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  #1  
Alt 14.05.2013, 09:26
Jule1703 Jule1703 ist offline
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Standard Hoffnung ???

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe mal eine Frage:

Vor 4 Wochen bekam mein Papa Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom 4 cm mit Metas in der Wirbelsäule (inoperabel). 3 Tage nach der Diagnose fing bereits die 1. Chemo an jeweils 3 Tage und dann 3 Wochen Pause (insgesamt 6 x). Nach der 1. Chemo waren seine Schmerzen komplett weg. Er konnte wieder gut schlafen und fühlt sich recht fit. Nebenwirkungen hat er noch keine. Gestern ging die 2. Chemo los. Der Arzt führte ein langes Vorgespräch und konnte die Aussagen meines Vaters kaum glauben. Er hat dann sein Blutbild kontrolliert und auch das war top ! Der Arzt ist begeistert und sagt wenn das so weitergeht denkt er, dass nur 4 Chemos reichen werden und in 2 Wochen wird ein ct gemacht.

Können wir uns bei der Ausgangslage Hoffnung machen ???
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  #2  
Alt 14.05.2013, 15:10
Benutzerbild von Askim
Askim Askim ist offline
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Standard AW: Hoffnung ???

Hallo

Mein Vater hat auch ein Bronchialkarzinom, jedoch nicht-kleinzellig. Es ist doch erstmal Super, dass dein Vater die Chemo bisher so gut verträgt. Als die Diagnose meines Vaters noch nicht zu 100% feststand habe ich mich tagelang mit Fachliteratur zu dem Thema beschäftigt und weiß deshalb, dass der kleinzellige Lungentumor meist besser und schneller auf Chemo anspricht als z.B. das Plattenepithelkarzinom meines Vaters. Oft verschwindet der Krebs für gewisse Zeit sogar komplett. Zu deiner Frage, ob ihr euch Hoffnung machen könnt: natürlich sollt ihr die Hoffnung nicht aufgeben und sicher gibt es auch bei kleinzellern eine gewisse Heilungsschance. Es ist jedoch häufig so, dass der Krebs nach kurzer Zeit wieder kommt. Dies hat unter anderem mit der hohen Malignität (bösartigkeit) des Kleinzellers zu tun. Ich will dir nicht sagen, dass dein Vater bestimmt wieder gesund werden wird, so gerne ich das würde, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass umso mehr man sich freut um so tiefer fällt man hinterher, wenn es doch nicht ganz so rosig aussieht.

Trotzdem hoffe ich für dich und deine Familie, dass er zu den wenigen gehört, der diesen Krebs überlebt und dass eure gemeinsame Zeit noch ganz lange anhalten kann. Verliert nie die Hoffnung, aber denkt auch immer daran, dass es auch anders sein kann als man es sich wünscht. Denkt an das jetzt und freut euch über die Fortschritte.

Liebe Grüße

Caro
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  #3  
Alt 14.05.2013, 16:25
Jule1703 Jule1703 ist offline
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Standard AW: Hoffnung ???

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten ! Der Arzt meinte heute, es kann sehr gut bei ihm sein dass der Tumor vertrocknet. Im Krankenhaus sagten die Ärzte, es ist sehr gut, dass keine Metas im Hirn sind und auch nicht in der Hüfte. Lymphe sind übrigens auch nicht befallen. Es hieß: 2 Metas in der Wirbelsäule. Heilen kann man den Krebs nicht, dass ist uns bewusst. Aber wenn es erstmal zum Stillstand kommt, heißt es ja nicht, dass in absehbarer Zeit was kommen MUSS ? Oder sehe ich das falsch ?

Sorry für die vielen Fragen, aber wir sind alle völlig überfordert daheim und hängen uns halt an jedem Stück Hoffnung auf ....

Nach der heutigen Chemo sagte mein Dad übrigens: Kind mir gehts super ! Ich denke, dass ich das in den Griff bekommen kann ....

Geändert von Jule1703 (14.05.2013 um 16:38 Uhr)
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  #4  
Alt 14.05.2013, 19:40
Benutzerbild von Askim
Askim Askim ist offline
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Standard AW: Hoffnung ???

Hallo Jule,

Wie ist denn die genaue Tumorklassifikation deines Vaters(TNM)?

Das hört sich wirklich gut an, was der Arzt sagt. Ich kenne das, wenn man sich an jeden Strohhalm klammert, das ist menschlich und auch gut so. Leider ist es, wie M10 schon beschrieben hat unmöglich vorauszusagen, wie sich der Tumr verhalten wird. Da er leider schon gestreut hat, ist dies eher noch schwieriger zu beurteilen.

Wie wurde denn festgestellt, ob die Lymphe befallen sind? Nur im CT oder wurde z.B. Eine Mediastinoskopie durchgeführt? Befallene Lymphknoten sind eher noch besser zu beurteilen als Fernmetastasen, da hierbei die Krebszellen leider schon in der Blutbahn unterwegs sind.

Es kann natürlich sein, dass dein Vater Monate bis einige Jahre Krebsfrei bleibt, sollte die Chemo alles zerstören. Lies dich doch einfach mal im Forum Lungenkrebs ein bisschen durch, vielleicht hilft dir das
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  #5  
Alt 15.05.2013, 07:58
Jule1703 Jule1703 ist offline
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Beiträge: 23
Standard AW: Hoffnung ???

Also die Lmyphknoten sind NICHT befallen ! Wie gesagt, "nur" Metastasen in der Wirbelsäule. Laut Ärzte soll mein Papa den Tumor nicht länger als 2-3 Monate haben. Wir hätten Glück, dass es das Frühstadium ist.
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  #6  
Alt 15.05.2013, 09:40
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Monika Rasch Monika Rasch ist offline
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Standard AW: Hoffnung ???

Zitat:
Vor 4 Wochen bekam mein Papa Diagnose kleinzelliges Bronchialkarzinom 4 cm mit Metas in der Wirbelsäule (inoperabel).

Hallo Jule,
dass die Lymphen nicht befallen sind, ist doch prima.
Aber
ist es denn sicher, dass das an der Wirbelsäule Metastasen sind ?
Wie- also durch welche Untersuchungen- wurde denn diese Diagnose gestellt ?
Ich frage das, weil es eben auch vielleicht Verschleiss oder Arthrose sein kann an der Wirbelsäule-
manchmal kann man das nicht unterscheiden...je nachdem welche Untersuchung da gemacht wurde.


Aber natürlich ist ein Lungenkrebs immer eine todernste Sache,
wobei der Kleinzeller besser auf Chemo reagiert als andere Lungencarcinome.
Leider kommt der Krebs in den allermeisten Fällen irgendwann zurück...es heisst also die guten Zeiten zu nutzen.

Ich wünsche Euch alles Gute.
__________________
Mein Ehemann Georg+36jährig+1988(NHL)
Mein Liebster Joachim+42jährig+1997 (kleinzell. Bronchial Ca.)
Ich : 2002 DCIS re.Mamma, operiert, bestrahlt, AHT
Meine Schwester Heike +2011(Bronchialca)
Unsere Mama +2013(operiertes Glioblastom, Nierenversagen bei Temodal Therapie)
Meine Schwester Sandra(45),TN mamma Ca.metastasiert, +21.11.2015
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