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Alt 06.01.2013, 10:00
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Mirilena Mirilena ist offline
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Registriert seit: 11.05.2011
Ort: Schleswig-Holstein
Beiträge: 1.519
Standard AW: Brauche dringend Hilfe

Hallo Flo,

es tut mir sehr leid, dass es so schlecht um deine Mama steht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie sich das für dich anfühlen mag. Ich habe meinen Vater im Februar 2012 verloren. Es war sein Wunsch, daheim sterben zu dürfen in seiner gewohnten Umgebung und ich bin sehr froh und dankbar, dass meine Mama ihm das ermöglicht hat. So gut ich konnte, habe ich beide unterstützt.

Mein Papa hat sich anfangs auch gegen vieles gewehrt. Erst nachdem er ein Gespräch mit der Seelsorgerin geführt hatte (was er zuvor stets ablehnte), war es, als sei ein Fels von seinen Schultern genommen. Danach war er bereit, auf die Palliativstation zu wechseln und dort wurde er dann eingestellt auf diverse Schmerzmittel, so dass wir ihn heim holen konnten. Für zuhaus hatten wir das Palliativnetzwerk in Anspruch genommen. Für uns war es sehr wichtig zu wissen, dass wir rund um die Uhr bei Bedarf einen Palliativmediziner erreichen konnten, da wir uns einfach unsicher fühlten, wenn die Schmerzmittel nicht griffen.

Ich denke, dass du mit deiner Mama offen sprechen solltest. Sag ihr, dass du versuchen willst, ihre Entscheidungen zu akzeptieren. Aber auch, dass du Angst hast, dass sie womöglich schwere Schmerzen erleidet und dass dies nicht sein muss. Aus diesem Grund wärst du froh, wenn sie die Hilfe des Palliativteams annehmen könnte. Vielleicht dringt das zu ihr durch, ich weiß es nicht. Und wie du dich ansonsten verhalten solltest? Es ist schwierig, wenn deine Ma jegliche Hilfe ablehnt. Da kannst du ihr nur anbieten, an ihrer Seite zu sein, auch in Stille und Schweigsamkeit. Vielleicht mag sie Berührung wie das Halten ihrer Hand, das Streicheln der Stirn? Es ist so unsagbar schwer und noch schwerer, wenn ein Mensch Nähe nicht zulassen kann. Dann fühlt man sich noch viel hilfloser und ohnmächtiger. Ich wünsche dir von Herzen, dass ihr einen Weg findet!

Liebe Grüße
Miriam
__________________
Mein Papa erhielt am 18.04.11 die Diagnose Lungenkrebs mit Knochenmetastasen und ging am 21.02.12 ins Licht. Alles vergeht, aber die Liebe bleibt...

Hand in Hand - gemeinsam sind wir stark!
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