliebter Papi,

es ist soweit. Ein Jahr ist nun vergangen, seit du Mama gefolgt bist. Es ist immer noch alles so unvorstellbar, dass ich nie wieder mit euch reden, euch umarmen und küssen kann. Ihr fehlt hier auf Erden so sehr.

Ich erinnere mich genau an den Tag vor einem Jahr. Du nahmst meine Bestellungen, den Kühlschrank und Ofen entgegen. Ich saß auf Arbeit und wollte dich die ganze Zeit anrufen und fragen, ob alles geklappt hat, aber ich habe den Anruf nach hinten verschoben. Oft frage ich mich, hätte es was geändert, wenn du nochmal meine Stimme gehört hättest? Vielleicht für den Tag, aber dann wäre es ein anderer geworden. Zu Hause angekommen, habe ich dich nicht mehr erreicht. Ich habe dir auf den AB gesprochen. Dann rief Lydi an und meinte, sie mache sich Sorgen, weil du nicht zu Hause wärst. Aber dein Handy war ausgeschaltet und ab dem Moment merkte auch ich, dass etwas nicht stimmte. Zu diesem Zeitpunkt warst du schon auf dem Weg in den Himmel. Einfach Wahnsinn, wenn man so zurück denkt. Und ich vergesse nie den Moment, als mein Freund den Anruf entgegen nahm, die Musik ausmachte und mir sagte, dass du einen Autounfall hattest. Und meine Frage, wie es dir geht... Die Antwort darauf tut bis heute einfach nur weh! Es ist unbegreiflich, wie schnell das Leben vorbei sein kann.... Ob gewollt oder nicht!

Ich vermisse euch beide. Gerade in letzter Zeit,hätte ich euren Rat gebraucht. Und auch für die bevorstehende Zeit, hätte ich euch so gern an meiner Seite. Ich meine, euer erster Enkelsohn... wie sehr hättet ihr euch gefreut. Aber ihr werdet ihn von oben aus sehen und beobachten und die zwei besten Schutzengel werden, die ich mir vorstellen kann.

Ich hoffe meine Entscheidung vom letzten Samstag nehmt ihr mir nicht für übel! Ich hoffe ihr versteht mich und alles wird gut.

Nun sitze ich seit Sonntag auf heißen Kohlen und warte sehnsüchtig auf euren Enkel... Ich möchte doch wissen, ob er deine Augen hat Papi!

Ich denke viel an euch, auch wenn ich nicht mehr viel weine, aber die Hormone einer Schwangerschaft bringen viel Glückseeligkeit mit sich und die Freude auf das Kommende ist groß. Es ändert aber nichts daran, dass ich trotzdem täglich an euch denke und euch vermisse. Ich liebe euch über alles und bin für alles dankbar, was ihr mir auf den Weg mitgegeben habt und die Zeit, die wir gemeinsam verbringen durften.

Eure kleine Tochter!
__________________
Die Trauer hört niemals auf,
sie wird ein Teil unseres Lebens.
Sie verändert sich und wir verändern uns mit ihr.


Mami
am 06.02.1958 geb.
Diagnose Leukämie: am 26.08.2013
ein Engel seit dem 20.09.2013

Papi
am 06.03.1956 geb.
tödlich verunglückt und
ein Engel seit dem 03.02.2014

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