Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 24.03.2004, 07:23
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo, schön euch gefunden zu haben. Habe mir die ganzen Texte durchgelesen.
Kann im Moment nur keine Ratschläge geben, da Ich selbst so fertig bin.
Bei meiner Mutter wurde im Nov. 02 Darmkrebs festgestellt. Der hat dann gestreut, Leber, Milz und Lunge wurden auch befallen. Ein Teil des Darms und der Leber wurden entfernt, die Milz wurde ganz rausgenommen. Seit dem Tag bekommt sie regelmäßig Chemo. Wieviele das sind kann ich nicht mehr sagen. Dez.03 - jan. 04 mußte Sie eine Zwangspause einlegen. Im Februar wurde festgestellt, das der Krebs der relativ zurückgegangen ist, wieder bis in die Lunge vorgedrungen ist. Heute habe Ich erfahren, das sie jetzt auch noch Metastasen in den Fingern hat und das die vermuten, das er sich schon bis ins Gehirn vorgearbeitet hat. Die Diagnose bekommen wir morgen. Leider haben die auch noch festgestellt, das sie mittlerweile glasknochen hat, da das Schlüsselbein gebrochen ist. Und sie ist so wahnsinnig schwach, hat unheimlich abgenommen und kann sich kaum auf den Beinen halten. Zu allem Überfluss liegt mein Vater seit Montag letzter Woche auch im Krankenhaus. Diagnose Lungenkrebs.
ich bin nur noch am heulen und weiß einfach nicht wie es weitergehen soll. Habe zwei kleine Mädchen. Die große ist 4 die kleine 15 Monate und unsere große liebt die Oma und den Opa über alles und bekommt auch schon viel mit. Wie soll Ich Ihr erklären, was mit der Oma und Opa los ist, wenn Ich selbst nicht weiß, wie Ich damit umgehen soll.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 24.03.2004, 07:42
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Sorry, bis ich begriffen habe, wie das hier funktioniert, habe ich mich auf einer anderen Seite schon eingeschrieben.wäre mir wahrscheinlich nicht passiert, wenn Ich im Kopf klarer wäre.
Also, bei meinem Papa haben die Ärzte keine Metastasen festgestellt. Das bedeutet wohl, das er einen Tumor in der Lunge hat, der aber noch nicht gestreut hat.Ab heute soll er wohl auch Chemo kriegen. Aber er ist auch so fertig, er hat gestern gesagt, das er die Mama wohl bald verlieren wird. Und wird wohl recht behalten.
Meine Mama war gestern beim Doc und hat die Befunde erfahren.
In den Fingern haben sich wohl keine Metastasen gebildet. Das soll Artritis (??) sein.
Aber die haben jetzt festgestellt, das sich 7 weitere Tumore gebildet haben. Hüfte,Beine, Ferse, Oberarme, Schulter, deshalb ist wohl auch das Schlüsselbein gebrochen. Jetzt wollen die mit einer Strahlentherapie beginnen, zusätzlich zur Chemo. Hat das überhaupt noch Sinn??? Mein Kopf sagt nein, aber ich will es nicht wahrhaben und stecke alle Hoffnung darein.
Gestern hat Sie keine Schmerzen mehr.Kann es sein das die Ihr schon Morphium (??) mit bei der Chemo geben? Die Tumore müßten doch eigentlich auch fürchterlich weh tun. Das Problem ist, das Ich nicht bei Ihr sein kann. Es sind zwar nur 70 Kilometer Entfernung, aber da sind die beiden Kinder und zu allem Überfluss hat unsere große jetzt auch noch die Windpocken. Das kann Ich Ihr doch nicht antun,oder? Sie hatte sich so sehr auf uns gefreut. Wollte ja heute runterfahren und wenigstens so lange bleiben, bis der Papa wieder nach Hause darf. Jetzt sitze Ich hier, und kann nix machen.
Ihre Freundin fährt sie die ganze Zeit und ist bei Ihr. Mit Ihr bin ich in Kontakt und Sie erzählt mir mehr als meine Mama. Deshalb weiß Ich auch alles. Meine Mama hat solche Angst und hat schon gesagt, das sie wohl nicht mehr ihren 66 Geburtstag nicht mehr erleben wird. Wie soll Ich Ihr gegenübertreten, wie soll Ich es schaffen, mich zusammenzureißen und nicht zu weinen. Ich fühle mich, als ob Ich neben mir stände, kann teilweise gar nicht mehr weinen und habe deshalb ein schlechtes Gewissen.Es ist so ein Gefühlschaos, kaum schlafen, essen, alles was Ihr wohl auch alle kennt. Mein Mann versucht mir zu helfen wo er nur kann, aber er ist selbst so fertig. Und wie kann ich meinem Papa helfen, er weiß ja wie es aussieht und muß selbst kämpfen, damit dieser sch. Krebs Ihn nicht auch noch fertig macht. Habe so große Angst, das er das mit meiner Mutter nicht verkraftet. Dann verliere Ich alle beide.
Wie soll es bloß weitergehen.
ich weiß es nicht.
Bis bald.
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 24.03.2004, 07:55
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Liebe Petra,
ja, das Leben überfordert uns manchmal. Da helfen auch keine gescheiten Antworten. Wir halten uns eben an unserer Hoffnung fest. Ich selber habe im letzten Jahr erleben müssen, dass meine Tochter, meine Schwester und ein lieber Freund an Krebs erkrankt sind. Der Freund ist inzwischen an Pankreaskrebs gestorben und es war ein schweres Abschiednehmen. Was meine Tochter und meine Schwester angehen sind wir guter Hoffnung. Aber ich kann gut verstehen, dass Du nur noch traurig und fertig bist.
Ich glaube in so einer Situation hilft es nur, von Augenblick zu Augenblick zu leben: Was steht jetzt an? Was tu ich jetzt als Nächstes? Dann kannman sich auch über die schönen kleinen Augenblicke, die das Leben mitten in allem Chaos schenkt, mal freuen,z.B. wenn die Kinder so lieb oder lustig sind. Mir hilft das jedenfalls, wenn die Traurigkeit mich überwältigen will.
Übrigens habe ich die Erfahrung gemacht, dass kleinere Kinder ganz gut verstehen können, wenn ein geliebter Mensch gefährlich erkrankt ist. Es ist besser mit ihnen zu sprechen - auch über das Ende des Lebens - als sie in so einer ungewissen Angst zu lassen.
Liebe Petra, ich weiß, dass Du jetzt vielleicht untröstlich bist. Aber ich denke an Dich und möchte mein kleines bisschen Mut mit Dir teilen.
Gruß Dorothea
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 24.03.2004, 14:27
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo Dorothea,
es tut mir echt leid für dich und deine Lieben.
Wenn man doch nur irgendetwas tun könnte. Aber man sitzt nur da und kann zusehen. Habe soweit alles geregelt, das ich am Freitag alleine zu Ihr fahre und wenigstens bis Sonnstag Abend da bleibe. Habe nur Angst davor, wie die Zeit werden wird und Hoffe das Ich die Kraft aufbringen kann, alles richtig zu machen, nicht zu weinen und so.Ich hoffe das Ich Ihr die Kraft geben kann, die Sie so nötig hat. Mein Papa hat jetzt gerade die 1 Chemo am laufen und hoffe das er das gut verpacken kann.
Ich denke an Dich und deine Schwester und Tochter das alles gut wird, vielleicht habt Ihr ja das Glück, das es noch nicht zu spät und das Ihr noch ganz viel Zeit miteinander verbringen werdet.
Alles Liebe
Petra
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 24.03.2004, 14:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo Petra,

habe mir gerade alles durchgelesen. Das erste, was Du m. E. machen solltest, ist Deiner Mutter Kraft geben. Das klingt jetzt zwar sehr schwer, aber ein Mensch darf sich niemals aufgeben, sonst ist die Chance, gegen den Krebs zu verlieren größer! Schau doch mal im Forum für Darmkrebs hier auf der Seite rein, dort erhälst Du vielleicht Antworten auf Deine Fragen bezüglich der Strahlentherapie, Atritis, etc.! Als es meiner Mutter so schlecht ging, hab ich Ihr ein paar Auszüge von Betroffenen ausgedruckt und ihr zu lesen gegeben. Das hat ihr selbst (und mir auch) wieder Hoffnung gemacht! Danach konnte ich ihr auch wieder gegenübertreten ohne zu weinen! Jetzt geht es ihr wieder viel besser! Mein Vater hat auch Krebs und bekommt Chemo, ich weiß also was das für ein Scheiß Gefühl ist!
Momentan scheint Dir wohl alles aussichtslos, aber jeder Versuch, sie aufzubauen ist es wert und könnte ihr helfen!

Ich drücke Euch die Daumen,

viele Grüße,

Alexa
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 25.03.2004, 19:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo Petra,
meine Mutter ist vor 10 Jahren nach langer Krankheit im Alter von 56 Jahren verstorben. Die letzten Monate waren geprägt von Angst, Verzweiflung und doch auch wieder Hoffnung. Ich habe auch gedacht, ich darf ihr meine Gefühle und meine Angst nicht zeigen. Wir haben nie über unsere Gefühle und nie wirklich über ihre Krankheit gesprochen. Immer habe ich versucht, ihr Mut zu geben und an die Zukunft zu denken.
Ich habe mir später deswegen große Vorwürfe gemacht. So gerne hätte ich gewusst, wie es in ihr ausgesehen hat. Sicher habe ich ihr gesagt und gezeigt, dass ich sie liebe.
Es fällt mir auch heute nach 10 Jahren noch schwer, meine Empfindungen in Worten auszudrücken. Im April 2003 wurde bei mir (45) Eierstockkrebs festgestellt. Ich hatte schon große körperliche Beschwerden und erste Gedanke war, dass ich mit meiner Familie sprechen müsste. Ich habe lange Gespräche mit meinem Mann geführt und wir haben auch oft gemeinsam geweint. Wir waren uns in dieser Zeit innerlich so nahe wie nie zuvor. Momentan geht es mir wieder ganz gut und ich bin voller Hoffnung, dass es noch lange so bleibt.
Natürlich ist dies kein Patentrezept, aber es soll dir zeigen, dass man nicht immer den "starken" spielen muss. Du kennst deine Mutter am besten und wirst sicher das Richtige tun.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute für deine Eltern!
Liebe Grüße
Margit
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 30.03.2004, 08:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo Alexa, Hallo Margit B.,Hallo Ihr alle,
danke das Ihr euch die Zeit genommen habt, euch meine Geschichte durchzulesen und darauf zu antworten. Alexa: Danke für deine aufmunternden Worte und deine Anteilnahme. Margit: Das mit deiner Ma tut mir echt leid. Ich glaube keiner kann die Gefühle und Gedanken verstehen, der solch eine Situation nicht schon selbst erlebt hat. Für deine eigene Gesundheit wünsche Ich Dir von ganzem Herzen alles Gute. Wäre nett wenn wir in Kontakt bleiben könnten und Du mir sagst wie es bei Dir weitergeht.
Ich war ja das ganze Wochenende bei meiner Ma um Ihr zu helfen. Leider konnte Ich gar nicht viel mit Ihr reden, weil Sie fast die ganze Zeit geschlafen hat. Jetzt haben die Ärzte gesagt, das die Müdigkeit vom niedrigen HB (9) kommt. Die wollten Ihr gestern schon eine Transfusion geben. Hat Sie aber abgelehnt, aber Ich denke sie wird da wohl nicht herumkommen. Sie könnte das zwar ein wenig mit Essen verbessern, aber da sie nix runterbekommt, hat sich das auch schon erledigt.
Gestern Nachmittag hatte Sie einen Termin bei der Strahlentherapie zur Besprechung. Die Ärztin meint das die am 14.04.2004 anfangen wollen und das sie dafür aber ins Krankenhaus muss. Was mich nun total verwundert. Sie soll Bestrahlung an der kaputten Schulter und am Knie bekommen. Bei den anderen "Tumoren" müßten die erst klären ob es wirklich welche sind. Ich weiß gar nicht mehr was Ich glauben soll. Ihr behandelnder Arzt hat doch gesagt das es Tumore sind.?????? Jetzt heißt es wohl erstmal wieder bangen um die neuen Ergebnisse.
Mein Vater ist raus aus dem Krankenhaus. Er war so stolz das sich keine Nebenwirkungen eingestellte hatten, aber gestern Abend ging es dann los. Brechen, Durchfall, usw. Mal sehen was der Arzt sagt, wieviele Chemos er noch braucht.
Also, bis dann Ihr lieben und alles Gute.
Eure Petra
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 07.04.2004, 22:41
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo Petra...
ich nehme dich mal virtuell lieb in den Arm....Weiß wie du dich fühlst....meine Mum hat Januar erfahren ,dass sie Brustkrebs hat.Meine ganze geschichte steht im BK -Forum....Habe gar nicht mitbekommen ,das es dieses Forum gibt....*seufz*
Meine Mum wohnt ca.200Km entfernt....Auch sie hat 2 Enkelchen....
mein Sohn ist 5 und Töchterchen ist 16 Monate.....
Sie wissen aber nix von der Krankheit. Würde anders aussehen ,wenn Omi in der Nähe wohnen würde.....
Können wir in Kontakt treten ????
LG Conny+rasselbande
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 26.04.2004, 09:11
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo Ihr Lieben,
also jetzt ist alles durcheinander.
Meine Papa hat wohl auch schon eine Metastase auf der Leber. Der Arzt meint er bräuchte nicht so viele Chemos. Das würden die auf jeden Fall wieder in den Griff kriegen.
Meine Mama war beim Strahlenarzt und ein Kollege meinte wohl noch eine Kernspinthomographie zu machen. Jetzt sieht es so aus das 2 Ärzte meinen das wären Tumore und 2 andere meinen das könnte Thrombose oder Artritis sein. Die zweite Meinung wäre natürlich klasse, aber meine Ma hat gestern zu mir gesagt, das Ihr das egal ist, was jetzt los ist und das sie die Strahlentherapie gar nicht mehr wolle.
Habe das Gefühl sie hat keine Lust mehr auf das ganze "rumdoktern". Hoffe das sie sich nicht aufgibt.
Jetzt heißt es wieder mal warten und sehen was die Ärzte sich jetzt einfallen lassen.
Habe versucht Sie dazu zubringen noch eine Meinung einzuholen, will Sie aber nicht.
Ich möchte so gerne was tun, aber keiner läßt mich.
Gruß Petra L.
Mit Zitat antworten
  #10  
Alt 26.04.2004, 12:17
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Liebe Petra,
schau dir doch mal die Seite mit den Untersuchungsverfahren an, eventuell wäre eine PET-CT sinnvoll. Allerdings werden die Kosten nicht von der ges. Krankenkasse übernonmmen. Euer Arzt kannn euch sicher weiter beraten.
Wenn deine Eltern keine Hilfe zulassen, dann kannst du im Moment nur Mut machen und sooft es geht da sein. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man oft als Betroffener soweit ist, dass einem Alles egal ist. Umso wichtiger ist es dann, dass einem jemand zeigt, dass man gebraucht und geliebt wird, dann kommt auch wieder der Kampfgeist.
Alles Gute für deine Eltern und für dich!
Liebe Grüße
Margit
Mit Zitat antworten
  #11  
Alt 29.04.2004, 10:21
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Guten Morgen an alle,
so, jetzt haben die sich darauf geeinigt, das meine Mama an beiden Knien und am Oberschenkel bestrahlt wird. Sie hat gestern die erte bekommen und soll jetzt insgesamt 20 mal bestrahlt werden. Also 4 Wochen lang. Habe Ihr gestern abend gesagt, das sie direkt anfangen soll die bestrahlten stellen einzucremen. Ich denke das kann für die Haut ja nicht schlecht sein, oder?
Meinem Papa geht es nach der 2 Chemo nicht besonders gut. Er bekommt die jetzt immer 3 Tage hintereinander. Hoffe das es bei Ihm anschlägt.
Ich wünsche mir nur das die beiden das schaffen, alles andere ist unwichtig.
Schönen Tag noch,
gruß Petra
Mit Zitat antworten
  #12  
Alt 29.04.2004, 21:03
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo Petra L.
als Erstes möchte ich dir viel Kraft und Zuversicht wünschen.
Was ich dir sagen möchte ist Folgendes. Deine Mutter sollte die bestrahlten Stellen nicht eincremen sondern mit einem Babypuder einpudern und das Ganze 3x am Tag. Mir wurde von Creme abgeraten, da sonst schmerzhafte Rötungen entstehen können.

Nun wünsche ich dir und deinen Eltern alles erdenklich Gute
Liebe Grüsse
Gunter (LK-Mod.)
Mit Zitat antworten
  #13  
Alt 14.05.2004, 15:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo an alle,
habe eine kleine positive Nachricht. Meine Papa ist gestern untersucht worden. So wie es aussieht hat er es geschafft. Die Leber sieht bei Ihm wieder so aus wie vorher. Und soweit braucht er wohl keine Chemo mehr. Die wollen jetzt noch die Lunge abchecken und denken aber schon das er es geschafft hat. Er hat sich gestern erst mal ein paar Bier getrunken und hatte einen kleinen Schwipps. Grins.
Bei meiner Mama sieht es nicht so toll aus. Sie bekommt ja jetzt die Strahlen und die Chemo. heute mußte sie unbedingt zu Ihrem Arzt kommen. Er meint, das die Leber wohl soweit in Ordnung sei, das es sich bei Ihr aber in der Lunge um eine andere Krebsart handeln könnte. Jetzt prüfen die nochmal das Blut und dann bekommt Sie vielleicht ab Montag eine andere Chemo. Die, die mein Papa auch bekommen hat. Nur nicht so hart, weil Sie das körperlich nicht mehr verkraften kann.
Leider redet sie nicht mit mir, aber Ihrer Freundin gegenüber hat sie angedeutet, das sie wohl Selbstmordgedanken und sie keine Lust mehr auf weiterbehandlung hat. Da ich das ja nicht weiss, kann Ich sie ja nicht darauf ansprechen. Und das tut so weh. Waren Muttertag bei Ihr und Ich hatte die ganze Zeit die Angst, das es vielleicht der letzte Muttertag war.
Sie ist so eingefallen und nicht mehr sie selbst. Wenn ich sie so ansehe, erkenne ich meine Ma fast nicht mehr, sie ist ein schatten ihrer selbst. Und ich kann nichts machen.
Dieses Gefühl ist einfach nur noch ..........
Melde mich wieder, wenn Ich mehr erfahren habe.
Gruß
Petra
Mit Zitat antworten
  #14  
Alt 31.05.2004, 21:30
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallöchen,
so, so wie es aussieht, bekommt mein Papa noch 2 Chemos hinterher, als Nachsorge. Ich denke das er es dann geschafft hat.
Bei meiner Mama geht es immer mehr Bergab.Sie darf jetzt gar keine Strahlen mehr bekommen, da sie das körperlich nicht mehr aushält. Sie soll wohl ab Mittwoch eine andere Chemo bekommen, die auch gegen den Knochenkrebs gehen soll.
Ich hoffe ja das es so ist, aber sie nicht mehr.
Ich glaube, das sie sich aufgegeben hat. Ich war gestern bei meinen Eltern. Schon allein mit dem Hintergedanken, das sie die Kinder sieht und sich versucht ein wenig aufzuraffen.
Aber das war wohl nix. Ich habe Sie vielleicht 2 Stunden gesehen und mit Ihr gesprochen, obwohl ich den ganzen Tag da war. Den Rest der Zeit hat sie nur auf der Couch gelegen und geschlafen. Ich sollte Ihr eigentlich die Haare schneiden aber sie meinte nur, das sie zu müde dazu ist und den Kopf nicht so lange halten könnte.
Dann kam die Situation das sie auf dem WC saß und nicht mehr allein aufstehen konnte. Ich wollte Ihr helfen, habe es mit gutem Zureden versucht, aber es kam nur ein Mitleidiger Blick und sie sagte, das sie das schon allein schaffen wird. Sie hat dann ca. eine halbe Stunde dafür gebraucht.
Irgendwie werde Ich langsam sauer oder ist es die machtlose Ohnmacht?! Sie läßt sich absolut fallen, mag glaub ich nicht mehr kämpfen.Ich habe sie gefragt, ob sie den Krebs gewinnen lassen will, sie hat nur ganz leicht mit dem Kopf geschüttelt. Ich kenne Sie nur als starke Frau, die nichts so schnell umwerfen kann. Und das mit anzusehen, wie sie sich fallen läßt kann ich, oder will ich nicht akzeptieren. Aber ich kann nichts machen. Auch die Kinder, die sie immer so geliebt hat, können sie nicht aus Ihrem Trott rausholen. Da meine Eltern ein großen Garten haben, habe Ich Ihr vorgeschlagen, doch 4-5 mal am Tag für eine halbe Stunde rauszugehen, sich draußen hinzusetzten und frische Luft zu schnappen, nein, sie will lieber auf der Couch liegen bleiben. Sollte sie denn wirklich schon abgeschlossen haben???
Alles Liebe an alle
Eure Petra
Mit Zitat antworten
  #15  
Alt 13.06.2004, 19:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Ich fühle mich so ohnmächtig,weiß nicht weiter

Hallo, der Moment vor dem Ich mich so gefürchtet habe ist gekommen.
Die haben bei meiner Ma festgestellt, das die Lunge ganz befallen ist, auch die Nieren, usw.
Die Ärzte haben Ihr freigestellt, ob sie noch eine leichte Chemo machen möchte. Eine stärkere Chemo würde Sie gar nicht mehr durchhalten.
Bringen würde die Chemo, denke ich, nur eine Verlängerung. Der Arzt sagte ja das es keine Aussicht mehr auf Heilung gibt.
Waren gestern bei Ihr. Das letzte mal als ich da war, war zu Pfingsten, da hat sich Ihr Zustand schon sehr geschlechtert, aber Sie Gestern zu sehen, war ein totaler Schock.
Sie kann fast gar nicht mehr laufen, muß zwischendurch gewickelt werden wie ein Kind, weil Sie nichts mehr halten kann.
Sie stirbt stückchen Weise. Vorgestern Nacht ist sie aufgestanden, hat sich den Schlauch aus dem Port und den Katheder rausgerissen und ist auf den Balkon gegangen. Ich kann mir denken was sie da vorhatte, aber sie ist gefallen und hat aufgeschrien, dadurch sind Ihre Bettnachbarn aufgewacht und haben eine Schwester gerufen.
Ca. 1 Std. nachdem wir wegwaren, war eine Freundin von Ihr da und meine Ma wußte nicht mehr das wir mit den Kindern da waren. Sie wollte meine Hand halten, konnte Sie aber gar nicht mehr. Es ist einfach keine Kraft mehr da.
Sie sieht mich so traurig an, sie schreit mit den Augen nach Hilfe, aber Ich kann nix machen.Sie hat mich gefragt, ob sie die Chemo machen soll. Ich habe nur gesagt, das sie das für sich selbst entscheiden muß. Ich kann für Sie doch nicht über Ihren Tod entscheiden. Sch...Wort, Ich will es einfach nicht wahrhaben, komme einfach nicht mehr damit klar.
Sie wird gehen und Ich kann nichts machen.
Petra
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 04:57 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55