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  #31  
Alt 20.01.2005, 19:34
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Lieber Michi,

es tut mir so leid für Dich und Deine Familie. Mir fehlen die Worte. Ich kann nur sagen, daß ich unsagbar traurig bin. Ich denk an Dich und Deine Mutter.
Liebe Grüße
Frauke
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  #32  
Alt 20.01.2005, 21:50
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Lieber Michi!

Ich erinnere mich noch an eure Geschichte. Es tut mir sehr Leid, was ihr alle durchmachen müsst. Nutzt die letzten Tage mit eurem Papa, sie werden dir einmal wie eines der größten Geschenke vorkommen, die du in deinem Leben bekommen hast. Das klingt jetzt komisch, aber der menschliche Kontakt kann nicht intensiver sein als jetzt...
Ich wünsche euch ganz viel Kraft und deinem Papa einen "leichten Abschied".

Sonja ist meine Schwester. Ich war auch immer sehr überzeugt, dass es mit dem Tod vorbei ist, aber ich bin nach den Dingen, die wir erfahren haben, sehr ins Schleudern und ins Nachdenken gekommen, ob es wirklich so ist. U.a. sind die Bücher von Moody wirklich erstaunlich!!
Ich wünsche mir für dich, dass du miterleben kannst wie dein Papa gerne gehen wird, weil er "das gleißende Licht" sieht. Mein Papa konnte uns noch sagen, dass das was er sieht wunderschön ist und dass er gerne dorthin gehen würde...Dieser Gedanke macht es leichter. Es muss zum Ende eine überwältigende Erfahrung für ihn gewesen sein!
Was nach dem Tode sein wird, und wohin Menschen gehen, wenn sie sterben (oder ob dort gar nichts ist), werden wir mit unserem eigenen Tode erfahren, bis dahin können wir nur hoffen...

Alles Gute für euch!

LG, Britta
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  #33  
Alt 21.01.2005, 09:18
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Liebe Britta, liebe Frauke!

Danek für eure lieben Worte.

Allerdings werde ich sich nicht erleben, dass mein Vater "gerne" geht - er hängt so sehr am Leben - deshal lebt er noch. Er hatte noch so viel in seinem Leben vor, er will einfach nicht gehen.

Gestern war ich sehr lange bei ihm im krankenhaus. Seine Augen sprechen mehr, als er jemals sagen könnte. Sie strahlen so viel Angst, so viel Panik, soviel Einsamkeit aus. Selbst wenn 200 leute bei hm wären - er ist jetzt sehr einsam und er hat höllische Angst. Das sehe ich in seinen Augen.

Ich melde mich wieder... heute bin ich wieder bei ihm.

Liebe Grüße, Michi
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  #34  
Alt 21.01.2005, 13:29
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Lieber Michi!

Auch mein Papa wollte leben!! Er sagte mehrmals, dass er wieder gesund werden will. Niemals wollte er sterben und uns alleinlassen. Er hatte auch Angst und hat geweint. Mein Papa wollte immer 100 werden und stand mitten im Leben!!
Dennoch war er voller Glück als er das Licht gesehen hat (kurz vor seinem Tode). Nur das meine ich, wenn ich sage, dass er zum Schluss gerne gegangen ist.
Diese Erfahrung wünsche ich euch auch!!

Alles Gute für Euch!!

LG, Britta
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  #35  
Alt 21.01.2005, 14:15
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Lieber Michi,
auch wenn dich im Moment Niemand trösten kann - wir sind in Gedanken bei dir. Es hilft, glaub mir.
Ich kann dir nur sagen, das auch mein LG versucht hat, gläubig zu werden. Er sagte mir 4 Monate vor seinem sterben, das Milliarden intelligente Menschen gläubig sind, aber er es einfach nicht schafft. Er hat es versucht, aber es hat nicht funktioniert.
Mein LG hat sich leider die letzten Tage von mir abgewandt und darauf suche ich verzweifelt eine Antwort. Aber mit jedem Gespräch wird mir klarer, das er - genau, wie dein Papa, diese Krankheit niemals angenommen hat. Er hat gekämpft bis zum schluß. Und am Ende wurde er wütend und teilweise ungerecht. Ich muß das akzeptieren und ich werde vielleicht eines Tages darüber hinweg sein.
Als er letzten Donnerstag ins Krankhaus kam stellte man ihn vor drei Alternativen: Palliativstation, zu Hause im Pflegebett oder auf der Station sterben. Er wollte damit nichts zu tun haben und hat sofort die Palliativstation abgelehnt, weil das für ihn die Sterbestation war. (Meiner Meinung nach ist das die bessere Station, weil alle dort sehr lange, ohne Hektik Abschied nehmen können). Als er nachmittags sagte, er will das Bett nach Hause und dort sterben wurde ihm sehr sehr! hart klar gemacht, das das nicht mehr möglich ist, weil er bereits im sterben liegt.
Er sah dem Arzt in die Augen, drehte den Kopf zur Seite, machte die Augen zu und redete von diesem Zeitpunkt mit Niemandem ein Wort mehr - bis zum Mittwoch, wo er für immer gegangen ist.
Gern möchten wir verstehen, warum er das so getan hat - aber es war wohl seine Art zu akzeptieren.
Ich habe dir das geschrieben, damit du weißt, wie es bei deinem Papa kommen kann. Und noch was: sei trotzdem da und rede mit ihm. Hier im Forum gibt es Beiträge von Ladina, ruf sie dir mal auf, sie hat wunderschöne Gedichte geschrieben. Z. B. auch, das sie nie wollte, das die Menschen schwarz gekleidet an ihr Bett kommen und das sie nicht weinen sollen. Sie wollten erzählt bekommen und sie wollte die Hand nehmen können.
Michi! Vielleicht hilft dir das ein wenig - ich denke an dich-
Carwomen
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  #36  
Alt 21.01.2005, 22:22
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Liebe Carwoman!

Mein papa ist da ganz anders - heute war ich wieder sehr lange bei ihm - und er ist noch immer extrem lieb zu mir. Ich hab ihm gesagt, dass ich ihn lieb habe, da hat er meine hand fest gedrückt, hat mich angegrinst und gesagt: "ich bin stolz auf dich, ich hab dich auch lieb. Mein starker kleiner...". ich war immer der "kleine", weil ich einen größeren bruder habe (der aber in LA lebt). Mein bruder war noch vor drei wochen da und hat sehr viel zeit mit meinem papa verbracht.

Ich hab meinem papa auch alles gesagt, was ich sagen wollte: Dass er alles richtig gemacht hat, dass ich mir um alles geld der welt keine anderen eltern gewünscht hätte. Das hat ihm glaube ich gut getan.

Heute habe ich auch das erste mal mit ihm über das sterben geredet. Er hat damit begonnen. Da hab ich ihm gefragt, ober er angst hat. Er hat mich gefragt, wovor er angst haben soll. Ich sagte, vor dem was vor ihm liegt. Da sagte er:

"Ein bisschen angst habe ich. Aber egal was kommt, ich kann es nicht ändern. ich hab dich lieb". dann ist er eingeschlafen. mehr habe ich heute nicht mehr mit ihm geredet - ich denke nicht, dass er die heutige nacht überleben wird.

Meine mutter ist die ganze zeit bei ihm im kh.

ich melde mich morgen wieder...

lg und alles gute, michi
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  #37  
Alt 21.01.2005, 22:36
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Lieber Michi,

es ist schön, daß Du mit Deinem Papa ein wenig übers Sterben reden konntest. Das hat mir gefehlt, aber mein Papa wollte es einfach nicht, er wollte davon nichts wissen. Ich mußte es akzeptieren.

Ich wünsch Dir weiterhin viel Kraft!

Ganz liebe Grüße
GabyF
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  #38  
Alt 22.01.2005, 14:38
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Lieber Michi,

schön, daß Du Deinem Papa gesagt hast, daß er alles richtig gemacht hat und das Du ihn sehr liebst. Ich glaube, daß dies sehr sehr wichtig ist. Leider gibt es keine wirklich tröstenden Worte. Ich denk an Dich und wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft.
LG
Frauke
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  #39  
Alt 24.01.2005, 09:26
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Liebe Alle!

Er will einfach nicht gehen.... Sein Darm ist komplett tot - er bekommt nur noch Flüssigkeit und Scmerzmittel - das war´s. Aber trotzdem - sein starkes Herz hört einfach nicht auf zu schlagen.

Ich war sehr sehr viel bei ihm, dieses wochenende. Und ich habe micht geirrt - er weiß noch immer nicht, wie nah das ende ist. Er weiß zwar, dass es ihm verdammt mies geht - aber mit sterben rechnet er einfach nicht. Er hat noch soviel hoffnung.

Obwohl er kaum noch reden kann, fragt er die ärzte immer wieder, wann er wieder nach hause gehen darf und wie die therapie anschlägt...

Die meiste zeit ist er zeimlich emotionslos und reagiert nicht mehr viel auf uns - trotzdem hab ich ihm gestern nochmal zum lachen gebracht (lächeln). Ich habe erzählt, was wir machen, wenn er wieder gesund ist. wir werden mit dem jeep wrangler und offenem verdeck durch die stadt fahren und mädchen anbraten. wir werden gemeinsam skifahren gehen und ich werde ihm mal zeigen, wie man richtig carvt. Lauter schöne dinge, die wir noch machen wollten - aber nicht mehr machen werden. Und er hat gegrinst, meine hand gehalten - es war so viel leben in seinen augen, obwohl der tod schon so nahe ist. ich bin so glücklich, dass ich ihn noch einmal so strahlen gesehen habe.

Trotzdem: warum muss er sich so quälen, warum kann er nicht einfach einschlafen und gehen... das ist wirklich menschenunwürdig....

ich melde mich wieder.

lg, michi
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  #40  
Alt 24.01.2005, 09:52
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lieber michi,

schön, dass du deinen papa zum lächeln bringen konntest.
bekommt dein papa morphine?
diese wirken nicht allein gegen schmerzen, sondern machen auch ein wenig emotionslos. somit erleichtern sie den sterbeprozess.

ich denke an euch und hoffe, dass dein papa bald einschlafen darf im kreise seiner lieben.

ich bin immer noch überzeugt, dass dein papa in den hellen momenten weiß, dass es zuende geht. wenn jemand seine stetige verschlechterung hochrechnet, dann kommt man ja zwingend zu diesem ergebnis. und trotzdem hofft dein papa. menschen hoffen bis zuletzt, auch, wenn sie es besser wissen. du machst deinem papa eine riesen freude, dass du ihm schöne pläne vorstellst. damit bereitest du ihm wertvolle glückliche momente.

lg, sonja
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  #41  
Alt 24.01.2005, 22:12
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Lieber Michi,
du bist ein toller Sohn und dein Papa ist sicherlich froh, das du bei ihm bist. Aber ich glaube auch, das er es weiß. Er ahnt es und ich finde das auch immer ganz traurig. Wenn ich mir vorstelle, ich wüßte, ich sterbe in den nächsten Tagen - ich hätte angst, allein zu sein. Also nimm dir die paar Tage noch frei und dann mußt du ihn auch los lassen können. Hast du mit deiner Mom darüber gesprochen? Es ist wichtig!
Ich denke auch an dich - es tut mir so leid und ich weiß, wie schrecklich unwirklich das alles ist. Wir sind mittendrin - aber dennoch gesund - vergiß das bitte nicht Michi!
LG Carwomen
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  #42  
Alt 25.01.2005, 13:09
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Hi!

Ich habe sehr lange mit meiner Mama darüber gesprochen - und obwohl er weiß, wie es um ihn steht - er denkt noch immer, er kommt bald nach hause... ist echt schlimm.

Ich kann loslassen - ich will sogar. Ein Tier hätte man schon längst eingeschläfert - es ist nur mehr eine quälerei - ich wünsche mir für ihn, dass es zu ende geht... Er hat so viel schleim - heute nacht musste er zwei mal abgesagut werden.

wie es jetzt aussieht, stirbt er nicht durch organversagen, sondern wird ersticken... und du kannst nichts dagegen tun.

Naja, ich bin heute wieder bei ihm. meldem ich wieder.

lg, michi
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  #43  
Alt 25.01.2005, 13:22
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

lieber michi,
lasse dich bitte umgehend krankschreiben. geht das nicht? das macht jeder arzt.
dein papa braucht dich in jeder minute die er noch hat. ihr habt nicht mehr viel zeit miteinander.
lg, sonja
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  #44  
Alt 25.01.2005, 16:18
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Standard Es geht zu Ende. Für immer....

Lieber Michi,

ich wünsche Dir viel Kraft und Deinem Papa, daß er nicht mehr soviel leiden muß. Ich sehe soviele Parallelen, mein Papa hatte die gleichen Symtome. Sei einfach für ihn da, mehr kannst Du nicht tun. Es ist wirklich sehr schlimm seinen Vater sterben zu sehen und nichts tun zu können.

In Gedanken bei Dir.

LG GabyF
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  #45  
Alt 25.01.2005, 21:23
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Hallo Michi,
sei so viel bei Deinem Papa wie Du nur kannst. Die Zeit jetzt ist sehr wichtig. Er braucht Dich. Sonjas Tipp mit dem Krankenschein solltest Du Dir wirklich überlegen.
Denk an Dich und Deine Mutter.
LG
Frauke
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